Martin Kaule
Administrator
http://de.news.yahoo.com/050225/336/4fmfd.html
Date: Freitag 25. Februar 2005, 11:30 Uhr
http://de.news.yahoo.com/050225/336/4fmfd.html
Date: Freitag 25. Februar 2005, 11:30 Uhr
Date: Freitag 25. Februar 2005, 11:30 Uhr
Der Reitweiner Sporn
Berlin (ddp-lbg). Der Reitweiner Sporn ist ein bis zu 81,5 Meter hoher und über mehrere hundert Meter langgestreckter Hügel, der weit in das ansonsten flache Oderbruch hineinragt. Die Rote Armee nutzte diesen strategisch wichtigen Punkt mit Panoramablick 1945 für ihre Großoffensive auf die Seelower Höhen - zehn Wochen währende erbitterte Kämpfe, die zur schwersten Schlacht des Zweiten Weltkriegs auf deutschem Boden wurden.
Erst am 18. April 1945 gelang der 1. Belorussischen Front unter Oberbefehlshaber Marschall Georgi Konstantinowitsch Shukov der entscheidende Durchbruch auf dem Weg nach Berlin. Bereits Anfang Februar waren erste Truppenteile Shukovs von Osten über die zugefrorene Oder gekommen, um sich auf dem Reitweiner Sporn zu verschanzen. Auf und in dem Höhenzug entstand ein weitläufiges Labyrinth aus Lauf- und Schützengräben, Geschützstellungen sowie Befehls- und Unterständen. Herzstück war ein stollenähnlicher Bunker in Gestalt eines doppelten T.
Die Eingänge zum inzwischen einsturzgefährdeten Shukov-Bunker auf dem Reitweiner Sporn sind zwar heute noch sichtbar, aber aus Sicherheitsgründen versperrt. Auch der Gefechtsstand auf dem Hügelkamm, von dem aus in den frühen Morgenstunden des 16. April 1945 das gefunkte Codewort «Sirene» den Angriff auslöste, ist noch erkennbar. 22 000 Geschütze flogen in einem Dauerfeuer in Richtung Westen, 20 Minuten später strahlten 143 russische Flakscheinwerfer in das Oderbruch-Kampfgebiet. Augenzeugen berichteten, dass bei diesem gewaltigen Artillerieschlag die gesamte, taghell erleuchtete Oderniederung zu schwanken schien.
Der nach wie vor mit Löchern und Gräben übersäte Hügel ist inzwischen komplett als Kriegsdenkmal ausgewiesen und zählt neben der Gedenkstätte auf den Seelower Höhen zu den wichtigsten Anziehungspunkten für geschichtsinteressierte Touristen in der Oderregion. In der Gedenkstätte steht ein Model des Bunkers, Führungen zu den originalen Überresten können bei Hermann Kaiser unter 033601/5920 angemeldet werden.
http://de.news.yahoo.com/050225/336/4fmfd.html
Date: Freitag 25. Februar 2005, 11:30 Uhr