Geltow: Führungsbunker der Landstreitkräfte der NVA

SAR + Helios

Hallo Herrman!

An dieser Stelle zu lästern ist vielleicht nicht ganz passend, denn die Bundeswehr wird in Zukunft zur Weltspitze gehören was Sat-Aufklärung angeht, mit der Arbeit an diesem Projekt wurde 1998 begonnen:

"SAR-Lupe ist das deutsche Satellitenaufklärungssystem. Es besteht aus fünf identischen Kleinsatelliten und einer Bodenstation zur Satellitenkontrolle und zur Bildauswertung. Als erst drittes System mit Radartechnik (nach den USA und Russland) können wetter- und tageszeitunabhängig hochauflösende Bilder von jedem Punkt der Erde gewonnen werden. Die Satelliten werden in den Jahren 2006 bis 2008 mit russischen Kosmos-3M Trägerraketen ins All gebracht, die Bodenstation wird derzeit in Gelsdorf bei Bonn errichtet. Benutzbar soll das System ab 2007 sein, seine volle Leistungsfähigkeit wird 2008 erreicht."

"Radartechnik hat gegenüber Optik neben der Wetterunabhängigkeit noch weitere Vorteile für die Aufklärung: So können Höhenunterschiede gemessen und Bewegungsgeschwindigkeiten bestimmt werden. Da Radarwellen von Wasser und Metall besonders gut reflektiert werden, können Menschen und technische Geräte (z.B. Fahrzeuge oder auch Minen) besonders gut erkannt werden. Teilweise kann auch durch Bäume oder Tarnnetze hindurch aufgeklärt werden. Jedoch ist es zumindest technisch möglich, mit Hilfe eines Jammers das Radar zu behindern oder gar zu blockieren."

"Laut Hersteller ist die Auflösung höher als die amerikanischer und russischer Radarsatellite"

"Am 30. Juli 2002 wurde in Schwerin ein Kooperationvertrag mit Frankreich geschlossen, die mit ihren Helios Satelliten optische Aufklärung bieten. Die beiden Systeme sollen sich gut ergänzen, und so sollen sie gekoppelt werden. Ziel ist dabei mittelfristig einen gemeinsamen Aufklärungsverbund für die EU zu schaffen."

MfG!

PS: http://de.wikipedia.org/wiki/SAR-Lupe
 
AW: Führungsbunker der Landstreitkräfte der NVA bei Potsdam

Hallo Erkunder, war ja auch nur ein Spaß. Solange die Unterfinanzierten aber erst immer tönen, ehe sie es haben, sollte man den Ball flach halten. Siehe LAPAS, siehe modernisiertes Heros, siehe Bewaffnung Typhoon. Ständig behaupten irgendwelche Leute im Vorlauf, alles wäre besser als das der anderen. Nur haben die das seit Jahren schon und nicht erst 2008. Bis 2008 fließt noch jede Menge Wasser den Rhein runter...
Es ist ja nur die Hälfte der Miete, wenn ich ein ZBU betreibe, aber nicht die Kraft habe, meine Leute auch da hin zu bringen wo ich sie brauche. Das erinnert mich dann immer an einen 2 GHz getackteten Rechner an einem Uraltmodem. Im Tönen waren die Deutschen schon immer gut. Ich erinnere mich noch an einen Testbericht über taktische Troposcatter, in dem die Bundeswehr (will nicht genau sager wer wann wo) einschätzte wie unzu-verlässig die Systeme doch insgesamt waren (1987) und dass die Bundeswehr auf die Einführung bequem verzichten könne. Danach blubberte man auch über Einsatzprobleme bei den Systemen der Franzosen, Amerikaner und natürlich der Russen. Nur hatten die, die ich dazu später befragt habe und die Stationen der sowjetischen Skr. von 410 bis 412 in den bekannten Modifikationen, kannte ich ja, keine Probleme. Man hat nur von der eigenen Unfähigkeit ablenken wollen und rannte weiter mit Systemkabel durch die Wälder. In der Phase haben dann die Verbündeten die Antenne ausgerichtet,
Westinghouse auf gemütliche 27 Grad innen eingestellt und Breitbandkanäle entfaltet. Für die Tester wahrscheinlich ein Rätsel, wir haben und damals köstlich gefreut, nichts lief stabiler in Breitband und sicherer bei richtigem durchdachten Aufbau, als diese Stationen. Kann Dir den Bericht mal schicken.
Daher meine Reserviertheit bei solchen vorabtönenden Aussagen. Wir sind halt noch immer die besten und größten, aber insgesamt immer nur hinter Platz 17 des Rankings zu finden.
Grüsse Hermann
 
AW: Führungsbunker der Landstreitkräfte der NVA bei Potsdam

Mh, also was was OHB-Systems angeht denke ich, dass es keine leeren Versprechungen sind, was die Leistungsfähigkeit der Technologie angeht. Genug gute deutsche Fachkräfte auf dem Gebiet Hochfrequenztechnik gibt es jedenfalls.
MfG!
 
AW: Führungsbunker der Landstreitkräfte der NVA bei Potsdam

Hermann meinte:
Im Tönen waren die Deutschen schon immer gut.
Du hast ja recht mit Deinem Rant. Aber vergiss mal da das Lesen nicht. In dem Text steht was ganz spannendes - ich renke mir grad den Unterkiefer wieder ein.

Apropos: Schwerin? Waren die turnusmäßig dran? ;-)

Martin
 
AW: Versieglung??

Also ich war 1996 noch drinn und glaube nich daran das er zu war, ist oder wie auch immer. jörg

Naja Jörg. "Zu" ist Ansichtssache. Auf jeden Fall nicht so zugebaggert wie der ehemalige Bunker in Marlow. Trotzdem ist kein Besuch erwünscht.

Aber wer sich jetzt nochmal schnell die tollen Fotos im ersten Beitrag (Link von Erkunder) ansieht und schnell die zwei folgenden Seiten nochmal überfliegt kann sich anschließend zurücklehnen....

und hier http://video.google.com/videoplay?docid=-1172903936883431261&q=bundeswehr

Videoaufnahmen vom Gelände sowie vom Bunkerneubau ansehen- innen und außen. Das Wort Bunker wird zwar nicht erwähnt.... sagen wir mal Schutzbau.
Einen hab ich noch- muß ich aber erst suchen.

Viele Grüße
Maik
 
AW: Führungsbunker der Landstreitkräfte der NVA bei Potsdam

OK, altes Thema wieder aufgewaermt: was ist dran an einer erneuten Inbetriebnahme einer der Bunkeranlagen in Geltow?
Kann einer der User hier dazu wirklich etwas aussagen?

Die Frage kommt daher, daß es sich bei einer moeglichen Inbetriebnahme nicht um das Einsatzführungskommando handelt sollte, da die in einem oberirdischem Gebaeude sitzen --> zumindest zeigt das der Galileo-Bericht der hier verlinkt ist.

Gebaeude Einsatzführungskommando siehe Bild.
 
AW: Führungsbunker der Landstreitkräfte der NVA bei Potsdam

Fulcrum,
nach meinem Kenntnisstand ist alles was Nachrichtentechnik war tot gelegt, inklusive der Technik die nach 1989 da hinein kam und der Bunker zwar noch nutzungsfähig aqber nicht in Gebrauch (Kosten). Der Bitte vor dem Herausriß einer Dokumentation zuzustimmen wurde nicht entsprochen, dafür waren es dann vermutlich Fotos. Als FÜST ist der Bunker tot, auch die Vm zum Knoten
SBZ sind weg.
Grüsse Hermann
 
AW: Führungsbunker der Landstreitkräfte der NVA bei Potsdam

Von welchem "Bunker" redet ihr denn?

Ich kenne dort mehrere Anlagen auf und an dem Gelände die Teilweise auch durch uns genutzt worden sind.

Das Gebäude vom Einsatzführungskommando kenne oder erkenne ich nicht wieder? Kann es sein das dieses Gebäude extra für dieses gebaut worden ist?

Ich muss mir das Gelände mal auf Earth anschauen um zu sehen ob und was sich dort verändert hat.

@Hermann, seit wann ist dort alles was Nachrichtentechnik angeht tot gelegt?

gruß

jörg
 
Mal eine aktuelle Meldung zum nachgenutzten und erweiterten Schutzbauwerk der Wehrmacht durch die NVA auf dem Gelände. Beide Bauwerke sind vor Jahren durch die Bundeswehr bereits massiv verschlossen worden.

Beste Grüße
Martin
 
So weit ich weiß, sind alle Bunker auf dem Gelände verschlossen oder nicht genutzt. Insofern nichts neues.

Was das Einsatzführungskommando betrifft, so hat man an das Stabsgebäude des EinsFüKdo einen Anbau errichtet, welcher fast fensterlos ist und von außen mit Blech(?) verkleidet ist. Da ist nix verbunkert oder geschützt. Einzig die EM-Abstrahlung dürfte hier ne Rolle spielen, möchte man doch nicht, dass jemand von außen zuhört. Und die Fenster bringen auch nur Licht in die LTA, das wars schon.

Gruß
Patchman
 
Nachstehend einige Bilder aus einer viele viele Jahre zurückliegenden Besichtigung der einstigen Führungsstelle des Kommandos der Landstreitkräfte.

Hans Georg
 

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@Hans Georg: vielen Dank für die Impressionen. Zeigt der Grundriss nur einen Teil der Anlage oder wie kann ich mir die bauliche Erweiterung der Anlage aus Wehrmachtszeiten durch die NVA vorstellen?

Beste Grüße
Martin
 
Zu den vorstehenden Fragen:

Die Aufnahmen habe ich selbst machen können bzw. dürfen im Zusammenhang mit einer individuellen Führung durch einen Offizier der Bundeswehr in den neunziger Jahren, bevor der Bunker verschlossen wurde.
Vor dem Gang durch den Bunker bekam ich gewissermaßen als Einweisung eine größere Anschauungstafel zu sehen, auf denen das Grundrißbild (siehe viertes Foto) gezeichnet war. Nähere Einzelheiten dazu enthielt die Tafel nicht, so daß ich Deine Frage, Martin nicht beantworten kann.

Hans Georg
 
Vielen Dank für die zusätzlichen Informationen. Dann ist es doch noch gar nicht sooooo lange her.

Frank
 
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