Es ist ein Kreuz - mit dem Personal. Da habe ich nun für den großen Harnekop Event am 23.4.05 Fahrdienstpersonal aus dem Vorstadtbereich von Zentralsachsen geordert, der Fahrer mit Dienstgrad Obermaat
schien mir nach langjähriger Ausbildung in der militärischen Fischfangflotte auf dem Festland geeignet. Als Standortältester stand mir das zu.
Als Dienststellenältester macht man sich halt ums Personal so seine Gedanken, behufs zu diesem Zwecke wurde der Genosse von mir durch perfekte Routenplanung mit hoher Technik ausgestattet, die aber des Öfteren nicht beachtet wurde. Die von ihm zwar diensteifrig zur Verfügung gestellte, auf Grund von mangelhafter Fahrzeugpflege nach kurzer Zeit energietechnisch mitten im Einsatz ausfallende Technik war nur der Anfang... . Gewissen Vorahnungen folgend wurde von mir dann hochwertige Führungstechnik in doppelter Ausführung zur Verfügung gestellt. Dies führte dann doch noch zu einer Ankunft X- 36 Minuten, also 9 Uhr 24 Garminzeit. Nach kurzer Personaleinweisung durch mich im Gelände füllte sich das Schulungszentrum aus dem Kreise der Erlauchten dieses und anderer Foren mit 8 Personen. Hinzu kamen 6-8 Referenten, die örtliche Presse der Bürgermeister und das ortansässige Wachpersonal inklusive Zusatzsicherungskräften. Warum sich nur 8 schulungswillige Kandidaten einfanden entzieht sich dem Erklärungsvermögen des Verfassers.
Nun zur Abfolge der Schulung:
Als erstes wurde ein ausführlicher Bericht des Pächters (ich seh da auf Grund diverser Darlegungen nicht mehr durch) inklusive Getränkeversorgung über die zukünftig geplanten Unternehmungen in Verbindung mit den anderen SBWs im Brandeburger Großraum ausgeführt. Ich hab ja nun schon große Ohren, aber da...
Dies wurde noch angenehm erweitert durch das Entfallen der Teilnehmergebühr von 15 €.
Als nächstes sprach der Bürgermeister der Gemeinde Prötzel über angedachte Touristikerweiterung in seinem Verantwortungsbereich. Danach sprach der ortsansässige Revierförster (bekannt aus Film und Fernsehen) über die vorbunkerzeitliche Inanspruchnahme von Waldflächen und deren Umnutzung zum idyllischen Parkzonengebiet. Ein weiterer Vortrag in die Geschichte Harnekops vom 15.Jahrhundert bis in die Neuzeit schloß sich an. Eine kurze Rauch- und Kaffeepause mit Verpflegung des Fahrpersonals folgte. In weiterer Abfolge ein interessanter Bericht von G. Kampe über die Nachrichtentechnik der Militär und anderer Bedarfsträger. Eine von mir persönlich ins Gespräch gebrachte wichtige Frage in Bezug auf die in Harnekop angelegten Kupferdrahtdoppeladern in alle Militärhimmelsrichtungen konnte auch vom anwesenden Wartungspersonal aus Rolik nicht abschließend dargelegt werden, so daß ich mich anbot die aufgelegten Doppeladern der einkommenden Druckluftkabel auf den Lötigeln in Eigenverantwortung statistisch zu erfassen. Dies wurde vorerst (aus Sicherheitsgründen?) abschlägig beschieden.
Die anschließende Mittagspause bei vorwiegend Bowu mit Erbsensuppe wurde im Freigelände der Parkzone mit intensiven Gesprächen zwischen den Dienstgraden verbracht.
Ab 14 Uhr15 im nachfolgendem Politunterricht erhielt die Truppe einen tiefen Einblick in den großen Vaterländischen Krieg inklusive der ruhmreichen Taten der Sowjetarmee und den Konsequenzen in der Nachkriegszeit. Dies wurde kurz in ca. 60 Minuten (hier streiten sich noch die Teilnehmer um weitere 10 Minuten) rhetorisch perfekt vorgetragen und fügte zur allgemeinen Horizonterweiterung über längst vergangen Zeiten wichtige Fakten hinzu.
So gegen 15 Uhr 30 geschah es dann -
der Eintritt in das SBW. Für die Erstbesucher, wie z.B. Fahrpersonal eine wichtige
Erfahrung.
Für etwas mehr involvierte
etwas betrüblich - hi und da Wasser auf dem Linoleum, höhere Luftfeuchtigkeit inklusive Luftverbesserung durch Pilzaroma, zeigten gewisse Probleme auf. Diese sind zwar bis auf Falkenhagen wohl in allen SBWs nicht mehr vermeidbar, haben aber doch auch in diesem Bauwerk bedenklich zugenommen. Sehenswert ist das Objekt immer noch, wenn man auch alles sehen könnte - auch im Außenbereich... Leider ließ offensichtlicher Dienstschluß des Wachpersonals keine Außenwanderung (würde ich als Neuerervorschlag gerne mit einbringen) die leider nicht im Angebot, aber sehr interessant wäre zu. Zum Zwecke der Verdauung des über den Tag erlebten, wurde von mir noch eine Kurzführung des Personals durch die Raumschießanlage mit akustischen Vorführungen und opulenten Menü zur Stärkung vor einer von mir zusätzlich ins Programm aufgenommenen Sputnikbesichtigung angewiesen. Eine Führung durchs ehemalige Gelände der Baupioniere entfiel, weil der Fahrer ein dringendes Bedürfnis in Richtung guter Mutti vorbrachte, die eventuell schon mit dem hölzernen Rollwerkzeug für Teigwaren
der Ankunft harrte. Also nur noch zum Sputnik (für interessierte Maulwürfe wäre eine Weitergabe von Koordinaten denkbar) Die anschließende Heimfahrt gestaltete sich zu einem denkwürdigen Erlebnis des Grauens. Ohne Rücksicht auf den Gemütszustand des Vorgesetzten und Fahrdienstleiters legte das Fahrpersonal Beschleunigungen an Kreuzungen vor, daß die hochwertige Satelittentechnik inklusive des Auswerters in Person meiner Selbst
nicht mehr in der Lage war geordnete Anweisungen durch Auswertung kleiner schwarzer Dreiecke weiterzugeben. Auch direkte Fahranweisungen wurden schnöde mißachtet, was zu unötigem Spritverbrauch und Materialverschleiß führte. Die nachfolgende Kolonne in Form eines Mitgliedes aus dem Bitterfelder Raum gab nach kurzer Zeit entnervt auf
und war bedingt durch die Hochgeschwindigkeitsfahrt des Fahrpersonals auf der A9 nicht mehr fähig zu folgen.
Eine Rückmeldung der eigenständigen Ankunft erfolgte heute, so daß meine neuen grauen Haare nur auf mein Fahrpersonal zurückgeführt werden. Da mir schon immer jeglicher Humor abhold ist, sehe ich als Disziplinarmaßnahme nur eine neuerliche Schulungsfahrt so in etwa 14 Tagen als sinnvoll an, um den Respekt vor der Obrigkeit wieder in geordnete Bahnen zu führen.
PS: ansonsten fährt er gut
ein ergrauter Standortältester
RST
Nun zur Abfolge der Schulung:
Als erstes wurde ein ausführlicher Bericht des Pächters (ich seh da auf Grund diverser Darlegungen nicht mehr durch) inklusive Getränkeversorgung über die zukünftig geplanten Unternehmungen in Verbindung mit den anderen SBWs im Brandeburger Großraum ausgeführt. Ich hab ja nun schon große Ohren, aber da...
Die anschließende Mittagspause bei vorwiegend Bowu mit Erbsensuppe wurde im Freigelände der Parkzone mit intensiven Gesprächen zwischen den Dienstgraden verbracht.
So gegen 15 Uhr 30 geschah es dann -
Erfahrung.
Eine Rückmeldung der eigenständigen Ankunft erfolgte heute, so daß meine neuen grauen Haare nur auf mein Fahrpersonal zurückgeführt werden. Da mir schon immer jeglicher Humor abhold ist, sehe ich als Disziplinarmaßnahme nur eine neuerliche Schulungsfahrt so in etwa 14 Tagen als sinnvoll an, um den Respekt vor der Obrigkeit wieder in geordnete Bahnen zu führen.
PS: ansonsten fährt er gut
ein ergrauter Standortältester
RST