Danke
andy &
fulcrum für die Antworten.
Ich habe dem Objekt gestern mal einen Besuch abgestattet und bin endlich (nach 17 Jahren :grin: ) mal dort lang gelaufen, wo man damals nicht hindurfte, sondern was ich nur mit 30 Schuß und einer AKS-74NK zu bewachen hatte.
Schaut zuerst das Karree in
Google Maps.
Fazit:
Der Besuch dort
lohnt nicht.
Es wurde sehr gründlich aufgeräumt, die HSA samt aller Betonsäulen, Torpfosten usw. wurden entfernt, es führt einfach wieder ein Waldweg durch das Gelände. Ein Wachgebäude (wir durften - wenn wir "dran waren" mit Wache - daneben in einem Zehnmannzelt mit Kanonenofen hausen) wurde auch abgerissen. Die Munitionsbunker sind nur noch als zugewachsene Erdhügel erkenntlich, die Eingänge wurden vermutlich mit schwerer Technik eingerissen oder zugeschüttet. XPLODER hat ja vor einem Jahr noch Fotos aus dem Inneren eines der Bunker gepostet, entweder ist das Verschließen innerhalb des letzten Jahres passiert, oder ich habe auf Grund der vielen stacheligen und saumäßig hohen Vegetation einen vielleicht doch noch bestehenden Eingang übersehen. Leider können wir Enrico nicht mehr fragen.
Für mich persönlich war interessant, daß die HSA wohl nicht fertig geworden ist, da der Bewuchs in der Schneise (die rechteckig um das Gelände führt - siehe
GoogleMaps) in der die HSA errichtet wurde, zwei verschiedene Grade ausweist. Dort, wo ich die Betonsäulen noch in Erinnerung hatte und unser Wachbereich war, ist alles niedriger, als dort wo Ende 1989 noch gar kein Hochspannungszaun existierte. Ich denke, Anfang 1990 wird man mit dem Weiterbau der Trasse aufgehört haben und irgendwann einige Jahre später sämtliche Betonsäulen wieder entfernt haben. In diesem Bereichen wurde auch Bäume angepflanzt, so daß irgendwann auch dieses Rechteck im Wald aus der Vogelperspektive verschwinden wird.
Kleine Anekdote noch:
Irgendwann im Dezember 1989 standen wir in der Nacht an der südöstlichen Ecke des Karrees und haben in äußerster Pflichtverletzung zu zweit eine kleine Flasche "Johnny Walker" geleert, die ein Kamerad von einem Besuch am Wochenende in Westberlin mitgebracht hatte ...