AW: Kernwaffenlager - Lychen II
Boulder,
zumindest die Zeitzeugen bestätigen die exakte Dienstausführung bis ins Detail, bestätigen kann ich das nicht, denn ich war nicht dabei, geschweige denn da drin.
Selbst bei Einnahme des Lagers oder bei Eroberung des Transportgutes hätte niemand derer die das taten, etwas mit dem Lagergut anfangen können. Die Zeitungsbeiträge würde ich nicht so negativ sehen, so denken eben einfache Leute den man es nicht besser erklärt hat, hat ja auch in der Realität niemand. Und wenn man die Begehungen mit Zeitzeugen (es gab davon zwei) mitgemacht hat, war schon erstaunlich dass sich nur ganz wenige für die Fragen und Antworten derer interessiert hat, aber die mitlatschenden "Bürgerrechtler, Bauern, Normaldenkende" sich lieber über den verbauten Beton echauffierten, der ihnen am Grillplatz fehlte, als mal richtig hinzuhören. Die Zeit-zeugen sind zum dritten Treff nicht mehr erschienen, sie hatten einfach die Schn. voll, sich von Leuten aus dem Dorf erklären zu lassen wir gut (oder meist wie schlecht) doch alles war. Darauf hatten sie keinen Bock mehr. Einer ist dann doch noch nach viel gutem Zureden zu einem Interview geblieben, doch als die taube Reporterin (die ich zuvor detailliert geimpft hatte keine blöden Fragen zu stellen) dann noch fragte was passierte wenn so ein Kopf vom LKW kullerte (der konnte das nicht, wiel er in einem Behälter des ISO lag und verzurrt war, man hätte vorher mal zuhören sollen) da ging auch er. Er wird uns vielleicht im Oktober nochmals zur Verfügung stehen, dann holen wir das nach. Die Lager und das Lagerprocedere waren so gut und so schlecht wie es das Konzept aus 1965 vorsah, es war halt eine Lagerkonzeption aus Mitte der 60'er Jahre.
Das darf man nicht vergessen. Dem hatte sich alles was daran hing, unterzuordnen, jeder weitere Schritt vom Entzurren des Lagergutes in den "technologischen Räumen" hatte sich dem unterzuordnen. Wenn sich heute also neunmalkluge hinstellen, und darüber faseln dass der Schutzbau eben dies eund jenes nur kann und schon ein herunterfallender Tannzapfen das Tor blockiert, so muss immer bedacht werden. Projektzeitpunkt war 1964/ 1965 wo in Auswertung einer entscheidenen Übung beschlossen wurde, vorn was hinzulegen. Das waren wir, die Ungarn, Tschechen, Polen. Und zu diesem Zeitpunkt gab es keine GBU und keine P-2. Also war das Konzept für seine Zeit ausreichend. Wenn man eingeschätzt hätte, dass was anderes besser, neuer, schöner hätte sein müssen, hätte man es gebaut. Ohne Probleme. Aber man hat es eben nicht. Und wie das Beispiel Altenburg zeigt, hat man Basalt halt nicht weiterverfolgt sondern ein neues Konzept umgesetzt, welches viel mehr Transportmöglichkeiten in kürzerer Zeit gestatte. Wie zuvor in Vogelsang wo noch die komplette Rampe im Schutzbau stand, unterlag auch die Lagerung dieser Dinge dem Erkenntnisprozess. Und wenn es geändert werden sollte, wurde es geändert. Dass dies bei den Lägern 4001 und 5001 nicht zutraf zeigt, wie weit vorausgedacht das Konzept war, denn die nach den ersten Lagergütern einzulagerden Mittel waren kleiner, moderner, unempfindlicher. Damit kam der Bau locker zurecht. Warum also neu bauen? Er erfüllte seinen Zweck und das bis zum Schluss. Das Problem scheint zu sein, dass man heute um die Details viel mehr Gewese macht als notwendig, da standen keine Wassereimer drin die mal eben einfach umfallen, selbst bei vollständiger Besetzung oder Kidnapping dürfte es definitiv nicht möglich gewesen sein, das Gut in Betrieb zu nehmen. Es war mehrfach gesichert und die Art und Weise mit diesen umzugehen kannten nur ganz wenige Leute. Und dies Leute wussten zwar wie es geht, aber sie konnten es nicht ohne Maßnahmen die nur auf besondere Weisung möglich waren. Können wir uns aber in Linda berichten lassen wenn alles klappt. SElbst wenn die die 4 Mann die die Sicherunsgsystem kannten unter Waffengewalt gezwungen hättest, sie konnten es nicht ohne zusätzliche Info. Damit war die gewaltsame Nutzung, sei es selbst durch einen General von sonstwoher unmöglich gewesen. Bei den LSK löste man das anders, auch der Pilot konnte zwar abwerfen aber nicht schärfen.
GRüsse Hermann