Retschow: FRA-4351

Je unauffälliger die Dislozierung abläuft, desto größer war die Wahrscheinlichkeit des Nichtauffallens - siehe OTR-22 in den LaSK der NVA.

Grüße Frank.

Genau. Getreu des Mottos - wenn du konspirieren willst, solltest du es nicht auf einsamen Autobahntoiletten tun, sondern eher auf dem Rummel. ;-)
 
Hupsi, ich meinte mit ungeschützt eigentlich Wetterunbilden und keinen Klassenkampf :)

Platz stand in der Stellung des S-200 war für die gesamte Technik des S-300 ausreichend zur Verfügung.
Verstehe, auch wenn größere betonierten Flächen eigentlich nur an der Betankungslinie (siehe Fotos) und im Bereich das Raketenlagers verfügbar waren.
 

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Ich würde sagen das einfach kein Geld da war um Garagen zu bauen und die teure Technik folglich vor Hitze, Kälte, Regen, Feuchtigkeit usw. zu schützen. Aber es wird wohl von allem ein bissel gewesen sein.
 
Ja, das trifft es wohl insgesamt. Die wenige Zeit, der ungeplante Zustand (da anderer Standort nicht fertig), die insgesamt durch die NVA nicht favorisierte Lösung, der Druck den die UdSSR da insgesamt aufgebaut hatte ... usw. usf. ... Der Technik hat es nicht geschadet ...
 
Ja, das trifft es wohl insgesamt. Die wenige Zeit, der ungeplante Zustand (da anderer Standort nicht fertig), die insgesamt durch die NVA nicht favorisierte Lösung, der Druck den die UdSSR da insgesamt aufgebaut hatte ... usw. usf. ... Der Technik hat es nicht geschadet ...

Das denke ich auch. Wäre auch recht putzig wenn Waffentechnik nicht resistent gegen Kälte, Hitze und Feuchtigkeit wäre. Da waren notfalls erforderliches Mehrmaterialien evtl. in Form von ein paar cm dickeren Stahl bei den Russen nicht das Problem. Selbst um den Preis des eigenen wirtschaftlichen Verfalls. Andererseits galten andere Maßstäbe als heute z.B. bei EADS.
;-)
 
Wo wurde eigentlich das Personal der FRA-4351 untergebracht? Der Wohnraum am Standort dürfte ja eigentlich nur für das Personal der FRAG gebaut worden sein.
 
Du berührst da eine wesentliche Frage. Nur war damals deren Lösung etwas anders angelegt als heute so im Fokus der Allgemeinen Vorstellung vorhanden. Die meisten Betreffenden waren im Ledigenwohnheim untergebracht. Einerseits weil sie diesen Status als BU / BO da hatten, andererseits weil es 'Abkommandierte' waren, die ihre Familie und temporären Wohnsitz ganz wo anders hatten.

S-300 'Leute' (wie auch andere ähnlich eingestufte System-Vertraute der NVA insgesamt) waren in getrennten Zimmern untergebracht (Mindestanzahl Betten 2, Standard 3, mehr auch kein Problem). Sie hätten ja im Schlaf reden können ...

Wenn die Kapazität der LWHe tatsächlich nicht mehr reichte, wurde auch relativ kurzfristig 'nachgerüstet' bzw. Standard-Blöcke aufgangsweise umdefiniert.
 
Ich stöbere so herum und fasse mal zusammen, was wohl FinnMcCool dazu sagt?

http://www.5lwdiv.de/tla1.htm
# Der 20. Gardearmee Eberswalde zugeordnet:
# 67. Fla-Raketen-Brigade (SA-11)....Elstal- ( 1983 aus Gotha verlegt)
# erhielt 1990 die S-300 der FRA-4351 Retschow zugeführt

http://5forumnba.forumprofi.de/viewtopic.php?f=83&t=86&sid=276d168d4580dc3403ad816dff5e6fba
Die Brigade der Fliegerabwehr ( Truppe) in Elstal erhielt zwei Abteilungen S-300. Eine Abteilung aus der Union und eine Abteilung als Rückgabe von 3. LVD NVA.

Hierzu - bereits seit Jahren von mir immer wieder dargelegt - wäre möglicherweise sinnvoll ein Besuch im Alliierten-Museum in der Clay-Allee in Berlin. In deren Archiv wird sich hoffentlich noch immer die Kopie des BRIXMIS-Jahresberichtes von 1990 befinden. Wurde vor einigen Jahren im Rahmen einer Sonderausstellung über die MVM in der DDR ausgelegt zur Einsichtnahme für das Publikum. Darin sind Fotos und Information zur S-300P der NVA, u.a. bei der Verlegung über die Autobahn nach Frankfurt/Oder wenn ich mich recht errinnere.

Wenn BRIXMIS die Kolonne von Prangendorf nach Frankfurt/Oder verfolgte und fotografierte wie sind dann die zitierten Angaben zu bewerten?

Gruss
SB

PS: Es gibt keinen Beweis für die Stationierung sowjetischer S-300P in der DDR, lediglich die NVA hatte dieses Waffensystem in Bestand. Und es gibt nur einen Beweis für die Stationierung sowjetischer S-300W an einem einzigen Standort in der DDR - aber das ist schon wieder ein andere Baustelle ......
 
Ja, das ist so bemerkenswert. Der, der dass da im Forum schrieb, ist allerdings auch ernst zu nehmen. Die Technik soll ja insgesamt nicht lang hier gewesen sein. Auch die WGT hat sie / kann sie wegen Sensibilität wieder schnell rückgeführt haben.
 
Frank,
ohne Zweifel, derjenige der das schrieb, den nehme ich ernst, insbesondere das Quellenmaterial auf dessen Aussagen sich das stützt.

Es würde mich nur nicht wundern wenn irgendwann mal ein Militärkraftfahrer der FRA-4351 auftaucht der bestätigt das die Kolonne sich zum Zeitpunkt X im direkten Weg von Prangendorf nach Frankfurt/Oder oder woandershin bewegte. Dann wäre dieser Punkt geklärt.
 
"PS: Es gibt keinen Beweis für die Stationierung sowjetischer S-300P in der DDR, lediglich die NVA hatte dieses Waffensystem in Bestand. Und es gibt nur einen Beweis für die Stationierung sowjetischer S-300W an einem einzigen Standort in der DDR - aber das ist schon wieder ein andere Baustelle ..."

Das sehe ich auch so. Dass die Russen den S-300 im Bestand der GSSD hatten, halte ich für nachgetragene Spekulationen. Die Behauptungen von Aljoscha aus Moskau-Zürich sind nicht belegt.
Interessant finde ich den Hinweis auf BRIXMIS-Jahresbericht - kenne ich aber nicht. Ich denke wenn die Russen mehrere Systeme in der DDR ab 1988 stationiert hätten, wäre dass den MVM nicht entgangen und es hätte mehr Bilder gegeben als die von mir bereits erwähnte Phantomzeichnung.
 
Ich denke wenn die Russen mehrere Systeme in der DDR ab 1988 stationiert hätten, wäre dass den MVM nicht entgangen und es hätte mehr Bilder gegeben als die von mir bereits erwähnte Phantomzeichnung.

Das sehe ich nicht unbedingt so. Allerdings stimme ich völlig deiner am Anfang gemachten Bemerkungen zu, dass man im nachhinein da nicht unbedingt Wunderwaffencharakter reininterpretieren sollte. Es war halt ein System, was geplant andere ersetzen sollte. Und es war konkret im Jahr 1990 (glücklicherweise) etwas hektisch geworden in der ehemaligen DDR. Man hatte insgesamt (auch die GSSD / WGT) nur noch begrenzten Zeitraum zur Verfügung. Das mag banal klingen, man muss es erlebt haben.
 
Interessant finde ich den Hinweis auf BRIXMIS-Jahresbericht - kenne ich aber nicht.
Liegt mit etwas Glück noch im Archiv des Alliiertenmuseum in Berlin, Clay-Allee. Darin finden sich die Angaben zur Verlegung. Ist zwar schon gut abgegrabbelt von den Besucherhänden aber die Fotos darin der Startrampen an irgendeiner Autobahnabfahrt fand ich dann schon beeindruckend.

Übrigens fand (s)ich in den Weiten des Russischen Internets noch keinen Hinweis über Stationierung von S-300P in der DDR sowjetischerseits. Was aber nichts heißen muss. Deiner Meinung zu MVM möchte ich mich anschließen. Nach derzeitiger Sachlage haben die wohl der SS-23 der NVA nicht gefunden haben aber das muss damit nicht zwangsläufig zum Argument für sowj. S-300P in der DDR werden.

Gruss
SB
 
Hallo, zur Info
06--07.03.1989 Entladearbeiten am Anschlussgleis Gelbensande Entfaltung der Technik des S-300PMU in der TA der FRAG 431, gründliche Tarnung
Entladearbeiten am Anschlussgleis Stallberg Einlagerung von 36 Raketen in Containern im Schutzbauwerk der TA-230 !!!
15.09.1990 Der 1. und 2. Teil der Technik und der Dokumentation wurde an das 1079. FRR in Perleberg übergeben.
21.09.1990 Der 3. Teil der Technik ging nach Elstal zur 61. FRBr. der GSSD
 
"Entladearbeiten am Anschlussgleis Stallberg Einlagerung von 36 Raketen in Containern im Schutzbauwerk der TA-230 !!!"

Interessant. War mir nicht bekannt; durfte es auch nicht wissen. ;-)

"15.09.1990 Der 1. und 2. Teil der Technik und der Dokumentation wurde an das 1079. FRR in Perleberg übergeben.
21.09.1990 Der 3. Teil der Technik ging nach Elstal zur 61. FRBr. der GSSD"

Dies ist die erste Angabe wer die Technik übernahm. Bisher war das wohl für niemanden von sonderlichem Belang.
Was heisst aber 1. und 2. Teil bzw. dann 3. Teil der Technik?
 
15.09.1990 Der 1. und 2. Teil der Technik und der Dokumentation wurde an das 1079. FRR in Perleberg übergeben.
21.09.1990 Der 3. Teil der Technik ging nach Elstal zur 61. FRBr. der GSSD
Hallo, das sind sehr genaue Angaben, wäre es daher möglich eine Quelle zu benennen?

Was es mit ersten, zweiten und dritten Teil auf sich hat wüsste ich auch gerne näher.
Gruss
SB
 
Hallo, zur Info
06--07.03.1989 Entladearbeiten am Anschlussgleis Gelbensande Entfaltung der Technik des S-300PMU in der TA der FRAG 431, gründliche Tarnung
Entladearbeiten am Anschlussgleis Stallberg Einlagerung von 36 Raketen in Containern im Schutzbauwerk der TA-230 !!!

Hmmm, ich habe gerade auf diese Seite hier geschaut: http://www.lv-wv.de/geschi_frt/standorte.html

Dort ist keine Koordinate angegeben für den Standort der TA-230, möglicherweise hatte das Stallberger FRR keinen solchen Lagerkomplex - "neue Fla-Rak-Versorgungsanlage" - wie die anderen FRR erhalten?
Unter 53°33'53.59"N 14° 5'3.07"E ist die "alte Fla-Rak-Versorgungsanlage" zu erkennen, Schutzbauwerke (MB-1 und MB-2) dürfte es dort aber keine geben. Fragt sich daher wo sich diese von ninetheo erwähnten Schutzbauwerke befunden haben sollen?

Ich weiß jetzt nicht wann zeitlich diese "neuen Fla-Rak-Versorgungsanlagen" an den anderen Standorte gebaut wurden. Aber - ACHTUNG: SPEKULATION - ist die Nichterrichtung ein mögliches Indiz für die Planung der Umformierung des FRR-23 zur 23.FRBr? Hr. Keuthe schreibt in seinem neuem Buch über das FRR auch etwas dazu. Demzufolge wäre es auch nicht nötig gewesen in Stallberg einen derartigen Lagerkomplex zu errichten. Weil ja die TA in Sanitz die Versorgung für die zu formierende - lt. Planung - neue 23. FRBr übernommen hätte.

Unter eingangs erwähnten Link wird übrigens der GS des FRR-23 angegeben: http://maps.google.de/maps?f=q&sour...54561,14.083121&spn=0.009535,0.01929&t=h&z=16 Wie zu sehen etwa max. einen Kilometer ONO von Viereck, gerade noch außerhalb des BW-TÜP gelegen.

Meines Wissen gab es hier irgendwo im Forum eine Frage zu exakten Standort dieses GS. Dort müsste ein baugleiches Objekt wie in Dargelütz vorhanden sein. Bilder davon kenne ich nicht, hier im Forum ist zumindest Dargelütz schon mal Thema gewesen: http://forum.hidden-places.de/showt...d-FRR-13-Parchim?p=39925&viewfull=1#post39925
 
Bucherscheinung

Hallo und ein gesundes Neues!!

für alle Interessenten des S-300.

Das Buch über den S-300 in der NVA erscheint im März vom Steffen-Verlag.

Weitere Info´s unter www.lv-wv.de
 
Hallo ninetheo,

ich glaube das buch gibt es schon seit letztem Jahr zu kaufen.

... meint BURK
 
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