Freyburg: Tote Täler

Stephan Stempel

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Screenshot_2016-02-07-14-20-28.jpgHallo Leute.

Seit Monaten interesiert mich brennend folgendes Thema : Tote Täler Freyburg.

Ich habe mich schon informiert (war persönlich noch nicht oben).

Laut Informationen steht dort oben ein Bunker und das Gebiet (siehe Bild) solle ein Truppenübungsplatz der Sevjetischen Streitkräfte gewesen sein.
Mir kommt es merkwürdig vor. (Koordinaten zum Bunker habe ich irgendwo rumliegen).

Erzählt wurde mir folgendes : Es gab einen großen Knall vom anliegenden Hügel. Scheiben zersprangen in den umliegenden Dörfern. Tage dannach sah man zig LKW's vom Berg fahren.

Nun. Das gebiet heute ist eine Naturschutzlandschaft.

Laut google maps sieht man genau sehr viele vertiefungen im Boden, aber auch einige Fundamente und runde Hügel mit einer vertiefung in der Mitte.

Sehr viele Ungereimtheiten. Im Internet auch sehr wenig darüber zu finden.

Gruß StephanScreenshot_2016-02-07-08-50-49.jpg
 
spannend!!!
hoffe du schreibst hier wie es weitergeht....
Welche Vermutung hast du den Knall betreffend? Und was sollen die LkW vom Berg gefahren haben? Weil das spricht doch nur für ne satte Übung/Manöver mit viel Personal...
Bleib dran! und fahr hin!


Grüsse
 
Nun, so groß ist es ja auch nicht. @Klondike hat schon Recht » hinfahren.

Es ist ein Karstplateau dort. Eher ungeeignet für militärische Nutzung. Ich habe alle Datenbank-Unterlagen danach durchsucht » keinerlei Hinweise auf GSSD (oder andere) Nutzung westlich von Freyburg bzw. Kleinjena. Das ist natürlich keine absolute Aussage.

Wenn es dich so interessiert musst du hin und mehr erfragen und mehr dazu hier posten inkl. Bildern. Rate ich dir.

Grüße Frank
 
Die Bauwerke sind eindeutig russisch - übliche Perfektion beim Bau ;) Außerdem haben sich die Freude an den Bäumen verewigt. Es gibt dort noch weitere Reste, die in einem anderen Forum bereits ausgiebig dokumentiert wurden -vieles noch im Rohbauszustand.

Gruß Klaus
 
Die Situation um 'Tote Täler' anhand einer D-SAT-2 Aufnahme Anfang der 90er Jahre. Das Material hatte ich noch nicht geprüft - da sieht es etwas anders aus.

Grüße Frank

FreyburgDSat2.jpg
 
Hier mal ein kleiner Vorgeschmack, was es dort noch zu sehen gibt.

Gruß Klaus
 

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und noch mehr
 

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Weitere Bilder auch vom Gefechtsstand. Wie ihr seht gibt es auf dem Platz mehrere kleinere Schutzbauwerke.

Gruß Klaus
 

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Die Frage steht ja noch offen.. was wurde dort getrieben?

War es ein Übungsplatz?
Warum war von einen Ortsansässigen die Aussage über eine Explosion?
Auf der Karte sind lauter kleine Krater. Warum?
Und diese 3 Hügelfortmationen?
 
Hallo Stephan,
also ich denke und die Bilder bestätigen das: Übungsplatz.(schau dir mal bitte zum Vergleich andere Übungsplätze an)
Du siehst dort Schützengräben. Und die kleinen Krater werden wohl Schützenlöcher sein.
Die Beschreibung Explosion müsste dann von Dir bei den entsprechenden Leuten nochmal hinterfragt werden. Mir ist auch schon mal ein Reifen explodiert...
An 3 Hügeln erkenne ich keine Besonderheit.
Stephan, blöd wie es ist das ich das sage aber, du wirst dort sicher keine unterirdische Fabrik finden, in der Geheimwaffen gebaut wurden, und dann eines Tages ist ein Experiment schiefgegangen und alles wurde vertuscht und bis heute geheim gehalten.....da bin ich sicher.
Oder du fährst hin und findest den Zugang...

beste Grüsse
 
Ich habe zusätzlich dazu noch tief in den TK25AS gewühlt. Das Gebiet ist als Sperrgebiet ausgewiesen (soviel dazu und mit besonderem 'Dank' an die Ausgabe SG BStU). Dh es 'durfte' da was sein :) Immerhin, das passt zu @klausm's Bildern und der SAT-Aufnahme.

Grüße Frank
 

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Ich nehme an, dass der Rödel gemeint ist. Vor einigen Jahren habe ich mir das Ganze intensiver angesehen. Das Gelände ist ein Hochplateau. Im nördlichen Bereich gibt es kleine Stollen auf Privatgrundstücken. Dort gab es auch einen Steinbruch, eine Feldbahn fuhr auf das Plateau. Wenn man von Osten oder Westen das Plateau erwandert, sieht man Reste künstlicher Höhlen. Wenn man sich die Karten genauer ansieht, fällt auf, dass einiges für eine ggf. begonnene U-Verlagerung spricht.

1945 wurden auf dem Rödel Baracken für Flüchtlinge errichtet. Anfang der 1960er Jahre kam unter großer Geheimhaltung eine SA-2-Stellung auf den Rödel. Auf dem Übungsplatz war zudem eine kleine Sicherungsmannschaft mit mehreren Panzern. Anfang der 1980er Jahre kam ein mobiles Munitionsdepot (Munition auf LKW verlastet) aus Leipzig in den ehemaligen Steinbruch Fr. Flemming. Weitere Teile kamen aus Halberstadt, dort hatte es schwere Explosionen gegeben. Möglicherweise mischt sich hier orale Geschichte.

Der Förster, auf dessen Terrasse ich vor Jahren Kaffee trinken durfte, sprach von Sprengugen im Steinbruch, vielleicht die genannte Explosion. Es seinen Scheiben einer Kaufhalle auf der Seite Neuenburg zu Bruch gegangen. Das Ereignis würde aber heute maßlos übertrieben.

Auf dem Plateau gibt es einen Bunker, dessen Schutzgrad im Bereich "gruselig" liegt. Eine Erweiterung wurde nicht fertiggestellt.
 
@Stephan, da muss ich mich bei dir entschuldigen!
"Begonnene U-Verlagerung..... Stollen" der Hammer !! hört sich doch sehr spannend an....

Grüsse
PS: Danke @Martin2 für deine Beschreibung
 
"Begonnene U-Verlagerung..... Stollen" der Hammer !! hört sich doch sehr spannend an....
Die Sache ist kompliziert. Die DDR hat verschiedene U-Verlagerungen auf Nachverwendbarkeit untersucht. So unter anderem Halberstadt, Blankenburg. In dieser Akte taucht laut einem Forscherfreund auch dieses Gebiet auf. Allerdings weiß der Wichert (das Standardwerk zur Sache U-Verlagerungen) dazu nichts. Wiederum andererseits gibt es sowohl östlich als auch westlich des Plateaus Geländeeinschnitte, die sehr wohl (geplante?) Zugangswege sein könnten - alles konjunktiv.

Fest steht: Es gab dort Stollen (Nordbereich, kleine Stollen). Es gab dort künstliche Höhlen unklarer Größe, Westbereich. Welche sowjetischen Truppen zu welcher Zeit dort auf dem Plateau waren - auch klar. Ein etwas größerer sowjetischer Bunker unklarer Bestimmung. Und heute angeblich oder tatsächlich Heckrinder.

Vor Jahren: Wenn man von Süden anfuhr, gab es eine Straße/Weg, die keinerlei Verbotsschilder hatte. Man kam mit Fahrzeug ohne Rechtsverstöße auf das Plateau des Rödel.
 
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