Eberswalde: Shelter im Wald

AW: Shelter im Wald bei Eberswalde

Noch als Nachtrag: es könnte ein sowjetisches Sonderwaffenlager sein. Es gab angeblich 5 Lagerungsorte für taktische Atombomben der Frontfliegerkräfte. Diese Spezialdeckungen, auch bekannt unter den Varianten der Typenbauten "Granit" waren jeweils als "gehärtete Sonderwaffenlager" mindestens 3 km vom Flugplatz der Frontfliegerkräfte entfernt gebaut worden.
Wäre das eine Möglichkeit?
Zumindest weist die Überdeckung auf eine "Granit 2 (?)" hin.
 
AW: Shelter im Wald bei Eberswalde

@Zayco
Hab ich was auf den Augen? Wo war auf den Bildern ein Granit?

Gruß
Patchman
 
AW: Shelter im Wald bei Eberswalde

Bildanmerkungen
1. westliche Ansicht des Shelters (der Pfeil markiert den Einstieg in den Ziegelgang rechts vom Tor)
2. nordwestliche Ansicht des Lüftungsrohres, in welches mal eine Strickleiter führte
3. südwestliche Ansicht des Lüftungsrohres, im Hintergrund der Shelter erkennbar
4./5. Blick in das Lüftungsrohr, Reste der Strickleiter sind erkennbar (Rohr wurde beim Schleifen zugeschüttet, um ungebetene Gäste fern zu halten)
6./7. Blick in den Ziegelgang südlich des Shelters
8. östliche Ansicht des Shelters
9./10./11. Innenansicht der östlichen Räumlichkeiten des Shelters (deutliche Brandspuren von 2004 erkennbar, siehe hierzu:
http://www.internetwache.brandenburg.de/sixcms/detail.php?id=104542
und
http://www.feuerwehr-finow.de/2004.htm (siehe 10ter Einsatz)
12. Blick auf den Shelter Richtung Osten
13. Blick vom Shelter Richtung SW, der Kreis markiert den ehemaligen Einstieg durch das Lüftungsrohr, der Pfeil markiert den Einstieg in das damals noch vorhandene Tunnelsystem aus rechteckigen Formteilen
14. Blick in die leere, große Halle des Shelters

Die Bilder wurden am 22. April 2008 aufgenommen.
 
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Die Entfernung kommt zwar hin (ca. 3,2 km vom Flughafen), aber das Gelände wurde lediglich von einem Maschendraht- und einem Stacheldrahtzaun eingefasst. Es sind keine Zeichen von ehemaligen HSA erkennbar.
Hier noch eine Skizze von der Anordnung der Objekte.
oben links ehem. Sendemast, E.Z. = Einstieg Ziegelschacht, Der Graben ca. 8m lang am nördlichen Zaun
 
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@Zayco
Hab ich was auf den Augen? Wo war auf den Bildern ein Granit?
Gruß Patchman

"Granit" hieß diese Konstruktion des Shelters!!!
Es gab / gibt noch eine weitere Variante: "Spezialdeckung 641" z.B. am Flugplatz Finsterwalde (habe leider keine Fotos) - ebenfalls ein ehemaliges Sonderwaffenlager für ca. 40 Kernbomben z.B. Typ 244N in den 60iger oder bis zu 80 vom Typ RN-40 in den 80igern.
Beide Ausführungen waren voll klimatisiert - vielleicht deswegen das Rohr...
 
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Ohne weiteres gehören bestimmt auch noch folgende Objekte zum FP.

Eigenartig sehen schon die doppelten Schneisen aus, die zum östl. und westl Objekt gehen.
Als Ergänzung noch die FlaRa Stellung und es gibt noch ein Objekt (ML?)

@ drops
Wenn Du aus der Gegend bist, kannst Du ja mal nachschauen.

Zum dem als ML bezeichneten Gelände handelt es sich wahrscheinlich wirklich um ein Munitionslager. Als ich mal da war, konnte ich das Gelände auf Grund des anwesenden Sicherheitsdienstes nicht erkunden. Es gibt aber eine äußere und eine innere Zone. Die innere ist mit einer HSA abgesichert. An den Eckpunkten des Areals lächeln einen MG-Bunker an. Es muss also ziehmlich hohe Priorität gehabt haben.
 
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Zayco,
die Aussage ist einem anderen Zusammenhang entnommen, in diesem Objekt falsch, u. der Shelter war eine normale Deckung und kein Granit. Erst richtig lesen meine ich. Der Autor Herr Büttner wird sich sicher freuen dass Du seine Beiträge gelesen hast, man sollte aber doch etwas genauer lesen.

Heros, die Ziegelstollen waren Kabelstollen und am Rohr staht Sammelpunkt Drenasch, leider kann man da nicht mehr rein, da war nichts ausser einem Raum von 2x2 Metern als tiefstem Punkt der Abflüsse der Tonrohre um den Shelter.
Wenn gewollt gewesen wäre, da unten etwas zu tun, hätte es einen normalen Zugang gegeben und keine Strickleiterwackelkonstruktion.
GRüsse Hermann
 
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Zu den Standorten dieser Sonderwaffenlager einschl. ein paar Atombomben; in der ex-DDR soll es mindestens 3 gegeben haben: Lärz, Brand, Finsterwalde.
Ob da nun wirklich taktische Atombomben gelagert wurden, ist nur eine Vermutung (weil nicht nachweisbar; schon gar nicht irgendwelche Stückzahlen) - zumindest waren diese Spezial-Objekte mit einem Abstand von ca. 3km vom FP dazu vorgesehen taktische Kernbomben (ca. 5 kt Sprengkraft, Gewicht ca. 450-500 kg) zu lagern. Trägerflugzeuge waren SU7, MiG23/27, Su17M2/3/4, Su24M, MiG25RBT
Weitere Standorte entspr. der Ausstattung waren Finow, Werneuchen, Parchim. Entsprechende Schutzbauten und Shelter kann man hier auch außerhalb der FP finden.
Nichts Genaues weiß man nicht....
 
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Zayco,
ein Granit hatte in seiner Version als Granit 1 nur die Möglichkeit, die Temperaturen im Lagerbereich aus einem angebauten Heizbereich zu verändern, die Veränderung der Luftfeuchte war nicht vorgesehen, nicht gegeben und in diesem Raum auch nicht machbar, weil dazu Anlagen zur Beeinflussig des Luftfeuchtegehaltens notwendig waren, die es für einen Granit und einen Granit 1 nicht gab, nicht gebaut wurden, im Projekt nicht vorgesehen waren und bei keinem der bekannten Graniten entdeckt wurden, denn dazu bedurfte es eines Brunnens und eines Wasserwerkes für das Bauwerk.

Auch die von Herrn Büttner so bezeichnete Spezialdeckung 641 hatte nicht die Möglichkeit eine Vollklimatisierung zu ermöglichen, sondern nur die Luftfeuchtigkeit der Zuluft und einige Temperaturparameter in geringen Grenzen zu regulieren. Insofern ist die Aussage Vollklimatisierung unzutreffend.
Quelle:
a)
Projektierungsvorgaben zur Realisierung von Bauwerken Granit und Granit-1, Stand 1984,
sow sekr. xx yy zz
b)
Prüfbericht zur Funktion der technischen Versorgungssysteme der Anlage Basalt Stand 1986.
sow sekr.xx yy zz

GRüsse Hermann
 
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Zayco,
ich habe den Beitrag in der FR auch gelesen, zu einigen Aspekten eine andere Auffassung, abschreiben kann ich es auch allein, Sie dürfen mir glauben, ich habe schon das eine oder andere geringe Hintergrundwissen.

Dass es für bestimmte Lageraufgaben und Übergaben von Lagereinheiten an Handelnde dazu Schutzbauten gab, wissen alle, die heir seit Jahren lesen, seit Aufmachen des Themas. Meine Empfehlung ist daher, konkret bei den Gegebenheiten zu bleiben und die lauten, das genannte Bauwerk bei Eberswalde ist kein Granit, sollte nie einer werden und wurde auch nicht zu diesem Zweck genutzt. Mehr wollte ich nicht rüberbringen. Die Nennung der Faktenlage aus dem FR Beitrag erübrigt sich insofern, als dass diese Nutzung bei dieser Liegenschaft nicht vorgesehen und auch nicht umgesetzt wurde. Der Granit hat keinen Bezug zu dieser Liegenschaft, ansonsten ist es sicher angebracht, die Quelle der Info zu nennen, denn das steht Herrn B. zu, es ist seine Arbeit, Zitate aus dem Beitrag als eigene Wissensvorgabe erübrigen sich also aus meiner bescheidenene Sicht.
GRüsse Hermann
 
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Hermann,
ich war über 6 Jahre bei einem JG und direkt an der Basis und im DHS - egal. Aber selbst unsere "normalen" Shelter für unsere MiG21 hatten eine Klimatisierung (ohne Wasserwerk, Brunnen, etc.). In den Sheltern hatten wir auch Unterdruck...
Wie diese Bauwerke typenbezogen eindeutig und wirklich bezeichnet werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber selbst die "normalen" Shelter (zumindest auf unserem FP) hatten die Baubezeichnung "Granit". Ob das damals ein Versehen war, kann ich nicht einschätzen. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass eine solche monolithische Bogendeckung typisch für ein "Granit" sein kann. Und die Fotos sehen zumindest so aus.
Für einen FMP oder NMP von mil. FP hat man maximal einen FB-3 verbaut, jedoch keinen Shelter. Die Raketen-/Munibunker waren in der KRS auch bloß FB-3 mit Betonüberbau (wenn überhaupt).

Den Artikel von Herrn Büttner habe ich leider nicht gelesen - wo gibt es diesen?
Die Infos habe ich von russichen Freunden.
 
AW: Shelter im Wald bei Eberswalde

Zayco- glaube Hermann.

Werde in mich gehen!!! ;P
Wo hat Herr B. seinen Artikel zu den "Sonderwaffenlager" veröffentlicht?
Interessiert mich wirklich! Auch, weil ich unter anderem mal in Finsterwalde war... und in Werneuchen... und in Parchim etc.
 
AW: Shelter im Wald bei Eberswalde

Moeglicherweise interessante Frage: gab / gibt es auf anderen Plaetzen der 16.LA im Bereich der 5 neuen Bundeslaendern eine gleiche /aehnliche Struktur ( sprich einen solchen, einzelnen Shelter )?


Gruß F.
 
AW: Shelter im Wald bei Eberswalde

Werde in mich gehen!!! ;P
Hier ist ein Diskussionsforum. Es spricht nichts dagegen, Dinge zu
erörtern und zu hinterfragen.

Ein "Granit" ist nach anerkanntem militärhistorischem Verständnis ein
Fertigteilbunker mit (praktisch) kreisrundem Querschnitt und einem
Innendurchmesser von grob sechs (bzw sieben) Metern.
(Kann bitte jemand mal ein Beispielbild verlinken?)

Ob bei LSK/LV Bogendeckungen als "Granit" bezeichnet wurden - spielt
im derzeit diskutierten Themenkreis keine Rolle.

Wo hat Herr B. seinen Artikel zu den "Sonderwaffenlager" veröffentlicht?
Vermutlich ist im Moment die Fliegerrevue eXtra22 gemeint: Ansich
ist sie vergriffen. Aber im Shop des Betreibers scheint die lieferbar:
http://shop.strato.de/epages/61261606.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61261606/Products/245

Bei tieferem Interesse wäre vom gleichen Autoren (zusammen mit
Lutz Freundt) zu erwähnen: Rote Plätze:
http://aerolit.de/index.php?id=15

Martin
 
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Moeglicherweise interessante Frage: gab / gibt es auf anderen Plaetzen der 16.LA im Bereich der 5 neuen Bundeslaendern eine gleiche /aehnliche Struktur ( sprich einen solchen, einzelnen Shelter )?
Ist eine deutlich vom Platz abgesetzte Struktur mit einer Bogendeckung gemeint?

Antwort lautet: Ja.

Martin
 
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Bei Panoramio wurden zu meinen Bildern des Objektes ein paar Kommentare geschrieben, die ich leider schlecht übersetzen kann.
Wer hilft dabei?

1. Здесь стояли два АД-30 = Es gab zwei AD-30

2. капонир с другой стороны ворота дизельной

3. Да, это родной передающий 91 одс и рто, с 79-81 весна служил радиомехаником УКВ р/ст

4. внешне - целехонек...

5. ЗПДРЦ-защищенный передающий радио центр ГСВГ служил 81-83 осень вся связь на полетах здесь делалась


MfG drops
 
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