Tschernobyl: Kernkraftwerk

25 Jahre nach Tschernobyl - Besuch in der Todeszone

Als am 26. April 1986 in Tschernobyl der Reaktorblock des Lenin-Atomkraftwerkes explodierte, kam es zum atomaren Super-Gau. Radioaktivität von mehreren hundert Hiroshima-Atombomben wurde freigesetzt, rund 400 Dörfer wurden evakuiert, die Menschen zwangsumgesiedelt. In diesen Geisterstädten entstehen seit 2003 Rüdiger Lubrichts Fotografien...

Quelle und mehr: http://www.rp-online.de/kultur/mehr_kultur/buch/Besuch-in-der-Todeszone_aid_968358.html
 
Wer sich für das Thema interessiert, dem kann ich das Buch "Verbrannte Seelen. Die nukleare Katastrophe von Tschernobyl" empfehlen. Geschrieben von einem der unmittelbar nach dem Unfall vor Ort war. Beschrieben werden darin die Denkweisen der Verantwortlichen in der damaligen Zeit und der große Anfangsirrtum, der Reaktor sei intakt, in einer erschütternden Art und Weise. Auch auf die handelnden Personen im Reaktorsaal und die Abläufe dort wird umfangreich eingegangen. Ich hab das Buch durch Zufall mal in der Bibo Bernau in die Hand bekommen.

bitti

http://www.amazon.de/Verbrannte-Seelen-nukleare-Katastrophe-Tschernobyl/dp/3446161163
 
Hier kann ich ne Reportage empfehlen: "Der Millionensarg"

Kann man in Youtube finden.
Schauts euch an! Ist sehr zu empfehlen und auch sehr erleuchtend.
 
nun kurz von mir: nach dem ganzen "ist nicht so schlimm.. erste Erfolge...blablabla" denke ich bei der ganzen Dabatte soetwas sollte nicht von "Privathand" betrieben werden..... kann mir gleichzeitig aber auch nicht vorstellen wie bei staatlicher Ausführung erstmal 3 Tage abgestimmt wird (grusel)
Stimmt es das alle Info´s zum Thema Atom erst über die IAEO gehen müssen???? also die entscheiden was erzählt/berichtet wird?
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zu Tschernobyl: habe die Tage eine Reportage gesehen, Kumpel wurden angekarrt und die haben einen Gang unter den Reaktor gegraben, mit Spaten und ohne Schutzkleidung...hatte ich nie was von gehört...das waren auch schon Helden!

Grüße
 
Keine Ahnung ob es von Interesse ist: Im ab heute erhältlichen "Spiegel" wird davon geschrieben (Die ewigen Opfer, Uwe Buse) das es zwei Sperrzonen - eine in 30 km und die andere in 10 km Entfernung - um den Reaktor gäbe. Nur wenn die Erlaubnis des "zuständigen Ministeriums" vorliege dürfe man passieren. Am näheren Kontrollpunkt, also jenem bei 10 km Entfernung, steige ein Mitarbeiter des Ministeriums mit einem Geigerzähler mit in das Auto. Der Geigerzähler zeige das dreifache der Umgebungsstrahlung an die außerhalb der Sperrzone zu messen sei. Am Baustellenzaun des Reaktor Nummer 4 sei dann die achtfache Strahlung im Vergleich zum 10km-Kontrollpunkt messbar.

An anderer Stelle ist davon zu lesen das sich über einen Zeitraum von zwei Wochen ständig "3000 Arbeiter, Ingenieure und Wissenschaftler" in der Nähe des stillgelegten Kraftwerkes aufhalten. Danach verlassen diese die Gegend für weitere zwei Wochen um die Strahlungsbelastung abklingen zu lassen.

Von Touristen die für ein paar Stunden die Sperrzone besichtigen ist dann auch noch zu lesen :eek:

Soweit zu Info,
Gruss
SB
 
... zu Tschernobyl: habe die Tage eine Reportage gesehen, Kumpel wurden angekarrt und die haben einen Gang unter den Reaktor gegraben, mit Spaten und ohne Schutzkleidung...hatte ich nie was von gehört...das waren auch schon Helden!

Grüße

Hallo Klondike,

guck mal bei Youtube rein und sieh Dir die Dokumentationen "Die wahre Geschichte von Tschernobyl" (1-10) an.
Link: http://www.youtube.com/watch?v=-TgczLGbZSA

Gruß,
Bunkerratte

Korrektur meinerseits: vergiss es, Du kennst den Link ja bereits, wie ich in einem anderen Beitrag entnehmen konnte :eek:)
 
Wenn der Sarkophag in Tschernobyl immer Mieß geredet wird, dann ärgert mich das!
Das Ding ist wohl eine der größten Ingenieursleistungen überhaupt!
Ich habe vor einem halben Jahr einen interessanten Podcast mit Sebastian Pflugbeil (Präs. der Gesellschaft für Strahlenschutz und während der Wende wohl maßgeblich an der Abschaltung von Lubmin beteiligt) gehört.
Er war einer der wenigen, die bisher _im_ Sarkophag von Tschernobyl unterwegs waren. In dem Podcast erläutert er u.a. warum der Bau eines 2. Sarkophags seiner Meinung nach Unsinn ist (er ist der Ansicht, dass da nur noch wenig radioaktives Inventar übrig ist, der Großteil sei beim Unglück nach außen gelangt) und es im Wesentlichen eine große Geldbeschaffungsmaßnahme für alle Beteiligten ohne nachvollziehbaren Nutzen ist.
Dann erzählt er noch ein bißchen was über Sicherheit von AKW generell und was es seiner Meinung nach mit dem GKSS-Forschungszentrum Geesthacht auf sich hat und wie sich das Land SH aktiv bemühte Fragen zu einem Feuer dort Mitte der 80er nicht beantworten zu müssen.
Macht beim ersten Hören erstmal einen plausiblen Eindruck.

http://elementarfragen.de/2010/06/ef03-tschernobyl/
 
Heute haben wir den 25.ten Jahrestages des Reaktorunfalls in Tschernobyl. Wie schnell angebliche Hochtechnologie und unzählige Sicherheitseinrichtungen versagen können haben wir erst vor einigen Wochen in Japan gesehen. Westliche Technik ist also genauso störanfällig wie die östliche.

Ein Reisebericht in die Zone ist hier zu finden:
http://neues-deutschland.warenform.de/artikel/196024.in-der-gesperrten-zone.html

Einige aktuelle Fotos von mir aus der Sperrzone sind hier zu finden: http://www.facebook.com/media/set/fbx/?set=a.202922603062978.46007.100000357187675

Brauchen wir wirklich diese Technik?

Nachdenkliche Grüße
Martin
 
Heute haben wir den 25.ten Jahrestages des Reaktorunfalls in Tschernobyl.
Ein Reisebericht in die Zone ist hier zu finden:
Brauchen wir wirklich diese Technik?
Martin

- solange sie bequeme Energie liefert
- solange sie soziale Sicherheit und Wohlstand liefert
- solange sie makaber- interessante Foto- und Berichtsmotive bietet

die anderen bekannten Szenarien sprechen dagegen; insofern ist Deine Frage berechtigt, Martin

Auf Obermaats WebSite trudeln pausenlos besorgte Reiseanfragen Interessierter ein.
Seither bin ich am Verfassen von Reise"warnungen"

vG,FA
all
 
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