12.05.2013, Joplin/Missouri – Kansas – Oklahoma City/Oklahoma
Tag 5 / 12.05.2013
Strecke: Joplin/Missouri – Kansas – Oklahoma City/Oklahoma
Tageskilometer: 415 km
Wetter: Sonnig, 23°C, Sonnig
Unterkunft: Motel Americas Best Value Inn
Tach auch schön
Heute Abend schreibt mal der
„Master of Desaster“ den Routenbericht. Zum Desaster kommen wir aber später.
Der Tag fing heute Morgen gut an in Joplin/Missouri.
Das Hotel ist über Nacht nicht abgebrannt, Frühstück war für amerikanische Verhältnisse auch ok. und die Sonne schien auch schon um 07:30 AM.
Also alles Bestens und die Reise kann weiter gehen. Nee Quatsch, der Vorrat muß aufgefüllt werden und getankt werden sollte auch noch.
Hm, jedes mal graut es mir vor dem Tanken.
Nicht die Rechnung ist meine Sorge sondern wie bekomme ich da wieder den Sprit aus der Säule ins Auto. Ist hier in den USA anders als in Deutschland. Mal muß man eine Kreditkarte vorab einschieben, mal einen Hebel hochklappen, mal irgendwas dort an der Säule eintippen oder eben alles auf einmal. Und jedes mal wenn ich verzweifelnd vor der Tanksäule stehe, versteht der Tankwart meine Sorgen nicht. Mal schaun was heute wieder ist.
Aber diesmal ging alles glatt, Karte rein und wieder raus, Pistole in die Tanköffnung,
keinen Hebel geklappt und..... nichts. Aha, vergessen welchen Sprit ich haben will, also „Regular“ gedrückt und.......ja es lief! Und wie!!
Na schau mal an, geht doch auch ohne fremde Hilfe. Das Elend wird sich aber an der nächsten Tankstelle sicher wieder einstellen.
So jetzt nur noch den Sitz in die Sofastellung bringen, den Schnultzensender mit der Countrymusik gesucht und schon konnte mein Arsch knapp über die Route 66 gen Westen schaukeln.
Die Routenführung war vom abseits gelegenen Hotel schnell wieder gefunden und mit der Sonne im Rücken ging´s dann straff weiter.
Von Joplin bis zur Bundesgrenze von Kansas waren es knapp 40 Minuten und der dritte Bundesstaat von insgesamt 8 war erreicht.
Vorab habe ich schon erlesen das die nur 18 Meilen durch den Bundesstaat Kansas mit am schönsten seien sollen. Na ja, für mich ist jede Meile der „66“ einfach mal Geil. Aber der Schreiberling hatte nicht ganz unrecht wie die Bilder zeigen.
Als die 18 Meilen durchfahren kam der 4 Bundesstaat der Reise, Oklahoma.
Puh, schon fast die Hälfte geschafft? Nö, der größte Teil der Tour liegt noch vor der Stoßstange.
Um genau zu sein, Oklahoma
695 km,
Texas 186 Miles (299 km), New Mexico 487 Meilen (783 km), Arizona 401 Meilen (645 km) und Kalifornien 314 Meilen (505 km).
Also noch ne Menge zu rollen.
Von den Abstechern nach Tusco (1000 km) zum Titan ll Raketensilo und dem Flugzeugfriedhof in der Wüste von Arizona sowie den anderen „kürzeren“ Ausflügen will ich gar nicht erst sprechen.
Na jut, wo waren wir stehen geblieben....Oklahoma.
Auch schön zu fahren mit seinen langen geraden Strecken. Der Reiseführer schreibt zwar von wenig Attraktionen, aber ich bin der Meinung wenn man die Augen offen hält dann kann man sehr viel Besonderes sehen. Als Europäer ja auch kein Wunder in diesem doch ganz anderem Land.
Wer sein Auto schonen will, steht geschrieben, sollte einige Bereiche der ganz alten „66er“ nicht fahren. Alternativ gibt es „neuere“ Straßenverläufe der Route die besser in Schuß sind.
Ist natürlich Quatsch,. Wenn ich schon mal hier bin dann....und außerdem habe ich mir den SUV nicht umsonst gemietet. An einer solcher Stellen mit Streckenwahl war die Entscheidung klar für einen sehr alten Abschnitt, der allerersten Streckenführung der „66“.
Eine Richtige Entscheidung!
Völlige Stille, keine Menschen so weit das Auge schaut nur die „66“ pur aber auch arg verschlissen. Irre geil zu fahren und das ganze nahm überhaupt kein Ende.
Weiter und weiter, nur der Schotter über der alten Straße wurde etwas dichter bis nur noch Schotter war. Ok, ist eben mal kurzzeitig so.
Also weiter, Staub und Dreck spielte jetzt keine Rolle.
Tja und wenn mir dann mal nicht irgendwann aufgefallen wäre das nun seit einigen Kilometern kein Beton und auch nicht der kleinste Hinweis auf die „66“mehr zu finden war....ja dann würde ich immer noch nach Norden fahren.
Mist, wieder verfranzt!!
Aber wo war ich nun genau. Ich glaube und nach den Kühen auf den riesigen Weiden zu urteilen war ich wohl oder übel auf dem Land von irgend einem Farmer.
Vielleicht ja auch auf dem Farmland vom berühmten Rindertreiber „Billy-Bob“.
Was nun?
Irgendwie die ganze Strecke zurück und den Streckenfaden zur „66“ suchen und wieder aufnehmen? Ja hat dann auch geklappt.
Eingefädelt bin ich dann auf der Interstade 44.
Das Auto sah aus wie Sau und ich war stinke Sauer auf mich selbst (aber nur kurz, ist ja kein FDGB Urlaub). Das einzigste Ärgerliche am Desaster I war der Zeitverlust von knapp 2 Stunden.
Aber anders gesehen, wer kann schon von sich behaupten mal so weit auf Billy´s Ranch gewesen zu sein.
Also doch alles ok.
Ende Teil I