Lettland: SA-5 Ventspils / Libciems

(a) magst du genauer erklären, was die erste Fünfer-Halle von der zweiten unterscheidet? Bisher dachte ich eigentlich schon, dass wir von einem 5 + 4 + 5 + 4 (?)-Schema ausgehen können.
Unter Vorbehalt des richtigen Verständnisses -es musste schnell gehen & es waren viele (& auch andere) Bilder- ist die zweite 5er Halle wohl etwas kürzer. Vielleicht kann @MK ja noch etwas Bildunterstützung dazu einstellen.

Also konkret #6 Bild 1 (intern 01). Das ist doch wohl auch deine Basis der Zählung ? Wenn man das Bild durchmisst, stellt man weiterhin fest, dass die erste '4' nicht stimmig sein wird. Das ist imho ziemlich eindeutig.

(b) Was ist das "Zentrierfußteil"? Und wo siehst du Hinweise auf eine abweichende Stützkonstruktion bei den Bahnen mit/ohne Sockel?
#1 Bild 2 (intern 08) & #1 Bild 3 (intern 09) zeigen für die beiden vorderen Sockel andere Stützkontruktionen als die nachfolgenden hinteren Sockel.

#6 Bild 5 (intern 05) zeigen unterschiedliche untere Konstruktionen der Stützauflagen für die Sockelreihen und die ohne Sockel. Die hinteren Sockel aus dem Granit scheinen mit den Sockeln der Halle vergleichbar. Die Fußkonstruktion in den Hallen ohne Sockel verweist auf eine Zentrierung einer Konstruktion oben drüber. Nun könnte man sagen, die 'Entsorger' haben unterschiedlich gearbeitet, aber dann müssten auf dem Betonssockeln zumindest entsprechende Spuren zu sehen sein.

Mich würde deine Meinung interessieren, wo & wie den die N-GK gelagert wurden auch unter Berücksichtigung der Tatsache der extra Absicherung des Granits.

Grüße Frank
 
Hallo djidwka,
ist irgendwie doch alles ziemlich kompliziert. :mad:
ad (1): Meinst du kürzer oder schmaler? Auf GE (soweit erkennbar) schauen die Hallen alle gleich lang aus und wg. der Breite bräuchte man wohl ein entsprechendes Foto. Halten wir fest: Die 4-er Halle wirkt unverhältnismäßig schmal im Vergleich zur 5-er Halle.
ad (2): Die vorderste Stützkonstruktion ist immer anders als die nachfolgenden. Sie fußt tiefer und hat ggf. eine trapezförmige Auflage. Dies gilt für den Granit in V. (Forum #1 09), aber auch für 5er-Halle 1 (Galerie 13, 14, 15) und soweit erkennbar 5er-Halle 2 (Forum #6 06). Scheint so, als ob wir damit die unteren Reste bzw. Auflage der Konstruktion aus #97 in den Blick bekommen.
ad (3): Generell gilt, dass in 5er-Halle 1 bei den Reihen ohne Sockel die eigentliche Lafette (nennen wir es mal so: also ein rund 40 bis 50 cm hohes Eisengestell mit zwei Schienen oben und vorne dem Kopfteil aus #97) sauber mit dem Beton verschraubt wurde (Forum #6 03). In 5er-Halle 2 hingegen sind abgeflexte Eisenreste auf dem Beton erhalten. Erst mal keine Ahnung, was das zu bedeuten hat.
K.

"Do not fly with nuclear weapons until authorized." USAF Instruction 91-113"
 
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Mich würde deine Meinung interessieren, wo & wie den die N-GK gelagert wurden auch unter Berücksichtigung der Tatsache der extra Absicherung des Granits.

Obwohl das hier anfangs heftig bestritten wurde, gehe ich davon aus, dass die beiden Zuschreibungen von MK zutreffen - also (a) Granit als SWL und (b) die Hallen daneben als konventionelles S-200-Raketenlager. Das ist eigentlich eher unproblematisch, wenn man sich zum Vergleich andere SA-5-Stellungen ansieht, also vor allem W., aber auch NVA und Ex-CSSR bzw. das, was luftbildmäßig weiter im Osten erkennbar ist. Für die SWL-Funktion des Granit spricht dabei u.a. der eigene Sicherheitsbereich, dass es ihn in definitiv konventionellen Stellungen der Bruderstaaten nicht gibt und dass unbestritten eine nukleare Variante der S-200 existierte - was sich baulich schließlich irgendwie niederschlagen muss.
Die Details sind natürlich komplizierter. Ich finde die Geschichte mit dem Höhenversatz aus Platzgründen recht überzeugend, was bedeuten würde, dass auf beiden Lagerstrecken (dann wohl insgesamt) sechs Träger gelagert waren, was ja auch der Belegung eines Schusskanals entsprechen würde. Die Nebengebäude habe ich nicht gesehen (und tatsächlich haben fast alle SA-5-Granits hinten oder rechts hinten solche Nebengebäude), aber so richtig vermag ich mir nicht vorzustellen, dass ausgerechnet dort die heiklen Köpfe gestapelt worden sein sollen. Also wohl doch auf die Träger montiert? Unbetankt? Das würde dem Status der konventionellen Raketen entsprechen.
Das bedeutet auch nicht, dass in dem Granit ständig sechs atomare S-200 aufbewahrt wurden. Aber die Option dazu, denke ich, hat existiert.
K.

"Do not fly with nuclear weapons until authorized." USAF Instruction 91-113"
 
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Meinst du kürzer oder schmaler?

Sorry Kurtz,
» schmaler, & was die N-GK betrifft, ist es auch hier hinreichend kompliziert. Denn es waren kleinkalibrige & formatige Sondertypen. Diese Unterlagen u.U. tatsächlich einem anderen Lagerregime. Auf dem Träger fertig montiert (jedenfalls auf allen sechs) ist trotzdem unwahrscheinlich. Vielleicht bekommt Hermann über den hersteller doch dazu etwas mehr raus.

Grüße Frank
 
Kurtz,
ich merke schon, Du kommst von Deiner Version nicht weg, auch gut. Bei den sowjetischen Streitkräften war jedes Kartoffellager, jede Schweinefarm, jeder Park und jedes Wasserwerk eingezäunt, das ist also weder was besonderes noch ist es ein Indiz für eine gehobene Nutzung, es war einfach Usus. Nun weis ich ja nicht wie viele Kaserenen Du zu Nutzungszeiten gesehen hast, aber gut. Wenn ein SWL rauskommen muss, dann war es eben eines. Wenn der Zaun aber das einzige ist, was man vorlegen kann, ist es halt etwas wenig, aber auch den Sachverhalt hatten wir auch an anderer Stelle schon.

Dj,
die haben tatsächlich geantwortet, aber der Hersteller ist, was die Handhabung vor Ort betrifft, der falsche Ansprechpartner, so der Kontext. Logisch hätte mir auch einfallen können, hatte ich ja letztens erst übersetzt. Demnach machte eine Verwaltung xy der Streitkräfte einen Forderungskatalog auf, was das Produkt zum zeitpunkt der Entwicklung leisten muss, wie aussehen muss, wie schwer und so weiter. Der Hersteller baut das Ding und gibt Signal zum TEst. Dann kommt eine sst. Abteilung einer anderen Verwaltung schleppt das Ding zum TEst und sagt ok. Dann wird an die 12. HV Signal gegeben, Produkt ist da, könnt ihr haben. Hier endet die Zugriffsebene des Herstellers mit dem Begleitdokument und daen daran hängenden Forderungen zur Behandlung des Produktes. Daher hat man mir auf den Weg gegeben ist der/die AP jemand anderes.

Da ja nun anscheinend durch einen piepigen Zaun gesichert, der Granit zum Nuke Lager avanciert ist, mal ein Beispiel aus einem anderen Fla Bereich. Der auch nuklear nach ABM Vertrag gesicherte Luftraum von Moskau bestand anfangs aus 66, später über 80 Fla Raketenstellungen, die von nur 6 Lägern für Träger und nur einer Basis (gesondert gelegen für die besonderen Köpfe (in einem wirklich gesicherten Bereich gelegen) versorgt. Wie man der Diskussion entnehmen kann, lag für eine Brigade das Ding hinter einem Maschendrahtzaun sogar in der Kernliegenschaft die natürlich keiner Waffenwirkung unterliegt wenn es hart auf hart kommt. Mein Vorschlag: man möge sich wieder hinlegen und weiterträumen. Wenn nicht mehr hochkommt an wahnsinnigen Sicherheitsausbauten als der Zaun, nu denn ist das halt fast nur 0,005 % der Geschichte. Der Vergleich mit den nichtvorhandenen Einrichtungen bei den Waffenbrüdern, und damit der "nu ist aber sehr wichtig Umkehrschluss" greift ebenfalls nicht, weil die lieben Waffenbrüder Wega E hatten und das war nur eine abgestufte Exportvariante. Für den nuklearen Einsatz wurde aber ein anderes System gebraucht, das sich u.a. in anderen Steuerungen und Triebswerksmodifikationen widerspiegelt. Die These, wonach das dort dann nur unbedingt dieses allerwichtigste gefundene Nuke Lager als SWL und sogar in einem Granit sein kann, ist wenn man es am Zaun aufhängt schon ... naja, wie die meisten Thensen dieser Art...
Grüsse Hermann
 
Der Hersteller baut das Ding und gibt Signal zum TEst. Dann kommt eine sst. Abteilung einer anderen Verwaltung schleppt das Ding zum TEst und sagt ok. Dann wird an die 12. HV Signal gegeben, Produkt ist da, könnt ihr haben ...

Davon konnte ich mich gerade wieder bei den R-5M-Details überzeugen.

Da ja nun anscheinend durch einen piepigen Zaun gesichert, der Granit zum Nuke Lager avanciert ist ...

Ich folge da deiner Argumentation auch nach wie vor. Es ging mal vorrangig darum den Text aus #1 Bild 1 zu kommentieren. Dazu sind eine Reihe interessanter Details zusammengetragen worden, die nach meiner Erkenntnis so nicht vor posten des entsprechenden Beitrages bekannt waren.

Völlig korrekt auch der Hinweis auf die unterschiedlichen Trägersysteme zu den verschiedenen GK-Typen. Man kann das zwar in einem Topf werfen & im nachhinein aus der bekannten Richtung Bewerten wollen, nur ist jegliches Ergebnis & Festlegung spekulativ.

Wenn wir keine anderen Indizien haben ausser Granit mit Zaun drumherum war es erstmals kein SWL & zwar solange bis andere Zusammenhänge belegbar auftauchen. Wo kämen wir da sonst hin oder wie @Torsten schon bemerkte » überall Kernwaffen.

Grüße Frank
 
Dj,
ich habe ja mindestens einen weiteren neuen Fragehinweis, dem ich nachgehen werde. Zur nuklear verwendbaren S-200 sagt der Hersteller, dass sie was besonderes war, weil etliche Änderungen bedacht werden mussten,
er hat auch etliche Bildchen der Mail beigelegt, die mir aber nichts nutzen, weil ich die Unterschiede zur S-200 nicht bewerten kann, denn dazu müsste ich im Detail wissen, wie diese aufgebaut war, sprich man müsste zwei Konstruktionszeichnungen haben. Dass es eine eigene und "besondere" Variante war, spricht auch aus der veregbenen eigenen Kennung nach GRAU Liste. Wenn man hätte einfach einen anderen Gk an die S-200 schrauben müssen, hätte man keinen eigenen Träger kreiren müssen.

Ist auch nicht ganz so mein Ding. Interssanter ist die Frage, wie das Ding eingesetzt wurde (ausdrücklich gegen Gruppenziele) (welche da vorgegeben wurden ist bekannt, AWACS, F-111, B-52 etc...) Auf Basis dessen wurde bestimmt wie schnell diese Träger zu sein haben, wie das Leitverfahren sein muss usw usf. Ich vermute mal, sie mussten auch eine Möglichkeit finden den Gk unschädlich zu machen, sprich zu entschärfen, wenn das Ziel verfehlt wird, denn einfach auslösen wie bei anderen Trägern ging ja nicht. Und da sind was Störsicherheit, Zielverfolgung usw. betrifft noch etliche andere Änderungen. Ob sich das in einem insgesamt anderen oder besser modifizierten Träger wiederspiegelt, weis ich nicht, man sprach auch davon das man an den Leitflächen gespielt hat u. diese eine andere Form haben. Auf Grund des Bildes einer aufgerichteten Rampe mag ich aber schwer einschätzen ob das relevant war. Der Betankungsvorgang war eine nicht zu unterschätzende Schnittstelle. Ob man einen nuklear bereits bestückten Träger erst noch betankt, sei mal dahingestellt. Ich glaube es nicht.

Ob man den Kopf erst abbaut und wieder anbaut um zwischendurch zu betanken, ist eher eine logische Frage die ich mit nein beantworten würde. Geht man davon aus, dass der Kopf ja dran sein muss bevor so ein Granit zum Sklad für JaBP wird, ist diese Logik nicht erkennbar. Aber ich bin ja bereit den Erkenntnissen der Experten zu folgen, wenn es da balastbare gibt...

Schon das Fehlen eines Schutzwalls um das Objekt mit Nuklearsprebngkopf spricht Bände. Jeder kleine MB in einem normalen ML hatte diesen, hier stand das Nuke-Lager auf freier Fläche und jede noch so kleine Schrappnelle erfasst das Tor.... Es ist einfach genial einfach. Man hätte es auch unter freien Himmel legen können. Wie hat man eigentlich die Rundumverteidigung organisiert? Auf freiem Feld? Unterpunkt Fünf im Katalog infanteristische Maßnahmen und pioniertechnischer Ausbau von sensitiven Objekten. Finden wir mit Zugangsfragen über Splitterschutz bis zu einigen anderen Dingen, alles mit Null Komma Null hier wieder. Es muss halt ein Nuke Lager sein, da führt kein Weg dran vorbei, könnte man meinen. Mag jeder sich denken was er will...
Grüsse Hermann
 
Zur weiteren Aufklärung: Das Foto von #16 (leider ohne Copyright-Vermerk) stammt offensichtlich von hier. Text, auch ganz interessant: "У кого есть какая-то информация(рисунок, фото)по спецбоевой части у С-200? Они были например в ГСВГ(Вендграбен)и у некоторых С-200 в бывшом СССП. Вот хранилище ракет с спецчастями в Норильск".
K.

"Do not fly with nuclear weapons until authorized." USAF Instruction 91-113"
 
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Das abgebildete Objekt findet sich unter 69 16 40N 88 03 27E. Beachte auch dies. Man erkennt deutlich einen Doppelzaun. Also wahrscheinlich auch wieder nur Kartoffellager, Schweinefarm oder Wasserwerk...
K.

"Do not fly with nuclear weapons until authorized." USAF Instruction 91-113"
 
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Man erkennt deutlich einen Doppelzaun. Also wahrscheinlich auch wieder nur Kartoffellager, Schweinefarm oder Wasserwerk...

Kurtz,
das ist eben für mich genau die Sache mit dem Hermann-Filter :eek:, wenn du mal ein konkretes Beispiel brauchst. Nur Zaun allein reicht nicht. Die von Hermann angeführten Aspekte des Objektschutzes sind schon wichtig. Man kann eben aber auch das zugehörige Areal vergrößern, so daß der Objektschutz nicht so vordergründig auffällig ist. Und wir kommen eben keinen Schritt weiter, wenn wir Granit + Zaun = SWL setzen. Da braucht es mehr. Und selbst dann wissen wir nicht wie, das ist ja genau der Inhalt der Diskussion, eigentlich ist alles Spekulation. Ausser dass zwei Reihen S200 Träger gerade so in den Granit passen.

Grüße Frank
 
Frank,

warum überhaupt weiter diskutieren? Manch einer will es nie begreifen!!!
Der Granit in Pütnitz hat zwar keinen Zaun, aber Nukis würden da auch reinpassen.
Also schlage ich vor, es war so...

Es wird langsam echt leidig... *Augen verdreh*


meint Ralfi
 
Wie bereits in einem der ersten Beiträge erwähnt war das Areal um den Granit nochmal separat umzäunt und besitzt versteckt im Gestrüpp an allen 4 Ecken Verteidigungsbunker / Beobachtungsbunker.

Anbei ein Bild indem man alle 4 Hallen sieht. Wenn ich mir heute die Bilder intensiv ansehe, erkenne ich in den großen Hallen je 5 Gestellreihen (3 auf Sockel, 2 auf dem Fußboden) und in der mittleren Halle 2 Gestellreihen und aufgrund der Breite würde ich bei der ganz rechten Halle (ohne Dach) auch auf 2 Reihen tippen, dies konnte wie geschrieben nicht geknippst werden da dort die Wildschweinfamilie auftauchte... die Kombination 5 x 2 x 5 x 2 kann doch kein Zufall sein, oder?

Beste Grüße
Martin
 

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Danke Martin, hast auch Bilder von den Verteidigungsanlagen??? Zaun, Beobachtungsbunker etz...

Grüße RAlfi
 
Kurtz,
das ist eben für mich genau die Sache mit dem Hermann-Filter :eek:, wenn du mal ein konkretes Beispiel brauchst. Nur Zaun allein reicht nicht. Die von Hermann angeführten Aspekte des Objektschutzes sind schon wichtig. Man kann eben aber auch das zugehörige Areal vergrößern, so daß der Objektschutz nicht so vordergründig auffällig ist. Und wir kommen eben keinen Schritt weiter, wenn wir Granit + Zaun = SWL setzen. Da braucht es mehr. Und selbst dann wissen wir nicht wie, das ist ja genau der Inhalt der Diskussion, eigentlich ist alles Spekulation. Ausser dass zwei Reihen S200 Träger gerade so in den Granit passen. Grüße Frank

Hallo Frank,
ich habe wirklich keine Lust, hier schon wieder eine HERMANN-Diskussion zu führen. Aber da du es ja offenbar ziemlich ernst meinst, kur(t)z zur Erklärung: Es geht natürlich nicht darum, Granit + Zaun = SWL zu setzen. Macht auch keiner. Aber wenn ich nächtelang SA-5-Stellungen in der ehemaligen SU daraufhin untersuche, ob irgendein baulicher Niederschlag einer möglichen nuklearen Nutzung erkennbar ist (die als solche überhaupt nicht in Frage steht; @ Ralfi) und dabei immer wieder auf einen separaten Sicherheitsbereich am Rande der Stellung stoße, ist das natürlich ein mächtiges Indiz. Wie auch anders? Das bzw. die dazugehörigen Bilder würde ich hier gern ergebnisoffen und vorurteilsfrei diskutieren. Wenn die Antwort aber lautet:
Kurtz, ich merke schon, Du kommst von Deiner Version nicht weg, auch gut. Bei den sowjetischen Streitkräften war jedes Kartoffellager, jede Schweinefarm, jeder Park und jedes Wasserwerk eingezäunt, das ist also weder was besonderes noch ist es ein Indiz für eine gehobene Nutzung, es war einfach Usus. Nun weis ich ja nicht wie viele Kaserenen Du zu Nutzungszeiten gesehen hast, aber gut. Wenn ein SWL rauskommen muss, dann war es eben eines. Wenn der Zaun aber das einzige ist, was man vorlegen kann, ist es halt etwas wenig, aber auch den Sachverhalt hatten wir auch an anderer Stelle schon.
hilft das nicht weiter. Die Kartoffellager sind pure Polemik, das mit den Kasernen zu Nutzungszeiten ein Versuch, den Autor herabzusetzen, und am Schluss wird es wieder polemisch. Zur weitergehenden Erkenntnis der Sache tragen solche Sätze insgesamt null bei. Und Beiträge wie die #111, ehrlich gesagt, ebensowenig.

K.
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Ich beziehe mich noch einmal auf das Bild in #16 aus Норильск. Frage @ Hermann mit Bezug auf
So der Themeneröffner mal ein Bild des Granit, aufgenommen ca 50 m vor dem Tor hat, könnte ich versuchen zu erfragen ob es sich um einen solchen Shelter handelte, der hatte nämlich einige anbauten wie aus einer der bekannten Stellungen mit der Einsatzoption, bekannt ist. Ich könnte einen Link zu solch einem Bild bereitstellen, da kann sich das jeder ansehen, posten kann ich es nicht, weil es mir nicht gehört, aber der Link wäre glaube ich zugänglich.
Woraus geht deiner Meinung nach die nukleare Funktion dieses Gebäudes hervor (außer dass es in dem Forum als solches aufgeführt wird) und wie würdest du in diesem Zusammenhang den Doppelzaun auf dem Luftbild deuten?
Weiterhin: Bist du der Ansicht des Forenautors, dass in Вендграбен ebenfalls eine nukleare Stellung existierte?
Bzw. können wir das natürlich auch alle hier diskutieren.
K.

"Do not fly with nuclear weapons until authorized." USAF Instruction 91-113
 
Frank, warum überhaupt weiter diskutieren? Manch einer will es nie begreifen!!!
Ralfi,
nach meinem Kenntnisstand ist es in der einschlägigen Literatur völlig unstrittig, dass sowohl für S-75, S-200 wie auch S-300PS/PM nukleare Einsatzvarianten existierten - wie übrigens auch für die us-amerikanischen Nike-Hercules. Über den Wahnsinn, per Atombombe Flugzeuge vom Himmel holen wollen, kann man sich schon Gedanken machen, aber das steht hier eigentlich erst mal nicht zur Debatte. Was findest du daran indiskutabel, darüber nachzudenken, wo die entsprechenden Stellungen gewesen sind und wie die Einsatzprinzipien aussahen?
K.

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Anbei ein Bild indem man alle 4 Hallen sieht. Wenn ich mir heute die Bilder intensiv ansehe, erkenne ich in den großen Hallen je 5 Gestellreihen (3 auf Sockel, 2 auf dem Fußboden) und in der mittleren Halle 2 Gestellreihen und aufgrund der Breite würde ich bei der ganz rechten Halle (ohne Dach) auch auf 2 Reihen tippen, dies konnte wie geschrieben nicht geknippst werden da dort die Wildschweinfamilie auftauchte... die Kombination 5 x 2 x 5 x 2 kann doch kein Zufall sein, oder?

Gibt es hier eigentlich inzwischen einen Konsens, dass es sich bei diesen Hallen um das zur S-200-Stellung gehörige konventionelle Raketenlager handelt? Hermann hat das ursprünglich in #12 mit Verweis auf die "Lagerböcke" bestritten, aber diese Sichtweise scheint mir mittlerweile widerlegt. Ein weiteres starkes Indiz dafür ist übrigens das Bild aus #97 (vgl. ad 2 aus #102).

K.

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Kurtz,

Behaupten kann man ja viel und irgendwo am Abend über Google alle möglichen Szenarien erfinden ja noch mehr. Was ich glaube ist die eine Seite, was ich beweisen kann, die andere. Es liesse sich sicher vortrefflich philosophieren, was man alles könnte. Nur muss man das dann auch belegen können. Im übrigen ist das keine "NUR Hermann" Diskussion, denn der einzige der ständig ohne abschließend klärenden Infos gegenhält, bist Du.

Im übrigen hat Dein Lieblings Experte noch vor gar nicht langer Zeit öffentlich behauptet, zum Zugang zu einem nuklearen Lager wären mindestens 5 Sicherheitszonen zu überwinden, wörtlich: (Die Bunker durften nur von ausgewählten Kräften der Sondereinheiten betreten werden. Vorher mussten die Männer fünf Sicherheitszonen passieren. Schutzkleidung und Atemmaske waren vorgeschrieben) ausser dass der letzte Teil Mumpitz ist, der Fachkunde vorgaukeln soll, ist die Aussage erstaunlich) nun reicht dazu im betrachteten Fall BALTICA schon ein kleiner Entenzaun aus.

Ich habe manchmal nicht nur den Eindruck, er, Du und andere wissen gar nicht mehr, was sie noch alles zu irgendwelchen Thesen zusammenverdichten sollen. Liest man den o.g. Gesamtbeitrag intensiver, merkt man wie viel Ahnung er tatsächlich von solchen u. all den anderen Dingen die er da vorgauckelt, hat, doch dazu mal an anderer Stelle. Da wird dann der Südwestfront angedichtet, sie sei in Ungarn stationiert. Tja wenn man von diesen Dingen keine Ahnung hat, sollte man lieber schweigen. Die Südwestfront aber bestand aus einigen Bestandteilen mehr, als die Südgruppe der Streitkräfte, aber wie gesagt, keine Ahnung. Ich habe ja gar nichts dagegen bestimmte Themen so lange zu verwursten, bis das eine oder andere sichtbarer wird, aber solange nicht mehr rauskommt, als ein Zaun u. ein Doppelzaun, an dem man die ganze These festmachen will, bin ich kein Part, das ist weder ein Beweis sondern ein minimales Indiz, ein schlechtes noch dazu.

Im Umkehrschluß ist dann ganz deutlich zu entnehmen, was eine Diskussion mit solchen Leuten bringt. Warum sollte man zu Nuklearen Einsatzfragen mit Leuten abschließend diskutieren, die noch nicht mal in den allerkleinsten Grundsätzen sattelfest sind?

Ein belastbarer Vorschlag wäre gewesen, die Wendgräbener oder die 77. Brigade selbst zu fragen. Schon mal versucht? Das könnte doch ab eben Deine konkrete Aufgabe werden, um mal von der Bewertung meiner Beiträge wegzukommen. Wenn Du tief in Dich gehst, muss Dir doch aufgefallen sein, dass die ganze Angelegenheit vorn und hinten an bestimmten Ebenen nicht stimmt. Ich zeige Dir gern ein Kartoffellager oder eine Schweinemast mit den genannten Sicherheitsaspekten, selbst erlebt, aber wenn man selbst nie eine Kaserne von innen sah und in der Küche dort saß, tut das eben nur als Scharrn zur Hebung des Selbstwertgefühls ab. Vielleicht haben andere wie ich meine, einfach manchmal nur den besseren Überblick, wann eine Erfindung in den Bereich der bekannten B- Märchen abgleitet...

Deine Recherchen zur 77er und zu den Dislozierungen dieser Einheiten mit Nuklearoption wären doch mal ein wirlklicher Zugewinn. Denn wenn es sie überall und in bei allen Systemen gab, waren sie sicher auch hundertfach zu finden. Ist doch also ganz einfach denke ich, dann müssten sich doch ganz locker endlich belastbare Aspekte finden oder? Wann hob übrigens der diesen Aspekt betreffende Prikas des Obersten Sowjets diese Einsatzoption auf? Schon gefunden? Am besten Du wirst endlich mal konkret, als dauernd über die Dinge aus meinen Beiträgen zu sinnieren, die übrigens nur entstehen, weil die Kistenklopperfraktion so munter alles zusammenwürfelt was man links und rechts des Weges so finden kann. Vielleicht darf ich ja wieder einen Vorschlag machen.

Wieder eine Liste:
Standort, Verwendung, Argumente für diese Verwendung, Argumente dagegen Beweis dessen.
Ist doch ganz einfach. Wer nachhaltig behauptet, der Standort xy hatte DIE NUKLEAROPTION, muss einfach auch diese wenigen Zeilen füllen können.

Im übrigen glaube ich schon, dass Wendgräben diese Rolle auch hatte, zudem dort ein ganz anderes Exemplar des Granit stand, aber wie gesagt, philosophieren kann man ja ewig...aber belegen?

Zu den Norilskern:
Warum die das da in dem Forum so beschreiben, und wie sie auf diese Idee kommen, musst Du sie schon selbst fragen, ich habe keine Lust ständig Dinge für andere zu tun u. dann auch noch die Ergebnisse breitzutreten, dann kann man bald nämlich niemanden mehr fragen. Du must nicht mich fragen warum die das da behaupten, tu es einfach selbst. Warum ein Granit einen erhöhten Zuluftbedarf mit Überdruckklappen hatte, solltest Du sie fragen, sie werden bestimmt antworten woher die Info ist und mit wem sie gesprochen haben, und senden Dir vielleicht die Fotos des Innenlebens.

Grüsse Hermann
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurtz,
das ist gelinde gesagt, wieder eine Deiner Milchmädchenweisheiten. Natürlich ist es völlig unstrittig, dass es diese Option gab. Aber das heisst im Umkehrschluss eben auch nicht, dass diese in der Weise gehandhabt wurde wie man es so gern hätte. Warum? Weil dazu ganz offensichtlich einige der an anderen Standorten als WICHTIG erachteten Eckbedingungen hier völlig in der Umsetzung fehlen. Entweder hat man also an den anderen Standorten maßlos übertrieben, oder hier wird eine Fehlbewertung vorgenommen. Und es sei jedem nachgesehen, der nachfragt, wie jemand ein Bier kühlen will, wenn er kein Medium dazu hat, um mal bei meinen idiotischen Beispielen zu bleiben. Man muss und soll eben nicht jedes Allerweltsargument ungeprüft hinnehmen, sondern darf schon hinter die Kulissen schauen. Und ich meine, die meisten die hier lesen, haben das längst getan. Das scheint das eigentliche Problem zu sein, was die Vehemenz der Diskussion betrifft. Und das ist auch gut so, denn ansonsten sind wir schon da, wo diese Diskussion momentan ist, da nämlich, wo ein Aussenzaun zu einem Knackpunkt für die nukleare Vorhaltefunktion wird. Das ist mir ehrlich gesagt, erheblich zu wenig.
Grüsse Hermann
 
Im übrigen glaube ich schon, dass Wendgräben diese Rolle auch hatte, zudem dort ein ganz anderes Exemplar des Granit stand, aber wie gesagt, philosophieren kann man ja ewig...aber belegen?

Was soll denn das nun wieder? Ich dachte, es sei klar, dass B-Sich1/2 aus #30 in W. stand. Und so "ganz anders" schaut der nun wirklich nicht aus. Nur nebenbei: In W. gab es um den Granit einen klassischen inneren Sicherheitsbereich mit Doppelzaun, der sich sehr gut als Musterbeispiel dafür anführen lässt, wie sowas vor Ort aussieht.

K.

"Do not fly with nuclear weapons until authorized." USAF Instruction 91-113
 
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