AW: Kernwaffenlager - Lychen II
Joe
die Frage wer für so was ausgebildet war ist einfach zu beantworten, unsere Raketschiks.
Die haben die Kopfmontage geöbt, zwar an Übungsköpfen, aber das Montageprinzip war in etwa gleich., An den wirklich nutzbaren Köpfen hat vermutlich niemand trainiert. Zeitzeugen aus der sowjetischen Ecke sagen, dass für ihren Zeitabschnitt auch keine deutschen Besucher in den Anlagen waren.Je nach dem was erinnerlich war. Die Köpfe wurden zugeführt wenn dazu die Entscheidung gefallen war und das rechtzeitig. Für die NVA ist das aber so wie es momentan scheint, nicht geschehen. Das heisst die haben trainiert aber nie einen scharfen Kopf montiert, wenn die Auskünfte richtig sind. Dem kann man eigentlich folgen. Mit Lagerung, Sicherung, Wälzung hatten wir nichts zu tun, wir hatten bis zur Übergabe auch keinen Zugriff auf die Mittel, selbst bis zur Übergabe waren diese geischert. Was nach der Übergabe dann abläuft können die Gedienten besser erläutern als ich, die Freigabemodi und wer wem wann erlaubt das Mittel zu nutzen, wird in anderen Ebenen entschieden. Diese Themen hatten wir schon mal angekratzt. Ob es eine vollzogene Zuführung an die eigenen Truppen (sowj. Skr) hier gab, dazu schweigen die Zeitzeugen weil sie es nicht wissen. Wohin der Kopf geliefert wurde wenn er das Lager verliess wissen sie nicht, sie kannten die Übergaberäume nicht auch das weitere Procedere war nur ansatzweise ganz wenigen Leuten bekannt. Einen Skladniki zu fragen wo der Einsatz erfolgt wäre ist aussichtslos, er weis es nicht. Sie die Lageristen waren nur für das Lager und sein Umfeld zuständig, für den Rest eben andere, die sich aber wieder im Lagerprocedere nicht auskennen. Alles schön getrennt. Jeder durfte und sollte nur das wissen was er zur Erfüllung seiner Tätigkeiten wissen musste.
Wir als Juniorpartner ob nun LaSK oder LSK hätten die "Waffe" nur zugeführt bekommen, die Mittel (Einsatzmittel) besaßen wir ja zum Teil in der Struktur. Alle Prosesse davor und danach unterlagen in Ihrer Gesamtheit der Geheimhaltung, gerade zu dem davor gab es möglicherweise nur eine Handvoll Leute die mehr wussten. Ob sie das heute sagen, so sie noch leben, kommt sicher auf den Fragenden an. Herr Nielsen als ehemalig Gedienten auf der anderen Seite ist das umfangreich gelungen, auch wenn ich auf Basis von Kontakten zu zwei Zeitzeugen die eine oder andere Aussage etwas anders formulieren würde, aber im Ansatz hat er schon vor Jahren ganz tiefgründig und ausgezeichnet recherchiert, dazu in einem Buch Stellung bezogen hat. Natürlich gab es nach Veröffentlichung wieder den einen oder anderen Lillo der das gaaaaaaaaanz anders sieht, das schmälert aber nur unwesentlich den Ansatz den Nielsen dazu als Bundeswehroffz gewählt hat. Die richtige Zeit, die richtigen Kontakte. Womit er niech dienen konnte und auch nicht dienen wollte, waren die kontakte zwischen den beiden NVA Brigaden der Feldarmeen und ihren sowj. Pateneinheiten. Hier gibt es ja umfangreiche Bemühungen diesen Kenntnisstand zu erhalten. Ich hatte jenerzeit nur etwas tiefer versucht baulich und organisatorisch hinter die "Vorhänge" der Lager zu schauen, weil der Vorhang immer die Sicht auf die Leinwand behindert hat. Eines wird bei allen Recherchen zu dem Thema wohl erhalten bleiben, die NVA war zwar beliebter, aber eben nur ein Juniorpartner. Ob man uns, auch bei Lagen und Übungen alles sagte, kann sicher im Raum stehen. Ob die DDR bei den startegischen Interessen der UdSSR eine herausragende Rolle gespielt hat u. man für das eine oder andere Szenario nicht doch was in der Schublade hatte, kann man so oder so sehen. Die personelle Existenz bestimmter Arbeitsgruppen inn deren Hauptführungsstelle und einer anderen Führungsebene, die auch ihre FÜST in der DDR hatte, lässt aber vermuten dass dem so war. Bestimmte Arbeitsgruppen unterhält man technisch und personell nur, wenn man sie brauchen kann/ könnte. Und dazu gehören auch die Leute die sich mit dem Einsatz dieser hier besprochenen Dinge befassen. Daraus könnte man ableiten, dass die hier vor Ort durchaus in der Lage waren bestuimmte Planungen zu tätigen. Ob das so war, bleibt deren Geheimnis.
Grüsse Hermann