Grossräschen

micha

Member
Hallo,

was es war ? Ich weiß nicht. Raketenstellungen konnte ich nicht finden.
Nur jede Menge Wald, Übungsgelände und viele Kilometer Wanderung.
Das in der TOP50 Karte eingezeichnete Objekt wurde kürzlich völlig zurückgebaut. Bis auf einen FB75 und 2 Mini-Bunkerchen (Lager+Werkstatt). Die Aufnahme von DSAT2 ist aussagekräftig.
Etwas nord-östlich das eigentliche Gelände. 3 kleine Bunker. Die Eingänge sind völlig zugeschoben. Vermutlich KFZ-Deckungen mit rechteckigem Querschnitt.
Ein ???-Bauwerk älterer Bauart als Fledermausquartier.
Nun seht selbst. Weiß jemand besser Bescheid ?

Grüße
Michael

Alles erstes aber eine Impression: Der kleine Kerl hat dieses große Teil wirklich vor sich hergeschoben. Obwohl die Ameisen ihn hindern wollen.
Das sollte das Symbol sein: Unbeirrt seinen Weg nehmen.
 
Nun noch 2 Bilder zur Ergänzung:
- Eingangsbereich näher.
- Auch ein Beleg für die Vermutung, es sei eine NVA-Liegenschaft.
EK91 - Entlassungskandidat der Landstreitkräfte: Noch 91 Tage bis zur
Entlassung.
Bei den Grenztruppen war der Wehrpflichtige dann ein HG- Heimgänger.

Nun, das hat geholfen. Auch die tägliche Bandmaß-Schneiderei.

Gruß
Michael
 
Hallo Micha
....Obwohl die Ameisen ihn hindern wollen.
Das sollte das Symbol sein: Unbeirrt seinen Weg nehmen.
Du hättest mal auf dem Rückweg schauen sollen,ob er noch lebt.Daraus hätte man doch Schlüsse ziehen können,was passiert,wenn man unbeirrt seinen Weg geht. :)
MfG
 
Hallo Micha,

EK91/I heißt: Entlassungskandidat 1991 1.Diensthalbjahr (also Mai)

regards
Kjeld
 
Hallo EK85/I,

das hört sich besser an. Ich habe mich schon gefragt, was die I bedeutet.
Bei uns war es anders: Im Vorbeigehen kam von uns HG91 (oder wieviele Tage noch bis zum Heimgang blieben) und das victory-Zeichen. Oder auch das schöne "So hoch steht das Wasser".
Ich war HG77/I

Bis dann
Michael

Kann mir nicht jemand sagen, was dort eigentlich war ?
 
Hallo Micha!

Dort war die Fla- Raketenabteilung 312 stationiert. Raketenstellungen habe ich auch nicht gefunden. Die Raketen waren alle auf mobiler Technik untergebracht. Diese wurde dann irgendwo dezentral im Gelände in Stellung gebracht.

Gruß Micha2
 
Das Fla- Raketenregiment hatte sogar einen Namen- Anlage.
Ansonsten gibt es noch eine Zufahrt von Kroppen aus, da ist aber jetzt eine Firma.
Viele Grüße
frankk
 
frankk meinte:
Das Fla- Raketenregiment hatte sogar einen Namen- Anlage.
Ansonsten gibt es noch eine Zufahrt von Kroppen aus, da ist aber jetzt eine Firma.
Viele Grüße
frankk

Da war aber ein extremer Umweg von Kroppen nach Großräschen.
Soweit ich weiß waren in Kroppen Panzer stationiert. Es gab in dem Wald eine Panzerfahrstrecke aber ob das NVA war oder die Freunde kann ich nicht sagen es wurden in Kroppen 1998-99 Bunker bzw. Betonteile ausgebuddelt und entfernt.
 
Micha2 meinte:
Hallo Micha!

Dort war die Fla- Raketenabteilung 312 stationiert. Raketenstellungen habe ich auch nicht gefunden. Die Raketen waren alle auf mobiler Technik untergebracht. Diese wurde dann irgendwo dezentral im Gelände in Stellung gebracht.

Gruß Micha2

Wenn ich mich recht erinnere das muß Ende der 70 und Anfang der 80 Jahre gewesen sein da standen die Mobilen Abschußrampen auf der Autobahn bei Ruhland weil bei einem Waldbrand das Objekt geräumt werden mußte. Die Autobahn war natürlich voll gesperrt. Als Kinder waren wir begeistert die großen Teile mal aus der Nähe zu sehen. ( Ich denke es waren Wolchow-Systeme ) Bin mir aber nicht sicher vielleicht weiß einer mehr darüber.
Der Abriß des Objektes muß auch so in der drehe 1998-1999 erfolgt sein. Es gab darüber auch einen Artikel in der Lausitzer Rundschau weil einige gemeint haben das dort angeblich Atomraketen stationiert gewesen sein sollen und das das Objekt ziemlich stark kontaminiert gewesen wäre. Aber genaueres hat man auch nicht mehr gehört.
 
Jori meinte:
Wenn ich mich recht erinnere das muß Ende der 70 und Anfang der 80 Jahre gewesen sein da standen die Mobilen Abschußrampen auf der Autobahn bei Ruhland weil bei einem Waldbrand das Objekt geräumt werden mußte. Die Autobahn war natürlich voll gesperrt. Als Kinder waren wir begeistert die großen Teile mal aus der Nähe zu sehen. ( Ich denke es waren Wolchow-Systeme ) Bin mir aber nicht sicher vielleicht weiß einer mehr darüber.
Der Abriß des Objektes muß auch so in der drehe 1998-1999 erfolgt sein. Es gab darüber auch einen Artikel in der Lausitzer Rundschau weil einige gemeint haben das dort angeblich Atomraketen stationiert gewesen sein sollen und das das Objekt ziemlich stark kontaminiert gewesen wäre. Aber genaueres hat man auch nicht mehr gehört.

Siehe nächster Eintrag!
 
Hallo Jori,
zu deinem Beitrag von heute einige Ergänzungen:
1. Der letzte wirklich große Waldbrand in der Gegend bei Großräschen war im Juli 1983. Bin selber in der Freiwilligen Feuerwehr Calau und war damals eine Woche lang mit dabei. Tatsächlich wurden die Raketen damals auf der Autobahn abgestellt. Die Feuerwehr durfte zuerst nicht mal zum Wassserholen in das Objekt hinein wegen der Geheimhaltung. Und als später der Brand immer dichter ranrückte, haben sie uns doch reingelassen zur Verteidigung. Ungefähr 6000 ha sind wohl damals abgebrannt.
2. Was den Ort Kroppen angeht, so liegt der tatsächlich relativ weit weg von Großräschen und zwar in der Nähe von Ortrand (ca. 3 km von dort entfernt). Aber es befindet sich dort ein zweites bauartgleiches Objekt wie in Großräschen. Es wird von einem Bauunternehmen genutzt, die Wohnblöcke, die davor stehen (so wie das in Großräschen auch war), sind dort noch bewohnt.
3. Der Abriss des Objektes ist im letzten Jahr erfolgt.
 
Danke erstmal für Deine schnelle Antwort
Das in Kroppen Raketen stationiert waren war mir neu , Ich wußte was von Kettenfahrzeugen. Weißt Du welche Systeme dort statoniert waren ?

Der Waldbrand war schon ziemlich massiv es hat den Wald rund um Schwarzheide auch ganz schön in Mitleidenschaft gezogen. 1 Woche waren die Feuerwehren vor Ort ( Ich habe bis 1999 in Schwarzheide gewohntdeshalb weiß ich Bescheid)

Aber das was ich meinte muß schon eher gewesen sein ich denke so um 1973 Die AB 13 muß scheinbar Ihr WKR gewesen sein.


Fred-Hagen Karzenburg meinte:
Hallo Jori,
zu deinem Beitrag von heute einige Ergänzungen:
1. Der letzte wirklich große Waldbrand in der Gegend bei Großräschen war im Juli 1983. Bin selber in der Freiwilligen Feuerwehr Calau und war damals eine Woche lang mit dabei. Tatsächlich wurden die Raketen damals auf der Autobahn abgestellt. Die Feuerwehr durfte zuerst nicht mal zum Wassserholen in das Objekt hinein wegen der Geheimhaltung. Und als später der Brand immer dichter ranrückte, haben sie uns doch reingelassen zur Verteidigung. Ungefähr 6000 ha sind wohl damals abgebrannt.
2. Was den Ort Kroppen angeht, so liegt der tatsächlich relativ weit weg von Großräschen und zwar in der Nähe von Ortrand (ca. 3 km von dort entfernt). Aber es befindet sich dort ein zweites bauartgleiches Objekt wie in Großräschen. Es wird von einem Bauunternehmen genutzt, die Wohnblöcke, die davor stehen (so wie das in Großräschen auch war), sind dort noch bewohnt.
3. Der Abriss des Objektes ist im letzten Jahr erfolgt.
 
einige Einwohner von dort behaupten, es seien SS20 gewesen und es gibt sogar Fotos eines ranghohen NVA- Offziers davor, gesehen habe ich sie aber leider nicht. Wenn ich mal wieder in der Gegend bin frage ich noch mal nach.
Und für ausschließlich Panzer waren die Garagen auch ein bisschen groß.
Viele Grüße
frankk
 
Es gab zwischen Synthesewerk Schwarzheide und Schipkau auf der rechten Seite auch einen Bunker was darin war und von wem null Ahnung . Ich weiß nur soviel wenn man dort mal stehen geblieben ist mit dem Auto waren auch ziemlich schnell die grünen Pannenhelfer da. Was aus dem Bunker geworden ist kann ich nicht sagen. 1999 war ich bei einem Waldbrand bei Löscharbeiten zufällig auf das Bauwerk gestoßen aber das Teil war zu außerdem hatte ich aus verständlichen Gründen keine Zeit das Gebäude in Augenschein zu nehmen. was daraus geworden ist ob der eingeebnet wurde keine Ahnung.
Das Teil stand ca. 2,0 Km vor dem Ortseingangsschild Schipkau im Wald ziemlich gut versteckt.



frankk meinte:
einige Einwohner von dort behaupten, es seien SS20 gewesen und es gibt sogar Fotos eines ranghohen NVA- Offziers davor, gesehen habe ich sie aber leider nicht. Wenn ich mal wieder in der Gegend bin frage ich noch mal nach.
Und für ausschließlich Panzer waren die Garagen auch ein bisschen groß.
Viele Grüße
frankk
 
Fred-Hagen Karzenburg meinte:
Was den Ort Kroppen angeht, so liegt der tatsächlich relativ weit weg von Großräschen und zwar in der Nähe von Ortrand (ca. 3 km von dort entfernt). Aber es befindet sich dort ein zweites bauartgleiches Objekt wie in Großräschen. Es wird von einem Bauunternehmen genutzt, die Wohnblöcke, die davor stehen (so wie das in Großräschen auch war), sind dort noch bewohnt.

In Grossräschen befand sich die FRA-312 und in Kroppen die FRA-313.

Micha meinte:
was es war ? Ich weiß nicht. Raketenstellungen konnte ich nicht finden.

In Grossräschen befand sich auch noch die FuTSK-31.

Viele Grüße
Roland
 
Hallo Jori,

der Bunker zwischen Schwarzheide und Schipkau, wurde genau so schnell abgerissen, wie er gebaut wurde. Leider kriege ich das zeitlich nicht mehr
auf die Reihe, wann er gebaut wurde. Es könnte so 85 rum gewesen sein.
Wir sind da öfter mit den Moppeds rumgefahren, und irgendwann wurde da Baufreiheit geschaffen. Später stand da ein kleines Pförtner- oder Wachhäuschen und ich würde denken ein kurzer FB75. (bin mir aber nicht sicher) eingezäunt und bewacht wurde das Ding von den Blauuniformierten (Betriebsschutz). Gesagt wurde auch das dort Munition vom Betriebsschutz gelagert werden sollte. Brauchen die so viel Mumpeln? Oder gab es im Syntesewerk auch ne Betriebskampfgruppe? sehr wahrscheinlich
Ist aber irgendwie komisch, die Munition wäre doch im Betriebsgelände vom Syntesewerk besser und unauffälliger gelagert worden. Selbst der Bunker wäre da besser aufgehoben.
Welche Rolle spielt dabei die nähe zum Segelflugplatz der GST.
 
Habe hier mal ein paar Bilder, von der Fla-Raketenabteilung 312 Großräschen.
Leider kriege ich das Sat-Bild nicht besser hin.
Im Norden (rot)sieht man die Kreisrunde Form der Anordnug der Startrampen. In Großräschen war das System Wolchow eigesetzt. Eine Abteilung bestand aus 6 Raketen-Startrampen mit je einer Fluglenkrakete, der Raketenleitstation, Stromversorgung, die Radarerfassungsstation P-18 und der Funkmesshöhenfinder PRW-13. Die Rakete hat eine Länge von 10,80 m. Also eine ziemliche Größe, wo beim Laien schnell der Gedanke einer
SS20 aufkommen kann. Die Startrampen waren um den Mittelpunk des Kreises angeordnet. Im Mittelpunk befand sich der Gefechtsstand, ein Bunker mit Garagenanbau.
Südöstlich befanden sich vor der Kaserne eine Kläranlage (grün) und drei Wohnblöcke für Berufssoldaten und ihre Familien.
Dann schloß sich die Kasene (gelb) an im wesentlichen 3 zweigeschossige massive Kasernengebäude, eine Wachbaracke und eine Baracke mit Kino und Freizeitmöglichkeiten.
Daran schloßen sich Heizhaus, Werkstätten und Fahrzeugunterstände an.
Dann extra eingezäunt (wieder rot) der Lagerbunker für die Fla-Raketen, die Tankanlagen zu Betankung der Raketen, und Unterstände für die Transportladefahrzeuge Zil157 oder Zil131 mit Sattelauflieger PR-11B.
Betankt wurden die Raketen unter Vollschutz, da die Stoffe hochgiftig waren.

Jetzt mache ich erst mal Schluss sonst wird´s ein Buch.
 
zum StO Großräschen:
wo war denn die Funktechnische Störkompanie 31 (FuTSK-31) untergebracht ??
für google-earth Hinweis (KMZ) dankbar

Manfred
 
Danke für Deine Info jogite

Der Bunker muß nach 1999 abgerissen worden sein im Sommer war ich noch bei dem Teil ein FB75 ist sehr wahrscheinlich bin mir aber nicht sicher da ich das Teil nie ganz zu Gesicht bekommen habe. Das Synthesewerk hatte sehr wohl Hobbykrieger die sind uns öfter in der Pommelheide und im Schwarzen Weg in Schwarzheide entgegen gekommen. Also könnte das ein Muni und Waffenlager der Hobbykrieger gewesen sein. Macht auch Sinn so das die Verteidigungsbereitschaft bei einem Angriff auf das Werk erhalten geblieben wäre. Gut die hatten eine ziemlich lange Vorlaufzeit so um die T-6h Alarmiert wurden die mit Melder und Telefon. So das eine Auslagerung der Waffen Sinn gemacht hätte.

Ein Wort zum Segelflugplatz Schwarzheide der wurde meines Wissens Anfang der 80. Jahre dicht gemacht aber in einem Einsatzbereiten Zustand gehalten und für Agrarflugzeuge genutzt angeblich ist von dort einer mit einem Segelflugzeug abgehauen. Was aber noch zu bedenken wäre ist das der ABA um Ruhland als Notlandeplatz vorgesehen war . Und kommt evt auch als ein WKR der Fla-Raketen aus Großräschen in Betracht ?


jogite meinte:
Hallo Jori,

der Bunker zwischen Schwarzheide und Schipkau, wurde genau so schnell abgerissen, wie er gebaut wurde. Leider kriege ich das zeitlich nicht mehr
auf die Reihe, wann er gebaut wurde. Es könnte so 85 rum gewesen sein.
Wir sind da öfter mit den Moppeds rumgefahren, und irgendwann wurde da Baufreiheit geschaffen. Später stand da ein kleines Pförtner- oder Wachhäuschen und ich würde denken ein kurzer FB75. (bin mir aber nicht sicher) eingezäunt und bewacht wurde das Ding von den Blauuniformierten (Betriebsschutz). Gesagt wurde auch das dort Munition vom Betriebsschutz gelagert werden sollte. Brauchen die so viel Mumpeln? Oder gab es im Syntesewerk auch ne Betriebskampfgruppe? sehr wahrscheinlich
Ist aber irgendwie komisch, die Munition wäre doch im Betriebsgelände vom Syntesewerk besser und unauffälliger gelagert worden. Selbst der Bunker wäre da besser aufgehoben.
Welche Rolle spielt dabei die nähe zum Segelflugplatz der GST.
 
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