Zur Bekämpfung von Seezielen errichtete der Russe 5 km nördlich des Hafens von Sewastopol in den Jahren 1914 bis 1934 die Panzerbatterie Maxim Gorki, 4 Geschütze 30,5 cm, Reichweite 44 km, in Zwillingsdrehtürmen mit seewärts gerichtetem E-Meßstand, Funkstand und unterirdischem, mit automatischem Kommandogerät neuzeitlich eingerichteten Feuerleiststand. Die 360 ° schwenkbaren Geschütze konnten mit Hilfsbeobachtung auch gegen Landziele wirken. Während der Belagerung haben sie Angriff und Nachschub oft gestört und in der Zeit vom 7. bis 17.6. rd. 600 Schuß (Spreng- und Panzergranaten sowie Schrapnells) abgegeben. Aufgebaut auf der Westnase eines schmalen Höhenrückens, der nach Norden ins Belbektal und teilweise auch nach Süden steil und geröllig abfällt, ostwärts aber wellig ansteigend in breiteres kahles Höhengelände übergeht, liegt der Batterieblock. Der Eisenbetonbau hat rd. 5000 m² Grundfläche und 3 bis 4 m Deckungsstärke. Seitlich gestaffelt ist eine äußere Kraftstation gleichstarker Bauweise. Der E-Meßstand liegt ebenso wie der Funkstand und der Feuerleitstand rd. 750 m von der Batterie ostwärts abgesetzt und mit dieser durch tiefliegenden Hohlgang verbunden auf einer die Batterie etwas überhöhenden und als Stützpunkt ausgebauten Schwelle des Bergrückens, in deutschen Karten als „Fort“ oder „Bastion“ bezeichnet. Ein Vollspurgleis führt zu den Panzertürmen, eine Straße zu den Eingängen des Batterieblocks. Batterieblock und Bastion waren rundum durch Minenfelder, leichte Drahtsperren, teils in den Fels gesprengte, teils betonierte Schützengräben und zahlreiche Granatwerfer- und MG-Stände feldmäßigen, halbständigen und leichten ständigen Ausbaues gesichert. Die Turmgeschütze konnten in den Nahkampf mit Schrapnells, 2 Lagen je Minute eingreifen. Die in den Südhang eingeschnittenen Eingänge des Batterieblocks, die von Osten her aus einem Eisenbetonschartenstand leichten Ausbaues flankiert wurden, und der Schachtausgang im (Stützpunkt) Bastion hatten keine Verteidigungsscharten. Ein ungetarnter Seitenstollen des Hohlgangs war nur behelfsmäßig zugemauert. Der Abwasserkanal war als Notausgang bekriechbar. Die Besatzung betrug etwa 300 Mann, größtenteils der Küstenartillerie (30. Batterie) angehörig.
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