hallo,
ich war ca 6 Wochen im jahr 1989 im ZAH Röntgental, mich hat man im Hauptgebäude untergebracht. Es ist richtig wir hatten immer 2er Zimmer und es musste häufig mit einem Offizier des MfS gesprochen werden. Da ich zu dem zeitpunkt noch Minderjährig war, erzähle ich kurz meine Geschichte.
Mein Vater ist Polnischer Staatbürger und durfte durch diese Sonderregelung (Roter Pass) ohne Probleme in die BRD reisen, als hätte ich es geahnt kam er nicht zurück. Nachdem ich meine Mutter fragte " Wieso kommt er nicht wieder" flüsterte sie mir damals ins Ohr und sagte "wir gehen in den Westen" erst war es ein Schock für mich, aber ich war halt auch noch klein und seit dem Antrag auf Familienzusammenführung wurden wir permanent von irgentwelchen Stasileuten regelrecht verfolgt, unter anderem auch von dem Großen Bruder meines Schulfreundes. Seitdem hatten wir auch kein Kontakt mehr, die Stasi kam in die Schule und wollte Sachen von mir wissen, die habe ich abblitzen lassen, weil ich wollte ,das meine Mutter ihren Mann wieder bekommen konnte. Meine Aussagen in der Schule waren immer und immer wieder lassen sie uns gehen. Und ich hatte ja keine Angst vor denen, weil ich eben noch jung und naiv war, Es dauerte vieleicvht noch 2 Wochen nachdem die Stasi in der Schule war, da klingelte es an der Tür und 2 Männer ich denke vom Ministerium des INNern standen vor der Tür und sagten, wir müssen in 3 Tagen ausreisen. Zu dem Zeitpunkt war meine Mutter aber arbeiten ich konnte s ihr also erst am Abend erzählen. Ich schaute gerade ZDF als die Herren an der Tür standen und meinten was ich doch für ein Klassenfeindlichen Sender schaue. Von mir kam keine reaktion die hatten mir bloß einen Schrecken eingejagt, weil ich dachte jetzt nehmen sie uns den Fernseher weg, aber Gott sei dank nicht. Meine MUtter kam nach Hause und ich erzählte ihr die neuen Nachrichten, da weinte sie plötzlich vor Freude, ich weiß noch heute wie sie im Zug gesessen und gezittert hatte. Sie fragte ständig sind wir schon drüber ich schaute die ganze Zeit aus dem Fenster und beruhigte sie als ich die ersten westlichen PKWs erkannte sagrte ich ihr alles ist gut wir sind im Westen Mutti. Sie weinte eine Ewigkeit , aber diesmal hat man gesehen welche Last ihr von den Schultern gefallen ist. Unser Ziel war das hessische Hanau, wo mein Vater auch wohnte. Lange Zeit ging das aber nicht gut meine Mutter veränderte sich mein Vater war ein Stinkstiefel und es kam zu Handgreiflichkeiten. Nach dieserEskalation wusste ich nicht wohin Minderjährig und ich kannte niemanden, da bin ich zum Bürgermeister der Stadt gegangen und ihn meine Geschichte erzählt. Er war sehr freundlich und ihn hat diese Story wohl schwer beeindruckt, das er beschlossen hat mir zu helfen. Ich bat ihm mir ein Zugticket in meine alte Heimat, da wo noch meine Schwester lebte zu kaufen, er tat es und schon saß ich im Zug zurück in die DDR. Angekommen an der Grenze war ich eigentlich entspannt, bis dann 2 Männer in schwarzer Lederbekleidung auftauchten und mich nach mehreren Stunden Wartezeit mitnahmen in einem Lada. Während der Fahrt probierte ich die Herren in Gespräche zu verwickeln. Fragen zu stellen, das fanden die wohl merkwürdig und der eine meinte es wäre wohl besser wenn ich jetzt meinen Mund halte. Das tat ich dann auch, die waren ganz schöne Brecher. Leider weiß ich nicht mehr wie lange die Autofahrt ging ich schätze mal so 4 Stunden. Als wir angekommen sind merkte ich bereits das wir nicht dasind wo ich hinwollte nämlich zu meiner Schwester. Nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, das wir in Pankow waren, das hatte ich erkannt, weil ich bereits meine erste Freundin dort hatte und ich mich ein wenig auskannte.Aber wo sie dann mit mir hingefahren sind, da musste ich schlucken, an eine Strasse mit einigen Einfamilienhäusern, sehr ruhig und abgelegen. Plötzlich standen wir vor einem Wellblechtot, wo etwas mit Ministerium des Innern dran stand, als wir drinnen waren, musste ich in die kleine Baracke, das war dann die Nr2. Ich war totmüde, die haben mich nicht schlafen lassen konnte kaum noch klar denken. Eine Schwester hat mir Blut abgenommen und ich wurde dann in das Haupthaus gebracht. Dort war ich mit einem älteren Herren untergebracht, der nicht viel erzählte. Man war mit einigen Leuten schon in Kontakt dort, in der Küche im Aufenthaltsraum, wo man auch sich beschäftigen konnte und die aktuelle Kamera sehen. Jeden Tag musste ich zu einem dieser Offiziere und meine Lebensgeschichte erzählen und die auch noch aufschreiben. Am Anfang empfand ich das nicht als schlimm nur immer das gleiche wiederholen, nervte mich dann und ich sagte zu dem Stasioffizier das ich endlich gehen will. Er sagte du darft noch nicht gehen , weil ich noch keine 18 war. Meinen 18 Geburtstag feierte ich schliesslich dort drin. Da war ein süsses Mädchen, wovon ich glaube, das sie mich aushörchen sollte. Sie wollte ständig Sex mit mir, was ich dann auch tat im Waschraum und selbst im Zimmer, dann war sie weg. 2 Tage vor dem Mauerfall wurde ich entlassen. Ich glaubte ja schon nicht mehr dran. Als Abschiedsgeschenk bekam ich eine Telefonnummer Rückwärts aufgeschrieben ich sollte diesen Offizier anrufen, er wollte mir eine Ausbildung anbieten, die ich danken abgeleht hatte. Aber er konnte mir sagen, wo diese Mädchen wohnte, die ich nachdem ich dort raus war besuchte. Von da an wusste ich das es alles Schauspielerei war sie wurde dort eingeschleusst, um BRD Bürger die in den Osten wollten auszuhorchen, das gleiche auch mit ausgereisten DDR Bürgern die zurückwollten. Im Haupthaus waren ja einige Westdeutsche mit denen ich reden konnte, sie hassten die BRD das war mir schon etwas unheimlich wie sie darüber gesprochen hatten. Jetzt wenn ich lese, das dort auch RAF Terroristen drin waren, kann ich das zwar nicht bestätigen, aber die Art und Weise wie die sich aufgeführt hatten, war schon sehr komisch. Meine Erinnerungen an diesen Aufenthalt sind schon sehr lang her, aber Bruchstücke habe ich zusammengesetzt und zu diesem Erinnerungsbild gemacht.