AW: GSSD Bunker bei Ahlbeck (Usedom)
Raduga, es sollte keine Belehrung sein, es sollte nur dazu dienen den Blick zu schärfen.
Die 132. war eine Betriebseinheit für das Netz, sprich für die Kabel, für die Einrichtungen, für die Ämter und Bauwerke in denen die Dinge standen. Sie stellten nur das Netz sicher, schalteten und walteten darin herum, stellten also den Stäben das Equipment zur Verfügung, stellten aber keine weiteren eigenen Verbindungen her und schon gar nicht das Telefon auf den Tisch des BH. Will sagen sie rannten auch nicht mit Kabellegern durch den Wald. Sie hatten ihre festen Objekte an denen kontrolliert Kanäle zu übergeben waren.
Die GSSD hatte folgendes Prinzip (vereinfacht):
a) Sicherstellung des streitkräfteeigenen Netzes durch eine Brigade mit Friedenssitz in TB. Diese Brigade hatte sicherzustellen, daß standhafte, leistungsfähige und den Normen entsprechende Kanäle zur Verfügung standen und zwar in deren eigenen Netzen und allen gemieteten Anlagen und Leitungen bei denen die GSSD auf Basis eines Abkommens von 1957 für den Trassenschutz zuständig war.
b)
Die Armeen hatten für die Sicherstellung der GS der Armeen, zu den Unterstellten und zu den Vorgesetzten Nachrichteneinheiten im Status eines sst. NR, welche diese Aufgaben über Kabel, Funk, Richtfunk, Tropo übernahmen. Hier wurden die Strukturen und die technische Ausstattung öfters geändert, weil auch in den Linienebenen der LaSK plötzlich Verbindungen f´ür Führungssysteme sicherzustellen waren, die bestimmte Übertragungstechniken vorraussetzten. .
c)
Das Oberkommando selbst bediente sich wenn das Netz, welches schon in Friedenszeiten bestand, geschalten war, (Netz der 132. = COCC) zweier weiterer Brigaden um die GS des BH der Front sicherzustellen. Dazu bediente man sich der 118 NBr. für die SiSt der GS und Feld-GS des BH und der 119. NBr als Richtungsbrigade, welche über Kabel, Funk, Tropo die Anbindung der GS in die befohlenen Richtungen vorzunhemen hatte.
Punkt.
Die von Dir genannte Struktur mit der Nummer 6 hatte eine andere Aufgabe. U.a. bestand sie darin, daß Verbindungen der obersten Fürhungsebene mit höchster Sicherheit zu halten und sicherzustellen war. Daher bestand die Brigade aus einzelnen Btl, welche an verschiedenen Standorten disloziert, diese Verbindungen technisch, personell und logistisch sicherzustellen hatten. Dazu begaben sich Teile der Btl. zu vorgesehenen Entfaltungsräumen der Feld-GS und erwarteten die heranführung der Kanäle um mit der mitgeführten Technik dem Endteilnehmer ein Telefon auf den Tisch zu knallen. Beim Abheben dieser Apparate war dann Nummer 1 dran.
Dass sich die Brigade mit dem P = Regierungs... schmückte, hängt mit der Geschichte dieser Truppen zusammen, sie waren der Regierung zugeordnet und standen dem KGB nah, weil man geschichtlich diese hohe Sicherheit zu erst bei der Regierung einführte.
Nichtfachleute vermuten immer das es was mit Gesprächen der Regierung zu tun hat, das ist aber insofern Murks, als daß die Regierung sich immer den Zugriff bis hinunter zu den Armeen und speziellen Objekten sicherte, quasi am Militär vorbei.
Es sprach also nicht Honecker mit Gorbi, sondern die benannten Personen der Regierung der UdssR ggf. mit dem Befehlshaber xy oder einem Mitglied des Militärrates im GS einer Front.
Diese Verbindungen waren wichtig und gut gesichert. Da die Truppen die das in den 40er und 50 er Jahren taten, aus dem Dienst mit dem drei Buchstaben kamen, war klar, denn es hatte zwischen Militär und Geheimdienst dieser Zeit öfters mal gekracht und die Regierung vertraute diese Verboindungen nur den anderen an.
Du bringst nunmehr aber zwei paar Schube durcheiander weil auch andere nicht begriffen haben, dass es zwei solche Brigaden gab. Die eine stellte technisch und personell die Verbindungen der Regierung sicher und nutzte und betrieb dazu eigene NZ. Die Sicherstellung erfolgte zu den GS der Front und der Armeen, das waren die Jungs aus R.
Punkt.
Und es gab die Brigade ohne P, die dem Militär unterstand und die Verbindungen des Generalstabs zu seinen Führungsstellen sicherzsutellen hatte. Diese Truppe saß in FFO.
Punkt.
Und weil nun einige Schlaumeier aud Basis dünner Kenntnisse diesen Unterschied nie erkennen, hauen sie immer alles in einen Topf. R. ist nicht FFO und demzufolge hatte die Brigade aus R. auch nichts mit den Frankfurtern zu tun, ausser dass sie fernmeldetechnisch sichere Verbindungen sicherzustellen hatten. Nur eben waren die Auftraggeber und die Überweiser des Lohns andere Leute. .
Und um das Wirrwar perfekt zu machen, hatten sie beide eine 6 in der Nummer. Das bricht nun denen die von den Hintergründen der Sicherstellung dieser Ebenen nichts wissen, endgültig das Genick. Dabei ist das ganz einfach. Es war auch in der DDR so, man muss nur aufmerksam lesen.
Die Militärs hatten ihre Einheiten, aber für die Sicherstellung der Verbindungen der Regierung waren die anderen zuständig. Beide kannten sich, beide hatten z.T auch die gleiche Technik, beide hatten im Falle eienes Falles auch die gleiche Aufgabe: Herstellen, Halten und Sichern von Führungsverbindungen, die einen fürs Militär, die anderen für die Politik.
Nun verstanden. Die beiden 6er Verbänd4e sind grundverschieden.
GRüsse Hermann