Geschafft!!
Nach knapp 11 Monaten Vorbereitungsarbeiten ist der letzte Akt vollzogen und die „Tussi“ steht nun auf ihrem neuen Platz in Cottbus. Ehe es aber soweit war wurden alle im Team nochmal richtig gefordert.

Von Donnerstag bis Sonntag wurden die letzten Arbeiten für die am folgenden Montag geplante Verladung getroffen.
Pünktlich um 08:00 Uhr ging es dann auch mit der Verladung der Tu 134 los. Tragflächen, Leitwerke, Trieb- und Fahrwerke waren nicht das Problem. Was sich, bedingt durch diverse Aus- und Abbauten, nicht genau bestimmen ließ, war der genaue Schwerpunkt des Rumpfes.
Wir mussten also versuchen den 33m langen und 14 Tonnen schweren Rumpf beim ersten Hub am Kranhaken waagerecht hängen zu haben. Wer mal versucht hat ein Lineal gleichmäßig auf einen Bleistift zu legen, der weiß was gemeint ist.
Ein nochmaliges und korrigierendes Absetzen auf die punktuell wirkenden Bodenmittel (Böcke) wäre nicht mehr ohne größere Probleme (Beschädigungen) und unter der schwebenden Last Sicher für das Team möglich gewesen.
Da wir für die Verladung leider nur auf einen Kran zurückgreifen konnten, war diese Aktion von Beginn an unser größtes „Sorgenkind“.
Sah aber recht hässlich aus, wie der Flieger fast in ne Mitte durchgebrochen wäre. Das Ding muss sich doch voll verzogen haben oder?
Gruß Dirk
Ja Dirk, das Vorhaben sah und hörte sich im ersten Moment der Ausführung nicht sonderlich gut an, aber nach dem ersten Schreck kehrte wieder die konzentrierte und ruhige Arbeitsweise zurück. Das Heck der Tupolew hatte beim Einpendeln nicht einmal den Boden berührt.
Das „üble“ Geräusch welches uns kurz erstarren ließ kam von dem hohen und zur Absicherung aufgestellten Palettenstapel der von der linken Triebwerksgondel umgedrückt wurde und einer Stützstrebe die ein kleines Loch von unten in die Verkleidung gedrückt hat.
Es ist also bei der Aktion nichts Großes passiert bzw. Schaden entstanden der uns den Tag hätte versauen können.
Nach einer kurzen Besprechung wurde die Schräglage durch die Verlängerung der vorderen zwei Anschlagpunkte nachjustiert und der Rumpf dann waagerecht auf den Trailer verladen.
So einfach ist das!! :highly_amused:
Anschließend wurden alle Teile der Tupolew auf den 4 Fahrzeugen gesichert und danach im Gasthof des Exbesitzers der Tu 134 mit der ganzen Crew zu Abend gegessen.
Punkt 22:00 Uhr setzte sich der Konvoi bestehend aus 4 Spezialtransportern mit Überbreite von 6,50m, 5 Sicherungsfahrzeugen, dem Kamerateam des NDR, unseren 3 privaten Fahrzeugen und rundum geschützt von Polizeifahrzeugen über die BAB in Richtung Cottbus in Bewegung.
Ich habe ja schon oft von Sondertransporte gehört bzw. gesehen, aber mal selber in einem solchen Transport über die extra für uns gesperrten Autobahnen zu „rauschen...nee das hätte ich mir nicht träumen lassen.
Sah aber geil aus, als sie mit nem Affenzahn bei uns vorbei geballert sind.
Erst war ne Weile gar nichts, dann mit einem Mal unglaublich viel gelbes und blaues Blinklicht und dank ihrer sportlichen Geschwindigkeit ratzfatz wieder Dunkelheit.
Polle hat da schon Recht, der Konvoi war die Zeit auf der BAB recht zügig unterwegs. Einzigst an zwei Baustellen kam es wegen der zusätzlichen Sperrung der entgegen liegenden Fahrspur zu kleineren Verzögerungen.
Abfahrt Grünz 22:15 Uhr, 45 Min Lenkpause der LKW`s nach 4 Std., Ankunft Flugplatzmuseum Cottbus gegen 05:20 Uhr
Das soweit als Nachbetrachtung.
Gruß
Lutz
Wer Lust hat mehr und ausführlicher zum bisherigen Ablauf und dem weiteren Vorgehen im Thema Tu 134A im Flugplatzmuseum Cottbus zu lesen, der sollte in diesem Faden stöbern:
https://www.flugzeugforum.de/threads/flugplatzmuseum-cottbus-tu-134a.86906/
ACH JA, dieser Link zum Thema ist auch sehr zu Empfehlen....
besonders der letzte Satz des Sprechers hat gestern bei uns in Cottbus sehr zur Erheiterung der Grillrunde beigetragen!! :applouse:
http://mediathek.rbb-online.de/radi...io/Audio?bcastId=32100968&documentId=46979684