Letztlich gab es in der DDR das Privateigentum an PM, auch wenn mancher das nicht wahrhaben will.
Und auch das Geseiere von "Koko" und "Schalck" ändert daran nichts. Festzustellen ist außerdem, daß auch die vielen VEB´s dem Namen nach zwar Volkseigene Betriebe, ihrer Wirtschaftsform nach jedoch GmbH´s waren -aus hier schon erklärten Gründen.
mfg
Nun mal sachlich: Tatsache ist, daß bei der letzten Verstaatlichungswelle 1972 private Produktionsbetriebe aller Art mit über 15 Beschäftigten in VEB umgewandelt wurden, egal ob vorher GmbH, KG oder PGH o.ä..
Fakt ist auch, daß Außenhandelsbetriebe, egal mit welchen Erzeugnissen sie handelten, Staatsbetriebe in einer Rechtsform nach dem fortgeltenden HGB waren. Das hatte u.a. haftungsrechtliche Gründe, was am internationalen Markt nicht unbedeutend war. Der Außenhandel der DDR lief nur über staatliche Außenhandelsbetriebe und nicht direkt zwischen DDR-Betrieb A zu Auslandskunde B (Staatliches Außenhandelsmonopol).
Der Umfang des Privateigentums an Produktionsmitteln hatte nach 1972 eine eher untergeordnete Bedeutung - zum einen, weil die Zahl der Beschäftigten nach oben hin begrenzt war und zum anderen, weil z.B. die noch verbliebenen Betriebe keine Produktionsbetriebe waren. Dazu zählen auch die Außenhandelsbetriebe als GmbH. Die produzierten nicht, sondern handelten nur. Auch Forschungseinrichtungen wie das Institut Manfred von Ardenne waren in diesem Sinne keine Produktionsbetriebe.
Trotzdem gab es auch in den verbleibenden Privatbetrieben genügend Möglichkeiten staatlicher Einflußnahme, sei es durch Versagung von Arbeitskräfte- und Ausbildungsplatzzuweisungen oder bilanzierungspflichtigen Rohstoffen, staatlichen Einsatznormativen für Materialien, staatlich gelenkter Auftrags- und Kreditvergabe, die Unterbindung von Firmenweiterführungen durch die Kinder des in Ruhestand gehenden Eigentümers.
Eine Vertragsschließungsfreiheit, wir wir sie heute kennen, gab es in der DDR nicht.
Ich empfehle dazu auch mal hier nachzulesen:
hsr-trans.zhsf.uni-koeln.de/hsrretro/docs/artikel/hsr/hsr2005_661.pdf
Einfach mal bei Google nach hsr2005_661.pdf suchen.
Das illustriert ein Stück DDR-Historie.
Gruß Gottfried.