Königs Wusterhausen: Militärtechnisches Institut "A. Ackermann"

burk

New member
Hallo,

in der nähe von Königs Wusterhausen befand sich das Militärtechnisch Institut "Anton Ackermann". Das Gelände wurde zurückgebaut, darauf entsteht jetzt der "Wohnpark Waldeck ". Ausser 2 Gebäuden ist nichts davon übrig geblieben. Bei den Gebäuden handelt es sich um eine art NEA Gebäude und ein Chemie-Labor. In dem Labor sind noch geflieste Labortische und Abzugshauben zu erkennen. Des weiteren hat das Gebäude eine auffällige Lüftungsanlage. Die Türen sind Zugemauert, vieles ist zerschlagen und kaputt.

Wer kann sagen was in diesem Institut gemacht wurde und wofür ?

Burk
 
AW: Militärtechnisches Institut " A. Ackermann "

@Burk,
es ist schon ziemlich lang her, aber gerade erst von mir gesehen.

Siehe auch MTI, die haben da aber bedeutend mehr gemacht, als sie da so schreiben.

M.E. wurden alle Forschungsprojekte, die die NVA in der DDR und in andere Staaten des RGW (ausser in die UdSSR) in Auftrag gegeben hatte, dort betreut & gesteuert. So auch unsere, daher war ich öfters mal drin.

Wir hatten immer Einzelprojekte, daher kontrollierte das MTI nur. Wenn es um ergänzende / erweiterte Standardausrüstung für die allgemeine Truppe in allen Waffengattungen der NVA ging, führten sie den Prozess, sie erfüllten die Rolle der Anwenderseite / Nutzerseite bei Aufträgen und in den angeführten Labors haben sie vorwiegend die Truppentauglichkeit der Lösungen getestet und die verschiedenen Etappen der Forschungs-Vorhaben bewertet.

Das betraf tatsächlich so ziemlich alles von B/A-Uniform über Waffen / Munition die Funkttechnische Ausrüstung / Kodiertechnik.

Grüße Frank
 
AW: Militärtechnisches Institut " A. Ackermann "

@Burk,
Nachtrag » Folgender Beitrag Wikipedia-MTI ist wesentlich umfassender und insgesamt näher an der gewesenen Realität - Grüße Frank
 
AW: Militärtechnisches Institut " A. Ackermann "

Hallo djidwka,

ich hätte nicht gedacht, daß nach so langer Zeit noch jemand auf den Beitrag reagiert. Sehr interessant deine Ausführung, auch der Wikipedia-Artikel. Ich habe das Gelände leider nur im zurückgebauten Zustand gesehen, als da schon neue Häuser errichtet worden.

Grüße

Burk
 
AW: Militärtechnisches Institut " A. Ackermann "

Burk,
auf der ersten Seite im Link von #2 ist am Ende ein Luftbild der Anlage. Wo ist darauf dein Bild #1 aus #1 einzuordnen ?

Grüße Frank

PS: Das aktuelle GE-Bild dazu sieht ähnlich aus, es ist von 06/2002
 
AW: Militärtechnisches Institut " A. Ackermann "

Hallo djidwka,

Auf dem Bild ist ein LAborgebäude zu sehen, auf dem Luftbild befindet es sich in der südwestlichen Ecke, umgedreht L-förmig.

Grüsse

BURK
 
Von welchen Mengen an Kampfstoffen kann ich hier ausgehen?

Die höchste Sicherheitsstufe herrschte jedoch in einem unscheinbaren grauen Nebengebäude an der Schenkendorfer Landstraße... In dem abgeschotteten Bau hantierten NVA-Chemiker jahrelang mit tödlichen Kampfstoffen. Ausgerüstet mit modernster Analysetechnik der US-Computerfirma Hewlett Packard und Grundstoffen, die unter anderem von dem Darmstädter Pharmakonzern Merck kamen, untersuchten die Militärchemiker die Wirkung von C-Waffen

Kampfstoff "in kleinen Mengen" sei von der NVA geliefert worden.

Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501860.html

VG
Andreas
 
Da solltest du etwas vorsichtiger rangehen bzw deine Recherche dazu erweitern auf andere Quellen. In dem Artikel steht viel Prosa, eher untypisch für diese Quelle. Schon der erste Absatz ist unhaltbar »

Das Gelände in einem Waldstück bei Königs Wusterhausen südöstlich von Berlin ist ebenso gut gesichert wie die ehemalige DDR-Grenze. Doppelzaun, Stacheldraht und Schußfeld umgeben das Militärtechnische Institut der Nationalen Volksarmee (NVA). Sämtliches Kriegsgerät der DDR wurde jahrzehntelang hier auf Tauglichkeit überprüft.

Das war direkt an der Straße (Straße nach Schenkendorf), war freigerodet, bebaut und einsehbar. Mit einem ordentlichen Zaun umgeben. An Doppelzaun und Stacheldraht kann ich mich nicht erinnern. Ich war dort mehrfach.

Da hat jemand mit zuviel Phantasie berichtet. Bekannt ist das sich dort (auch) mit Chemischen Kampfstoffen beschäftigt wurde. Zum Aufrechterhalten des Wissenstandes und zum Zweck der Abwehr / Gegenmittel. Das ehemalige Aussengelände in Kummersdorf war viel interessanter.

Lachen kann ich immer an den Stellen wo über sagenhafte Technik von Hewlett-Packard berichtet wird (Analysetechnik / Kleincomputer etc). Das war der bevorzugte Lieferant für die Institute der Akademie der Wissenschaften AdW. Dort stolperte man regelmäßig darüber, daran hat man sein Handwerk gelernt bzw verfeinert. Das war eine schöne Zeit.

Grüße Frank
 
....über sagenhafte Technik von Hewlett-Packard berichtet wird (Analysetechnik / Kleincomputer etc). Das war der bevorzugte Lieferant für die Institute der Akademie der Wissenschaften AdW. ... Grüße Frank

HP ist klassischer Lieferant von GC und HPLC- Systemen (GasChromatografie + HiPerformanceLiquidChromatorafie), die sich in Handhabung und Empfindlichkeit sowie Selektivität gut für derartige Forschungen eignen.

Firmiert heute unter AT (Agilent- Technologies).

Ich staune, dass der HP- Kram nicht unters Embargo fiel? Möglicherweise nicht, da es genauso gut in der Medizin einsetzbar ist. Vllt. war der Westen ja so gnädig, oder das Zeugs kam über Umwege hierher.

FA
 
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