30.09.2010: Das rote Reservat - Indianerkult in der DDR (21:30Uhr / Phoenix)

Martin Kaule

Administrator
Das rote Reservat - Indianerkult in der DDR
Dokumentation von Sascha Schmidt und Bernd Reufels
Do, 30.09.10, 21.30 Uhr

Erst waren sie nur ein Kuriosum, dann gerieten sie ins Visier der Staatssicherheit. Die Indianervereine in der DDR hatten mehrere tausend Mitglieder, die in exotischen Kostümen und selbstgebauten Tipis ihre Freizeit verbrachten. Ein Hauch von Freiheit und Wildem Westen, der bis tief nach Sachsen und Thüringen wehte, aber von den Machthabern stets misstrauisch beäugt wurde. Die Ost-Indianer waren einfallsreich: Indem sie die Indianer zu den ersten Opfern des `US-Imperialismus` erklärten, fanden sie eine offiziell anerkannte Legitimation für ihr ungewöhnliches Hobby. Allerdings blieb der Staat den Rothäuten gegenüber skeptisch. Viele Stämme wurden von der Stasi überwacht - und so mancher Häuptling war als IM tätig.
 
Oben