Wokuhl: Raketenoperationsbasis

Ich fände es angemessen, wenn die älteren und erfahreneren Teilnehmer an der Diskussion hier ein paar konkretere Hinweise aus ihrem Wissenpool preisgeben würden als hier so ingesamt zur Sache rumzueiern.

Grüße Frank
 
hallo zusammen,

gestern beim vorbeifahren ist mir das aufgefallen

grüße peat
 

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Meine Interpreationen und auch die zeichnerische Darstellung aus Beitrag # 12 sind nun hinfällig.

Bei den Personalsschutzbauten zwischen den beiden Paaren - vermutlich - FB-75 handelt es sich um SBK. Einer davon ist schlecht aber immerhin zugänglich, der andere auch. In beiden SBKs finden sich jeweils 33 Waffenhalterungen.

Bei dem Bunkerkomplex in der Ostecke des Areals scheint es sich um ein etwas sehr interessantes Bauwerk zu handeln. Vermutlich zwei nebeneinanderliegende "Röhren" mit vorderen Zufahrten. Hinten wirkt es wie ein Kopfbau (dort ein Schacht mit Leiter), seitlich dieses rechtwinklig ein Gang oder SBK. Gesamtlänge des Bauwerkes so 30 bis 40 Meter.

Alles in allem bedarf die INF-Zeichnung einer Überarbeitung wie ich feststellen mußte.

Gruß
SB
 

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Zuletzt bearbeitet:
Oh, das ist ja interessant. Bei meinen Bildern (2001) habe ich mich immer gefragt, warum, die Rampenbunker (Bild 1 links und rechts) so flach wirkten gegenüber dem Bild aus der NBI (Bild 2). Dachte, dass sie einfach "abgerissen" wurden und der Schutt vor Ort verblieb. Vergleicht man jetzt Taschenlampes Bild 2 mit dem NBI Bild, zeigt es doch sehr deutlich, dass die Bunker da noch drunter stecken.
Grüße Thomas
 

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Die "Rampenbunker" sind halbversenkt gebaut worden. Daher, wenn man mit der SS-12 geradewegs aus den Bunker rausfährt muss man erst eine kleine Rampe nach oben auf Höhe des Waldbodens zur Abschussplatzform fahren. Letztere ist ebenerdig. Diese Bunker wurden nur mit Erdreich vorn angeschüttet und damit verschlossen. Bei zwei dieser vier Bunker ist der Giebel oben freigelegt. Es liegen auch noch viele dieser massiven Betonplatten herum von den Fahrstraßen.

Das "Neubrandenburg"-Schild ist immer noch da ...

Gruß
SB
 
Die "Rampenbunker" sind halbversenkt gebaut worden. SB

... ja, wenn man sich das NBI Bild genau ansieht, könnte man das sogar erkennen. Damals hat mir ja auch niemand glauben wollen, dass es sich bei den "Hügeln" überhaupt um Fahrzeugbunker handelte. Bleibt die Frage, warum die Rampen nicht einfach in 'ner "Garage" stehen und dann zum Startplatz fahren. Ausserdem scheinen mir diese Bunker für eine Rampe für eine SS-12 viel zu klein. Kann es nicht eher sein, dass dort etwas anderes drin war. Oder - gibt es überhaupt Beispiele für Bauwerke dieser Art für Rampenfahrzeuge?
tk

PS in meinem Satbild (http://www.vimudeap.de/map.php?oi=117) hatte ich mal den Plan daneben gesetzt
 

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Ich will mir auch gleich noch selbst antworten :) Ich kenne weder Maße noch war ich je in so einem Bunker drin. Stand aber schon mehrfach vor einem Rampenfahrzeug - das letztlich auch recht kompakt ist. Meine Frage zielt also wirklich hierin: warum diese Anordnung? Also raus aus dem Bunker, Rakete aufrichten und peng? Bei dem hohen Grad der angestrebten Mobilität macht das keinen Sinn. Wenn also die Rampen wirklich "fest" (im Sinne von bekannter Startort vor der Tür) waren, wo war denn die ganze begleitende Technik? Ich bin damals alle Standort des INF, die bei fas.org veröffentlicht wurden, durchgegangen: nirgendwo findet sich etwas wie in Wokuhl. Leute, wir labern hier ganz schön rum. Grüße tk
 
T.,
ich kann nicht ausschließen das in dem östwärts abgesetzten Bunker der wohl aus zwei Röhren besteht die von Dir hinterfragte begleitende Technik untergebracht war.
Deine Fragen sind absolut berechtigt, die Beschreibung des Vorgangs an sich scheint wohl wirklich zutreffend zu sein.
Gruß
SB
 
ja, Stefan, ist doch interessant, die vielen Fragen. Immerhin ein Objekt, dass sowohl aus der Luft als auch vor Ort wenig Preis gibt. Das mit der Technik kann gut sein. Möglicherweise hielt man diese kleine Objekt für gut verborgen und um eine minimale Reaktionszeit zu erreichen, wurde dann gleich von "vor der Haustür" aus geschossen. tk
 
T.,
ich muß sagen das sich dem kundigen Militärarchäologen vor Ort allerhand bietet. Man muß die Spuren zu lesen im Stande sein. Ich war zwar nicht mal drei Stunden in der Stellung aber was ich sah war wirklich hoch interessant. Sag mal hast Du ein Foto von dem 2geschossigen Unterkunftsgebäude wo man mal die Längsseite sehen kann? Täte mich mal interessieren wie groß der Schlafsaal war, daher, wieviele Soldaten dort bei Einfachbettung untergebracht waren.
Diese jeweils 33 AKS-__ Waffenhalterungen in beiden SBKs haben mich schon etwas nachdenklich gemacht.
Gruß
SB
 
Stefan,
es ist nicht gar so wichtig. Aber 33 jeweils. An sich sollte sowas doch symmetrisch sein, bzw. gab es dafür einen baulichen Grund, noch eine Box oder so ?

Grüße Frank
 
... ich muß sagen das sich dem kundigen Militärarchäologen vor Ort allerhand bietet.
na klar, das war genau so oberflächlich gemeint. Wenn man nur auf fotografische Motive aus ist und nur wenig Ahnung hat, ärgert man sich Jahre später. Zumal man ja auch wunder was vor Ort erwartet. Vom Ug ein Ausschnitt aus meinem Pano und die Ansicht von NO. Hilft sicher nicht viel. tk
 

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Hallo Frank,
alle AKS-Halterungen waren identisch, überall klebten Schilder dran mit Namen. Einige wenige waren noch lesbar. Es waren je drei Fächer mit 11 Halterungen. Der Aufbau in beiden SBKs war identisch. So ein AKS scheint eine Kalaschnikow mit abklappbarer Schulterstütze zu sein.
Gegenüber der Wand mit den Waffenhaltern waren vier gleichartige Installationen, weiß nicht was das war. Kabel, Lampen, Schalter - je SBK also vier Geräte. Möglicherweise Bedientafeln oder ähnliches.
Siehe Fotos.

T., möchte gerne Deine Fotos vom Unterkunftsgebäude sehen. Auch die Außenansicht mit Fenstern und Türen. Doch das hilft.
Ich war bei dem schönen Wetter schon eingefangen von der Vielzahl der Motive, also die Wege, Böschungen, Betonplatten, den angeschütteten Zugang des jeweiligen Bunkers, Rampe zum Startplatz, Bäume, blauer Himmel, weiß-dunkle Wolken .... :eek:
Gruß
SB
 

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T.,
Danke für die Fotos - hilft deutlich weiter.

Ja, Beitrag # 9 .... wegen der SS-12 und den scheinbar engen Verhältnissen vor Ort. Aber die INF-Skizze zeigt eben nicht alles. Auch nicht die Zuwegung zur Stellung. Da ist noch Forschungsbedarf, also ein Waldspaziergang notwendig. Wege und Wende- und Freiflächen die kein Luftbild, keine Karte und keine INF-Darstellung zeigen. Manches sieht man wirklich nur vor Ort. Man muß genau hinschauen und viel laufen.

Daher mag ich diese Losung wirklich sehr: Hoch lebe die Militärarchäologie :eek:
Gruß
SB
 
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