Werneuchen: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

Büttner

Well-known member
Ungewöhnlich, im Leserservice der aktuellen Fliegerrevue Extra Nummer 25 gehts genau darum.

http://www.fliegerrevue.de/fr_extra.asp?PG=188

Mal einen Blick auf die erste Seite in genannter Ausgabe im Zeitungsladen werfen. Ist auch ein GE-Bild mit Einzeichnung des Objektes und einem Hubschrauberlandeplatz zu sehen.

Ein Hr. Kempe - er sei wohl in die Sache dienstlich involviert damals - macht Angaben zur ursprünglich angedachte Lage des Objektes 025.

Die redaktionelle Antwort ist auch ganz interessant.

Ebenso die anderen Leserbriefe, da gehts um Krampnitz uns auch NSWVs bei der NATO.
 
AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

Quelle Fliegerrevue Extra 25, hier die erste von drei Seiten Leserservice, hoffentlich kann man alles lesen:
 
AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

All,
um Mißverständnissen vorzubeugen, das Objekt 025 war ein Objekt, geplant für den Minister des Innern der DDR u. seinen Stab, es hat hier im Threat des MfS eigentlich nichts zu suchen, denn es war kein MfS Objekt.

Die im Beitrag genannte Führungsstelle war kein Hilfskommandopunkt für 3-5 Leute (Wopomogatelnui Punkt Uprawlenia, (Hilfsführungsstelle) sondern hatte den Status/ Rang/ Funktion eines SeKP)=Sapasnui Komandnui Punkt. Die richtige Bezeichnung lautet Ausweich/ Wechselgefechtsstand, der Begriff Hilfskommandopunkt ist eine Eigenschöpfung. Ein PU = Punkt Uprawlenia bleibt immer eine Führungsstelle, der Begriff Kommandopunkt an einem FP hat eine völlig andere Funktion und Bedeutung. Eine FÜST war gegenüber dem KP an Flugplätzen eine wesentlich höher angesiedelte Ebene.

Das Oberkommando der Gruppe (der Front) besaß ein zusätzliches, zentral unterstelltes Wach und Sicherungsregiment. Glaubt man den Aussagen, soll im betrachteten Fall ein einziger Flugplatz durch ein Regiment verteidigt werden. Leider lässt sich der Autor nicht dazu aus, woher dieses Regiment aus dem Bestand wessen gekommen wäre...
Die Einnahme der Rundumverteidigung zum Schutze der Betriebsanlagen des Flugplatzes war allein Aufgabe der dort stationierten WSE, die über die dazu benötigte Technik verfügte. Die 16. Frontluftarmee verfügte für den Bereich des Armeebefehlshabers u. der zu entfaltenden Führungsstellen, aus dem Bestand der die Führungsstellen sicherstell-enden Nachrichteneinheiten über Kräfte u. Mittel der Sicherung der Führungsstellen u. über mehrere weitere Sicherstellungseinheiten in Bataillionsstärke.
Den Divisionen unterstellt waren Strukturen in Regimentsstärke für fliegertechnische und andere Sicherstellungaufgaben. Wollte man diesen oder andere Flugplätze in Regimentsstärke verteidigen, hätte man etliche Sicherungsdivisionen bilden oder hier stationieren müssen.
Die 16. LA verfügte über kein Wachregiment, kein zusätzliches Sicherungsregiment, auch nicht für den FP Werneuchen.
Wollte man alle wichtigen 14 Flugplätze mal eben mit einem Regiment sichern, hätte man vermutlich 3- 4 Wach/ Sicherungsdivisionen bilden müssen. Wo war die Technik dafür?
Wo war die Technik für das Regiment Werneuchen? Die 20. GA hatte auf Weisung im Rahmen ihrer Rolle in der Reserve bestimmte Führungsstellen um Berlin herum und in den angrenzenden Kreisen zu sichern. Dazu waren die befohlenen Einheiten in insgesamt Regimentsstärke bis x+ 4 Stunden zu diesen Objekten der Führung zu verlegen. Glaubt man dem Autor wäre allein für den FP Werneuchen ein solcher Truppenteil benötigt worden. Wer hätte den gestellt bleibt die Frage?

Es bleibt also offen, woher ein solches Regiment personell und vor allem kamptechnisch, allein für die Sicherung eines einzigen FP kommen sollte...
Grüsse Hermann
 
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@Hermann,
vielleicht hast du dich zu sehr auf den Begriff Regiment konzentriert. Ich kann mich auch noch an solche Äusserungen erinnern, wie: das stellt das Regiment X sicher. Gemeint war aber in der Regel 1 oder 2 Züge einer Kompanie dieses Regiments.

Wie sieht es denn aber mit dem Zehn-Kilometer-Radius aus. Vielleicht hast du hier weiterführende Informationen? Grüße Djidwka
 
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Vielleicht kennt ja jemand den Wolfram Kempe und teilt ihm das mal mit.
Aber man kann auch einen Leserbrief schreiben an die Fliegerevue der dann abgedruckt wird, so wird seine Frage in der nächsten Ausgabe beantwortet und alle anderen wird das sicherlich auch interessieren.

Zu dem von Herrn Kempe gewählten Begriff "Regiment", ich zitiere nochmals die redaktionelle Antwort der Fliegerrevue:
Die ebenfalls von ihnen erwähnten Einsatzgrundsätze zur Flugplatzverteidigung und die undefinierte Stärkeangabe mit einem "Regiment" werfen allerdings Fragen auf.

Nun, auch in der Redaktion der Fliegerrevue bestehen offensichtlich Zweifel bzw. wäre Klärungsbedarf notwendig. Dort wird man sicherlich auch dankbar sein für die korrekte Definition der genannten Führungsstelle. Ich lese in deren Antwort allerdings "Reserve-Kommandopunkt" und nicht "Hilfskommandopunkt" wie im Beitrag # 3 angegeben.

... das Objekt 025 war ein Objekt, geplant für den Minister des Innern der DDR u. seinen Stab, es hat hier im Threat des MfS eigentlich nichts zu suchen, denn es war kein MfS Objekt.
Da ich nicht mal "Objekt 025" per Suche fand habe ich es einfach mal hier hin gepackt. Die Mod's und Admin's werden sich bestimmt darüber freuen wo es eigentlich richtigerweise hingehört und das Thema dort dann hin verschieben.
 
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Bütti,
der Kommandopunkt hatte den Status eins SeKP,
mir liegt im weiteren vor die Weisung Nummer 21, Jahr 1987 sow. sekretno aus Moskau, zur Verstärkung der Bewachung und Sicherung einer effektiven Rundumverteidigung für sensitive Objekte und Anlagen. Sicherzustellen waren diese personellen und mit Kampftechnik ausgestatteten Einheiten von Einheiten aus Jüterbog,
Bernau, Vogelsang und Eberwswalde. Die Hauptlast hatte demzufolge, da alle Entsendertruppenteile aus der Struktur der 20. GA kamen, die 20. Gardearmee Eberswalde für den Fall der Organisation/ Entfaltung zur Verteidigung.
Alle Sicherungseinheiten kamen dazu (Radtechnik= eigene Verlegbarkeit) aus Motschützeneinheiten, waren also alles Infanertisten= Mot.-Schützen. Zu der mitzufüh-renden Bewaffnung gehört, SPW, leichte Schützenwaffen, RPG Schützen, kein schweres Gerät. Die "herausgehobenste" Angelegenheit in der Liste war die zusätzliche Sicherung der Führungsstelle Falkenhagen, danach kamen Nachrichtenzentralen, Entfaltungsräume Lychen, Stolzenhain und weitere. Insgesamt 17 weitere Sicherungsobjekte. Die Auslösung erfolgte per gesondertem Fernschreiben, die Sicherungsräume waren ansatzweise pioniertechnisch (Mulden, Einfahrtsenken) ausgebaut.
Der personell umfangreichste Posten war ein MSB (Mot.-Schützen Btl.) für den Deckungsraum Falkenhagen. Da man eine auch in der Reserve befindliche Armee nicht als Wacheinheit für alle Objekte verdampfen kann, glaube ich, dass der Einsatz an solchen Objekten genau durchdacht und ausgereizt war. Ein Regiment nimmt mal ganz schnell 900Mann an. Ich persönlich glaube nicht, dass am FP Werneuchen ein Regiment zum Einsatz gekommen wäre, schon weil kein solches für diese leichte Sicherungsaufgabe zur Verfügung stand. Die Aufgabe komplett an die Einheiten in Freienwalde zu übergeben, hätte bdeutet, die Kampfkraft eines MSR in Eberswalde um 50% zu reduzieren. das war nicht möglich, deshalb entnahm man verschiedenen Truppenteilen kleinere Kontingente.
Im Falle des Falles, hätte in der Tiefe des Aufstellungsraumes eine effektive Verteidigung errichtet werden müssen und die sollte schon vor Berlin wirksam werden. Ich glaube daher nicht, dass man einen so schlagkräftigen Truppenteil wie ein komplettes MSR und noch weniger ein PR, nur für einen FP gebunden hätte. Wenn das entscheidend ist, kann man sicher den letzten Kommandeur des FTT Werneuchen dazu zu Rate ziehen.
Die baulich vor dem Stauffenbergfilm sichergestellten Unterlagen zur Objektlichen und zur Verkabelung die für die Sicherstellung der N-Verbindungen notwendigen Schemen weisen einen SeKP aus. keinen WKP. Nachdem die Filmtruppe dort in Werneuchen in Anlehnung an Rangsdorf ein wenig Geschichtsklitterung betrieben hatte, wurde der Bereich ja so schön rosa verunstaltet und danach mehrmals feuertechnisch verschönt, da hatte sich die Abholungsanfrage zu Werneuchen doch gelohnt.
Grüsse Hermann
 
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Bild:
Hauptverteilung zentrale Kabelführung Objekt zu Aussenobjekten,
Kabelverteiler 4 Grebjonka II
unten .
 
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Bütti,
der Kommandopunkt hatte den Status eins SeKP,
(...)
Wie gesagt, wenn in der redaktionellen Antwort ein Fehler enthalten ist besteht die Möglichkeit eben dies in Form eines Leserbriefs jener mitzuteilen.

Hierzu:
http://www.aerolit.de/index.php?id=5
ROTE PLÄTZE update 4 (Juni 2009):
S. 135/136 WERNEUCHEN:
(...)
Während der 1960er-Jahre gedeckter Reservegefechtsstand etwa 2 km NW FBP eingerichtet.
(...)

Weiter:
(...) Insgesamt 17 weitere Sicherungsobjekte. (...)
Befinden sich Flugplätze darunter? Hier gehts ja im wesentlichen um die "Flugplatzverteidigung".

(...) Ich persönlich glaube nicht, dass am FP Werneuchen ein Regiment zum Einsatz gekommen wäre, schon weil kein solches für diese leichte Sicherungsaufgabe zur Verfügung stand. (...)
Ich verweise auf das Zitat aus dem Leserservice in Beitrag #5, könnte glatt von mir stammen, huch ... ;-)

@djidwka,
das war so meine Idee auch dabei. Möglich das er das mit dem "Regiment" und dem "10 Kilometer-Radius" näher erläutern mag dann.
 
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Bütti,
bis auf die Objekte der Linie 50 der LaSK und den Objekten der ständigen Dislozierung von Sonderwaffen war für die personelle Verstärkung der Sicherungskräfte im Falle der Hebung in eine höhere Stufe der GB kein Flugplatz in der Liste. Das hat aber nicht unbedingt was zu sagen, es betraf ausschließlich Objekte sensitiver Bedeutung und zentraler Unterstellung. Jwedenfalls hatte diese Aktion, die von FAHA ausging nichts mit der Sicherung normaler Linieneinheiten zu tun, was ja umgekehrt nicht heisst dass es sie nicht gab...

In Einzelfällen mag es da andere Regelungen gegeben haben, aber da solche Maßnahmen konkret vorbereitet werden müssen, glaube ich nicht so recht daran, dass man es nie trainiert hat, u. das man demzufolge nei etwas davon mitbekam...

Normale Kampf/ Linieneinheiten der 8. GA 1. GPA und 2. GPA und 3.SA waren vermutlich nicht in die FP Sicherung eingebunden, jedenfalls nicht bis die Verteidigungsdoktrin offiziell zu wirken begann, danach war ja die Aufstellung in der Tiefe eine ganz andere.

Ab 1983/1984 hätte es da Änderungen gegeben haben können, wie das Fernschreiben von 1987 belegt.

Es ging aber um den Zeitpunkt, zu dem der Bau der 025 auffgegeben wurde und da war der militärische Ansatz noch ein ganz anderer, da hatte die 20. GA auch noch einen ganz anderen Auftrag und mit hoher Wahrscheinlichkeit kein MSR für Sicherungsaufgaben übrig.

Die Ebene MSR als Regiment passt einfach nicht in die Struktur, denn wenn ein Ober-kommando, also der Teil der ggf. die 5 Führungsstellen einer Gruppe (Front) besetzt ein Sicherstellungs und Sicherungsregiment hat, so war es bei Armeen ein Btl. und bei Divisionen eine Kompanie, aber kein Regiment für einen Flugplatz. Das halte ich für erheblich zu hoch gegriffen. Ob das Verfahren wirklich auf Protest der sowjetischen Flugplatzseite eingestellt wurde ist aus meiner Sicht auch nicht ganz klar. AG Dickel war eine Führungspersönlichkeit. Die Bauvorhaben waren alle im NVR abgestimmt und von entsprechenden Fachleuten geplant. Ob nun ein Oberst als Kommodore eines FP in so einen Standortprozess reinfunken kann, ist eher zu hinterfragen. Ein Protest eines Obersten an den Innenminister des Stationierungslandes, so da nicht der Oberkommandierende selbst dahinter stand, ist eher nicht zu erwarten. Dass ein solches Bauvorhaben wegen der dann zu erwartenden Rundumverteidigung eingestellt werden würde, halte ich persönlich für widersinnig, was besseres hätte doch den Nutzern des FP nicht passieren können, als dass eine VP Bereitschaft einen Teil des Sicherungspersonals oder wer auch immer, diesen Raum wegen der FÜST bewacht, so muss man sich um das Hinterland halt nicht selbst kümmern. Mal so als Denkansatz. Niemand protestiert gegen Dinge um die er sich bei Umsetzung selbst kümmern muss. Das macht keinen Sinn. Alle Handlungen die im Falle der Auslösung Signal XXXXXXX erfolgen, wurden gemäß dem genannten Fernschreiben für bestimmte Objekte (u.a. Koralle) über einen gesonderten Kanal nach Prenden gemeldet, die haben also schon sehr eng zusammengespielt. Nummer 1b (russsich) hatte also ständig die Möglichkeit Nummer 1a (deutsch) was zu sagen...

Ob man denen das Ziel der Maßnahmen sagte weis ich natürlich auch nicht. Mir per-sönlich erscheint das ganze Buwuwu um den Raum zu hoch angebunden, wenn ich ver-gleiche, was im Gegensatz zu einigen wirklich wichtigen Objekten hätte dort anrollen sollen. Minen, MSR, etc. es passt einfach nicht in den Rahmen der Verhältnismäßigkeit, zumal Werneuchen unmittelbar hinter Berlin liegend, relativ spät bedroht ist, wer vor Werneuchen steht, steht auch geografisch schon in der Haustür, im Wohnzimmer der DDR.

Da muss man keine Minen mehr legen, sondern zusehen, dass das Feuer im Ofen gelöscht wird und die VS beiseite geschafft werden kann. Ich persönlich glaube nicht, dass es ein Szenario nach Berlin gab, so weit wollte man es denn doch nicht kommen lassen. 70 km hinter VR der Verteidigung war das Ziel und das war alles westlich Brandenburg, aber nicht westlich Werneuchen. Dass unabhängig von all dem gesagten die Flugplatz-sicherungskräfte im Fall der Fälle zur verstärkten Aussensicherung übergehen und die Sicherung des GS örgansiert wird steht ausser Frage. das wurde sicher auch trainiert, wenn ich aber berechne welchen Bestand ein Regiment SPW hatte, stellt sich schon die Frage wo die gedeckt handeln wollten, so viele Mögllichkeiten gab es da ja wohl nicht...
Grüsse Hermann
 
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@Hermann,
wir kommen hier nicht weiter, wenn du in immer längeren Beiträgen den gleichen Inhalt vermittelst, den keiner in Frage stellt, sondern im Gegenteil deine Kompetenz als Historiker hier einbringst und damit allen (vielen) weiterhilfst.

Aber auch die Inhalte deiner Beiträge sind eine Kombination aus Fakten und Vermutungen. Ich will dass hier nicht zitieren, aber du hast es u.a. in deinem letzten Beitrag so benannt.

Und genau dass ist UNSER Problem, ich meine damit mich und vielleicht auch Herrn Kempe in diesem Fall. Wir haben es erlebt, kennen aber die Faktenlage nicht (mehr). Ich habe damals den Fehler gemacht, dieses Leben und zugehörige Dokumente komplett zu ‚vernichten‘ und staune jetzt u.a. über dein Fakten- und Dokumentenwissen und habe Respekt davor.

Wir haben etliche Treffen u.a. mit Genossen der verschiedensten Führungsebenen der GSSD hinter uns gebracht. Darüber im Detail zu berichten, gehört nicht hierher. Was stellst du dir denn so vor? Natürlich war Generalmajor Dickel eine Respektsperson, deine Schlussfolgerung ist aber fragwürdig. Die GSSD hat in keinster Weise Planungen, Projekte, Entwicklungen usw. der ehemaligen DDR interessiert. Es war genau umgekehrt, um halbwegs klarzukommen und seine eigenen Ziele zu verwirklichen, musste man den Plan der Freunde kennen, und dabei anecken war überhaupt kein Problem. Vielleicht ist das hier passiert ... und vielleicht wird auch deshalb jetzt hier zu viel reininterpretiert.

Es war eben genauso, wie von dir angezweifelt. Immer wenn die Freunde sich in die Ecke gedrängt gefühlt haben oder ihnen irgendetwas anderes nicht so recht passte, konnte es eben so ablaufen. Bitte konnte, nicht musste. Dann wurde auch so ein Objekt eben wieder genullt, und jetzt wird hier gerätselt und vielleicht noch die Kompetenz langjähriger Forums-Teilnehmer in Frage gestellt. Nein.

Ich erwähne nochmals den früher von mir aufgeführten Punkt: Die Formulierung von Herrn Kempe zum „Regiment“ ist vielleicht zu absolut und/oder zu unscharf, wirft mich aber im Verständnis oder zur Wertigkeit der Aussage nicht aus dem Ruder.

Es bleiben für mich schon einfach die zwei Fragen:
(1) Was störte wem und warum an der ersten Lage des Objektes
(2) Was hat es mit einem möglichen 10km-Radius auf sich?

Grüße Djidwka
 
AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

(...) Minen, MSR, etc. es passt einfach nicht in den Rahmen der Verhältnismäßigkeit, zumal Werneuchen unmittelbar hinter Berlin liegend, relativ spät bedroht ist, wer vor Werneuchen steht, steht auch geografisch schon in der Haustür, im Wohnzimmer der DDR. (...)

Ich bitte zu trennen zwischen "Minen" und einem "MSR". Soweit bekannt zwei Aussagen von zwei verschiedenen Quellen.
Auch, Hr. Kempe sprach nicht von einem MSR sondern (nur) "Regiment". Sicher wird er uns bald Auskunft erteilen, er sei wohl im Forum anwesend so ich richtig verstand.
Die "Minen" kommen aus dem Verteidigungsplan Zerbst, daher Rote Plätze. So ganz abwegig ist das nicht mit den Minen, andere Standorte kommen auch mit Minenfeldern daher. Im "Delfin" von Hr. Bergner, ist da nicht selbiges vom Standort Brand enthalten?
 
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Bütti,
ich kenne keine Minen zur Objektverteidigung, ich kenne Minenfelder nur im Sinne dass diese einen möglichen Angriff des Gegners in bestimmte Richtungen lenken sollen um das verminte Gelände unpassierbar zu machen. Ob tatsöächlich in Werneuchen ein Regiment hätte handeln sollen sei dahin gestellt, ich wollte lediglich kundtun dass ich das für nicgt machbar halte, weil ein solches "Regiment" in den Strukturen der LSK nicht viorhanden war, schon gar nicht für nur einen Platz u. die Frage ob die LaSK ein solches beistellen sollten, eher unwahrscheinlich aus meiner Sicht ist. IM Delfin muss ich auch erst nachschlagen, weis ich im Moment nicht.
Grüsse Hermann
 
AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

DJ,
1.
die einfachste Möglichkeit, die Stichhaltigkeit der Version "ein Regiment" verteidigt im falle x y den FP Werneuchen zu belegen ist, das Regiment zu benennen. Feldpostnummer reicht.
2.
die zweite Möglichkeit das zu erfragen wäre gewesen, GM Prüfer (tot) oder OSL Petsch (tot) zu befragen, einer als Chef der BdVP zum Betrachtungszeitraum einer Chef des Stabes, verantwortlich u.a. für solche Fragen im wichtigen Bezirk FFo. aber es gibt ja noch lebende die es könnten, das will ich gern tun.
die dritte,
etwas anfällige Variante ist die Prüfung des Bestehens eines solchen Regimentes, wobei die LSK keines hatten, ein anderes hätte von den LaSK kommen müssen.

die vierte ist den Kommandeur des Fliegertruppenteils zu befragen, er kennt sicher die ihm zugeteilten Verstärkungskräfte, ich will Versuchen einen Kontakt zu vermitteln.

Was die Möglichkeiten und die Art und Weise der Einspruchsführung seitens der sowje-tischen Streitkräfte betrifft, habe ich in verschiedenen Objekten einen ganz erheblich anderen Kenntnisstand, zumindest halte ich es für relativ unwahrscheinlich, dass ein Flugplatzkommandant ein NVR Vorhaben kippt. Aber auch dazu ist es ganz einfach eine fachkundige Auskunft zu erhalten u. den langjährigen Sekretär des NVR zu befragen, ich werde es tun.

Ich hatte nur meine Sicht auf die Dinge dargestellt, wen die restlichen Infos oder Sicht-weisen nicht interessieren, der kann ja im Text weiterspringen.

Wie gesagt, der erste Weg ist der einfachste. Was wen im Betrachtungsprozess störte und warum, kann ich nicht beantworten, es ist ja noch nicht mal sicher, dass überhaupt jemanden etwas störte u. man nicht nur als Begründung für mangelnde finanzielle Mittel seitens der DDR, eine Notbegründung suchte u. die sowjetischen Partner vors Loch schob. das war damals bei verschiedenen Bauvorhaben so, siehe Notlüge zum Objekt Alt Stahnsdorf und die angebliche "Enttarnung".

Der 10 km Radius in einer Rundumverteidigung ist so auch nicht immer begründbar, man zieht die Verteidigung so weit auseinander, dass es infanteristisch Sinn macht aber auch nicht so weit, dass man an allen Stellen mit drei Mann Gegner einen Durchbruch schafft.
Vorallem aber passt man die Rundumverteidigung den realen Gegebenheiten im zu verteidigenden Raum an.

Unmittelbar vor dem Flugplatz lag eines der wichtigsten Tankläger von Minol, verbunden über eine Produktenleitung mit Schwedt. Anscheinend hatte man gegen dieses Tanklager auch nichts einzuwenden, warum also möglicherweise gegen eine Führungsstelle die ein schlafendes Objekt darstellt?

Solange die Existenz oder der angedachte Einsatz eines solchen Regimentes nur vage ist u. das konkrete Regiment nicht benannt wird, ist das Thema nicht zu bewältigen.

Ich wollte mit meiner Ebenendiskussion die in der Realität so vorhanden war, nur zeigen, dass es nicht eben immer möglich ist, mit einer Steinschleuder ein Gefecht zu gewinnen, aber auch aus meiner Sicht für einen Flugplatz kein Regiment gebunden worden wäre.

Wenn dem so sein sollte, ist es doch mehr als einfach das klarzustellen, nämlich be-nennen. Warten wir also ab. Ich habe da auswerterisch bisher meine Zweifel. Nicht mehr und nicht weniger.

Grüsse Hermann
 
AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

@Hermann
Ja, Ja, Ja, Ja ... uneingeschränkt und mit Respekt.

aber vielleicht gibt es schon ein Problem, dies ist aus meiner Sicht die jetzige reine Faktenlage. Zu der Rolle und Würdigung von Zeitzeugen hast du hier im Forum auch schon so einiges berichtet.

Herr Kempe, der seine Rolle offenbar etwas anders sieht und der NUR einen Beitrag an den Leserservice der FR EX geschickt hat, ist halt wahrscheinlich kein so intensiver Historiker wie du. Er wird einfach keinen Grund sehen, seine Begriffswahl "Regiment" und wahrscheinlich deren Diskussion hier, irgendwie zu diskutieren.

Ergänzung:
Mir liegen auch so einige NVR-Dokumente vor. Einige, die für unseren Dienst mal wichtig waren, stehen mittlerweile auf unserer Webseite. Hermann, klare Antwort: Ja, auch Staatsplanthemen & Objekte der Nummerierung 1 bis 10 des laufenden Planes waren davon betroffen! Live erlebt!

Wenn es also Interesse im Forum zur Sache an sich gibt -siehe Ende meines letzten Beitrages- sollten wir uns auf das Wesentliche Beschränken und ihm Fragen dazu mitteilen.

Grüße Djidwka
 
AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

... dass ein Flugplatzkommandant ein NVR Vorhaben kippt ...

nee, wirklich nicht, auch meine Meinung.

... noch nicht mal sicher, dass überhaupt jemanden etwas störte u. man nicht nur als Begründung für mangelnde finanzielle Mittel seitens der DDR, eine Notbegründung suchte u. die sowjetischen Partner vors Loch schob...

das ist schon ein interessanter Ansatzpunkt. Dies ist mir mindestens in einem NVR-Projekt so begegnet. Aber das war später. 1983 war die (DDR-)Welt eigentlich noch in Ordnung.

Grüße Djidwka
 
AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

@Admin, @Büttner
spricht etwas dagegen, eine zusammengefasste Mail an Herrn Kempe aus den obigen Beiträgen mit Bitte um Äusserung zu übermitteln?
 
AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

DJ
letzten Endes ist es unerheblich wer wann die Liegenschaft verteidigt "hätte", der Fall ist
ja in der Realität nicht eingetreten, der Rest Auslegungssache, nur mit der konkreten Einheit kann man weiter recherchieren. Man könnte sicher auch auf der Veteranenseite der GSSD die Gedienten aus den einzelnen Regimentern anschreiben, das halte ich aber für so ein Thema, für einen zu hohen Aufwand. Letzten Endes kann man nicht beweisen was alles nicht war, sondern nur was tatsächlich dort stattfand. Wenn es ein solches Regiment gegeben haben sollte oder es aufgestellt hätte werden sollen, muss es auch eine Vita haben. Ich vermute mal, daß in den Anlagen zu den aus dem Net bekannten NVR Dokumenten zur genannten FÜST/ Projekt 025 noch so einiges zu finden ist, leider ist mir der Weg dorthin für so ein "Einzelthema" zu weit.
Grüsse Hermann
 
AW: Bauabruch Objekt 025 (Fliegerrevue Extra 25)

@djidwka,
ich kenne Hr. Kempe nicht. Wenn er hier nun Nutzer ist - so hab ich es verstanden - dann kann er das alles was hier geschrieben ist ja auch selbst lesen und beantworten. Eine Zusammenfassung ist mir nicht möglich da der mehrheitliche Textinhalt hier für mich zu unverständlich ist.

Momentan siehts halt so aus als wenn die interessierte Leserschaft zu einen wichtigen Punkt nichts erfahren wird. Eben jenen den die Redaktion angesprochen hat:
Die ebenfalls von ihnen erwähnten Einsatzgrundsätze zur Flugplatzverteidigung und die undefinierte Stärkeangabe mit einem "Regiment" werfen allerdings Fragen auf.

Solange der Protagonist sich nicht äußert wird sich nichts bewegen.
 
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