16-18.07.2010: Fahrt nach Peenemünde & Swinemünde

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  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    9
So, ich sehe die ersten Teilnehmer sind zu Hause eingetroffen und auch sind schon Impressionen im Forum vorhanden.

Als Fazit eine Tour die Fussläufig, mit Rad und Auto absolviert wurde:
- Samstag: 40 km Rad
- Sonntag: 11 km Rad

Zu sehen gabs ein Militärobjekt der NVA in Polen, eine polnische Flugabwehrstellung und jede Menge gut erhaltener Beton aus der Zeit bis 1945 in und um Swinemünde.

Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die Organisation und diverse Unterstützungsleistungen. Und trotz Mücken, Bremsen, Zecken, Brennesseln, Monsterfarnen, Schlingplanzen, Regenwasser, Grundwasser, Sumpfwasser, Ostseewasser, Schwitzwasser ....... und was weiß ich nicht noch was für Wasser war das Durchhaltevermögen doch siegreicher!

So, und nun werden weiter die Wunden geleckt :rolleyes:
 
Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die Organisation und diverse Unterstützungsleistungen. Und trotz Mücken, Bremsen, Zecken, Brennesseln, Monsterfarnen, Schlingplanzen, Regenwasser, Grundwasser, Sumpfwasser, Ostseewasser, Schwitzwasser ....... und was weiß ich nicht noch was für Wasser war das Durchhaltevermögen doch siegreicher!

So, und nun werden weiter die Wunden geleckt :rolleyes:

Immerhin war aber zwischendurch sogar Zeit für eine "geruhsame" (halbe) Tasse Kaffee im Urwald ;-).
Ja, Samstag im Regen und mit Millionen von hungrigen Mücken war nervig, ansonsten den Vorstellungen entsprechend, nein eigenlich viel besser als erwartet.

Ansgar
 
Mein Fazit: viele Interessantes gesehen, aber auch Nerven gelassen.

Wie bei den vorigen Touren hat es mir mit den Mitreisenden Spaß gemacht die wirklich sehenswerten Anlagen zu erkunden und zu erleben welchen Stellenwert ein polnischer Imbissstand erreichen kann, in der letzten deutschen Gaststätte vor Moskau zu frühstücken und zu sehen was für ungeahnte Fähigkeiten in dem einen oder anderen stecken (Grillmeister...) und was Mücken mit Menschen so anstellen können. Natürlich auch von mir eine Dankeschön an alle, die organisiert und die Initiative ergriffen haben. Die Objektauswahl war super. Bin mir sicher, dass sich nach der aktiven Nutzung nur wenige so intensiv mit dem FFF des Flugplatzes Garz beschäftigt haben (bzw. so lange verweilt haben) wie wir ;)

Gerade bei meinem Anfahrtsweg (die Berliner haben es nunmal nur halb so weit) war das nicht nur Spaß. Habe es gestern nach fast 8 Stunden! geschafft wieder zu Hause zu sein. Die Rückfahrt über Polen gestaltet sich doch nicht so problemlos, wie angekündigt, irgendwann zuckelte es nur noch vor sich hin, so dass ich dann entnervt umgedreht bin und über Swinemünde einen erneuten Versuch gewagt habe. Der obligatorische Stau auf der A11 hat mich bis Berlin auf die Landstraße vertrieben, nicht gerade die schnellste Art des Fortkommens, wenn zu allem Glück das Navi spinnt, man sich davon ablenken lässt und einen dann ein stationärer Blitzer erwischt, ist die Sache perfekt.
Auch wenn mein neues Faltrad sich wacker geschlagen und rundum überzeugt hat, stecken mir die Kilometer doch noch in den Knochen. Auch wenn man durch mehrfaches Zelt Auf- und Abbauen in Übung bleibt, würde ich nächstes Mal doch lieber eine feste Unterkunft bevorzugen, da hat man dann auch im Nachgang weniger Arbeit. Am alt bekannten SLH in Peenemünde und am Zeltplatz in Kaminke gab es nichts auszusetzen. Sicher ist es entspannter, wenn man mehr Zeit, als nur ein Wochenende hat, vor allem weil es immer noch genug Ziele in Swinemündes Umgebung gibt, die wir noch nicht gesehen haben. Wenn das nicht so weit weg wäre, würde ich mich sicher häufiger dort rumtreiben. So jetzt versuche ich erstmal in den Alltag zurückzufinden...

Noch ein Tipp für alle die nach uns kommen: Gummistiefel sind in einigen Anlagen nicht zu verachten und auf Massen von Mücken muss man zu dieser Jahreszeit gefasst sein. Die lassen einen nicht mal in Ruhe, wenn man in Bewegung ist, also empfiehlt sich auch im Sommer entsprechende Kleidung.

Viele Grüße
Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun von mir eine riesen! Danksagung an die Organisatoren der perfekten Tour! Für die geflügelten Plagegeister kann ja niemand etwas, obwohl ich Samstag Abend schon extrem an meinem eigenen absoluten Stresslevel war(hoffe keiner hat ein Bild von meinem zerstochenen Gesicht gemacht)....nun bin ich aber weiter abgehärtet für hoffentlich weitere Ausflüge in die Ecke dort, die Ziele sind ja allererste Sahne! Das Morgen-Gewitter im SLH war für mich nicht lustig, dachte ich hab ein gutes teures Zelt gekauft... hat sich nicht bestätigt...
Die Radtour bei Blitz und Donner auf dem Deich, die folgende Regenwalddurchfahrt, das körperliche Abtrocknen in dem Dschungeltempel, das weiterradeln durch Extremgelände werde ich wohl den Rest meines Lebens nicht vergessen... das war echt Hardcore im positiven Sinne... so klasse!!! was ein Abenteuer!!! da wurde die Ausrüstung & denke ich der Charakter extrem beansprucht, aber alles/alle hat/ten durchgehalten....

Meine Rückfahrt war extrem gut, nur kurz 2km rollender Stau...

Meinen besonderen Dank noch an Jolle!!! für´s mitfahren lassen und das du dir die Mühe mit meinem Rad gemacht hast!!!!

Grüße
 
Immerhin war aber zwischendurch sogar Zeit für eine "geruhsame" (halbe) Tasse Kaffee im Urwald ;-).

Und mehrere Badeeinlagen in der Ostsee und im Haff dürfen auch nicht unterschlagen werden :eek: . Wen man nicht so alles dort an der Küste trifft... klein ist doch die Welt, @ Jollentreiber: stand das markante Auto eigentlich gestern Abend immer noch aufn Parkplatz?

Das Wetter am Samstag Vormittag war so auch nicht eingeplant. Für meine Begriffe war die Anzahl an Mücken und Bremsen doch schon grenzwertig - aber der Lohn des Kampfes gegen Natur & Unwetter waren ja wieder mal viele interessante Objekte und Eindrücke...

Der zähe Verkehr in Polen hat uns nicht abgeschreckt. War nach 30min überstanden. Dort hatte ein Unfall kurzzeitig die Strasse blockiert. Die A11 bis Finow sollte man ja momentan bei der Rückreise ohnehin meiden. Wir waren nach 4h wieder zu Hause.

Dank an Lutz für die Vorerkundungen, an den Grillmeister und alle Beteiligten fürs tapfere Durchhalten!

Bilder folgen.

Beste Grüße
Martin
 
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Die Radtour bei Blitz und Donner auf dem Deich, die folgende Regenwalddurchfahrt, das körperliche Abtrocknen in dem Dschungeltempel, das weiterradeln durch Extremgelände werde ich wohl den Rest meines Lebens nicht vergessen... das war echt Hardcore im positiven Sinne... so klasse!!! was ein Abenteuer!!! da wurde die Ausrüstung & denke ich der Charakter extrem beansprucht, aber alles/alle hat/ten durchgehalten....
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Das Wort Regenwald trifft es sehr gut! Ich glaube da drunten treibt sich sonst nie ein Mensch rum. Laut Kugel-Erde würde ich - wenn ich es nicht besser wüsste - dort immer noch keinen einzigen Weg oder so vermuten.

Wenn der polnische Imbiss da allerdings nicht auf der Wegstrecke aufgetaucht wäre ...... Der war die Rettung
 
Wen man nicht so alles dort an der Küste trifft... klein ist doch die Welt, @ Jollentreiber: stand das markante Auto eigentlich gestern Abend immer noch aufn Parkplatz?

Beste Grüße
Martin

Nö, Frau CF und ihr BFO war nicht mehr zu sehen.

Und zu meiner Nachbetrachtung sei zu sagen....kleine, aber feine Truppe!

Meine Leistungsfähigkeit/ -wille hat mich wieder mal erstaunt, auch wenn ich kurzzeitig mächtig am abkotzen war, hat sich der Tripp u.a. durch das polnische Mekongdelta richtig gelohnt. Durch mannshohe und undurchschaubare Farngewächse an sterbende Bäume im Sumpf vorbei führte der Weg. Riesige Bombentrichter voll mit Schlammbrühe zeugten von den Kämpfen der vergangenen Zeit, kurz gesagt ... einen Meter neben dem Weg lauerte (auch für uns?) der Tot!! Alleine der Gedanken bei einer Radpanne dort mit den unzähligen Culicidae (Stechmücken) evtl. übernachten zu müssen:eek:.....nee woll`n wir mal nicht weiter drüber nachdenken.
Eigentlich dürfte ich am wenigsten drüber polemisieren, war es doch mein Routenvorschlag vom Fernfunkfeuer quer durchs Sumpfgelände die deutschen Batteriestellungen anzufahren.
Also möchte ich bei meinen Mitreisenden um Nachsicht für die Qualen bitten und hoffe ich darf bei den nächsen Touren wieder mit.

Alles in allen, wiedermal eine sehr interessante Hidden-Tour mit vielen guten Zielen und einiges an positiven Überraschungen. Da ich das Glück habe noch einige Zeit hier oben verweilen zu dürfen, nutze ich das mal zur Suche weiterer Tourziele für die nächsten Aktionen weiter östlich der Swine.

Es wurden u.a. folgende Ziele angefahren und besichtigt:

Sa.
-Fernfunkfeuer FP Garz (auf pol. Staatsgebiet)
-südlichste Batterie bei Swinemünde 105 mm mit Munbunker, noch nicht genauer erkundet
-Marineausrüstungskai gegenüber U-Boothafen Karsibor
-Batterie "Mellin" 4 Bettungen mit je 105mm mit unterirdische Anlage und dazugehörigen Außenbunkern

So.
-Batterie "Pritter" 4 Bettungen mit je 105mm mit unterirdische Anlage und dazugehörigen Außenbunkern. Die Leitstellung der Batt. "Pritter" nahe der Küste konnte nicht besichtigt werden, da scheinbar in poln. Nachnutzung
-Batterie "Göben I,II,III" 3 Bettungen mit je 283mm und 305mm mit großflächiger darunterliegender Anlage (siehe Zeichnung), Mun-Bunker, E-Bunker, Lok-Bunker (bewohnt), tarnüberbautes Abstellgleis 600mm. "Göben III" konnte nicht besichtigt werden, da scheinbar in poln. Nachnutzung und eingezäunt.
-Feuerleitturm der Batt. "Göben", wird von der poln. Feuerwehr als Feuerwachturm genutzt und ist wenn besetzt auch besteigbar-war besetzt und demzufolge bestiegen.
-ein aufgegebenes poln. Militärobjekt, aber dazu soll S. Büttner was schreiben, ich hab da keine Ahnung von.

Das nur mal kurz zu den großen Besichtigungspunkten, die kleineren "Beifänge" sind hier noch nicht berücksichtigt.


Danke und Grüße
Lutz

Die beiden Zeichnungen unten zeigen den Aufbau einer der 3 Stellungen der Batt. "Göben" und sind dem Buch Fortyfikacje Swinoujscia von P. Laskowski entnommen. Bilder zu den besuchten Anlagen werden dann in den einzelnen Objektthemen eingestellt.
 

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Und mehrere Badeeinlagen in der Ostsee und im Haff dürfen auch nicht unterschlagen werden
Das war eine willkommene Abkühlung, auch wenn man im Haff nicht gerade von klarem Wasser sprechen konnte. Wir gehen mal davon aus, dass das gut für unsere Körper war ;)

Kleine Ergänzung zur Aussage von Lutz: der Lok-Bunker war nicht nur bewohnt, sondern auch gut bewacht und ich habe zum ersten Mal einen Hahn im tiefsten Wald krähen gehört.

Gruß Klaus
 
Du weißt ja, was uns nicht umbringt das macht uns härter :cool:

Womit Du für die nächste um Dich umherschwirrende einsame Mücke nur noch ein müdes Lächeln übrig haben wirst :p
 
Und mehrere Badeeinlagen in der Ostsee und im Haff dürfen auch nicht unterschlagen werden :eek: .
Beste Grüße
Martin

ja, ist gut... War auch ne tolle Einlage, das mit dem Badengehen, wobei ich selbst zwei Angebote abgeschlagen hatte...(Beim Haarewaschen nach dem Ostseebad war der Abfluss total schwarz...)
Das mit dem Kaffee war auch nur eine spezielle Referenz an den Grillmeister (und Kaffeekocher, wobei das Filtern einem selbst überlassen wurde....). Vielen Dank natürlich, für die Vorbereitung, und an Lutz, wegen seiner Aufstellung in seinem Beitrag und den Zeichnungen !! Habe ich mir alles gar nicht so merken können, aber jetzt!
Ja, zwischendruch dachte ich mir auch, so ein Scheiß, warum tue ich mir das eigentlich an?
Im Regen rumfahren, von Mücken aufgefressen, durch Dschungel...Warum nicht bequem im Hotel wohnen, im Bus rumfahren lassen und "normale" Sachen ansehen?
Aber es passt irgendwie besser, alte, fast vergessene Bunker, tief im Urwald versteckt, im Kampf gegen die Natur... Und ich denke schon, früher haben Wehrmachtsoldaten, Polen, NVA´ler auch geflucht, denn wenn es vielleicht auch weniger zugewachsen war, bewachsen war es bestimmt. So war es "intensiver" und eine kleine Erinnerung fürs Leben.
Deswegen gelassen bleiben, auch beim massivsten Mückenangriff (immer noch gesünder als feindliche Bomben oder Granaten) , und:

Gerne wieder!!

Ansgar
 
Hallo,

auch TorstenOSL und ich sind wieder zu Hause angekommen nach 2 Wochen Usedom. War ein schöner Grillabend am Freitag. Mitternacht mit dem Fahrrad von Peenemünde bis Trassenheide auf dem Radweg durchs Sperrgebiet war auch für mich Dorfbewohner ein neues Erlebnis. Füchse und Rehe quer auf dem Weg!

Viele Grüße Falk
 
Jungens noch eine Frage bitte, welche Bezeichnung hat die Stellung kurz vor Ende des Kanals, bzw. kurz vor dem Turm mit dem alten Unterbau,Richtung Stettiner Haff, wir haben uns nur ganz kurz den vollgelaufenen Zugang angesehen, waren aber nicht oben... hoffe Lagebeschreibung ist ausreichend

Dankeee
 
Also laut Buch von Piotr Laskowski müsste das die bei ihm mit 24 gekennzeichnete Stellung sein. Die Übersetzung aus dem Polnischen sagt "Unfertige Flak-Batterie" (10,5 cm Flak), müsste baugleich "Pritter" und "Mellin" sein (gleiche Bezeichnung), hat aber keinen speziellen Namen.

Gruß Klaus
 
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