USA: Reisebericht und -tipps für New York und Florida 2012

Hallo Lutz! Grüsse aus "Good Old Germany" ! Schön, dass Ihr USA unbeschadet erreicht habt und schon einen grossen Teil gesehen habt;....

Hallo PapaFox

Danke für die Grüße und nun bin ich auch selber wieder heil in "Good Old Germany" angekommen. Die Vorfreude auf ein richtiges Eisbein mit Sauerkraut hat die Abreise auch erträglicher gemacht.

Gesehen wurde eine ganze Menge. Nun ist es erstmal an der Zeit die vielen Eindrücke zu verarbeiten und auch hier in diesem Thema als Beiträge mit einzuarbeiten.




....aber eine Frage hätte ich noch: Macht Ihr auch mal Urlaub ? Erholung ? Den ganzen Tag im Auto; Roundtrips, Besichtigungen; und dann noch Photos scannen und Emails schreiben; bleibt da noch Zeit für die romatischen Stunden beim Abendessen oder am Pool oder zum Schlendern durch die Gassen von Key West etc,etc. oder Schuhekaufen in N.Y. ?? Ein Traum für jede Frau...:hopelessness: Lebt die Creditkarte noch...Best wishes from the other side of the world ; Papa Fox.....

:highly_amused: Was soll ich zu deiner Frage sagen .... Du kennst mich eben noch nicht.

Nee PapaFox..., als erstes sei zu sagen das ich die Tour alleine und ohne ohne irgendwelche Gruppen- oder Partnerzwänge gemacht habe. Also gab es auch keine Diskussion über Tagesziele (Schuhe kaufen in NY oder so etwas wie "Schatzi wollen wir heute nicht lieber einen Tag faul am Pool verbringen").

Ich habe den im Vorfeld erarbeiteten Tourplan im groben eingehalten und die sich zusätzlich ergebenden Ziele gänzlich ohne irgendwelche Zugeständnisse mit eingebaut. Na gut, ganz so erholsam war die Tour nicht. Sie war aber auch nicht als Relax- und Badeurlaub geplant.
Tja und zur Creditkarte? Das Reisebudget war so hoch veranschlagt das keinerlei Probleme diesbezüglich zu erwarten waren. Man macht so eine Tour ja nicht jeden Tag und hat eben vorab ausreichend zur Seite gelegt.

Gruß und Sorry das ich erst jetzt antworte

Lutz
 

Als flugtüchtig erwiesen sich dagegen in der Nacht zum Dienstag Rakete und Raumkapsel des privaten Unternehmens SpaceX. Die Firma, die künftig einige Transporte für die US-Weltraumbehörde Nasa erledigen soll, schickte die erste "Dragon"-Kapsel zur ISS.

Jo, ist schon hübsch, nur war es mir leider zeitlich nicht vergönnt diesem Start in CC beizuwohnen.

p.s.: Ist ja eine schöne Anregung endlich auch mal zum bebilderten Tourbericht bezüglich des "Kennedy Space Center" zu kommen. Ich werde mal sehen dass ich den Bericht die nächsten Tage fertig mache.
 
Die Qual der Wahl – Übernachtung




Zu jeder Reise gehört ja bekanntlich auch die Frage wo man sich abends dann ins Bett haut.
Ok, wenn man sein Weib und die kleinen Bälger in Deutschland lässt, wird man sicher Ärger mit der Liebsten bekommen kann jedoch auch die Tour für sich selbst lockerer gestalten und das Thema Übernachtung duchaus entspannter angehen.

Da ich ja glücklicherweise von ersteren Zwängen entbunden war, habe ich mich also ganz entspannt dem Thema gewidmet. Die Hotellösung für New York wurde etwas weiter oben ja schon erläutert. Aber was nun für Florida, also den zweiten Abschnitt der Tour?
Hier fiel meine Entscheidung zu Gunsten einer Zweifachvariante.

Die ersten beiden Übernachtungen habe ich von Deutschland aus über deutsche Reiseveranstalter per Internet gebucht und bin dann zwei mal vor Ort voll auf die Fresse gefallen.
Beide Übernachtungen, trotz großspuriger Werbung, weit überteuert im Vergleich vor Ort und die großspurig angepriesenen „Superunterkünfte“ stellten sich als schäbige und abgewohnte Hotels dar.

Die Krönung dabei war das „Banana Bay“ in Key West.

Eigentlich gebucht für eine Nacht am südlichsten Ort der USA, also direkt in Key West, mit Aussicht auf einem traumhaften Sonnenuntergang am Strand wurde ich dann in eine Absteige 50 Meilen (80 km) weiter nördlich und ohne Sonnenuntergang am Meer verfrachtet. Protest war zwecklos, da im Kleingedruckten die abgelegene Unterkunftsmöglichkeit vermerkt war.
Naja, vielleicht sah ich ja für die Hotelangestellten nicht so aus wie der „romantische Sonnenuntergangstyp“ und man wollten mir das spießige und verlogene Treiben dort an der abendlichen Strandbar ersparen.

Jut ick hab´s überlebt, nur werde ich beim nächsten mal diesen Fehler der Vorabbuchungen von Unterkünften nicht mehr machen.

Die anderen Nächte hatte ich mir vorab ohne feste Übernachtungsziele und -buchungen gänzlich offen gelassen. Erstens hatte ich so keinen Termindruck und zweitens gibt es ja genügend Hotels bzw. Motels in den einzelnen Regionen zu finden.

Wer vor hat sich auf diese Art durch das Land zu schlafen, sollte sich eines dieser Couponhefte besorgen. Meistens liegen diese bei Mc Donalds oder ähnlichen Einrichtungen im Eingangsbereich rum.
Hier wird, aufgegliedert für die jeweiligen Ortschaften, eine gewisse Anzahl von Hotel- oder Motelbetten beworben..
Je nach Geldbeutel und Geschmack kann man dann vor Ort entscheiden ob und welchen Bettenanbieter man für sich in Anspruch nehmen möchte.
Allerdings ist die beworbene Bettenzahl begrenzt, so das es vorkommen kann, dass das Übernachtungshaus den angepriesenen Preis nicht mehr zur Verfügung hat. Aber auch das sollte kein Problem sein, denn wie gesagt, Betten gibt es in Florida wie Sand am Meer.

Was ich noch erwähnen möchte, ist die Auswahl des Hauses. Gerne schaut man ja auf den Preis und hofft das es schon ok sein wird. Habe ich an sich auch so gemacht und bin im großen und ganzem nicht unbedingt schlecht dabei gefahren. Bis ich in Homestead ein äußerst negatives Erlebnis hatte.

Was war geschehen?

Ich war schon ziemlich spät dran und hatte mich für das Super-8 Motel in Homestead am Golf von Mexico entschieden.
Gut, die Gegend um das Motel sah zwar nicht so besonders schön aus, dafür lag das Motel an einer belebten Straße und schien somit sicher. Also rein, gebucht und die erste Entäuschung erlebt.
Die Einrichtung des Zimmers hatte augenscheinlich das gleiche Alter wie das mürrisch in der Reception dahinvegetierende „alte Mädel“. Der Preis von 77,- USD (fürs Zimmer :highly_amused:) erschien mir bei diesem Anblick dann auch bei weitem überteuert. Aber egal...ich wollte nur noch schlafen.

Bis ich dann gegen 23:00 Uhr von lautem Geschrei und Geräuschen die Pistolenschüssen ähnelten geweckt wurde. Tja, was nun? Die Motelwände aus Holzplatten und die dünne Zimmertür ebenerdig zum dunklem Parkplatz....eben alles wie in einem schlechten Western.

Nach kurzem Zögern war für mich klar das ich sofort meine Sachen ins Auto schmeiße und mir schleunigst eine andere Bleibe suchen werde. Auch die Ankunft eines Streifenwagens hat mich davon nicht mehr abhalten können.
Und weil ja ein Unglück selten allein kommt, habe ich bei meiner überstürzten Abreise gänzlich die Orientierung in der Gegend verloren.

So hatte ich dann zusätzlich noch das zweifelhafte Vergnügen mit meinem fetten und nagelneuen Mietwagen die Seitenstraßen eines eh schon nicht so sonderbar empfehlenswerten Stadtteiles von Homestead alleine bei Nacht anzuschauen zu dürfen. Ist schon erstaunlich wie Dunkel in solch einer Situationen die spärlich beleuchteten Nebenstraßen dann empfunden werden die man tagsüber noch ohne jegliche negative Gedanken durchfahren ist.

Im nachherein (und wieder mutig) betrachtet, hätte man da eigentlich die besten Bilder vom wirklichem Nachtleben der schwarzen Bewohner machen können. Aber der Gedanke kam mir erst als ich im „Ramada Inn“ mein „sicheres“ Zimmer bezogen habe.

Ich muss aber auch Fairerweise dazusagen, das dies meine einzigste negative Erfahrung im Betreff Sicherheit in den USA war. Was sich für michjedenfalls in diesem Fall bestätigt hat, war der Tipp das man auch auf sein Bauchgefühl achten sollte....und das war bei diesem Motel eigentlich schon sehr schlecht.

Mein Fazit bezüglich Unterkunft ist das man nicht unbedingt vom Preis der Unterkunft auf die Qualität derselben schließen kann. Das wird aber nicht nur in USA so sein, sondern überall. Da der Zimmerpreis nicht nach Personenanzahl berechnet wird sondern eben nur als Zimmer insgesamt, würde ich empfehlen bei einer Gruppe immer ab einen Preis von ca. 100,- USD zu mieten. Ab dieser Größenordnung kann man eigendlich relativ sicher sein dass man keine "Absteige" erwischt.

Hier mal einige Bilder von verschiedenen Unterkünften die ich so mit Coupon erwischt habe. Preislich von 49,- bis 99,- USD gelegen.

Gruß
Lutz

p.s.: Bild 6 ist natürlich ein Scherz. Jedoch hatte ich bei 2-3 Zimmern während der Tour das Gefühl in so etwas zu nächtigen. :dejection:
 

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Wer vor hat sich auf diese Art durch das Land zu schlafen, sollte sich eines dieser Couponhefte besorgen. Meistens liegen diese bei Mc Donalds oder ähnlichen Einrichtungen im Eingangsbereich rum.

Habe ich doch glatt vergessen und nun noch als Infonachtrag.

Diese Couponhefte schauen dann natürlich so wie unten abgebildet aus.
Einfachstes Papier aber eben wertvoll für den der es nutzt.

Sorry und Gruß
Lutz
 

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Um Doppeltexte zu vermeiden hier mal die Verlinkung auf die Berichte zu den Themen:

Absturz "Valujet" Flug 952, Gedenkstätte Everglades

http://forum.hidden-places.de/showthread.php/7394-Absturz-Valujet-Flug-952-Gedenkstätte-Everglades

Florida Holocaust Museum, St. Petersburg

http://forum.hidden-places.de/showthread.php/7395-Florida-Holocaust-Museum-St-Petersburg

9/II Memorial, Gedenkstätte WTC New York

http://forum.hidden-places.de/showthread.php/7398-9-II-Memorial-Gedenkstätte-WTC-New-York
 
New York, Chinatown


Mir hat mal jemand gesagt „Wenn Du dann in New York bist, solltest Du auch mal in Chinatown gewesen sein.


Na jut habe ich mir gedacht, machste das einfach mal. An den Straßenrand gestellt, mit den Armen gerudert und rein ins Yellow Cap. Dem Taxifahrer dann etwas von Chinatown durch die Trennscheibe gefaselt und ab ging die Reise nach „Little China in New York“!

Geil....einfach mal heftig wie sich die Gegend auf die schnelle so verändert. Das Gewusel der Menschen in den Straßen von Manhattan kannte ich ja nun schon. Bunt gemischt und eigentlich immer im Stress, zeigte sich hier die ausgeglichene und etwas ruhigere Seite der Stadt.

Werbeschilder mit chinesischen Schriftzeichen (sogar Mc. Donalds) und Straßenstände zeigen das hier das ganze Viertel fest in chinesischer Hand ist.
Kleine Läden mit diversen Ramsch, Lebensmittelläden mit für mich ungewöhnlichen Inhalt, kleine Hotels und die berühmten Entenbratereien in denen die fertigen goldgelben Enten dampfend im Schaufenster hängen. War alles vorhanden, genau wie von anderen Reisenden beschrieben.
Ich war also richtig....richtig in Chinatown!

Und da ich etwas Hunger verspürte, bin ich also gleich mal eingekehrt in die Braterei mit den leckeren Enten im Fenster. Anders wie in Deutschland wurde mir sehr freundlich ein Platz in dem doch gut besuchten jedoch recht einfach eingerichteten Gastraum zugewiesen und ohne zu warten stand ein Glas Tee auf dem Tisch.
Alles war soweit ok bis... ja bis mir die Karte zugereicht wurde.
Da war es wieder mein Problem, wie soll ich dem netten „älteren chinesischen Semester“ nun begreiflich machen was ich bei ihm eigentlich essen möchte. Hm, anscheinend hat er mein Gestammel von einer „Chinaduck“ verstanden. Zumindest lächelte er nickend. Auf seine mehrfache Frage nach irgendwelche Beilagen oder so ähnlich habe ich dann nur noch entnervt abgewunken.
Das war dann wohl auch mein Fehler, denn kurze Zeit später stand ein Teller mit dampfenden Reis nur mit gehackten Ententeile drüber auf dem Tisch.

Also eine zerhackte halbe Ente inkl. aller Knochen (so etwas hatte unser Chinese im Ort auch schon mal im Programm und wäre fast Pleite daran gegangen)!

Was blieb mir übrig?
Alles Fleisch mit den Fingern von den vielen Stücken abgezupft, fein aufgegessen, 30% Trinkgeld extra für die promte Erfüllung meiner Bestellung auf den Tisch gelegt und mich nett bedankt.
Heute muß ich immernoch bei den Gedanken daran schmunzeln.

Also, mein Tipp: Cinatown ist auf alle Fälle ein Besuch wert. Allein schon wegen der Atmosphäre und den vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten (div. Plagiate) dort in dem Viertel und wenn Ihr Hunger habt, dann getrost mal das Fast Food beiseite lassen und sich eine originale „Chinaduck (nur) mit Reis“ dort gönnen.

Unten mal einige Eindrücke des Viertels.

p.s.:
In der Braterei habe ich natürlich keine Fotos gemacht, aber der nette Chinese aus dem Fischladen, den habe ich höflich (auf deutsch) gefragt ob ich mal hinter den Tresen zum photographieren kommen darf.

Tja was hat er wohl gemacht?
Wie alle Asiaten so sind, nett gelächelt und dabei höflich mit den Kopf genickt. Das er mein Anliegen garnicht verstanden hat, wurde ihm anscheinend erst bewust als ich die ersten Fotos von seinem Arbeitsplatz gemacht habe. Da war´s aber schon zu spät...und nun stand es in der Sprachpleitenwertung wieder 1:1 unentschieden.:encouragement:
 

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Um den Florida-Thread berichtsmäßig fertig zu stellen, hier mal meine im Forum abgesplitten Beiträge als Link.

Viel Spaß beim Lesen und wenn Fragen aufkommen...immer her damit.


http://forum.hidden-places.de/showt...er-USS-Intrepid-Intrepid-Sea-Air-Space-Museum

http://forum.hidden-places.de/showthread.php/7354-St-Petersburg-Florida-Fort-De-Soto

http://forum.hidden-places.de/showthread.php/7344-Florida-Fort-Zachary-Tylor-(Key-West)


Die nächsten Tourberichte aus den USA kommen dann im Mai 2013.
Wo ich mich dann fast 4 Wochen wieder für die HP-Gemeinde rumtreiben muß :sorrow: das könnt ihr dann dort lesen:

http://forum.hidden-places.de/showt...r-Route-66-Tourvorbereitung-und-Reisetagebuch

Danke und Gruß
Lutz
 
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