Potsdam: KGB-Gefängnis / Gedenk- und Begegnungsstätte Ehemaliges KGB-Gefängnis

[Sven K.]

In der Leistikowstr. befindet sich das ehemalige KGB- Gefängnis. Heute ist es eine Gedenk- und Begegnungsstätte. Leider dürfte ich im Gebäude keine Fotos machen.
Das Gebäude wurde im I.WK von dem Evangelisch-Kirchlichen Hilfsverein erbaut. Nach dem II.WK wurde es von dem sowjetischen Militärgeheimdienst als Untersuchungsgefängnis genutzt. In der Zeit bis 1954 wurden dort deutsche Kriegsverbrecher und russische Militärangehörige gefangen gehalten. Ab 1954 wurden nur noch russische Militärangehörige dort inhaftiert. Sie blieben dort nur bis zu ihrer Verurteilung. Danach wurden sie in die Sowjetunion gebracht, entweder nach Sibirien oder zur Hinrichtung nach Moskau.
Wenn ihr mehr erfahren wollt, z.B. das Schiksal eines 15 jährigen deutschen Jungen, der wegen Schwänzen des Russischunterichts zum Tode verurteilt wurde, dann fahrt hin und macht eine Führung mit, ist sehr interessant was dort vermittelt wird.

http://www.gedenkstaette-leistikowstrasse.de/inhalt/index.html

Gruß Sven!

 

[Martin Kaule]

In der Gedenkstätte Leistikowstraße soll im Februar 2012 Dauerausstellung zum KGB-Gefängnis eröffnet werden

In der Gedenkstätte Leistikowstraße 1 soll im Februar 2012 eine Dauerausstellung über das ehemalige sowjetische Untersuchungsgefängnis eröffnet werden. Das wurde gestern von der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten bekannt gegeben. Laut Gedenkstättenleiterin Ines Reich sollen in der Ausstellung auch teilweise spektakuläre Forschungsergebnisse präsentiert werden. Sie nannte unter anderem die Informationen eines in der Leistikowstraße tätigen sowjetischen Geheimdienstoffiziers, der zum amerikanischen Geheimdienst CIC übergelaufen war...

Quelle und mehr: http://www.maerkischeallgemeine.de/...strasse-soll-im-Februar-Dauerausstellung.html

 

[Martin Kaule]

Gestern wurde die neue Daueraustellung (kontrovers "Gedenkstätte JA ! KGB-Museum NEIN !") eröffnet:

Das Konzentrationslager Oranienburg, das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen - und die Leistikowstraße Nummer eins - an diesen Orten in Berlin und Brandenburg wurden Menschen von Stasi und Sowjetmilitär gepeinigt. In Potsdam wurde jetzt eine Gedenkstätte eröffnet.

Quelle und mehr: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/1734115/

Website der Gedenk- und Begegnungsstätte:
http://www.kgb-gefaengnis.de/

Beitrag in der ZDF-Mediathek:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/haup.../1622670/Streit-um-KGB-Ausstellung-in-Potsdam

BG
Martin

 

[Martin Kaule]

Neues digitales Haftbuch in Gedenkstätte

Am Dienstag wurde dort in Anwesenheit einiger früherer Gefangener ein multimediales Haftbuch präsentiert, in dem rund 420 frühere deutsche und sowjetische Häftlinge der sowjetischen Spionageabwehr verzeichnet sind. In einem neuen „Raum der Stille“ können Besucher auch in Erinnerungsberichten von ehemaligen Gefangenen lesen.

Quelle und mehr: http://www.focus.de/regional/potsdam/gedenkstaetten-neues-digitales-haftbuch-in-gedenkstaette_id_3489510.html

BG
Martin

 

[Martin Kaule]

Im verbotenen Städtchen - Reise in die Vergangenheit

20 Jahre nach dem Abzug des Geheimdienstes KGB aus der Nauener Vorstadt sind die Spuren des Militärs fast getilgt. Jetzt plant die Stadt Potsdam einen Lehrpfad durch die damals "Verbotene Stadt".

Quelle und mehr: http://www.pnn.de/potsdam/833593/

BG
Martin

 

[blitzpilot]

Hier mal noch ein Artikel aus Die Welt

http://www.welt.de/geschichte/article126588429/Hier-wurden-Todesurteile-der-Sowjets-verhaengt.html

 

[Büttner]

02.07.2015
Gefängnisinschriften enträtselt
"Irmgard Gimperlein, Todesstrafe"
Von Solveig Grothe

(...)

Als der Kalte Krieg zu Ende ging und die Mauer fiel, befand sich das ehemalige Gefängnis weiterhin in einem Sperrgebiet. Erst mit dem Abzug der russischen Armee aus Deutschland 1994 erhielt der Alteigentümer das Gebäude zurück. Damals fiel auf, dass die Wände des Hauses mit zahlreichen Inschriften bedeckt waren. Teils übermalt, teils ausgekratzt.

2009 initiierte die inzwischen dort eingerichtete Gedenkstätte ein Projekt zur systematischen Erfassung dieser Botschaften. Man entdeckte Namen, Initialen, Worte, Zahlen, Zeichnungen. Rund 1500 Inschriften dokumentierten Restauratoren an den Innen- und Außenwänden des Hauses. Zeichen, die Jahrzehnte später halfen, Angehörige ehemaliger Insassen zu ermittelt und die Schicksale spurlos Verschwundener aufzuklären. Ihre Lebensgeschichten finden sich zusammengefasst in dem 2015 im Metropol Verlag erschienen Buch "Sprechende Wände. Häftlingsinschriften im Gefängnis Leistikowstraße Potsdam".

Quelle:
http://www.spiegel.de/einestages/ha...eheimdienst-gefaengnis-potsdam-a-1041142.html