Lieberose: Nachrichtenbunker / Sendezentrum / PDRZ bei Lamsfeld

AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Bei dem Bunker handelt es sich um eine Funksendezentrale der GSSD.
Das Gegenstück steht bei Jänickendorf, TÜP Heidehof.

Paul
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Ja das stimmt. 2 völlig verschiedene Bauten.
Einen hat man unter die Erde gebracht und den anderen hat man
einfach so hingestellt und nur mit Erde abgedeckt.

Nach meinen Informationen hatte die GSSD nur diese beiden Funksendezentralen.
Die NVA verfügte über eine solche Zentrale.
Es war immer die Rede davon, das die GSSD 4 hat. Nach neusten Informationen
sind es aber nur 2 gewesen.

Paul
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

moin moin paul
Nach meinen Informationen hatte die GSSD nur diese beiden Funksendezentralen.
darf man fragen woher die infos stammen, denn ich bin da anderer meinung und würde mal sagen das es noch 2 weitere gab/gibt
gruß andy
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Hier geht ja nun fachlich alles schief.

Wenn Paul behauptet, dass die NVA (nur) eine Sendezentrale hatte, dann muß ich mal dringend um eine Definition des Begriffs "Sendezentrale" bitten: Die NVA hatte allein vier Funksendeämter. Und wie wir die verbunkerten Sendestellen (Marlow, drei für Jänickendorf, beliebige weitere Liste) verbuchen: Das würde mich dann mal dringender interessieren. - Nein Paul: Was Du sagst, stimmt nicht. Präzisiere Deine Aussage.

Andy,
Deine Aussage ist auch nicht vollständig klar: Beziehst Du Dich auf "PDRZ-1" bis "PDRZ-4"?
Mir ist dies zwar wohlbekannt. Aber ich weiss nicht, ob das reale sowjetische Bezeichnungen waren. Oder ob das Arbeitstitel der Bunkerforscher sind.

Denn ich kenne zwei Bunker, die in der gleichen Liga spielen, aber nicht in der "PDRZ-x" Nummerierung stehen: Den einen kennst Du natürlich auch: Und wir sind uns sicher einig, dass der locker in der Liga "Lamsfeld" mitspielt.

Martin
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

moin moin martin
martin2 meinte:
Beziehst Du Dich auf "PDRZ-1" bis "PDRZ-4"?
die bezeichnung is mir leider nicht geläufig, aber wenn bestimmte standorte ins gespräch kommen (du weist ja welche das sind, deinen und meinen hausbunker :wink: ) wird immer von nachrichtenzentralen gesprochen, gut ob was drann ist oder nicht kann ich schwer beurteilen, da mir die fachliche kompetenz fehlt, aber wenn man gewisse faktoren vergleicht, ist doch die ungefähre funktion klar
gruß andy
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Funksendezentralen GSSD
Nach meinen neusten Informationen hatte die GSSD nur 2 davon.
Martin2 ich habe auch die gleiche Aufstellung wie Du, PDRZ 1- 4.
Ich habe mich heute überzeugen lassen, das es nur 2 gab.


Im Grunde haben diese Sendezentralen die Aufgabe, Befehle und Weisungen
an die Truppen zu senden.Soweit mir bekannt im Spannungsfall.

Ich gebe zu, das ich auch unrecht haben kann. Lassen wir doch mal Herrmann
zu Wort kommen.Der hat ja auf den Gebiet Nachrichten mehr Ahnung als wir alle zusammen.

Paul

Martin2 nicht vergessen die Mails ab zurufen
 
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Paul,
ich denke, dass da zwei völlig verschiedene Dinge in einem Topf sind: Einerseits vier Sendezentralen. Die gibt es - allerdings nicht zwangsläufig verbunkert.
Andererseits zwei Sendezentralen (Lamsfeld + bei Wittenberg) - deren Unterstellung dürfte eine höhere als GSSD gewesen sein.

Andy,
Dein Haus- und Hofbunker ist nicht primär eine Nachrichtenzentrale - obgleich er eine Nachrichtenzentrale integriert hatte. Dieser Bunker muss schon als Kommandopunkt (Führungsstelle) angesprochen werden: Das war seine primäre Funktion. Insbesondere war dort ein Glawkom-Bereich.

Martin
 
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Hallo Freunde,
also die Gruppe der sowj. Skr. in Deutschland hatte gewiss mehr als nur 4 Sendeobjekte. Jede FÜST, jeder Ebene musste sowohl mit den Unterstellten als auch mit dem Vorgesetzten kommunizieren. Dazu gab es Draht, Funk, Rfu und SAT Funkverbindungen, wenn man Tropo als eigenständig sehen will auch die. Jede Führungsorganisation ab Armee aufwärts hatte 5 sicherzustellende Elemente also jede Menge Funkobjekte. Um diesen Wirrwarr an Frequenzen zu beherrschen musste ab 1972 ein zentrales Frequenzbüro eingeführt werden, welches versuchte die Frequenzen der einzelnen Nutzer ordnend zu vergeben, doch das ist eine eigene Geschichte. Da im E-Fall eine andere Gliederung eingenommen worden wäre, als im Frieden, muss man strikt zwischen den Sendezentralen trennen, die den normalen Netzverkehr zu Friedenzeiten abwickelten, also Netze der B/W = Benachrichtigung und Warnung, Wettermeldungen etc. Diese Netze und demzufoilge auch die Funkstellen arbeiteten auch im Frieden.

Um den Verteidigungsfall vorzubereiten waren neben stationären vorbereiteten Netzen auch geschützte Sendestellen verschiedener Ebenen vorbereitet. Die Gruppe selbst hätte vermutlich mit den Truppen der Westrichtung in der 1. Staffel der Koalition zwei Fronten gebildet, wenn man den Südteil mit CSSR dazu nimmt, drei. Demzufolge hatte die GSSD bei Übergang zur E-Fall Struktur mindestens 4 geschützte Sendezentralen zu bedienen gehabt, die 16. Frontluftarmee hatte zwei, eines für den Frieden, eines geschützt.

PDRZ heisst Peredajuschschi Zentr, und heisst nichts weiter als Sendezentrum. Ob dieses Sendezentrum gebunkert, geschützt oder mobil ist, hat damit in erster Linie nichts zu tun, bekannt sind aus der Abzugszeit 4 PDRZ also 1-4. Daraus ergibt sich ein weiteres Problem, die bekannte Karte aus Wünsdorf verinnerlicht den Stand des Abzugs 1 9 9 3 !. Ich meine mal, hier gab es gravierende Veränderungen:

1. Thüringen war schon truppenfrei oder abgezogen,
2. Anhalt unterlag mit dem Abzug der 3. SA und der Vorndislozierung einer OMG bestehend aus Resten der 20. GA gravierenden Änderungen.
3. die Führungsnachrichtenbrigaden, die der obersten Führungsebene unterstanden waren abgezogen und sowohl die 118. NBr also auch die 132. NBr hatte in der Zeit des Abzugs die Bewirtschaftung der Liegenschaften und die Führung des Nachrichtennetzes übernommen.

Dazu muß man wissen, dass die 132. Nbr das Stütznetz bediente, inklusive der Sendestellen die an Stütznachrichtenzenralen angeschlossen waren und den Übergang vom Kabel in das Funkfeld erlaubten.

Die beiden anderen Brigaden dienten der Sicherstellung der Elemnete der Frontführungsorganisation mit ihren vorbereiteten Führungsstellen (5 Stück) waren also eine Linienbrigade und eine Richtungsbrigade die diese FÜST an die entfalteten Stützknoten ankoppelten. Dass hier immer wieder Mißverständnisse in der Zweckbestimmung auftreten, liegt in der unsauberen Begriffswahl (kein Vorwurf) der Moderatoren und derer die das Thema ankurbelten.

So ist Lamsfeld ein Sendezentrum = PSRZ und keine wie anders wo schon gehört NZ, E. ist auch eine Sendestelle, Senzezentrum= PSRZ und keine NZ.
Reine NZ sind zum Beispiel Ranet oder auch die STNZ Vogelsang, Treuenbrietzen usw. Wenn man bei den Begriffen sauber bleibt, gibt es für Nachrichtenleute nie Verwirrung.

Wenn man also die Zahlen der Sendezentren auflisten will, muß man genau den Zeitpunkt definieren.

Ein NR einer Armee hatte 5 Elemente sicherzustellen. Es verfügte also ein Nbt. für den GS und weitere Elemente des NSys für die anderen Elemente.
Macht rechnerisch: 3. SA, 8. GA, 20. GA 1. GPA, 2. GPA x 5 = 25 Sendestellen, von denen immer der Hauptführungspunkt geschützt war, also über Richtfunk, Funk und Tropo abgesetzt bedient wurde.
Hinzu kamen die Sendezentren der 16. (Front) Luftarmee.

Wir haben also schon truppenmäßig erheblich mehr Sendestellen als die genannte Anzahl 4. Bis auf 1 Element sind die Sendestellen auch örtlich bekannt.

Als nächsten Betrachtungspunkt kommt der Verteidigungsfall hinzu, wo auch ein bestehendes Stütznetz und bestehende Einrichtungen zurückgegriffen werden kann, denn diese wurden zuvor errichtet. (U.a. ein Beleg dafür, dass man das für den Schritt nach Vorn, also den Angriff nicht konnte, denn wer konnte schon in Friedenszeiten auf dem Territorium des Gegeners ein Netz vorbereiten, welches er bei Bedarf nutzen kann und will, geht also nicht, daher hatte die Gruppe im Rahmen der Operationen der Front(en) drei Nachrichtenbrigaden, die die Elemente der Frontführung sicherstellten)

Diese zuvor errichteten Elemente sind auf der bekannten Karte genannt, zu diesem Zeitpunkt waren es 4. Doch Vorsicht, die Karte gibt den Stand 1993 wider und der hat nichts mit 1988 zu tun. Die auf der Karte genannten 4 Zentren sind also die Zentren denen sich Wünsdorf stationär, da baulich bereits vorhanden, bedienen könnte, mit Stand 1993.

Mit Stand 1993 hatte die Huaptnachrichtenzentrale der Gruppe (RANET) ein geschütztes Sendezentrum bei J., bekannt, das war bei der NVA auch so, deren HNZ hatte auch ein abgesetztes SEZ bei Kagel. Notwendiges Element.
Weitere Sendestellen (UKW und KW stellt man ggf. bei grossen Leistungen
wegen Oberwellenwirkungen im Sendeverkehr nicht direkt nebeneinander) lagen bei W und R. Zugleich betrieb die 16. LA ein SEZ auf KW zu den Divisionen, und hatte zwei weitere Sendezentren bei R und eine TROPO bei W.

Bekannt ist, daß die Friedenssendungen der Netze B/W und teilweise auch andere Lagemeldungen über das Sendezentrum Saalow liefen, es ist als eines der PDRZ 1-4 auf der Karte genannt.

Bleibt festzuhalten: auf der Abzugskarte erscheinen die Sendezentren, die die Gruppe auf höherer Ebene für die Führungsverbindungen mit und aus ihrer NZ nutzen wollte/ konnte.
JäDo,
Saalow
Jessen
E.
und eines habe ich beim Schreiben vergessen, wird nachgeliefert.

Nichts mit dem System der Gruppe, weil mehrere Ebenen darüber, hatten zu tun (und fehlen demzufolge auf der Karte) die Sendestandorte
Lamsfeld,
Roga,
und
Töpchin.

Diese Sendezentren unterstanden anderen Ebenen, wurden von anderen Wartungseinheiten betreut und auf diese hatte die GSSD im Normalfall keinen Zugriff. Erst bei Installation der Frontstrukturen wäre das eine oder andere schweigende Objekt für die GSSD tätig geworden, oder dieser zugeordnet worden (z.B. bei Zerstörung anderer Objekte) . Im Normalfall aber hatte die Gruppe oder die Front auf einzelne Einrichtungen der Obersten Ebene kein Zugriff. Wenn die Verwirrung um Lamsfeld immer so hoch kocht, es ist ganz einfach erklärt, Lamsfeld kam erst nach Abzug einer Führungsbrigade 1991 aus FFO an die GSSD, vorher hatte Lamsfeld einen anderen Hausherren und die Gruppe keinen Zutritt. Man muß in diesem Fall, wer arbeitet für wen, genau die Zeitkorridore beachten. Ohne Kritik sei auch gesagt, daß allein der Gedanke eine Front aus nur 2 Sendezentren führen zu wollen, irrig ist, weil das von den notwendigen Führungsnetzen allein schon nicht geht. Die FÜST Falkenhagen hatte allein 27 Führungsnetze zu bedienen, wo der Boss dem Bimbo sagt, wo es lang geht, mal berlinerisch gesagt. Wenn man bedenkt, daß eine Mehrebenenführung auch unter Ausschaltung der Frontkommandostelle u.U. eine Führung der handelnden Armeen direkt erfolgen sollte, wird klar, daß
25 Armeeführungsstellenelemente, 15 Netze B/W, 25 Divisionen etc. nicht aus 2 SEZ bedienbar waren. Niemals. Auf so ein Minderspiel hat sich die sowjetische Seite niemals eingelassen und immer und zu jeder Zeit ausreichend Kapazität vorgehalten.
Mal eine Vorstellung was passiert wenn im Angriffsstreifen einer Armee alles handelnd zusammengetrieben worden ist, was da ist, heisst im Angriffsstreifen arbeiten von der Feldbäckereikompanie bis zum Lazarettsankra 20000 Funkmittel. Die NZ RANET hat in Friedenszeiten
ca. etwas mehr als hundert Netze unterhalten. Die aus zwei Sendezentren betreuen zu wollen ist unmöglich, zumal man davon ausgehen kann oder muß daß so ein Standort auch mal ausgeknipst werden könnte.

Aus Kontakten zu Zeitzeugen ist bekannt, dass die FÜST der wichtigen Ebenen zu 85-90 % ständig voll EBT waren, also mit fast vollem Personalbesatz, da wurde nichts noch eilig verlegt und organisiert, das war alles in Null komma nichts einsatzbereit, wenn auch der eine oder andere Befehlshaber eingeflogen wurde...
Wenn man also die genannten Fakten in eine Zahlenreihe bringen wollte, kann man sagen: (global)
5 Sendestellen der Elemente des FÜhrungssystems der Armeen,
die abgesetzten Sendestellen der Stütznachrichtenzentralen im Stütznetz der GRuppe COCC,
die Sendestellen die direkt dem Führungssystem der Front zugeordnet waren (wieder 5 Elemente) . die Sendestellen der oberen Führungsebene, also gut und gern 40- 50 geschützte Sendestellen, wobei wirklich gebunkert nur 3 bekannt sind, der Rest sind geschützte Sendestellen in monilithischen Leichtbauten und Sheltern.
Ende Teil-1
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Mit Stand 1993 hatte die Huaptnachrichtenzentrale der Gruppe (RANET) ein geschütztes Sendezentrum bei J., bekannt, das war bei der NVA auch so, deren HNZ hatte auch ein abgesetztes SEZ bei Kagelo. Notwendiges Element.
Weitere Sendestellen (UKW und KW stellt man ggf bei grossen Leistungen niocht nebeneinander) lagen bei W und R. Zugleich betrieb die 16. LA ein SEZ auf KW zu den Divisionen, und hatte zwei weitere SEndezentren bei R und eine TROPO bei W.

Bekannt ist, daß die Friedenssendungen der Netze B/W und teilweise auch andere Lagemeldungen über das Sendezentrum Saalow liefen, es ist als eines der PDRZ 1-4 auf der Karte genannt.
Bleibt festzuhalten: auf der Abzugskarte erscheinen die Sendezentren, die die Gruppe auf höherer Ebene für die Führungsverbindungen mit und aus ihrer NZ nutzen wollte/ konnte.
JäDo,
Saalow
Jessen
E.
und habe ich beim Schreiben vergessen, wird nachgeliefert.
Nichts mit dem System der Gruppe, weil mehrere Ebenen darüber, hatten zu tun (und fehlen demzufolge auf der Karte) die Sendestandorte
Lamsfeld,
Roga,
und
Töpchin.
Diese Sendezentren unterstanden anderen Ebenen, wurden von anderen Wartungseinheiten betreut und auf diese hatte die GSSD im Normalfall keinen Zugriff. ERst bei Installation der Frontstrukturen wäre das eine oder andere schweigende Objekt für die GSSD tätig geworden, oder dieser zugeordnet worden (z.B. bei Zerstörung anderer Objekte) . Im Normalfall aber hatte die Gruppe oder die FRont auf einzelne Einrichtungen der Obersten Ebene kein Zugriff. Wenn die Verwirrung um Lamsfeld immer so hoch kocht, es ist ganz einfach erklärt, Lamsfeld kam erst nach Abzug einer Führungsbrigade 1991 aus FFO an die GSSD, vforher hatte Lamsfeld einen anderen Hausherren und die Gruppe keinen Zutritt. Man muß in diesem Fall, wer arbeitet für wen, genau die Zeitkorridore beachten. Ohne Kritik sei auch gesagt, daß allein der Gedanke eine Front aus nur 2 Sendezentren führen zu wollen, irrig ist, weil das von den notwendigen Führungsnetzen allein schon nicht geht. Die FÜST Falkenhagen hatte allein 27 Führungsnetze zu bedienen, wo der Boss dem Bimbo sagt wo es lang geht, mal Berlinerisch gesagt. Wenn man bedenkt, daß eine Mehrebenenführung auch unter Ausschaltung der FRontkommendostelle u.U. eine Führung der handelnden Armeen direkt erfolgen sollte, wird klar, daß
25 Armeeführungsstellenelemente, 15 Netze B/W, 25 Divisionen etc. nicht aus 2 SEZ bedienbar waren. Niemals. Auf so ein Minderspiel hat sicdh die sowjetische Seite niemals eingelassen und immer und zu jeder Zeit ausreichend Kapazität vorgehalten. Aus KOntakten zu Zeitzeugen ist bekannt, dass die FÜST der wichtigen Ebenen zu 85-90 % ständig voll EBT waren, also mit fast vollem Personalbesatz, da wurde nichts noch eilig verlegt und organisiert, das war alles in Null komma nichts einsatzbereit, wenn auch der eine oder andere Befehlshaber eingeflogen wurde...
Wenn man also die genannten Fakten in eine Zahlenreihe bringen wollte, kann man sagen: (global)
5 Sendestellen der Elemente des FÜhrungssystems der Armeen,
die abgesetzten Sendestellen der Stütznachrichtenzentralen im Stütznetz der GRuppe COCC,
die Sendestellen die direkt dem Führungssystem der Front zugeordnet waren (wieder 5 Elemente) . die Sendestellen der oberen Führungsebene, also gut und gern 40- 50 geschützte Sendestellen, wobei wirklich gebunkert nur 3 bekannt sind, der Rest sind geschützte Sendestellen in monilithischen Leichtbauten und Sheltern.
Von alledem zeigt die Wünsdorfer Karte wenig, denn die Karte zeigt den Dislozierungsrahmen des Abzugs 1993 und Teile bereits abgezogener Truppenteile und Einheiten. Sie zeigt nicht die Fuinktion im Frieden und auch nicht das Netz im E-Fall. Deshalb waren ich immer davor, zu viel in diese Karte reinzuinterpretieren, denn das ist gefährlich, vor allem wenn man nicht genau weis was wie wann organisiert wurde und welche Führungsorganisation für die Elemente
GS
WGS
RFS
luftbewegliche FÜST
VGS bereitgestellt wurden. Alle Elemente hatten ihre Funktion und waren ab Armme zu entfalten. In der Divisionsebene war alle sabgespeckter, die Division war als hochmobiler Verband nicht auf feste Sendestellen angewiesen, es sei denn sie lag in der Verteidigung. Die Division führte mit dem NB der Division ca. 30 Fahrzeuge für die SIST der Elemente mit, mal mehr mal weniger, wobei die NK des GS die wichtigste Funktion hatte.
Wollte man also Eure Diskussion richtig zu ende führen, sollte man die Karte aus dem Museum beiseite lassen. Man müsste dann eine Tabelle erstellen nach dem Schema:
Führungsnetze der FRONT mit angeschlossenen Armeen mit deren Elementen die stationär vorbereitet waren,

Führungsnetze und Stationen der Ebenen darüber.
Geteilt nach bnekannten Friedensstationen die auch arbeitetet oder stationär als vorbereitetes Element für den Erstfall ein schlafendes Element bildeten.
Der Aufwand ist enorm, der Erkenntnisgewinn aber auch.
Nur leider können das nur Insider, zu denen ich lange Zeit nicht zählte, weil ich als Kdr. von NZ wenig Ahnung zu den stationären Einrichtungen der Gruppe hatte. Dieses System zu verstehen, heisst mit einer konkreten Zeit zu arbeiten, anders geht es nicht, denn wie die Karte zeigt ist man schnell auf dem falschen Pfad. Die 4 PDRZ (keine Abkürzung der Forscher und Historiker, sondern universell vereinbarter Standardbegriff für den WV) waren also zum Zeitpunkt 1993 die von der Gruppe genutzten geschützten Sendezentren.
1988 waren sie das zum Teil auch, was Saalow, J. und Jessen betrifft. andere aber nicht. Lieberose war erst zum Schluß ein Kurzzeitelement der Gruppe, vorher durften die man gerade mal daran vorbeifahren....
Hoffe sehr verwirrt zu haben, vielleicht habe ich ja mal eine Stunde dann male ich eine Tabelle.
GRüsse Hermann
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Hallo Andy,
das ganze Procedere zu erfragen, erlesen und zusammenzusetzen hat doch schon ein paar Jahre gedauert, denn auch bei den Zeitzeugen weis niemand alles, es sei denn er war einer der Entscheider. Leider lassen sich die Entscheider bei der sowjetischen Seite nicht immer oder besser viel zu wenig in die Karten schauen, auch wenn das ganze schon 15 Jahre her ist.
Wenn man es ganz richtig machen will muß man sagen:

Oberste Ebene (Moskwitschi) mit F und L
Ebene Oberkommando Kriegsschauplatz Liegnitz mit Nähe Liegnitz und S. in der DDR
Frontebenen mit den 5 Elementen M, L, B, M und den luftbeweglichen beweglichen FÜST, und einem Ausweichzentrum bei P/B in der DDR
Armeegefechtsstände mit 5 Elementen in der DDR.
Das sortiert nach Zeitpunkt, da wo es geht.
Die verbindenden und fließenden Linien zwischen den Elemementen der Führung (also der KP = Komandnui Punkt), SKP = Sapasnui Punkt, WGS = PKP
und lBFÜST = WSKP stellen die Stützknoten = Stütznachrichtenzentralen da, die die FÜSt auf das Nachrichtensystem in Achsen, Rochaden und Maschen abstützten. Diese STNZ = OUS = Opornui Usel Swjasi treiben sich auch noch in den Wäldern rum, waren alle verbunkert oder geschützt und machen die Bwertung noch schwerer, da auch sie Typelemente oder Typbauten verwendeten.
GRüsse Hermann
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Andy, noch einen Satz: Unsere beiden waren mit einem eigenen Direktkabel miteinander verbunden - Unterlagen liegen vor. "Meiner" ist erst 1988 so richtig fertiggeworden - und wurde mitte 1991 schon an die dt. Seite übergeben.

Dieses Kabel ist ein starkes Indiz für die Anbindungshöhe von bei W.

Martin
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

moin moin martin2
martin2 meinte:
... und wurde mitte 1991 schon an die dt. Seite übergeben.
schon 91, wann ist den der große tross aus wb abgezogen ??, oder besser gesagt wann würde das objekt samt kaserne geräumt ??
gruß andy
ps. das mit dem direktkabel würde mir auch schon von einem tiefbauer berichtet
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Also die "technische Zone" wurde extrem früh (mitte 1991) übergeben. Bei der Kaserne muss ich nachsehen - denke aber, dass das zeitgleich war. Ich nehme an, dass Du mit "Kaserne" die "weiße Kaserne" meinst, die direkt daneben gestanden hat.

Ob diese Kaserne überhaupt was mit dem Bunker zu tun hatte: Das ist nicht bewiesen. Jedenfalls für mich nicht. In verschiedenen Unterlagen taucht die als "Raketenausbildungszentrum" auf - allerdings mit unklarer Anbindung. Geschichte am Rande: Dort ist dann nach der Übergabe tatsächlich eine "Rakete" gefunden worden. Kolja hatte fünf oder sechs 200-l-Fäßer zusammengeschweißt und oben noch ein Hütchen draufgeschweißt. Wofür auch immer.

Ich habe aber eine andere Kaserne mit einer recht großen KGB-Nachrichteneinheit: Die dürfte der Betreiber unseres schönen (nun nicht mehr ganz so schönen) Bunkers gewesen sein.

Martin
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Martin, es gab keine weissen Nachrichtenkasernen, Nachrichten war immer gelb. Diese Kaserne war auch gelb, mit weiss übertüncht zur Tarnung. Wie heiss es doch so schön:

Gelb ist meine Waffenfarbe, die so gern ich trag,
Gelb ist auch ein Kleid von Dir, das so gern ich mag.... usw. usf.

Nach dem 5. Bier kann man das W von Waffenfarbe auch weglassen und sich beim V-Nuller melden.

Grüsse Hermann
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Martin Spaß beiseite, die Onkels von 44 meinen sie wären immer mit Nummer 1 aus M mitgefahren um diesem mehrere schöne Telefone auf den Tisch zu stellen, mit dem P auf der Wählscheibe. Diese 44er waren also für die Pe`s des Stabes von Nummer 1 zuständig. Die NVA hatte auch so einen Truppenteil, d.h. dieser Truppenteil war der NVA beigeordeet, gehörte aber auch zu der Truppe wie 44, gehörte auch zu den Truppen der UdSSR in der DDR, wäre aber für wichtige Verbindungen der NVA unterstellt worden. Die NVA hätte ein Btl. beigestellt bekommen, welches im Fall eines Falles Prenden, Harnekop, die Armeen und andere Orte sichergestellt hätte, d.h. man hätte Technik und Personal gestellt. Für diese Truppen wurde auch der gesonderte Nachrichtenbunker in Prenden errichtet, dort sollten die unterkommen. Die hatten die gleiche Technik wie die in M. nur eben für die Verbindungen von ganz oben zum Waffenbruder NVA sicherzustellen. Die 44er hatten die gleiche Aufgabe, nur dass die eben noch ein Paar Punkte mehr sicherzustellen hatten, ich meine örtlich, deshalb war 44 ein Regiment. Den Bunker in E. haben die nach eigenen Angaben nicht bedient, das hat jemand anderes getan, eine Abteilung Ullrich Emil Siegfried Otto.
Demnächst auf CD mehr dazu.
Grüsse Hermann
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Martin, um es ganz deutlich zu sagen,

die Nachrichtenleute haben ihre Gefechtsposten und Elemente der NZ sichergestellt, aber niemals das Bauwerk, das konnten die nicht, dazu hatten sie keine Spezialkräfte, diese Kräfte, ähnlich unseren WE`S waren als Fachkräfte länger vor Ort, weil man die baulichen Kenntnisse nicht alle 2 oder 3 jahre ersetzen kann. Deshalb waren die in den wichtigen FÜST eine der wenigen Truppen die nicht an das 2 oder 3 jährige Mischungsprinzip gebunden waren, manchmal blieben die 5 oder mehr Jahre, je nach Wichtigkeit. Wusste ich auch nicht, haben mir aber kyrillisch verstehende Leute bestätigt. Daher hatten die 44 zwar Sicherstellungsaufgaben für die Abteilungen in M und E aber die Bauwerke machte
Ullrich, Egon, Siegfried und Otto, immer und durch die Bank bei allen Anlagen, von FAHA bis Ranet, M und E eingeschlossen.

Grüsse Hermann
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Hermann meinte:
Martin Spaß beiseite,
Mal ernsthaft: Du weißt, welche Koordinate ich mit "weiße Kaserne" meine?
Dort spricht schon einiges für die Primärverwendung "Raketenausbildungsbasis". Ob unter diesem Dach die Bauwerksbetreiber mit geturnt sind: Das kann ich nicht sagen. Vermutlich kam von dort aber nur die Wachmannschaft.

Hermann meinte:
Die 44er hatten die gleiche Aufgabe, nur dass die eben noch ein Paar Punkte mehr sicherzustellen hatten, ich meine örtlich, deshalb war 44 ein Regiment. Den Bunker in E. haben die nach eigenen Angaben nicht bedient, das hat jemand anderes getan, eine Abteilung Ullrich Emil Siegfried Otto.
Die 44er waren (so vermute ich) der kümmerliche Rest in der anderen Kaserne: Ein DDR-Bericht deutet sowas zahlenmäßig an. Dorthin kam dann vmtl. der Stab und eine Einheit der 118. So wie eine andere Einheit der 118 nach Wendgräben kam, als dort die modernen Schieß-den-Tod nicht mehr waren. Wir sprachen schon über diesen Ablauf.
Insbesondere hatte die 44 im Abzugsjahr (vgl Karte 93) bezogen auf die Wittenberger Liegenschaften nicht mehr so sehr viele Funktionen: Die Basis für deren Arbeit war ja schon weg.

Die Verabschiedung sowie die Übergabe war ein schweres Besäufnis - wenn ich den dt. Zeitzeugen glauben darf. Ich hätte die Möglichkeit gehabt da teilzunehmen, zu gucken, Karten zu tauschen. Hat mich damals alles nicht interessiert. Schade. Kommt aber nicht wieder; ärgern nutzt nichts.

Martin
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Martin, da hast Du Recht, ärgern nutzt nichts, ich habe 18 Liegenschaften von denen übernommen, aber groß auf Suche gegangen bin ich nicht. Ich hatte damasl eh keine Chgance irgendwas gegenzuprüfen, heute ist das anders.Jetzt ist mir erst klar was Du mit weisse Kaserne meinst, vielleicht hatte das für die Koljas ja wirklich einen Hintergrund. Es war ja nicht unüblich ein Objekt zwei Verwendungen zuzuführen, nachdem Truppe 1 im Fall der Fälle woanders hin ging, kam ein neuer Hausherr, wer weis. Ist die 44 Kaserne eigentlich vollständig weg oder wie war der Sachstand? Lohnt die Hilfs-NZ noch? Hatte ich etwas aus den Augen verloren.

Grüsse Hermann

übrigens kannten die Koljas den Begriff Besäufnis nicht so Recht da gabs nur STO = einhundert Gramm = Zahnputzbecher, oder 200 Gramm = Volles Glas oder 300 Gramm = Glas mit Gartenzaun.
 
AW: GSSD Bunker Lamsfeld / Lieberose

Bei meiner Fahrt zum Pressetermin fand ich einen Schaltkessel. Leider schon geplündert...

Gruß Ralfi
 
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