Sarajevo: Titos geheimer Bunker (ARK / Konjic) / Objekat D-0

Martin Kaule

Administrator
Früher hätten sich die Mächtigen des Landes bei einem Atomkrieg an dem geheimen Ort tief in der Erde verschanzt, bald soll dort moderne Kunst für jedermann zugänglich sein.
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Wäre der Kalte Krieg zu einem heissen geworden, dann hätte die jugoslawische Führung um Staatschef Josip Broz Tito einen Atombunker gehabt. 6500 Quadratmeter gross ist der Komplex, ein Denkmal des atomaren Irrsinns im 20. Jahrhundert. Mit Hilfe des Europarats soll dort bald eine Kunstgalerie einziehen.
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Der Eingang befindet sich hinter dem unscheinbaren Garagentor eines abgelegenen Hauses am Ende einer einsamen Strasse in der Stadt Konjic, 40 Kilometer östlich von Sarajevo. Innen führt ein Korridor zu einem 280 Meter tiefen U-förmigen Gangsystem, das in einen Berg hinter dem Haus gegraben wurde.
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350 Menschen könnten sechs Monate im Bunker überleben
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Quelle, Fotos & mehr: http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/kunst/So-sah-Titos-geheimer-Bunker-aus/story/10318989

Beste Grüße
Martin
 
Ähm... habt ihr die Aussage gelesen: 350 Menschen könnten sechs Monate im Bunker überleben... Was denkt ihr dazu?

Grüßlis
Martin
 
Wir hatten uns vor Kurzem dazu an anderer Stelle hier unterhalten. Dies wäre so grenzwertig & noch akzeptabel. Es setzt dabei voraus, dass eine Reihe von Nebenbedingungen stimmig organisiert sind. Für die damals Valutastarken Jugoslawen machbar.

Grüße Frank
 
Wir hatten uns vor Kurzem dazu an anderer Stelle hier unterhalten. Dies wäre so grenzwertig & noch akzeptabel. Es setzt dabei voraus, dass eine Reihe von Nebenbedingungen stimmig organisiert sind. Für die damals Valutastarken Jugoslawen machbar.

Grüße Frank

Hier [http://www.konjic.info/en/locations/ark.html] fand ich noch folgendes:

ARK (Atomska Ratna Komanda - Atomic War Command) is primarily intended for the protection in case of nuclear war, and may hold nuclear attack from 30 kilotons without any effects on persons who reside in it.
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In order to access ARK, a special permission from the Ministry of the Defence is needed.

Beste Grüße
Martin
 
Der Link in #5 geht nicht :(

Und ansonsten, ja, es steht sowieso noch die große Rundreise Norwegen » Gibraltar » Savoyen aus. Da könnte man das quasi nebenbei mitmachen :rolleyes: GrFr

PS: :D:D:D das mit der Routenberechnung war mir auch gerade aufgefallen :D:D:D Da kann man mal sehen, zwei ... das lasse ich mal weg jetzt
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Link in #5 geht nicht :(

Und ansonsten, ja, es steht sowieso noch die große Rundreise Norwegen » Gibraltar » Savoyen aus. Da könnte man das quasi nebenbei mitmachen :rolleyes: GrFr

Link repariert, mein Fehler - eine Klammer zu viel. Nun läufts. Verdammt - Google Maps verweigert mir gerade eine Routenberechnung :( .

Grüßlis
Martin
 
Das ist doch mal ein Bunker wo man Einziehen will, 6 Monate sind dort wie Urlaub.
Dagegen wirkt Prenden wie ein armseliges Rattenloch was die Ausstattung angeht.
Warum hat man so was nicht in der DDR gebaut ?

In Albanien wurden zu Zeiten von Enver Hoxha ja viele Bunker gebaut, ob der sich auch so was feines zugelegt hat. In den 90zigern lief mal ein eine Doku über das Land und dem "Militärischen Wahnsinn" in der Zeit der kommunistische Diktatur.
 
Zuletzt bearbeitet:
@sturmreiterin
Du kennst doch die Ausstattung von Prenden gar nicht, oder? (Sonst würdest Du wohl eher Ähnlichkeiten feststellen, bzw. auch einiges an "Mehr")
Dafür reitest Du auf meiner "Unbeliebtheitsskala" wirklich im Sturm in Richtung Spitze. (Ist nur meine Meinung, muss Dich ja nicht stören.)
Ich lese wenig Sachliches von Dir, meist nur leere Worthülsen...
Wie kommt das? Oder täusche ich mich gar?!
@All
Sorry, musste ich mal so in den Raum stellen...
Der Bunker und die Aufnahmen sind natürlich trotzdem beeindruckend. Danke für den Link!
fugazi
 
SRin,
ergänzend zu fugaZi » es ist nicht zielführend, das damalige Jugoslawien und Albanien direkt zu vergleichen. Ich würde fast sagen, dies nahezu auf allen Gebieten.

Grüße Frank
 
@fugaZi
ich war in Prenden und von der Ausstattung ist der nicht so Komfortable wie der Bunker von Tito, die jugoslawische Führung hatte ja auch 26 Jahre Zeit ihn für ihre Bedürfnisse Herstellen zu lassen. Und man kann die Bunker ja auch nicht einfach so Vergleichen mit der Festlegung der Größe in den Maßen hatte man dann nur Begrenzte Möglichkeiten in Prenden. Ein Bau in einem Berg lässt sich jederzeit Vergrößern.
Später bauten die jugoslawischen Ingenieure das gleiche Modell noch fünf Mal im Irak.
Wenn du die virtuell Begehung dir Angesehen hast, ist dir sicher auch Aufgefallen daß der Bunker durch seine Größe den Besucher ein anderes Gefühl vermittelt als Prenden. Der Technische Aufwand ist auch nicht so hoch um eine Anlage dieser Bauart
zu Betreiben.
 
@ djidwka

Wenn du die Geschichte ab 45 beider Länder kennst gibt es in beiden sehr viele Parallelen, bis zum Bruch waren Sie ja auch Verbündet.
 
@sturmreiterin
Wann warst Du in Prenden? Nach 2002 schätze ich mal. Du vergleichst also eine zurückgebaute Anlage mit einer intakten, ohne dabei zu bemerken, dass der Zustand in Prenden schon einmal besser war? Der Rückbau in Prenden erfolgte vor der Schließung 1993 und schon damals wurde viel "zerstört". Das ist also ungefähr 17 Jahre (und einige Schrottdiebe) her. Da warst Du, wenn die Altersangabe stimmt, 6 Jahre alt. Wie wärs, wenn man sowas mal bedenkt?
Warst Du denn eigentlich auch selbst in Titos Bunker? Oder hast Du nur die Panoramen gesehen?
Außerdem finde ich die Behauptung, dass man ein Bauwerk in einem Berg jederzeit erweitern kann, bemerkenswert. Kann man mit Prenden übrigens auch: Loch daneben ausheben und anbauen. (Siehe übrigens auch ZGS14.) Ist vielleicht noch einfacher...
Und ja, ich habe mir die virtuelle Begehung angeschaut. Wieso der Bunker jetzt ein anderes Gefühl vermittelt, ist mir aber unklar. Außer, dass er INTAKT ist und Prenden eben NICHT.
Es geht mir hier übrigens nicht um "Größe", "Länge" oder sonst was. Wenn ein anderer Bunker besser ist als mein Lieblingsbunker - OK. Kann ich problemlos akzeptieren. Aber dieses "unüberlegte Bla Bla" geht mir auf den Zeiger.

fugazi
 
@fugazi
bleibe Sachlich dein "Lieblingsbunker" sollte ja auch nicht wie in Beitrag #2
350 Menschen könnten sechs Monate im Bunker überleben
einen solchen Dauerbetrieb durchhalten.
von deiner HP
In seiner Gesamtheit entspricht der Bunker 17/5001 quasi einer Kleinstadt, die vollständig autark 14 Tage hätte überleben können. Neben Wasser, Luft und Stromversorgung waren Klimaanlagen, Sanitärbereiche, ein medizinischer Bereich mit Not-OP, eine Dekontaminationsschleuse und eine Großküche vorhanden. Bis zu 400 Personen hätten so für 2 Wochen überleben können. Danach allerdings hätten sie mit großer Wahrscheinlichkeit einer atomar verseuchten, trostlosen, leeren Welt gegenübergestanden. Glücklicherweise kam es anders.
 
Also zumindest kann man sagen, daß der T-Bunker im Zugangsbereich einen schicken Terrazzo-Fußboden hat - was man vom H-Bunker nicht behaupten kann :cool:

Ansonsten denke ich mal, zu Lebzeiten sah es in Prenden im Inneren des BW recht ähnlich aus, bis hin zu den Tapetenmustern.

Gruß M.


PS Sturmreiterin, solltest Du Dich da etwa aus Versehen dekon... - naja egal.
Das ist doch mal ein Bunker wo man Einziehen will,
 
@Maus
dachte erst auch das die Terrazzo-Fußboden haben wollte das auch fugazi unter die Nase Reiben:D habe dann mir den Boden an vielen Stellen noch mal genauer Angesehen und Festgestellt das es ein Bodenbelag ist :(

@fugazi
zu1. 2007
zu2. ich Vergleiche nicht den Zustand der Anlagen der jetzt oder Damals dort Vorhanden ist sondern die Ausstattung und da Finde ich sieht der Tito-Bunker Besser aus. (mir persönlich gefallen Pressspannplatten als Wandverkleidung halt nicht)
zu3. der Tito-Bunker ist älter als Prenden und 1993 war Tito schon lange Tot (4. Mai 1980).
zu4 und 5. ich war nicht in dem Bunker sondern habe die Sehr Guten
Panoramen gesehen
zu 6.
ein anderes Gefühl vermittelt
ist etwas schwer zu Beschreiben , ist zu einem die Bauweise
 
SRin,... es ist nicht zielführend, das damalige Jugoslawien und Albanien direkt zu vergleichen. Ich würde fast sagen, dies nahezu auf allen Gebieten.

Grüße Frank

naja, zumindest war es ihre Unabhängigkeit spricht Blockfreiheit, die Albanien und Jugoslawien vereint hat - was sich sicher auch in ihrer "Verteidigungsdoktrin" ausdrückt.

VG,FA
 

Danke Martin war ein toller Tip,habe mir die Panos mit großem Interesse angeschaut und konnte mir dadurch eine Meinung zum ingenieurtechnischen Konzept der Anlage bilden.

Zur Frage, 350 Personen 6 Monate zu versorgen, einige Bemerkungen.
Die Schutzbauwerke der DDR hatten eine Gefechtszeit, das war die Zeit in denen ein SBW ohne Zuführung von Reserven autark betrieben werden konnte. Das heißt aber nicht, das ein solches Bauwerk weit über diese Gefechtszeit hätte genutzt werden können. Die Voraussetzung dafür war, wenn es die äußere Lage zugelassen hätte, mussten Reseven zugeführt werden. Diese beiden Gesichtspunkte muß man bei der Betrachtung der frage unterscheiden.
Nach der Aussage beim konkreten Beispiel in Jugoslawien, würde das eine Gefechtszeit von rund 180 Tagen bedeuten. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass der linke Teil der Anlage von dem es keine Fotos gibt, alles Lagerräume wären, fällt es mir schwer, eine solche lange Zeit für wahrscheinlich zu halten. Dabei möcht ich nicht über Szenarien spekulieren oder über den Sinn eines solchen Zeitraumes. Wie werden Waffenwirkungen und der mögliche Ersatz von Technik gehandhabt. Ich kenne die Gefechtsreserven für Technik und die Lagerkapazitäten für Verpflegung auf der 5001, für 14 Tage. Die Besatzungen haben ja annähernd die gleiche Stärke, wenn ich das umrechne kommt ein beträchtliches Raumvolumen zustande.
Ein weiteres Problem und das ist nach meiner Ansicht der Knackpunkt, ist die Bevorratung mit Treibstoffen. Weiterer Aspekt die Schleuse mit der Schleusenkapazität, oder die Standzeiten der Filter, für mich alles offene Punkte und das sind nur die Dinge die mir spontan einfallen.
Zusammengefaßt, es fällt mir schwer an eine Gefechtszeit (nach NVA Verständnis) von 180 Tagen zu glauben.

Mit freundlichen Grüßen
 
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