Vogelsang: Kasernenanlage und Raketenbunker

Ich sehe da bisher immer nur stillschweigende Duldung.

Also (a) denke ich nicht, dass sich hp von irgendjemandem "dulden" lassen muss, und (b) scheint es so, mit Verlaub, als müsstest Du zum Ohrenarzt. Ich höre da jede Menge lautstarke, unsachliche Hetze meilenweit unter der Gürtellinie. Und wenn das in so einem Forum "geduldet" wird, tut mir leid, dann fällt das notgedrungen auf den Admin zurück.

Aus gegebenem Anlass: Wir sollten uns offensichtlich etwas genauer mit Hohenleipisch beschäftigen und hätten dabei immerhin Peter Hall als Verbündeten: http://www.peterhall.de/srbm/westerngroup/wg52.html. Und nein, ich glaube nicht, dass diese Karte richtig bzw. vollständig ist. Oder ist das jetzt offtopic?
:soap::soap::soap:

K.
 
@Pittyman Re:Soldatenkopf

Hallo Dirk, das Gebäude steht noch. Zeitnahes Bild (2012, als es im Winter noch Schnee gab) anbei.

Ansonsten ist das Gelände momentan wohl offen für Spaziergänger. Kein Zaun. Keine offensichtlichen Schilder. Kein Wachschutz. Die BBG Urkunde im Holzrahmen habe ich in einem Schuppen in der Ecke stehend gefunden.

Thomas
 

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@Thomas, Danke für Deine aktuellen Informationen und Willkommen im Forum, das winterliche Gebäude gehört zum Fla-Raketenregiment der hiesigen Panzerdivision. Auf der Wand zwischen dem abgebildeten Giebel und der Kalaschnikow-Stele kann man die Technik dieses Regiments in Form stilisierter Startrampenfahrzeugen des Komplexe KUB erkennen.
 
Bei Gelegenheit kann man sich mal wieder hier belesen zum Thema:
http://www.heimatgalerie.de/garnison-vogelsang-.html
Den beiden Lagerbunkern wurde ein eigenes Kapitel gewidmet mit einer klaren Aussage.

Ansonsten fällt hier die Formulierung "Bogendeckung mit Kopfbau (Umschlaghalle)" auf:
http://www.sachsenschiene.net/bunker/dep2/dep_170.htm
Denn vor paar Monaten war dem noch "monolithisch" vorangestellt. Siehe auch Beitrag # 260

Wie man sieht, das Thema beschäftigt und die Forschung bleibt nicht stehen.
 
@Büttner: Ich wirke ungern arrogant, aber wenn man das mit früheren Aussagen a la "Mit der eigentlichen Lagerung der Gefechtsköpfe der R-5 hatten beide Lagerbunker nichts zu tun" vergleicht, ist ein gewisser Lerneffekt unübersehbar. :monkey::monkey::monkey:
Und noch einmal als stille Post an stille Mitleser: Ich habe nicht behauptet, dass irgendetwas "klar" sei, sondern dass ich dazu neige, gewisse Dinge zu vermuten. Oder so ähnlich. Und dazu stehe ich auch.

Die Beschreibung auf http://www.heimatgalerie.de/garnison-vogelsang-.html finde ich sehr ordentlich. Man könnte (a) verstärkt über die auffallende Asymmetrie der Tore meditieren; (b) darüber, dass es wohl keine drei, sondern nur einen "Lagerraum" gab; (c) über weitere technische Installationen. Und natürlich (d) darüber, dass so ausgeklügelte Sicherheitsmaßnahmen wie Vorhänge und "two-man-rule" eher nicht auf ein "Kartoffellager" hindeuten, wie es von anderer Quelle schon an anderer Stelle vermutet wurde. Ja, tut mir leid, manchmal bin ich eben etwas nachtragend. :bee::bee::bee:

K.
 
Ja, es scheint Besserung in Sicht, Lerneffekt kann man es aber auch gut nennen. Die von Dir wiedergegebene Formulierung hatte ich zuvor nicht im Zitat festgehalten. Gut das Du es Dir gemerkt hattest. Es wird da sicherlich noch mehr in der Zukunft geschehen.
Mich wundert das gerade wegen dem Unterpunkt b) noch niemand weiteres den Blick im Detail in eine andere Richtung lenkte als nach vorn, hinten sowie links und rechts. Und wenn ich das richtig verstanden habe scheint Unterpunkt a) in diesem Zusammenhang auch eine Rolle zu spielen.

Schön zu sehen inwieweit hier gepostete Forenbeiträge und deren Inhalte an anderer Stelle Verwendung finden. Die beiden Internetseiten sind ja gute Beispiele dafür.
 
Schön zu sehen inwieweit hier gepostete Forenbeiträge und deren Inhalte an anderer Stelle Verwendung finden.

Huch, wo liest Du das auf der genannten Seite? Wenn ich ganz nach unten scrolle,

http://www.heimatgalerie.de/garnison-vogelsang-.html


finde ich eine andere Quellenangabe. Mir scheint es eher so, als wenn aus diversen Publikationen des Varfassers gelesen und dann
hier im Forum mal hier und da etwas eingeworfen wird; nach dem Motto- ich weiß was..... (dabei hat das Wissen wer anders zusammen getragen).

BG
Andreas :cower:
 
Das mit den Quellenangaben dort lassen wir mal. Hast Du die Diskussion hier auf den letzten drei Seiten im Detail verfolgt?
Im Detail habe ich da jetzt garnicht so den Überblick, wo wurde denn öffentlich über die Lagerbunker und deren Lagergut in Vogelsang im Detail publiziert, auf Anhieb fällt mir da jetzt nichts ein. Kannst Dich gerne an der Diskussion beteiligen, Recherchetalente hast Du ja unzweifelhaft.

PS: Welchen "Verfasser" meinst Du eigentlich?
 
@Andi39GE, da Du das Thema der Quellen ansprichst - hier hätte ich da mal was. Und zwar BArch Koblenz B206/114. Dahinter verbirgt sich die Standortkartei des BND, hier Standort Vogelsang mit der Karteikarte „24. Blatt Kaserne Vogelsang (4823)“ und deren Rückseite.
Zur zeitlichen Einordnung, einem kurzen Eintrag vom 11. November 1958 folgt ein längerer den ich hier als Abschrift zitiere:

E 21228
12.12.58: Oberst KLIMASS im Stab Nr. 19. Er wollte zu Dienstgeschäf-
ten nach Prenzlau.
Objekt Nr. 62 ist mit Holzzaun eingezäunt; etwa 15 neuerbaute, 2-
geschossige Steinhäuser mit 2 Eingängen sind noch nicht be-
zogen. An Wache Posten mit Kfz.Abz.= Die Unterkünfte sollen
vorgesehen sein für Einheit s/s mit Nachr.Abz., die zur Zeit
im Bereich Nr. 42 in Baracken untergebracht ist.
Baracken ausser SSB-Baracke nördlich in Nr.42 mit Holzzaun
eingezäunt. Wirtsch. Offz. ein Oberstlt. s/s mit Nachr.Abz.
starke Belegung. Nach Angaben eines xxxxxxxxxxxxx Ing.
Oberlt. dieser Einheit, können die Unterkünfte Nr.62 (Neu-
bauten) wegen Feuchtigkeit nicht bezogen werden.
Strassen zwischen Jagen 207-208 und 225 und 226 jetzt fertig
betoniert.

Hat da mal jemand ein Meßtischblatt zur Verfügung und kann die angegebenen Jagen-Nummern verifizieren?

Nun zum nächsten Eintrag der sich unmittelbar anschließt und auf der Rückseite vom „24. Blatt“ endet, als Abschrift zitiert:

E 42477
V16800/C 3, Nov./Dez.58: In der Berichtszeit wurden fast an allen
Tagen Baumaterialien auf dem Bhf. Vogelsang ausgeladen (Zement,
Kies, Splitt und Betonfertigteile) Entladung nur durch Sowjets,
Abtransport nach Lager Vogelsang. Bei den Betonplatten handelte
es sich um folgende Ausmasse: Länge 6 m, Breite 1-1,20 m, Stärke
25 cm.
Entladung der Fertigteile mit Kran.
In der Längsrichtung waren die Platten mit 5 oder 6 Bohrungen von
etwa 10-12 cm Durchmesser (durchgehend) versehen.
Unterquelle:
Im Lager Vogelsang herrscht rege Bautätigkeit, die nur
von Sowjets durchgeführt wird. Nicht einmal der Dolmet-
scher des SSB wird zu den Baustellen zugelassen.
Zweck der Bauten nicht bekannt.

Die nächsten Einräge datieren dann weiterhin auf den Dezember 1958.
 
Das mit den Quellenangaben dort lassen wir mal. Hast Du die Diskussion hier auf den letzten drei Seiten im Detail verfolgt?

Stefan,
Du darfst versichert sein, daß meine Fragen und die Bemerkungen dazu von Joseph hier auf den letzten Seiten ganz sicher nicht als "Quellen" für die genannten 2 Webseiten dienten. Ich schreibe übrigens auf keiner der beiden Seiten die Inhalte (Ausnahme: eine Art Gastbeitrag auf Heimatgalerie zum Filmbunker Tempelhof).

Grund warum ich die Funktionen der Bauwerke so vermutete wie weiter oben im Gespräch mit Joseph beschrieben, ist ganz einfach daß mir nicht bekannt war, daß es in Vogelsang auch so eine lange 3-zügige Halle gab wie in Neuthymen. Daher war es für mich naheliegend, im größeren Bauwerk die größeren, und im kleineren die kleineren Lagerinhalte zu vermuten. Wie sich zwichenzeitlich herausstellte ist auch der Grund warum ich die 3-zügige Halle in VS nicht kannte ganz einfach: die existierte nämlich als ich erstmals in VS war bereits nicht mehr, habe ich also nie gesehen.

Die weiteren Änderungen / Schlußfolgerungen auf Heimatgalerie stammen im Übrigen schon deshalb nicht von hier, weil wir hier darüber überhaupt nicht gesprochen hatten (Raumabfolge, Schlüsselregime, Durchquerbarkeit). Sie stammen aus der Auswertung der detaillierten Komplettaufmaße, Fotodokus und 3D-Modelle der Lagerbunker NT und VS.

Gruß M.
 
Hallo Maus,
das habe ich grundsätzlich so vorausgesetzt das Du nichts mit den Inhalten der beiden Internetseiten zu tun hast. Hat ja auch niemand so behauptet. Also niemand hat behauptet das Du hier einen Beitrag geschrieben hast deren Inhalte anderswo verwendet wurden. Fühle Dich daher nicht angesprochen. Du mußt Dich nicht entschuldigen. Die Begründung mit den dreizügigen Hallen in N. und V. klingt logisch. Zum Glück wurde ja fleißig dokumentiert. Und mittlerweile sind ja auch noch beide Hallen abgerissen. So bleiben aber wenigstens bzw. mindestens noch die Fotos.
Hier bei HP gibt es einige sehr deutliche Aussagen zum Lagergut der beiden Lagerbunker in Vogelsang. Konträr dazu die Aussagen bei Heimatgalerie. Es wird halt aufmerksam und interessiert verfolgt was dort formuliert wird und wie sich der Wissensstand verändert. Gerade auch weil sich offensichtlich keine andere dt. Internetseite diesem Thema so detailliert angenommen hat. Die tollen Zeichnungen sprechen ja auch eine deutliche Sprache. Sicherlich hast auch Du daran Deinen Anteil. Ich kenne da nichts vergleichbares. Bleibt zu hoffen das die Bauwerke - habe ich vermutlich schon mal gesagt - noch lange erhalten bleiben und auch anderen Interessierten immer mal wieder zugänglich gemacht werden können. Auch die Gilde der Geo-Cacher steht immer mal wieder Bauklötzer staunend vor dem Bauwerk.
Das mit der "Durchquerbarkeit" habe ich übrigens nicht so ganz verstanden. Also das erwähnte "simple" Sicherheitsprinzip. In der Zeichnung sind die Tore und Türe offen dargestellt. Da sieht es so aus als wenn man da doch einfach so hindurch gehen könnte. Habe ich was übersehen?
 
@Maus:

Na, sie werden wohl schon in einem Bauwerk und nicht im Freien oder in einem Zelt gelagert haben. :kiwi-fruit: :kiwi-fruit: :kiwi-fruit:

Mal ganz auf die Schnelle: 635. RA und 638. RA mit jeweils zwei Feuerbatterien a eine Startrampe (wobei man sich schon fragt, was in diesem Zusammenhang "Startrampe" bedeutet) sowie drei Träger. Macht pro Standort (also V. bzw. Nt.) sechs Raketen und damit wohl auch sechs Gefechtsköpfe. Später sollen aus den Abteilungen Regimenter mit der doppelten Anzahl von Rampen und Raketen geworden sein, das halte ich aber im Moment noch für fraglich.
..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
Für die Gefechtsköpfe hingegen hätten wir einen Lagerraum von 30,40 Metern Länge und 10,75 Metern Breite. Das ist für sechs Köpfe sehr bequem und würde notfalls vielleicht sogar für zwölf davon reichen.

K.

Ursprünglich als 72. Ingenieurbrigade gegründet, bereitete sie sich im November und Dezember 1958 auf die Verlegung in die DDR vor. Da nur zwei ausgebaute Standorte vorhanden waren, gliederte die Führung der Raketentruppen die dritte Abteilung aus und stationierte sie in Gwardeisk.....................

..............................................................................................................................................................
Jede der beiden Abteilungen verfügte über zwei Feuerbatterien, die jeweils mit einer Startrampe für den Abschuß der R-5M, einschließlich der dafür erforderlichen Bodenausrüstung ausgestattet waren.
Der Kampfsatz pro Rampe betrug damals drei Raketen. Demnach waren auf dem Territorium der DDR vier Abschußeinrichtungen und zwölf Kampfraketen vorhanden. Des weiteren gehörten zu jeder Abteilung eine Transportbatterie, eine Einheit zur Betankung der Rakete und eine Lenkungsbatterie..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Im August 1959 verließ die Raketeneinheit völlig unerwartet und überstürzt die Stellungen in der DDR.
Eine Abteilung wurde nach Sowetsk, Oblast Kaliningrad, verlegt und mit der R-12 ausgestattet.

http://maps.google.de/maps?hl=de&gs_rn=2&gs_ri=hp&cp=24&gs_id=2&xhr=t&q=54+59+11+N,+021+36+37+E&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&bvm=bv.41867550,d.Yms&biw=1067&bih=521&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wl
und
http://maps.google.de/maps?hl=de&gs_rn=2&gs_ri=hp&cp=24&gs_id=4&xhr=t&q=55+00+13+N,+021+27+59+E&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&bvm=bv.41867550,d.Yms&biw=1067&bih=521&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wl

Die zweite Abteilung wurde nach Wolkowysk, Oblast Grodno, verlegt und ebenfalls mit der R-12 ausgestattet.

http://maps.google.de/maps?hl=de&gs_rn=2&gs_ri=hp&cp=22&gs_id=2&xhr=t&q=52+52+09+N,+25+21+29&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&bvm=bv.41867550,d.Yms&biw=1067&bih=521&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wl
und
http://maps.google.de/maps?hl=de&gs_rn=2&gs_ri=hp&cp=22&gs_id=2&xhr=t&q=52+55+33+N,+25+21+47&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&bvm=bv.41867550,d.Yms&biw=1067&bih=521&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wl

Die R-5M-Raketen wurden dem 97. Ingenieur Regiment in Gwardeisk, Oblast Kaliningrad, übertragen.

http://maps.google.de/maps?hl=de&gs_rn=2&gs_ri=hp&cp=22&gs_id=2&xhr=t&q=54+45+19+N,+21+09+18&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&bvm=bv.41867550,d.Yms&biw=1067&bih=521&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wl
und
http://maps.google.de/maps?hl=de&gs_rn=2&gs_ri=hp&cp=22&gs_id=2&xhr=t&q=54+40+47+N,+21+07+35&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&bvm=bv.41867550,d.Yms&biw=1067&bih=521&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wl



Zur Lagerung der Atomsprengköpfe dienten zwei Bunker, je ca. 100 x 11 Meter, welche von sowjetischen Mannschaften errichtet wurden.
Für die Lagerung radioaktiver Abfälle, zum Scharfmachen der Ladung und deren Verladung errichtete man noch weitere Bunker.
Das Gesamtgewicht eines Sprengkopfes für die R-5 betrug 1.200 kg.
 
Das mit den Quellenangaben dort lassen wir mal.

Stefan, mit Deinen in meinen Augen merkwürdigen Forderungen kann ich nichts anfangen.

PS: Welchen "Verfasser" meinst Du eigentlich?

Ach jetzt doch auf der Suche nach einer Quellenangabe....? Es steht bei Textinhalt nur ein! Name: P. Rentsch.
Musst Du nach ganz unten scrollen, eventuell mit dem Mausrad....
http://www.heimatgalerie.de/garnison-vogelsang-.html

Wie gesagt, es ist mir schleierhaft, daß Herr Rentsch hier bgeschrieben haben sollte, daß Wissen hatte er schon lange vorher und das weißt Du auch. Aber über kurtz oder lang....


Andre, wie immer! klasse zusammengetragen! Herzlichen Dank für Deinen Beitrag! :fat:

BG
Andreas
 
Die tollen Zeichnungen sprechen ja auch eine deutliche Sprache. Sicherlich hast auch Du daran Deinen Anteil. Ich kenne da nichts vergleichbares.
Stefan,
der Meinung bin ich auch, daß es qualitativ nichts Vergleichbares gibt zu der Art 3D-Modelle wie bei Heimatgalerie zu sehen. Allerdings habe ich mit denen nichts zu tun, der Ersteller (ein ungarischer Forscherkollege) ist auf der Seite dort genannt.

Das mit der "Durchquerbarkeit" habe ich übrigens nicht so ganz verstanden. Also das erwähnte "simple" Sicherheitsprinzip. In der Zeichnung sind die Tore und Türe offen dargestellt. Da sieht es so aus als wenn man da doch einfach so hindurch gehen könnte.
Wären sie geöffnet wie im 3D-Modell gargestellt, könnte man natürlich auch durchgehen, so wie man es ja heute auch könnte wenn die jew. beiden Außentore nicht verschlossen wären. Allerdings waren zur Betriebszeit die inneren Tore und Türen nicht offen (Quelle: "allgemeine Lebenserfahrung" da ich natürlich kein Augenzeuge zur Betriebszeit war).
Und wenn das so war, gab es keine Möglichkeit das Bauwerk komplett zu duchqueren, also weder aus Richtung Kopfanbau und hinter dem "Bürotrakt" wieder raus, noch aus Richtung "hinter dem Bürotrakt" und vorne zum Kopfanbau hinaus.
Oder anders ausgedrückt, man konnte das Bauwerk nur durch das Außentor verlassen, durch das man es auch betreten hatte.

Habe ich was übersehen?
Möglicherweise :)

Gruß M.
 
Zur zeitlichen Einordnung, einem kurzen Eintrag vom 11. November 1958 folgt ein längerer den ich hier als Abschrift zitiere:

E 42477
V16800/C 3, Nov./Dez.58: In der Berichtszeit wurden fast an allen
Tagen Baumaterialien auf dem Bhf. Vogelsang ausgeladen (Zement,
Kies, Splitt und Betonfertigteile) Entladung nur durch Sowjets,
Abtransport nach Lager Vogelsang. Bei den Betonplatten handelte
es sich um folgende Ausmasse: Länge 6 m, Breite 1-1,20 m, Stärke
25 cm.

Oh. Toller Fund! Sind damit etwa die Fertigteile gemeint aus denen die Lagerbunker errichtet wurden?

Leider fielen mir auf der verlinkten Seite von Mario Hoffmann schon in der Vergangenheit zahlreiche Unschärfen auf. Gern hätte ich weiteres Quellen- / Literaturstudium betrieben, doch die angegebene Quelle die hin und wieder in dem Beiträgen auf der Website auftaucht war weder in einer Bibliothek, noch im stationären oder Internetbuchhandel aufzutreiben! Interessantes Vorgehen, man beruft sich auf eine Quelle die man gar nicht nachrecherieren kann. Ein Schelm der wieder an Aktionen wie erfundene Holzkiste denkt um die eigene Argumentation zu stärken, peinlich!

BG
Martin
 
Allerdings waren zur Betriebszeit die inneren Tore und Türen nicht offen.
Wer oder was hat daran gehindert die Klinke zu benutzen, die Tür zu öffnen und dann da durch zu gehen?

Sind damit etwa die Fertigteile gemeint aus denen die Lagerbunker errichtet wurden?
Die BND-Beschreibung legt das nahe, Ja. Diese Betonplatten sind jene aus denen der östliche Lagerbunker gebaut wurde. Also ich meine die Platten die da verwendet wurden entsprechend dem Konstruktionprinzip. Wie auch jene beiden aus Fürstensee und der aus Neuthymen (?).
Es gibt da noch weitere Eintragungen in der BND-Standortkartei zum Thema Baumaterialien, Bahnhof Vogelsang und Verladearbeiten. Interessant natürlich auch der zeitliche Ablauf im Zusammenhang mit der Einsatzbereitschaft der 72. Ingenieur-Brigade im Frühjahr/Frühsommer 1959.
 
Stefan,
das permanente Gezanke zwischen den publizierenden Autoren in den Foren ging mir schon immer auf die Nerven, daher werde ich auch jetzt nicht anfangen, mich daran zu beteiligen.

Ich denke, wenn auf der Webseite die Formulierung so gewählt wurde wie es oben zitiert wurde (durchqueren, Sicherheitsprinzip), dann ist es nicht an mir, da dann technische Einzelheiten reinzuinterpretieren. Was ich in dem Fall machen kann ist versuchen zu erläutern, wie es gemeint ist (habe ich weiter oben getan: man konnte das Bauwerk nur durch das Außentor verlassen, durch das man es auch betreten hatte).

Wer allerdings was wann wo wieviel und wie detailliert veröffentlicht, sowie wer was wann zuerst wußte, sind Dinge die ich die publizierenden Autoren bitten möchte, unter sich auszumachen.

Gruß M.
 
Es gibt da noch weitere Eintragungen in der BND-Standortkartei zum Thema Baumaterialien, Bahnhof Vogelsang und Verladearbeiten. Interessant natürlich auch der zeitliche Ablauf im Zusammenhang mit der Einsatzbereitschaft der 72. Ingenieur-Brigade im Frühjahr/Frühsommer 1959.

BArch Koblenz, B206/114, Abschrift von „18. Blatt Kaserne NW Vogelsang (4823)

Y 42334
V 18627,1/C 3, Bis 22.5.58: An der Strasse VOGELSANG-HAMMELSPRING-
TEMPLIN
wird zur Zeit mit Hochdruck in 3 Schichten gearbeitet.
Die Hälfte der Strecke HAMMELSPRING-VOGELSANG ist in voller Breite
von 6 m betoniert
.

Rückseite vom „18. Blatt“, hier komplett:

O 428961
V6305,57/B 3
Am 24. und 25.6.58 starke Lkw-Ein- und Ausfahrten. Am 25.6. bei
HAMMELSPRING (Rückseite Objekt) Ausfahrt von 18 x BTR-152. An der
Verladerampe 1 x T-34 und 1 x ISU-152 Auffallend waren an beiden
Tagen viele Trspt. mit Sand und Steinen aus Richtung Zehdenick und
Bhf. Vogelsang ins Objekt. An den Übungen am 23./24.6. im Raum
Zehdenick-Gransee-Neuruppin waren Einheiten aus dem Objekt nicht bet-
teiligt.

E 14093
V 18967/C 3, 28.6.-3.7.58: In der letzten Zeit wurden wiederholt
Lkw beobachtet, die am rückwärtigen Fahrgestell unter dem Kasten
folgende Schilder (50-60cm, 15 breit) rechts rot, links gelb
befestigt hatten. Die Lkw transportierten meist Sand und Ziegelsteine
aus Richtung ZEHDENICK nach VOGELSANG: [*]
Lkw: B 8-32-50
Seit etwa 1.7. sind die Schilder abgedeckt. An diesem Tag wurden
Lkw mit Loren und Schienen in Richtung Vogelsang fahrend festgest.

E 34362
V 18834/F 3, Vom 20.6.-3.7.58: Fahrten von bis zu 25 Lkw, davon
10 mit Anhängern mit Kies aus Richtung KL.MUTZ nach Vogelsang
(Kl. Mutz bei Zehdenick). Dabei: B 8-32-40

E 42368
V 18627,1/C 3, Bis 9.7.58: Westl. der Strasse zum Tor „B“ wurden
Baracken, die bisher von Baufirmen beansprucht wurden, geräumt.
Um die Baracken wurden hohe Zäune errichtet. Angeblich für
Strafeinheiten
, Belegung noch nicht erfolgt. Die geräumten Wohnge-
bäude S Barackenkomplex
sind nicht eingezäunt und unbelegt.

E 42370
V 16800/C 3, Bis 12.7.58: Räumung der Baracken im Objekt „42“, das
Gelände „Objekt 42“ wurde mit einem dichtgenagelten Bretterzaun
umgeben; Der Schlagbaum „58“ ist nicht mehr vorhanden, ebenso
nicht die Baracken 41.
Am 12.7.58 war das gesamte Üb.Gelände in Templin, einschl. fester
Unterkünfte leer.

Im Original folgt hier eine zeichnerische Darstellung mit dem Schild wo "ATOM" (rot) drauf geschrieben steht neben "GA361" (gelb).
 
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