SLAR-Bunker Luftwaffe RF-4E

Also zu Zeiten des kalten Krieges wurde schon versucht zu stören.
Zumindest war auffällig, das im Ähter immer sehr viel loswar, wenn das System mal nicht nur einen Übungseinsatz geflogen ist!
Aber das waren die üblichen Spielchen auf beiden Seiten.:disillusionment:
 
Einen scharfen Einsatz konnten man von einem Übungseinsatz derart unterscheiden das bspw. das AG aus Leck NICHT über der Ostsee gen Osten flog?
 
Wie "Büttner" schon richtig bemerkte ging es, wenn es bezüglich SLAR-Einsatz ernst wurde nicht über die Ostsee sondern nach Süden entlang der "ADIZ". Was sich hinter dieser
Abkürzung verbirgt, findet bitte selbst heraus.
Dass das SLAR-System funktionierte hat, hat euch "Rednosed" ja schon mitgeteilt. Vielleicht ist für all jene die mehr Infos wünschen es vielleicht hilfreich sich unter www.ag52-tgm.de mal auf die Seite des alten AG52 zu begeben und sich die dort vorhandene Chronik anzusehen, die auch einen ausführlichen Bericht über das SLAR-System beinhaltet.
Die Absicht die Datenempfangsstationen unter die Erde sprich in einen Bunker zu verlegen beinhaltet nichts mystisches und diente zur Zeit des "Kalten Krieges" lediglich dazu auch im Ernstfall die Datenübermittlung zu gewährleisten.
 
Vielleicht ist für all jene die mehr Infos wünschen es vielleicht hilfreich sich unter www.ag52-tgm.de mal auf die Seite des alten AG52 zu begeben und sich die dort vorhandene Chronik anzusehen, die auch einen ausführlichen Bericht über das SLAR-System beinhaltet.

Willkommen im Forum Alberich und Vielen Dank für die Verlinkung, dort stöberte ich bisher noch nicht aber ich meine ich bekam in der Vergangenheit bereits einen Tipp in diese Richtung. Im Verlauf der letzten Monate und der Recherche eröffnete (sprichwörtlich) sich mir das Thema immer mehr. Viele Fragenzeichen wurden gelöst, daher begrüsse ich es außerordentlich das sich immer mehr Teilnehmer einbringen.

PS: Mit ADIZ kann ich was anfangen. Mir deucht das diese auch auf den üblichen Luftfahrtkarten verzeichnet ist, daher gut als Quelle zugänglich.

Nachtrag: Diese hier - http://www.lauche-maas.de/kat_ev/d07/253.pdf
 
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Melde mich bezüglich der "ADIZ" noch einmal kurz zu Wort.
Diese verlief zur Zeit des kalten Krieges unmittelbar über die Flight des Fligerhorstes Faßberg, sodass dortige Starts und Landungen immer bei den Besatzungsmächten mit entsprechenden Anflugverfahren genehmigt werden mußten.Die von dort zur Grenze der DDR bestehende Entfernung bezeichnet Kilometer mäßig ein von der Ostsee bis nach Oesterreich reichenden Gürtel der unter der Kontrolle von Briten, Amerikanern und Franzosen stand.
Zum Schluß noch eine kleine Anmerkung wie man eine RF-4E mit einer SLAR-Konfigeration optisch erkennen konnte:
Wie schon bekannt, befanden sich die Aufzeichnungs-Antennen für eine High-Level Aufklärung im Centerline-Pylon unmittelbar unter dem Flugzeug. An dessen Spitze sowohl vorne als auch hinten befanden sich für die in Mode 5 und 6 zu übertragenden Signale die Übertragungsantennen für die Bodenstation
Da diese sehr empfindlich waren und bei der Montage des Pylon-Tanks besonderer Vorsicht unterlagen, wurden diese Bereiche durch einen roten den Pylon umschließenden Kreis gekennzeichnet.
 
Zum Schluß noch eine kleine Anmerkung wie man eine RF-4E mit einer SLAR-Konfigeration optisch erkennen konnte:
Wie schon bekannt, befanden sich die Aufzeichnungs-Antennen für eine High-Level Aufklärung im Centerline-Pylon unmittelbar unter dem Flugzeug. An dessen Spitze sowohl vorne als auch hinten befanden sich für die in Mode 5 und 6 zu übertragenden Signale die Übertragungsantennen für die Bodenstation
Da diese sehr empfindlich waren und bei der Montage des Pylon-Tanks besonderer Vorsicht unterlagen, wurden diese Bereiche durch einen roten den Pylon umschließenden Kreis gekennzeichnet.

Deine Beschreibung scheint mit dem Behälter im Luftwaffenmuseum Berlin übereinzustimmen, hinzu fällt ein kleiner Schriftzug auf ....

Auch noch im Detail zu sehen der Bereich der SLAR-Antenne zu beiden Rumpfseiten.
 

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Bingo!!! Das ist eine Phantom mit einem SLAR-System. Im Rumpf die 4 Fuß Antenne an beiden Seiten für Mode 1 bis 4 sowie die 6 Fuß Antenne in Centerline Tank für Mode 5 und 6. Schade, dass kein Abbild der kompletten Seite dabei ist, sonst hätte ich dir an Hand der Kennung oder des Geschaderabzeichens(Panther oder Eule) sagen können, ob der Vogel vom AG51 "Immelmann" aus Bremgarten oder vom AG52 aus Leck kommt.
Diese beiden schweren Aufklärungsgeschwader hatten das SLAR-System im Einsatz.
 
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@Alberich, bitte erläutere uns doch näher das mit "Mode 5 und 6" und "Mode 1 bis 4", sind das Betriebsweisen oder so etwas?
Ich dachte der Tank sei nur zum übertragen von Daten da?
Gesamtaufnahme ist natürlich verfügbar.
 
Hallo Büttner,
es handelt sich wirklich um verschiedene Betriebsmodi. Um nicht falsches zu erzählen verweise ich hier unter www.berghauer.net/slar auf den dort frei zugänglichen Goodyear Prospekt (1,5MB) der das ganze System ziemlich verständlich in deutsch beschreibt. Dort, ich glaube es ist Seite 16, sind auch die Betriebsmodi beschrieben.
Es gab übrigens auch seitlich der Flugzeugnase neben der Aufzeichnungsantenne zwei weitere Data Link Antennen ähnlich der an den Spitzen des Center-Line Tanks. Diese waren aktiv sobald mit der internen Datenantenne gearbeitet wurde.
 
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Seite 17 Alberich, Danke für den Hinweis und vor allen diese Internetseite wo das PDF verlinkt ist!
 
Freut mich,dass ich weiterhelfen konnte. Wenn ich Sie schon auf die Seite der ehemaligen SLARISTEN "geschubst" habe, hier noch der Hinweis, dass sich dort im öffentlich zugänglichen Bereich auch die Chronik des alten AG52 befindet. Auf deren Seiten 47 bis 51 finden Sie weitere Ausführungen über den direkten Einsatz des SLAR-Systems im Geschwader.
Übrigens auch die Kameraden mit der anderen Feldpostnummer zu dieser Zeit, sprich Warschauer Pakt, hatten ein SLAR-System im Einsatz. Ob dies aber über die Möglichkeit einer Datenfernübertragung verfügt entzieht sich meiner Kenntnis.

Fazit:
Auch wenn wir uns im Forum Hidden-Places befinden, so ist das ehemalige SLAR-System aus heutiger Sicht, lege ich das Originalthema "SLAR-Bunker Luftwaffe RF-4E zu Grunde, nie ein Mysterium gewesen. Es war lediglich ein hochqulifiziertes Waffensystem zur takischen Aufklärung, das in den 70. Jahren seiner Zeit weit voraus war, und funktionierte.
Ähnlich funktionierende verbesserte Versionen, die mit einer synthetischen Antenne arbeiten, sind zur taktischen Luftaufklärung, sprich Flugzeug gebunden, heute bei vielen Nationen noch im Einsatz.
Die Aufklärungsaufgaben der Bundesrepublik bezüglich Luftbild hat mit SAR-Lupe die strategische Luftaufklärung der Bundeswehr übernommen. Sofern taktische Aufklärung von Nöten ist müssen die Aufklärer vom neuen AG51"I" in Jagel ran,
deren Aufklärungssensoren aber mit dem des SLAR-Systems nicht zu vergleichen sind, und nicht auf Radarstrahlen beruhen.
 
Auch wenn wir uns im Forum Hidden-Places befinden, so ist das ehemalige SLAR-System aus heutiger Sicht, lege ich das Originalthema "SLAR-Bunker Luftwaffe RF-4E zu Grunde, nie ein Mysterium gewesen.
Mir war es wichtig die zum Ende des Kalten Krieges gebauten Infrastrukturen herauszuarbeiten. Der Zeitablauf ist interessant,von der Einführung bis zur Schaffung geschützter Kapazitäten.
 
Hoffe Sie nehmen mir mein persönliches Fazit nicht übel, da Sie mir Ihre Beweggründe ja mitgeteilt haben, und ich Ihnen hier und dort hoffentlich eine helfende Hand reichen konnte.
Wie Sie sicherlich feststellen konnten bin ich Insider das Waffensystem SLAR betreffend, wenn dies aus aktiver Sicht
auch schon fast 40. Jahre zurück liegt.
 
Hoffe Sie nehmen mir mein persönliches Fazit nicht übel
Aber überhaupt nicht, keineswegs!
Und für die Handreichung danke ich ausdrücklich. Das Thema hat ja hier mittlerweile schon die sechste Diskussionsseite erreicht und es hat mich überdies so sehr interessiert das ich mich ja auf den Weg nach Leck machte um mir eines der drei Bauwerke mal näher zu betrachten.
Ende der 1980er-Jahre scheinen auf Flugplätzen der Luftwaffe wie auch der Marineflieger noch etliche Investitionen getätigt worden zu sein. Neben den drei SLAR-Schutzbauten zählen dazu meiner Meinung noch sog. neue Geschwadergefechtsstände bei einen oder beiden mit Tornado ausgerüsteten MFGs. Weitere Schutzbauten kenne ich nicht die in diese Zeitepoche fallen, kann es aber gegeben haben.
Das ist grundsätzlich eine interessante Erscheinung, denn irgendwas muß die Bundeswehr dazu bewogen haben ein derart umfängliches Programm auf die Beine zu stellen zum Bau von Schutzbauten in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre. Die 15 Jahre zuvor ging es ja auch ohne irgendwie.
 
Moin,moin,

soweit ich mich erinnern kann, sollten die Bunker in Leck, Leipheim und Rheine schon in der zweiten Hälfte der 70. Jahre fertig sein, was bei der Indienststellung des Waffensystems so um 1972 auch realistisch gewesen wäre, aber wie so oft fehlte zu der Zeit das Geld. Das Ganze ad absurdum geführt ergab sich dann aus dem Ende des kalten Krieges, den so schnell ja keiner hat kommen sehen.
 
soweit ich mich erinnern kann, sollten die Bunker in Leck, Leipheim und Rheine schon in der zweiten Hälfte der 70. Jahre fertig sein, was bei der Indienststellung des Waffensystems so um 1972 auch realistisch gewesen wäre, aber wie so oft fehlte zu der Zeit das Geld.
Sehr interessant! Immerhin 15 Jahre Verzögerung sind das. Wenn ich Dich richtig verstand hattest Du 1972 schon damit zu tun, richtig?
 
Es kann nicht mehr ausgeschlossen werden das der Standort Leck, somit der SLAR-Bunker, in naher Zukunft nicht mehr militärisch genutzt wird. Dann wäre eine möglicherweise eine öffentliche Begehung umsetzbar.
 
Das ist grundsätzlich eine interessante Erscheinung, denn irgendwas muß die Bundeswehr dazu bewogen haben ein derart umfängliches Programm auf die Beine zu stellen zum Bau von Schutzbauten in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre. Die 15 Jahre zuvor ging es ja auch ohne irgendwie.

Es kann nicht mehr ausgeschlossen werden das der Standort Leck, somit der SLAR-Bunker, in naher Zukunft nicht mehr militärisch genutzt wird. Dann wäre eine möglicherweise eine öffentliche Begehung umsetzbar.

Aktueller Informationsstand dazu ist daß die militärische Nutzung nun aufgegeben werden soll. Weiterhin wird in diesem Zusammenhang eine Prüfung auf Flüchtlingsunterkunft des Objektes durchgeführt.

Gäbe es dadurch jetzt tatsächlich die Möglichkeit eine Begehung des SBW durchzuführen bzw. gibt es weitere Info's ?

Grüße Frank
 
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