AW: GSSD Nachrichtenbunker bei Zehdenick
Hallo Freunde,
Lub hatte aufgefordert zu verbessern also will ich einige Denkanstösse geben.
1. die Thread Überschrift ist falsch im eigentlichen Sinne. Denn sowohl Ahlbeck als auch die genannte Anlage als auch Falkenhagen haben mit der GSSD nichts zu tun, es sollte besser heissen... der sowjetischen Streitkräfte, denn die Anlagen unterstanden nicht der GSSD, sondern wurden von selbiger nur materiell und logistisch versorgt.
2.
...Der Nachrichtenbunker nahe Zehdenick ist ein Verstärker – und Verteilerpunkt für die Nachrichtenkabelverbindung zwischen dem sovietischen Generalstab in Moskau und den verschiedenen GSSD-Führungsstellen auf dem Territorium der DDR.
...Halbwahrheit, es handelt sich um eine OUS= Stütznachrichtenzentrale, die die Aufgabe hatte Fernmeldeverbindungen zwischen der politischen und militärischen Führung der UdSSR und Bedarfsträgern in der DDR sicherzustellen. Es gab noch mehr Interessenten und Nutzer der Verbindungen also nur den sowjetischen Generalsatb, auch wenn die Verbindungen vorwiegend in seinem Interesse bereitgestellt wurden. Verbindungen der Parteiführung und anderer Nutzer waren ebenso möglich.
...
Anfag der 80er Jahre spitzte sich die politische Lage in Polen durch die Arbeiterauf- stände der demokratischen Reformbewegung der Solidarnosc derart zu, dass die kommunistische Führung Polens mit der Verhängung des Kriegsrechts reagierte.
Naja, so sehen es die mdr Macher heute, ob man die Abschaltung wichtigster Industrien und Fernmeldeknoten als demokratisch bezeichen kann, darüber läßt sich trefflich streiten...Wer wählt eigentlich noch Walensa? Die Polen haben schnell begriffen welcher Coleur der Bärtige war und wer hinter im stand...
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Die bisher bestehende Nachrichtenkabelverbindung zwischen dem Generalstab in Moskau und den obersten GSSD-Führungsstellen auf DDR-Gebiet wurde zu einem Unsicherheitfaktor, da sie über Polen lief.
3.
Es gab nicht nur eine Verbindung, sondern mehrere, aber richtig gesagt sollte das heissen: es bestand die Gefahr, daß wichtige Verbindungen über Trassen der polnischen Staatspost unterbrochen werden könnten, wie es ja auch geschah und erst durch Intervention der polnischen Streitkräfte in den Übertragungsstellen (Besetzung) der Normalzustand wiederhergestellt wurde.
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Daher wurde unter Umgehung polnischen Territeriums eine Seekabelverbindung durch die Ostsee von Kaliningrad nach Ahlbeck realisiert.
4. Es waren 2.
5.
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Über den geschützten Verstärkerpunkt Ahlbeck wurde diese neue Nachrichtenkabvelverbindung nun südwärts über DDR-Territorium zu dem hier gezeigten Verstärker-,Verteilerpunkt nahe Zehdenick geführt.
5.
es sollte heissen weitere Verbindung, denn es gab noch mehrere.
5..
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Die Verbindung wurde nicht nur bis hier geführt, sondern zu weiteren Einrichtungen der sowjetischen Streitkräfte, sondern auch zu Objekten der Deutschen Post, u.a. zur Üst -2
Stralsund.
7.
...
Von hier aus wurden dann unter anderem Verbindungen zum Oberkommando in Wünsdorf und zur Kriegsführungsstelle Falkenhagen geführt.
7. Der Begriff Kriegsführungsstelle ist falsch, denn FÜST werden schon im Frieden permanent besetzt und dienen nicht nur im Handlungsfall Krieg, sondern auch bei Spannungsperioden etc. Sie dienen also der Führung in allen Lagen nicht nur im Krieg.
Falkenhagen war keine Kriegsführungsstelle, denn Krieg wurde nicht geführt, Falkenhagen war eine Führungsstelle. Punkt. ohne Beisatz.
8.
Im Nachrichtenbunker findet man noch viele Überreste dieser Nachrichtenkabel.
8. das ist richtig.
Grüsse Hermann
P.s. Der Begriff Kriegsführungsstelle impliziert dass hier nur im Krieg geführt werden sollte. Das ist unrichtig. Denn dann hätte es auch eine Friedensführungsstelle und eine Übergangsführungsstelle etc. gegeben. Dies ist unrichtig.
Haarspalterei, aber Führungsstellen der sowjetischen Streitkräfte in der DDR, also an vorderster Front, waren ständig zu einem hohen Prozentsatz einsatzfähig, also Führungsstellen für alle erdenklichen Lagen.