Demo,
um die Frage etwas tiefer zu beleuchten, muss man aus meiner Sicht zwei Seiten betrachten:
a. welchen Zweck hatte die Muna, so wie nach 1945 nachgenutzt wurde, bis 1945,also Füllstelle, Herstellungsort, Lageranlage. Davon ausgehend kann man dann mit einer bestimmten Lagerlogistik rechnen, denn auch die Wehrmacht, ob nun als Heeresmuna oder Luftmuna hatte Grundsätze in der Lagerlogistik. Von der Wüst bis zu den Lagerobjekten selbst, gab es genaue Abläufe.
b: welchen Zweck erfüllte das ML im Nutzungszeitraum durch die GSSD/ WGT. Hier ist die Lagerlogistik von der WÜST bis zu den Lagerobjketen recht unterschiedlich, wenn man mal als Beispiel Dannenwalde, Wilmersdorf und Bad Saarow vergleicht. Das lag in erster Line an der Aufgabe des ML , am Lagergut und dessen Transpirtmöglichkeiten
(Kiste, Lagercontainer, Einzelware, gegurtet etc. Da man die Gegebenheiten der Lagerobjekte aus dem II.-WK, also deren Aussehen, Türbreiten, Lagerhöhen, Lagermenge bei gewissen Luftdurchsatz, nicht so ohne weiteres ändern konnte, war man hier an bestimmte Logistikabläufe gebunden, Lagerschlepper PTSCha mit Wägelchen usw.
Bei den in den ML teiwleise neu gebauten Munitionshäusern und Hallen war man daran nicht gebunden. Ich kenne Anlagen, wo man zur Verbesserung der Befüllung der Bunker auch mal ein altes Feldbahngleis verlegt hat und mit einer Art Rungenwägelchen die schweren Kisten in die Anlage schob. Die Frage, wann sich wo welche Logistik lonht, spielte immer dann eine Rolle, wenn es nicht gerade Läger der PD oder PR waren, die als Standortläger irgendwo in den Wäldern lagen.
Die Läger zentraler Unterstellung beginnend ab Zentrallager der Armee, hatten gewaltige Lagermengen, wo Wälzung, Kontrolle Ausgabe zum Übungsverschuss etc. eine Rolle spielte. Mir ist bekannt, daß es in jedem ML für den Tag B einen Plan gab, mit welchen Mitteln und welchem Personalansatz ein solches ML zu räumen ist. Bis hin zu der Variante, wie lange man braucht, ein MH als Pulverlagerhaus für 60 Tonnen Pulver, genutzt als Lager für Infanteriemunition mit der Hand zu räumen, (Je Kiste 2 Soldaten) , wurden solche Szenarien wiederholt geübt. Da man davon ausging, das auch eine Lagerbahn ausfallen kann, musste man sich schon einen Kopüf machen, wie viele LKW man wo mit solchen Abläufen beladen kann. Die Geschichte ging so weit, daß man errechnete wie viele Sätze Akkus ständig geladen werden müssen, wenn die Ladestapler länger als normal eine Alarmevakuierung sicherstellen sollen. Die Wägelchen der Bahnen und Restgleise in den Munas waren dabei unterstützend weiter genutzt worden, aber aus Ersatzteilmangel manchmal in keinem guten Zustand. So sich von den Verteilerhäusern zu den Lagerbereichen ein Feldbahn oder Normalspurgleis einbringen liess und dieses nicht schon nach 1945 der Reparation zum Opfer gefallen war, wurde das Logistikelement weiter genutzt.
Grüsse Hermann