MfS Kurheim "Forsthaus"

Ralfi

Gesperrt
In der nähe des kleinen Dörfchens Treppeln versteckt sich im Wald eine weitere anlage des MfS...
Es handelt sich hirbei um ein ehem. Sanatorium, das Kurheim "Forsthaus".
Hab leider aus der Zeit des MfS keine Infos weiter. Aber in den Jahren 1989/90 sollte eine Stabelisierung der Trinkwasserversorgung im Auftrag des MfS stadtfinden.
Wielange existierte das MfS überhaupt nach der Wende weiter???

In den späteren Jahren wurde ein Teil als Auffangstation für Asylbewerber (Russlanddeutsche) umgebaut und genutzt...
Seit einigen Jahren steht das Gelände Leer...

Im Hauptgebäude wurde nach der Wende eine Gastwirtschaft eingerichtet, die aber nicht lange existierte... Nach Schließung dieser wurde das Gebäude ohne ende Geplündert... Alles was von Wert war wurde geklaut, von den Gußheizungen bis zu gut erhaltenen Schrankwänden. Dann wurde es Zugemauert...

Für weitere Infos währe ich sehr dankbar...

Gallery
 
Ralfi,
Du liegst mit der verwendung der Einrichtung vermutlich falsch, denn das Objekt war ein objekt zentraler Anbindung ind diente der Ausbildung/ Schulung spezieller kader aus dem Ausland. Die im Bereich der Holzbungalows stehende gestockte Yagi Antenne (4 Yagis an einem Mast) inspirierte einen bekannten zeitreisenden, welcher die Physikstunden in der 8. Klasse vermutlich vollends verschlafen hat zu der Aussage, dass von hier Telefongespräche bisBerlin abhörbar waren. Soso. Mit einer HÜ (handelsüblichen Yagi war das Fernsehband empfangbar, aber Telefongespräche konnten auf diese Art nur einige Bürgerbewegte und B's aller Coleur abhören...
Grüsse Hermann
 
Hi Hermann...
Habe Unterlagen vormir wo dieses als Sanatorium deklariert wird. Diese Unterlagen stammen jedoch aus den Jahre 89/90...
 
Hab noch ein Dokument gefunden in welchem um den weiteren erhalt der Schießanlage gebeten wird. Habe dort keine Schießanlage gefunden...

Weiß dazu jemand mehr oder ob´s dort nen Bunker gibt??? War schon mehrmals auf dem Gelände und die einzigsten anzeichen sind ne große Baugrube und etwas davon entfernt liegen ein paar (warscheinlich) FB75 Bauteile...
 
Tambour, Du hast ja Recht, natürlich hatte das Objekt nach aussen eine Tarnung und es gab auch jede Menge Hütten für Nutzer, nur eben hatte dieser Standort noch eine Zweitnutzung zu bestimmten Zeiten. Zumal sich am Standort ein zweies MfS Objekt befand, das aber ener anderen Hauptabteilung gehörte. Während am Springsee DKP Leute ausgebildet wurden, hat man sich hier anderen Regionen zugewand. ZU dem Objekt gibt es ein Video, es hatte auch einen Tarnnamen. Die ZUfahrt war früher ohne Sondergenehmigung nicht möglich. Den Zugang vom Ferienkomplex zur Zentralliegenschaft über den Fließ konnte man (wie heute auch) verschließen und Sperren wenn das Zentralhaus von unbekannten belegt war.
GRüsse Hermann
 
Tambour, Du hast ja Recht, natürlich hatte das Objekt nach aussen eine Tarnung und es gab auch jede Menge Hütten für Nutzer, nur eben hatte dieser Standort noch eine Zweitnutzung zu bestimmten Zeiten.
Hallo Hermann,
das Verbinden mehrerer Funktionen ist mir nicht ganz fremd. Ist artverwandt mit Legendieren und manchmal nichts anderes als dieses selbst;-)
Aber Ralf hat erstmal Papiere über die Zweckbestimmung eines Objektes und da sollte mit dem Begriff "Schwindeln" zurückhaltender umgegangen werden. Es sei denn, es können dafür mindestens ebensolche Belege vorgewiesen werden, wie sie Ralf für das Erholungsobjekt hat, meine ich.
MfG
 
Wielange existierte das MfS überhaupt nach der Wende weiter???
[/URL]

eigentlich gar nicht.

Ministerrat trat am 7. November 89 zurück.
18. November Bildung des AfNS als Nachfolgeorgan des MfS. Kam aber nie richtig in Gange. Ab 4. Dezember Besetzung von AfNS Dienststellen durch Bürgerrechtler. Im Dezember Auflösung der Kreisämter (vorher KD).
14. Dezember 89 Regierungsbeschluß zur Auflösung des AfNS. Von da an wurde sich praktisch nur noch mit der Auflösung und nichts anderem befasst. "Beschlüsse" und Meinungen zu einem Nachrichtendienst und Verfassungsschutz waren nur noch Makulatur.

Volker
 
Ab 4. Dezember Besetzung von AfNS Dienststellen durch Bürgerrechtler.
Von da an passierten Dinge, die zwar zu 90% der damaligen Ereignissen ausmachten, die niemals aufgeschrieben wurden. Die verbleibenden 10% Prozent dagegen bestimmten zu 99% den Inhalt der gedruckten und elektronischen Medien...
MfG
 
da sollte mit dem Begriff "Schwindeln" zurückhaltender umgegangen werden.
Ich bitte darum, mit meinen Beiträgen entspannter umzugehen.

In der allerletzten Phase hat das Amt für Nationale Sicherheit alle (ok, fast alle)
MfS-Liegenschaften an den Staat DDR übergeben. Die entsprechenden Listen
existieren.

Bei den MZO ist manchmal die harmlosere Bedeutung übergeben worden. Bei
einigen Liegenschaften ist eine legendierte Bedeutung übergeben worden. Und
ich möchte meinen, dass auch einige Liegenschaften mit völlig falscher Parole
übergeben worden sind.

Das ist festgenagelt in den Akten. Und daher auch nachträglich nicht mehr
umdeutbar. Die Nutzung der Vokabel "schwindeln" ist IMHO die Umschreibung
der Tatsache. Und übrigens noch sehr nett formuliert.

Martin
 
Von da an passierten Dinge, die zwar zu 90% der damaligen Ereignissen ausmachten, die niemals aufgeschrieben wurden. Die verbleibenden 10% Prozent dagegen bestimmten zu 99% den Inhalt der gedruckten und elektronischen Medien...
MfG

ungefähr so ist es. Allerdings ist mehr aufgeschrieben, als man so landläufig meint. Das hat aber nicht unbedingt eine "Presse" und wird vom allgemeinen Geschwätz überlagert.

Volker
 
Ralfi,
ein teil des Objektes wurde unter ZMD als Forsthaus und Kurheim geführt, zumindest meinen das die Bürgerbewegten.
Diese aber schreiben Wilmersdorf mit Willmersdorf und Treppeln nicht als Wirchensee.
Es gibt aber ebensogut Aussagen und eine Buchveröffentlichung von Leuten die dort in diesem Objekt ausgebildet wurden. Diese Leute kamen nach 1973 aus dem Umkreis von Louis Corvalan. Mehr dazu in diesem Zusammenhang nicht. Möglich dass man aus dem Objekt später ein Kurheim gemacht hat, möglich ist alles. Die Linie II im MfS hatte die Absicherung des Objektes vorzunehmen, wie Springsee u. Kersdorfer Schleuse auch, nur dass hier keine DKP, RAF Heinis, Aussteiger und Zugereiste geschult wurden, sondern eben damals als befreundet angesehene Genossen der JNS (Junge Nationalstaaten mit
angenommener soz. Entwiclungsprägung), da diese anscheinend nicht vergessen haben, wer manche ihrer Landsleute in schweren Zeiten aufnahm, haben sie andere Landsleute (deutsche) heute aufgenommen. Komischerweise hat sich 1973 als es eben in diesem fernen Lande gegen einen demokratisch gewählten Präsidenten ging, niemand dieser Bürgerbewegten gemeldet. Oder schon mal eine Protestnote von Bohley Thierse Wollenberger oder Meckel gelesen? Se haben sich gut eingerichtet heut....
Grüsse Hermann
 
Zitat von tambour
Von da an passierten Dinge, die zwar zu 90% der damaligen Ereignissen ausmachten, die niemals aufgeschrieben wurden. Die verbleibenden 10% Prozent dagegen bestimmten zu 99% den Inhalt der gedruckten und elektronischen Medien...
MfG
ungefähr so ist es. Allerdings ist mehr aufgeschrieben, als man so landläufig meint. Das hat aber nicht unbedingt eine "Presse" und wird vom allgemeinen Geschwätz überlagert.
Volker
Könntet ihr für die mediengeschädigten Nicht-Insider hier ganz kurz anreissen, was mit diesen 90% gemeint ist? (Stichworte reichen, soll nicht OT werden)
Grüsse,
Bonner
 
Bonner,
diese Prozente kann natürlich jeder für sich auslegen wie er will, es geht auch nicht um einen Prozent. Ich vermute mal, dass er ausdrücken wollte, daß einige wenige Dinge heute hochgespielt werden, die aber nicht die Bandbreite der Facetten ausmachten und heute eben einseitig betrachtet werden, als da könnten z.B. sein:
- der Sturm auf das Ministerium und dessen Hintergründe,
- der Drall bestimmter Medien, unbedingt den überbordenden Lebenstil einiger Mitglieder des PB zu beweisen. Ich erinnere mich an den knallenden Auftritt eines Herren Carpentier, der zwar mit... verheiratet, auch zu dem Kreis der geniesser gehörte, aber unbedingt greinend vor der Küchenausstattung in einem Wohnhaus in Wandlitz posierte u. andere Kamerageile die Typschilder ableuchteten.
-Dabei verschenkte zuvor ein Bundeskanzler eine gebrauchte Strickjacke an einen mittellosen Osteuropäer ohne die Steuer davon zu informieren,
-oder man zog scharenweise Zeitzeugen der niedersten Art durch bekannte Hirnlosenhefte nach dem Motto: Honecker schaute jeden Abend Pornos... usw usf. Will ich nicht fortsetzen.
Auf der anderen Seite verschwieg man natürlich für den normalen Steuerzahler, dass die Rente nicht sicher ist, dass eine Einheit nicht aus der Portokasse kam und dass der Export von Panzern zur Untersuchung in Israel doch besser vorbereitet werden muss.. Oder so, kann ja jeder sehen wie er will, war auch kein Affront gegen andere Zeitgereiste. Sicher nicht, aber dass auch der Osten den Soli zahlt hat man in mancher Diskussion vergessen und manche dachten wir fahren davon in den Nach-FDGB Urlaub. Das taten wir leider nicht, denn unsere Arbeitsstätten gingen reihenweise unter...
(ob nun begründet oder nicht), meint Hermann
 
Zitat von tambour
Von da an passierten Dinge, die zwar zu 90% der damaligen Ereignissen ausmachten, die niemals aufgeschrieben wurden. Die verbleibenden 10% Prozent dagegen bestimmten zu 99% den Inhalt der gedruckten und elektronischen Medien...
MfG

Zitat von volker
ungefähr so ist es. Allerdings ist mehr aufgeschrieben, als man so landläufig meint. Das hat aber nicht unbedingt eine "Presse" und wird vom allgemeinen Geschwätz überlagert.
Volker
Könntet ihr für die mediengeschädigten Nicht-Insider hier ganz kurz anreissen, was mit diesen 90% gemeint ist? (Stichworte reichen, soll nicht OT werden)
Grüsse,
Bonner
Hallo Bonner,

ganz einfach mit den 90%: 90% der vom MfS an die (schon hinscheidende DDR)
übergebenen Liegenschaften wurden völlig korrekt übergeben.
Also auch mit korrekter Funktionsbezeichnung der Liegenschaft zur MfS-Zeit.
Das ist völlig unstrittig.

Bei 10% der vom MfS (also dem Nachfolger AfNS) übergebenen Liegenschaften
wurde "geschummelt" - bezogen auf die ursprüngliche Funktion der Liegenschaft.
Du darfst nun auch mal nicht direkt erwarten, dass ein Geheimdienst ohne Not
nun alles erzählt.

Übrig bleibt nur das letzte Prozent. Die allermeisten Liegenschaften sind völlig
klar. Es bleiben nicht 10% - sondern weniger als 1%. Und nur über die wird
geredet.

Die Akten sind weg. Vernichtet. Diese Vernichtungsaktion richtet sich nun aber
gegen die Vernichter: Denn es gibt Sekundärakten. Das ist ja das Schöne an
der deutschen Bürokratie.

Da können die Herren des "Büro Neiber" gern Kopfstände machen. Wir schauen
da mal. Und die Zeit ist unser. Es kommt alles ans Licht. Eine Frage der Zeit. ;)
Martin
 
So Leute, der gute Ralfi hat für uns gestern mal eine Exklusiv Führung über das Objekt veranstaltet (danke nochmals an den Reiseführer ;) ), scheinbar sollte das Objekt doch mehr als ein Ferienheim darstellen, wie man an einer Baugrube und aufgestapelten FB-XX Teilen erkennen kann. Kann jemand die Bauteile Identifizieren ? Müsste meiner Meinung nach FB-2 oder FB-75 sein, Innere Breite der Bogensegmente beträgt 73 cm, Aussenbreite dagegen nur 67 cm .

Das letzte Bild zeigt leider schlecht erkennbar die Baugrube.
 
Danke für den Hinweis, scheint sich nach Betrachtung einiger Fotos von diversen FB-XX Typenbauten um FB-75 Bauteile zu handeln, dafür spricht auch die kleine Drucktür , wie sie im Notausgang von FB-75igern häufig zu finden ist.
 
Hier mal aktuelle Impressionen ausdem Forsthaus.

200m westlich des Hauptgebäudes, ausserhalb der Umzäunung sind ein Treppenschacht und zwei Lüftungsschächte erkennbar. Leider ist der Treppenschacht mit Betonplatten verschlossen.

Das gesamte Gelände, bis auf die nördlichste Baracke, ist relativ frei von Müll.
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