Suurpea: Sowjetische Geisterstadt und Raketen-Basis

Muger

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Hallo, ich bin der Muger. Ich dachte, ich zeige mal einige „meiner“ Orte der Zeitgeschichte...

Etwa 50 Kilometer östlich von der estnischen Hauptstadt Tallinn fingern einige Halbinseln ins Meer hinaus. Zu sowjetischen Zeiten war hier die rote Armee stationiert. Im Wald von Suurpea döst eine Geisterstadt. Und auf den Halbinseln rechts und links davon finden sich die Überbleibsel von zwei SA-3 Flugabwehrraketen-Basen.

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liebe Grüsse vom Muger
 
Zu dieser Fla-Raketenbrigade gehörten noch vier weitere S-125 (SA-3) Stellungen sowie je drei S-75 (SA-2) und S-200 (SA-5) Stellungen bzw. Abteilungen.
 
Zu dieser Fla-Raketenbrigade gehörten noch vier weitere S-125 (SA-3) Stellungen sowie je drei S-75 (SA-2) und S-200 (SA-5) Stellungen bzw. Abteilungen.
interessant...
Ich weiss, dass es damals rund um Tallinn viele Raketen-Basen gab. Aber ich habe mir mehr die verlassenen "Kasernen" und Dienstgebäude im Wald angeschaut.

liebe Grüsse vom Muger
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Hallo, ich bin der Muger. Ich dachte, ich zeige mal einige „meiner“ Orte der Zeitgeschichte...

Etwa 50 Kilometer östlich von der estnischen Hauptstadt Tallinn fingern einige Halbinseln ins Meer hinaus. Zu sowjetischen Zeiten war hier die rote Armee stationiert. Im Wald von Suurpea döst eine Geisterstadt. Und auf den Halbinseln rechts und links davon finden sich die Überbleibsel von zwei SA-3 Flugabwehrraketen-Basen.

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liebe Grüsse vom Muger
Die Bezeichnung "Suurpea: Sowjetische Geisterstadt und Raketen-Basis" ist irreführend. Denn dort gab es keine Raketenbasis. Deine Bilder zeigen ein Gebäude was unter dem Namen Suurpea Instituudis bekannt ist.
https://city24.postimees.ee/et/kinnisvara/majade-muuk/Kuusalu-vald-Parispea-kula/pc7h59
https://city24.postimees.ee/ru/nedvizhimostj/prodazha-zemli/Kuusalu-vald-Parispea-kula/pc83aa
Ich habe keine Informationen zu diesem Institut finden können. Aber es kann sein das es zur Ausbildung der sowjetischen Marine benutzt wurde.
In der Nähe gibt es tatsächlich eine Geisterstadt mit einer Kaserne. Eines deiner Bilder kann von dort sein. Aber dort wohnen noch ein paar Leute. Auch hier habe ich keine Informationen finden können. Einfach nur eine Kaserne im Wald mit (zu) vielen Wohnhäusern.
Auf der Halbinsel Pärispea gibt es keine Raketenbasen. Auch auf den beiden benachbarten (jeweils links und rechts) Halbinseln gibt es keine Raketenbasen.
Die nächste Raketenbasis befand sich auf dem Festland, unterhalb der Halbinsel Pärispea. Das war bei Kotka und war eine S-75 (SA-2) Stellung. Am Nordrand der Halbinsel Pärispea befand sich ein Radarstation.
Aber das hat alles nichts mit der sowjetischen Geisterstadt Suurpea und dem Suurpea Instituudis zu tun.
 
Stimmt, das Bild vom Dach ist vom Institut.

Natürlich gibt es da keine wirkliche "Geisterstadt“ - aber das interessiert ausser uns beiden wohl keinen!
Und doch, im Wald hinter Suurpea stehen zahlreiche verlassen Wohnblocks, hier (n59.6247, e25.6923) und (n59.6289, e25.6885). Wie man uns erzählte waren da die „Russen“ stationiert. Einige der Häuser sind bewohnt, die meisten aber arg zerfallen. Etwa so wie das Instituts-Gebäude. Das übrigens aussieht wie ein Hauptquartier - mit Wandaufschriften, Militär-Plakate und mit Nahverteidigung im Garten. Aber vermutlich war das Institut ja eh militärisch motiviert?

Die beiden ehemaligen Raketen-Basen sind hier (n59.6299, e25.5205) und (n59.6080, e25.9817). Beide sind verlassen und geplündert. Und zwei weitere Basen sind, wie du ja auch schreibst, auf dem Festland, hier (n59.4572, e25.4900) und (n59.5097, e26.2312).

Ganz aussen am Kap Yuminda sollen auch noch Flugabwehrgeschütze stationiert gewesen sein (n59.6451, e25.5008), doch ausser ein paar fragwürdigen Fundamenten fand ich da nichts.

Eines meiner Bilder ist von der alten Fischfabrik und dem Wachturm ganz aussen auf der Pärispea-Landzunge (n59.6560, 25.6717) und von den Ruinen östlich davon (n59.6644, e25.7033). Ist das „deine“ Radarstation?

liebe Grüsse vom Muger
 
Einige der Häuser sind bewohnt, die meisten aber arg zerfallen. Etwa so wie das Instituts-Gebäude. Das übrigens aussieht wie ein Hauptquartier - mit Wandaufschriften, Militär-Plakate und mit Nahverteidigung im Garten.
Da würden sich hier so manche drüber freuen Bilder davon zu sehen. Die Koordinate von der Radarstellung stimmt, die Antennen standen aber noch ein paar Meter weiter nördlich. Die Raketen-Basis bei Juminda kannte ich bisher nicht, was kann man denn da noch lohnenswertes anschauen? Und kennst du die Kaserne am Anleger bei Virve?
Kotka hast du zwar nicht genannt aber da ist außer Wald und Erdhügeln nichts mehr zu sehen.
Aber wie schon gesagt, die Geisterstadt Suurpea und das Suurpea Instituudis haben nichts mit Raketen-Basen zu tun. Hat jemand Informationen zu diesem Institut und zur Kaserne dort?
 
Anbei einige Impressionen von unserem Besuch im vergangenen Sommer. Schöne Gegend.
Die "Wandbilder" sah ich so in der Form bisher nur dort.

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Estland_Purekkari_04.JPGEstland_Purekkari_03.JPGEstland_Purekkari_02.JPG

Moderne Kunst?
Estland_Purekkari_01.JPGEstland_Purekkari_09.JPGEstland_Purekkari_05.JPG

BG
Martin
 
Diese Radarstation ist ein wichtiger Ort in der Geschichte des Kalten Krieges.
В 14.29 28.5.87 года дежурная РЛС П-15 922-й орлр (Локса) 4-й ртбр (Таллин) 14-й д ПВО (Таллин) обнаружила воздушную цель на высоте 600 метров в территориальных водах СССР, идущую курсом на береговую черту. Цель следовала по международной трассе в направлении коридора № 1, информация о цели была выдана на КП ртб (Тапа), 4-й ртбр и РИЦ 14-й д ПВО.
https://vpk-news.ru/articles/8935
Mit anderen Worten, hier wurde der Rust-Flug erstmals erfasst und weiter gemeldet. Es handelt sich um eine vorgeschobene Radarstation einer Kompanie der Luftverteidigung.
http://www.ww2.dk/new/pvo/radar/4rtbr.htm
 
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