Vogelsang: Kasernenanlage und Raketenbunker

Auf Grund der Größe des Geländes, denke ich das eine komplette Renaturierung noch Jahre dauern wird. Für mich gibt es dort auch nur noch 1 Sache zuerledigen. Ansonsten müsste ich durch sein. Komme aber gerne als Mitläufer jederzeit mit.
 
All,
Das Sportabzeichen ist beschriftet: Kämpfer und Sportler, Stuife 2, bedeutete in der Regel Stress für den Absolventen bis die 3 (die höchste Stufe erreicht war) weil bei denen die deutsche Note 1 die Note 5 war also umgekehrt. Deshalb haben machnen Absolventen mitd er Stufe 1 (bei uns) nicht die Hand gegeben, weil sie dachten dort steht ein "Nachwuchskünstler " vor ihnen der noch besser werden musste.

Na, na! Hab die komplette Sammlung ehrlich erschwitzt.
 

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Ich persönlich kenne nur einen Fall wo ein Angehöriger der NVA von einem Marschall der UdSSR eine Qualispange direkt bekam, dämlich dessen (des Marschalls) eigene. ... der Träger der Quali wurde dann von (deutschen) Nichtqualiträgern aber wichtigen Personen öfters angeschnarrt was das denn sollte, er solle mal eine deutsche Quali machen. Es dauerte eine Weile bis die Geschichte rum war.

Bei den Raketentruppen der NVA gab es etliche "offizielle" Träger sowjetischer Qualis (bis hoch zu Brigadekommandeuren). Beliebter Verleihungsort: das Ausbildungszentrum der Raketentruppen der Landstreitkräfte auf dem Staatspolygon Kapustin Jar („Woiskowaja Tschastj 42202“). Besonders hoch im Kurs stand selbstverständlich die Stufe "Meister" ("M"). "Schnarrende" deutsche Nichtquali-Träger konnten in aller Regel durch Vorzeigen des sowjetischen Quali-Passes zum Schweigen gebracht werden.
 

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In der NVA hieß die gleichgeartete Auszeichnung meines Wissens "Kratzerplatte". Für Teilnehmer an Übungen auf dem Polygon im Soldaten- und Unteroffiziersrang eine hohe Auszeichnung!
 

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Nelson,
die Kratzerplatte war das Bestenabzeichen. Gehetzt haben vorallem die dies nicht geschaftt haben es zu kriegen. Ich habs gern getragen, der Rest hat mich nicht interessiert.
Grüsse Hermann
 
Boulder,
es äusserten ja immer mal einige Diskussionsteilnehmer, dass der seitliche Anbau bei Neuthymen der Gk Lagerbunker war. Bei dem System handelte es sich aber nicht um ein OTR System, die kamen erst nach 1959 in Form der R-11 und andere frühere Modelle.
Zugleich kann man bei dem Foto unten sehen, dass dies für die R-5/ R-5M kein kleines Teil war. Also ich habe da meine Bedenken.
Grüsse Hermann
 

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Das ist wahrscheinlich nur eine naheliegende Vermutung, das der seitlich liegende ein GK Lager war. Es kann dort auch genauso gut Material, Werkzeug oder Gerätschaften gelegen haben die mit dem LB direkt in Verbindung standen.

Zum Bild im Thema Gh:
interessante Konstruktion, die dort abgebildet ist. Zeigt doch sehr deutlich wie kompliziert der Vorgang war. Wurde/Hätte das für jeden einzelnen GK gegolten? Wenn ja, dann wurde das doch nicht bei ausgegebener Vorwahrnstufe begonnen. Das hätte ja ewig gedauert. Als Wartungsintervall könnte ich mir das vorstellen.
 
was hat denn dann in der kurzen Bogendeckung gelegen? Vielleicht "Zünder"? - oder doch etwas ganz anderes? syri
 
Boulder,
es gibt Leute die haben das Stein und Bein behauptet, ja geschworen und aufgeschrieben. Ich wollte lediglich zeigen, dass ich da rein platzmößig so meine Bedenken habe.
Grüsse Hermann
 
Hermann,

ich finde es gut, daß du uns zum Mit-/Nachdenken anregst.
Wie sollen Leute aus meiner Generation die Dinge beurteilen können, wenn sie die Geschichte nur einseitig kennen.
Anhand deiner Bilder, kann man sich das richtig gut vorstellen...

Grimms Märchen lese ich dann lieber abends vorm einschlafen...


meint Ralfi
 
Ralfi,
mir war eigentlich nur der Mann neben dem GK aufgefallen (Bild vom Hersteller) und seine Daten zu dem Gk. danach fiel mir ein, dass eine Frage noch offen war, nämlich die Lösung zu dieser Zeit für das Problem. Und da dachte ich an die Grösse der nebenbauten und dass da etwas nicht stimmen kann. Nun steht ja noch die Aussage nach Güstrow im Raum und auch hier die Fragem, wie haben sie es gelöst. Keine Ahnung bis jetzt.
Natürlich stand der GK im Lager vermutlich nicht aufrecht, er wird in einem Spezialgestell gelegen haben (gibt es auch Bild). Aber dennoch bleibt die Frage wo und wie viele wo.
Ich habe die Stimmchen erzählen gehört, die da sagen, von der ganzen Aktion damals gäbe es auch zwei Buchprojekte, also nicht nur die Beiträge im Spiegel oder aus dem Net in Kurzform. Mal sehen was die Recherche ergibt und ob aus dieser Zeit noch direkte Ansprechpartner leben.
Grüsse Hermann
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte vielleicht mal jemand den Allgemeinbegriff "Zünder" entschlüsseln? Was heisst bei diesen GK "Zünder"? Gab es den dort in der "normalen" Form überhaubt?

Wenn die GK in dem kleineren in Nt überhaubt lagen, dann ohne Schleuse und höchstens 3 od. 4 Stck. Allerdings glaube ich das nicht (habe ich schon seinerzeit vor Ort nicht geglaubt), da die Infrastruktur vor Ort das garnicht hergibt. Wer das Fahrzeug der R-5 mal gesehen hat und dort die Wege zw. LB und "?Zünderbunker?" vergleicht kommt selber drauf. Krananlage od. Rampen sind dort auch nicht zu sehen. Jedenfalls nicht an der Torseite. Seitlich im Vorfeld des Bunkers schon, da ist seitlich eine Rampe zuerkennen. Es soll aber früher dort gegenüber von der Vorderseite des LB mal ein Panzir gestanden haben (hab ich gehört). Ob das stimmt, weiß ich nicht. Wieviel Platz hatte denn der LB für Trägermittel? Doch höchstens 6, oder?
 
Boulder,
natürlich gab es einen Zünder, den muss man sich natürlich etwas anders vorstellen, als wie eine Knaller Pyropatrone, einige Einrichtungen mehr gehörten schon dazu wie Stromversorgung, Sicherheitsblock, Freigabeblock usw. Du findest dazu demnächst in der Materialsammlung eine Skizze was dazu gehörte und was wie zusammenarbeitete. Im Ergebnis dessen war der Zünder ein Teilsystem welches von weiteren Sicherheitsstufen gesteuert wurde um es zur Wirjkungg zu bringen, oder Blockiert wurde, um es zu verhindern wenn wichtige Eckdaten oder Betriebsdaten nicht stimmen. Im Gegensatz zu normalen Artilleriegranaten wo man ja etwas "schraubern" konnte, wurde das entscheidende Teil in so einem Gk nicht ausgebaut, eingebaut wurden aber einige Sicherheitsmerkmale die verhinderten, dass man ohne Ahnung und mit dem Ansinnen so was als Druckmittel zu gebrauchen, so ein Ding so ohne weiteres in Betrieb nehmen kann. Ich meine auch damals könnte es so gewesen sein, ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass man da soetwas in in Kaffebuttengrosse einfach so eingebaut hat. Dazu waren die Präzisionsanfprderungen bei diesen Wegen (Baulich zu klein) und die Anforderungen zu hoch. Ich vermute dass man da drin nichts entscheidendes ausgebaut hat um es dort zu lagern, sondern eher etwas eingebaut hat um das Ding ggf. in Betrieb zu nehmen. Was konkret drinstand weis ich nicht, die Originalliste aus diesen Tagen nennt nur Lager. Was auch immer drinlag...
Der Platz für Gk hängt vom Gk Trägerfahrzeug ab, das war zu dieser Zeit vermutlich so eine Kiste wie SIS 5 (ich sende Dir Bild, so ungefähr Grösse W-50 mit Anbau zur Montage des GK an dem Träger)...
Grüsse Hermann
 
Im Gegensatz zu normalen Artilleriegranaten wo man ja etwas "schraubern" konnte, wurde das entscheidende Teil in so einem Gk nicht ausgebaut, eingebaut wurden aber einige Sicherheitsmerkmale die verhinderten, dass man ohne Ahnung und mit dem Ansinnen so was als Druckmittel zu gebrauchen, so ein Ding so ohne weiteres in Betrieb nehmen kann. Ich meine auch damals könnte es so gewesen sein, ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass man da soetwas in in Kaffebuttengrosse einfach so eingebaut hat. [...] sondern eher etwas eingebaut hat um das Ding ggf. in Betrieb zu nehmen.

Da kann man Hermann nur zustimmen » es wurde etwas Kleines & eigentlich Unbedeutendes zur Schärfung eingesteckt. Man muss dabei beachten » wer kannte den Schaltplan und die notwendige Steckerbelegung und deren Blindanschlüsse & die erforderlichen (minimalen) Zeitverzögerungen wichtiger Signale & deren Dauer ? Grüße Frank
 
Dj,
zu beachten ist weiterhin, dass jeder Gk seine Dokumentation, seinen Stecker, seine Adapterkabel gehabt hat. Jeder Gk seiner Generation wurde ja beim Hersteller geprüft und dann komplett übergeben. Alle zu einem Gk gehörenden Unterlagen, Schmiernippel, Hefte, Kabel, Platinen (bei dieser frühen Version wohl noch nicht, da bestand der Meßplatz aus einem etwas grösseren Schrank mit Meßinstrumenten, Stromversorgung und einem Oszillograph) hatten bei diesem zu sein. Im Notfall sicherten nur die wirklich zu dem Kopf gehörenden Kabel die Funktion, andererenfalls kann man nicht einschätzen ober er gefechtsbereit ist. Da es hier sicher auch Änderungen beim Hersteller gab, hiess es immer jeder Gk hat seins. Das war später bei anderen Gk auch so. Es lag dieses Zusatzeqiuipment immer beim Gk, und wenn er das Lager verliess, reiste die Dokumentation mit.
Das ist zwar kein Ausschlussgrund für diese Zeit, aber das Gebäude passt eigentlöich nicht besonders für diese Kopfgrösse. Es sei denn es stand nur ein Fahrzeug drin. So richtig kann ich mir keinen Reim darauf machen, muss ich zugeben.
GRüsse Hermann
 
@Hermann: könnte der kleinere Bunker in NT eine Art Labor oder ähnliches gewesen sein? Ist schwer zu beschreiben...wir müßten uns persönlich treffen damit ich das deutlich machen kann...am besten vor Ort. mfg syri
 
Könnte vielleicht mal jemand den Allgemeinbegriff "Zünder" entschlüsseln? Was heisst bei diesen GK "Zünder"? Gab es den dort in der "normalen" Form überhaubt?

Meine unfachmännische Frage: Welches Design hatte der R-5M-Kern-GK? Gun-Design oder Implosions-Design? Im Falle 1 wäre der "Zünder" vermutlich eine laborierte Ladung Hochbrisanz-Sprengstoff, mit dem die beiden unterkritischen Hälften der Kernladung gegeneinander "gesprengt" wurden. Im Fall 2 wäre der "Zünder" der sog. Neutroneninitiator, der im Innern einer implodierenden Plutoniumschale quasi den Startschuss für die Kernreaktion gab. Es ist bekannt, dass bei der zweiten Generation von sowjetischen Kernwaffen, die in der ersten Hälfte der 60er Jahre für die Boden-Boden-Raketen der sowjetischen LaSK im Einsatz war, der Neutroneninitiator ein kritisches Bauteil war und in bestimmten zeitlichen Abständen ausgetauscht bzw. im Lagersystem erneuert werden musste. Ein typischer Neutroneninitiator basiert auf einer Kombination von Polonium-210 und Beryllium. Insoweit wurden in den Begleitbauten der Kern-GK-Lager einiger sowjetischer BRTB auch schon mal Behälter für sog. RAO (радиоактивные отходы) gefunden (-> http://i014.radikal.ru/0806/8a/7f4df1ad846d.jpg ).
 
Nelson,
da der Entwickler und Hersteller der Gk bekannt ist, ist es bei den nachfolgern möglich anzufragen, ob wir eine Antwort bekommen ist eine ganz andere Frage. Ich tippe mal auf variante 1, weil variante 2 erst bei den OTR eine Rolle zu spielen scheint. Die Imitatoren waren bis zum Schluss im Einsatz für verschiedene Gk. Sie wurden aufs Stück abgezählt vertraglich aufgeführt und rückgeführt.
Grüsse Hermann
 
Nelson,
dies mit der Zündererklärung ist nur ein Teil der zugehörigen Wahrheit. Wir haben uns gerade dazu etwas hier Davy-Crockett-(Kernwaffe) unterhalten. Grundsätzlich kann man sagen, das zusätzlich mechanische später elektrische/elektronische Vorrichtungen an einem nuklearen Waffensystem integriert waren, die das Scharfschalten und / oder Abfeuern dessen unautorisiert verhindert. Das waren durchaus Kombinationen.

Auch eine Implosionswaffe wird durch Sprengstoff in 'Bewegung' gebracht. Der von dir erwähnte Austausch von aktiven Neutronenquellenteilen war so technologisch bedingt & hat erstmal nichts mit Zündverhinderung zu tun. Er musste so regelmäßig durchgeführt werden. Es ist bei der dritten Generation dieser Waffen bekannt, dass die Neutronenquelle (auch) als komprimiertes Gas eingesetzt wurde. Dieses befand sich in einer Art 'Spraydose' ausserhalb des eigentlichen Kerns. Es ist möglich das zur Zündverhinderung auch diese Dose entfernt wurde. Ausgetauscht werden musste sie regelmäßig.

Solche Waffen (ich meine alle Typen) sind i.d.R. wesentlich komplizierter aufgebaut, als durch vereinfachte Darstellung in den Medien einen suggeriert wird. Ist ja auch verständlich.

Grüße Frank
 
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