Leisnig: GSSD-Gelände

Monteur

New member
Ich habe den nachfolgenden Text vom Borna Thema einmal ausgegliedert weil mir noch was dazu einfiel.

Leisnig hatte zwei Kasernen pionier...gegenüberliegend. Eine auf der Strassenseite der Zigarettenfabrik ortsauswärts hinter der Fabrik anschließend und dann ca. 100 Meter rechte Seite wieder ortsauswärts. Ich habe einmal einen Ausmarsch wohl zum Manöver erlebt...das ging den halben Tag Panzer an Panzer und da waren diese mit der Zwillingsflak dabei. Tut mir leid, ich bin kein Militärfan. Aber es gab das Modell als Spielzeugpanzer in der DDR von Sonneberg.Habs gehabt als Junge.

Der Zeitraum...könnte Ende 70er Jahre gewesen sein. Hubschrauber nein...nicht Einen gesehen, ich denke auch, da gab es keine.Das Heizhaus auf der Wiese...sagt mir garnichts. Vorschlag, vielleicht könnte man mal verschiedene Panzertypen mit Bild einstellen, so liese sich der Typ genau bestimmen.
Danke fürs Willkommen.

Monteur

Nachtrag: Auf der Seite der Zigarettenbude waren wohl die Truppen mannschaftsmäßig untergebracht,dann war die andere Strassenseite nur Unterstellpark für die Panzer.
 
Hallo Monteur,

Leisnig hatte 2 Truppenteile, das 358.Fla Raketenreg. und 944. Garde-SFL-Artl.-Regiment. Sie gehörten wie Borna, Wurzen und Oschatz zum 20. Garde-MSD Grimma.

Zu deinen Nachtrag, Die alte Zigarettenbude war Unterkunft der Mannschaft des 358.FRR. Die Kaserne am Krankenhaus war Stab und RD, die Häuser hinter dem Krankenhaus waren für die Offiziere, am Ortsausgang rechts war Unterkunft und Kfz-Park des 944 Garde-SFL-Artl.-Regiment.
Da gab es aber noch einen Kfz-Park, etwas abgelegen und mit 2 Postenketten bewacht und eben da das Heizhaus auf der Wiese.

Wie Du selber schreibst, bist Du nicht der Fachmann für Technik, da nehme ich mal an das alles was Ketten hat für dich ein Panzer ist.
Die Panzerhaubitze 2S3 die in Leisnig war, für dich ein Panzer ist. Die ZSU-57-2 war auch auf Ketten.
Bilder für die 2S3 und ZSU-57-2 hier: http://de.wikipedia.org/wiki/2S3 und http://de.wikipedia.org/wiki/ZSU-57-2 oder hier http://home.feierabend.com/seppel38/seite1.html?1311794362

Im Anhang Bilder Vom Standort Leisnig.

Gruß pio
 

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Nein nein, nicht die alte Zigarettenfabrik war Unterkunft für die Mannschaften denn die war ja damals noch voll in Produktion für die Raucher in der DDR. Da gingen wir immer Mittagessen. Das Ding in Form einer Art Burganlage daneben wars. Und richtig, jetzt wenn du es erwähnt hattest, das Krankenhaus war gegenüber. Was man alles so vergisst, das ist schon lustig.

Und ja, diese ZSU-57-2 waren es aber eh, das weiß gepinselte Ding bei Wiki sieht ja richtig alt aus gegen die Dinger die ich damals zu dieser wohl Manöverausfahrt gesehen habe.

Monteur
 
Und ja, diese ZSU-57-2 waren es aber eh, das weiß gepinselte Ding bei Wiki sieht ja richtig alt aus gegen die Dinger die ich damals zu dieser wohl Manöverausfahrt gesehen habe.

Monteur

Das muß aber in den 70. gewesen sein. Es sollen ab 80. die http://de.wikipedia.org/wiki/SA-4_Ganef in Leisnig gewesen sein. Ab Ende 80. die http://de.wikipedia.org/wiki/9K33_Osa, nach Aussagen und Beschreibungen von Anwohnern.
Im Anhang ein GE Bild mit dem Gelände der GSSD

Grüß pio
 

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Also pionier, mit den Raketen drauf fuhr doch da am Ende der DDR keiner mehr spazieren geschweige denn ins Manöver. Die Einwohner von Leisnig müssen da aber ne blühende Phantasie gehabt haben und wenn die Dinger (3M8) außerhalb der Objekte bewegt wurden waren die garantiert auf Lafetten angehängt und abgedeckt. War wohl etwas der westdeutsche "Topas" unterwegs und bekam das irgendwie raus.

Monteur
 
Also pionier, mit den Raketen drauf fuhr doch da am Ende der DDR keiner mehr spazieren geschweige denn ins Manöver. Die Einwohner von Leisnig müssen da aber ne blühende Phantasie gehabt haben und wenn die Dinger (3M8) außerhalb der Objekte bewegt wurden waren die garantiert auf Lafetten angehängt und abgedeckt. War wohl etwas der westdeutsche "Topas" unterwegs und bekam das irgendwie raus.

Monteur

Monteur,
das Ende der DDR war 89 und die Russen sind in den 90. abgezogen.
Die TLA wird wohl da auch erst mit abgezogen sein. Das man nicht mit diesen Fahrzeugen in der Stadt gefahren ist, ist doch klar.
Was Du gesehen hast (Manöverausfahrt), ob nun als Zwilling- oder Vierlingsfak (Schilka) weiss ich nicht, nur durch die Stadt sind die auch nicht.
Wenn die zur Übung sind, dann Richtung Röda durch die Mulde.
Die 3M8 war auf dem Fahrzeug, es war die Startrampe, die mit einer Plane abgedeckt war.
Ich bin an diesen Standort seid 98 auf der suche nach der Resten und der Geschichte der Kaserne. Die ersten Soldaten wurden 1707 in Leisnig einquartiert
Spuren der militärischen Nutzung gibt es seit 1867 ( Infanterie-Regiments Nr. 107), die Zigarren- und Zigarettenfabrik war als König-Albert-Kaserne gebaut wurden, die König-Friedrich-August-Kaserne war am Krankenhaus und die Bus'sche Kaserne wurde am Ortsausgang rechts 34-36 gebaut. Die Russen haben in den 70. die am Hasenberg gebaut.
Eine Frage nun an dich, wie so sollen die Leisniger eine blühende Phantasie gehabt haben wenn sie seit 305 Jahren mit Soldaten in der Stadt gelebt haben.
Ich denke das ich den Leisniger vertrauen kann, wenn sie etwas über die Soldaten in der Stadt sagen.
Wenn ich jetzt weider Schreibe, fällt der Beitrag noch unter Heimatgeschichte.

Gruß pio

Hier mal was für die Erinnerung http://www.youtube.com/watch?v=Wtdu9LOxRAA
 

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He pionier, wirst doch wohl einem alten Monteur genau so vertrauen können wenn der meint das die Panzer damals Richtung Stadt gewalzt sind. Ich glaube fast, da gings nicht nur links zum Marktplatz. Wir haben zwar damals auch schon unser Bierchen getrunken aber besoffen war ich nur abends...in der Kneipe dann am Markt.

Kleiner Scherz Heimatforscher mit dem "besoffen", ich fand die Leisniger Mädchen wirklich interessanter...und da musste man schon nüchtern sein um bei denen zu landen.

Monteur
 
Schrieb ich anfangs im Thema "Ende 70er Jahre?" Mensch bingo Frank richtig, da war der Monteur knapp unter 28 Jahre jung.
Wieso eigentlich sollte auch ein 40zig jähriger mit jungen Mädchen nicht...ist doch kein Opa? Also in der DDR schaute da keiner schief aus der Wäsche wenn es eben so war.

Monteur
 
Monteur,
Leisnig war keine Panzerkaserne, da war nur TLA und Haubitzen. Wenn die in die Stadt gefahren sind, dann nur zur Verladung auf dem Bahnhof.
Was habt ihr beim SBK in Leeisnig gebaut.
Soweit ich weis gab es in der DDR nur 2 SBK, eines In Leipzig, war klaube ich im BMK versteckt, dass andere im Norden.
Die beiden SBK haben nur in Kasernen gebaut oder sie Neu gebaut.
Was wurde in Leisnig neu gebaut? Habt ihr den Hasenberg gebaut, alle anderen Gebäude sind 1888, 1914 und 1934/36 gebaut wurden oder habt ihr etwas gebaut wovon bis heute keiner was weis.

Frank,
wenn Monteur in Leisnig noch ZSU-57-2 gesehen haben sollte, war er gerade mal Mitte 20, später hatten die SA-8 bei der TLA.

Gruß pio
 
Ich glaube fast pionier, das ich anfangs mal schrieb....zur Vorstellung, das mir das mit dem SBK doch vollkommen entfallen ist. Und was da die Bude bei der ich gearbeitet habe nun bis ins kleinste Detail gemacht hatte. Und warst du damals auch dabei...Ende der 70er Jahre in Leisnig, als ich die ZSU-57-2 mit eigenen Augen gesehen habe? Ich erinnere mich garnicht an dich...wo hattest du gleich gestanden?

Aber mal ohne Scherze und etwas im Ernst.Und ich schrieb das gerade in einem Vortext. Ich trage da gerne zu bei...zu der alten Zeit und euren Bildern mit ein paar Betonresten(soll jetzt bitteschön nicht abwertend klingen) denn sowas braucht auch seine Zeit aber verscheisern kann ich mich alleine. Ich bin übrigens garnicht so, ich erzähle sogar mal wunderschöne Geschichten aus der längst vergangen Zeit. Nur mag ich keine Klugscheißer...und he, bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage, ich bin ein Mann des Humor, das schrieb ich schonmal hier.

Monteur
 
Ich glaube fast pionier, das ich anfangs mal schrieb....zur Vorstellung, das mir das mit dem SBK doch vollkommen entfallen ist. Und was da die Bude bei der ich gearbeitet habe nun bis ins kleinste Detail gemacht hatte. Und warst du damals auch dabei...Ende der 70er Jahre in Leisnig, als ich die ZSU-57-2 mit eigenen Augen gesehen habe? Ich erinnere mich garnicht an dich...wo hattest du gleich gestanden?

Aber mal ohne Scherze und etwas im Ernst.Und ich schrieb das gerade in einem Vortext. Ich trage da gerne zu bei...zu der alten Zeit und euren Bildern mit ein paar Betonresten(soll jetzt bitteschön nicht abwertend klingen) denn sowas braucht auch seine Zeit aber verscheisern kann ich mich alleine. Ich bin übrigens garnicht so, ich erzähle sogar mal wunderschöne Geschichten aus der längst vergangen Zeit. Nur mag ich keine Klugscheißer...und he, bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage, ich bin ein Mann des Humor, das schrieb ich schonmal hier.

Monteur

Alles klar Monteur, du kannst auch nichts da zu beitragen, was in Leisnig war.
Der Hasenberg behält sein Geheimnis und die Leisniger ihre Gerüchte.

-Ach so, ich stand gegenüber am Krankenhaus- und habe noch nicht vergessen was ich gemacht habe.
Danke für den Klugscheißer, aber was ich hier Schreibe kann ich auch belegen und wenn mir 10 Leute das gleiche sagen, gehe ich davon aus das es richtig ist.
Als Pionier werde ich auch eine Wildschweinsuhle von einer Stellung unterscheiden können.
 
Hallo Pio, hier ist wohl in der Diskussion durch das Server-Problem einiges erstmal weg. Ich denke, du hast unser beider Info-Austausch zu den HLP's und dem ABA noch komplett mitbekommen. Ansonsten holen wir das nach bzw. warten auf den AdMin und seine späteren Aktionen zur Rekonstruktion.

Grüße Frank
 
Nur gut das ich meine Geschichte die in Fortsetzungen folgen wird abgespeichert hatte ehe euer Serverproblem über Pfingsten einiges ablöschte.Auch Pionier hatte darauf schonmal freundlich geantwortet, also etwas weniger verknatzt wie heute vormittag.Aber sein netter Text war dann auch weg....leider. Na, hier nochmal und morgen folgt dann der zweite Teil.

Pionier das schöne an solchen Foren wie diesem hier ist, man findet einmal nach langer Zeitspanne etwas über selbst erlebte Zeiten. Ich nenne mal die schöne Geschichte „Monteur die Erste“ um damit wohl ausdrücken zu wollen, das es nicht die Erste bleiben wird.


Leisnig zum Beispiel erinnert mich an wunderschöne Zeiten soll heißen wir reisten Montag früh mit dem Zug an, suchten uns erstmal in aller Ruhe ein Quartier in der Stadt nahe am Markt bei einer alten Dame was so zu DDR-Zeiten mehr über „Mund zu Mund –Propaganda“ zu finden war, stellten dort unsere Klamotten ab und dann ging es los zu Fuß in die Kaserne.

Vorher erzählte noch unsere Wirtin…“na da könnt ihr doch gleich mit Mittagessen in der VEB-Zigarettenbude die vor der Kaserne ist“, also wir noch schnell Essenmarken dort besorgt und dann langsam die Baustelle eingerichtet.

Natürlich, vorher wollte „der wachhabende Kolja“ am Tor noch unsere PA (Personalausweise) sehen, verglich in aller Ruhe seine lange Liste(die wurde monatlich ergänzt, besser formuliert, auf den aktuellen Stand gebracht in so einer Art Bruderarbeit unserer Bude“ mit deren KGB“) mit unseren PA-Nummern, nickte mit dem Kopf und drin waren wir.

Und wieder ganz natürlich, diese lange mehrseitige Liste war nicht nur für unsere Bude da, die war auch für sonstige Betriebe, auch kleine private Krauter (umgangssprachlich so Privatbetriebe in der DDR bis acht Beschäftigte), die in den Kasernen der GSSD aus was für Gründen auch immer tätig waren. Zu der Liste komme ich später noch mal im zweiten Teil der Geschichte.

Dann rückte um die Vormittagszeit noch unser Fuhrpark an mit dem ganzen Material und Werkzeugkisten und Bauwagen (Doppel oder Einachser) und es wurde eingerichtet, meistens gleich am Heizhaus weil da auch immer der Elektroanschluss zu finden war(das klemmten wir in der Regel gleich selber) ehe der „zivile Elektriker-Kolja des Objektes, der Kaserne“ seine tagtägliche Dominopartie mit seinen Kumpels in irgendeinem tiefen Keller der heute immer so schön auf euren Farbfotos hier zu sehen ist beendet hatte.

Und schon war Mittagszeit und los ging es zu den vielen hübschen Mädchen in der VEB-Zigarettenbude nebenan und ich sage dir, da wurde schon für den Abend gebaggert und verabredet denn wir paar Hanseln wollten doch nun nicht gerade ganz alleine in der Kneipe sitzen oder im Kino denn Leisnig hatte auch das…wenn ich mich jetzt zurück erinnere.

Nach dem Mittagessen war dann Arbeit angesagt, es ging los denn wir hatten auch eine Norm, einen Normkatalog nach dem abgerechnet und auch gutes Geld verdient wurde (würde heute ein Naiver fragen…“da gab es wohl auch Arbeitsnormen in dieser DDR, nein so was aber auch?)

Aber genug erstmal von der schönen Geschichte, Fortsetzung wird folgen. Noch kurz hin zu deinen Fragen. In Leisnig haben wir nichts neu gebaut. Was wir so gemacht haben schrieb ich Eingangs hier im Forum anschließend an meine Vorstellung in dem Thema…ich glaube es hieß „Objekte der GSSD rund um Leipzig“

Ich war also einer von X-Monteuren von wieder X-Gewerken und deren Montagetrupps oder besser damals bezeichnet als Brigaden. Da gab es unter anderem Rohrleitungsbauer, Maurer, Zimmerleute, Fliesenleger, Isolierer, Elektriker, Klempner und die Schlosser.

Na pionier, ich denke jetzt habe ich dir nicht gerade den Heimatforscherkeller mit „Gerüchten“ zugemüllt sondern mal mit bisschen aus der DDR-Zeit in eben diesem Leisnig da. Sozusagen etwas erzählt. Eine schöne Stadt, schon damals, ich war lange nicht mehr dort, werde es wohl mal nachholen müssen.

Monteur
 
Die Maler hatte ich in „Monteur die Erste“ vergessen, dieser Geschichte zu der Kaserne in Leisnig. Nur was die Farbenkünstler nun im konkreten Fall in den Objekten zu verschönern hatten fällt mir heute auch nicht mehr ein. Viel kann es irgendwie nicht gewesen sein, wenn ich so die tristen Innenansichten heutiger Mannschaftsgebäude und anderer Baulichkeiten auf euren schönen Fotos hier im Forum sehe aber man muss natürlich auch die langen Zeiträume berücksichtigen, die mittlerweile ins deutsche Land gegangen sind.

Und dieses Schmierfinken-Graffiti (denn da gibt es auch das ganze künstlerische Gegenteil) gab es vor gut 30 bis 40 Jahren in der DDR noch nicht, also die Schmierereien, was heute nachträglich ein sehr übles Bild, einen sehr schlechten Eindruck noch zusätzlich von vielen Liegenschaftsresten entstehen lässt, die so schon nicht sehr einladend aussehen. Damals war alles einfach und schlicht, da wurde nicht viel Wert auf bunte Farben gelegt zumindest was die Kasernen der GSSD betraf.

Ich glaube fast, unsere Maler schafften damals mehr in den volkseigenen Betrieben die wir noch zusätzlich zu betreuen hatten oder eben für anderswo, wo das gute Beziehungsgeflecht unserer Bude hinreichte. Das war die DDR, ohne Beziehungen war na sagen wir immer etwas weniger los im Staate der Arbeiter, Bauern und Intelligenz.

Genug von der Malerei wieder hin zu Leisnig. Hatten wir die jeweilige Baustelle im Objekt einigermaßen eingerichtet kam auch schon „Kolja“ schnuppern ob wir was gebrauchen konnten. Das geschah meistens ganz einfach und so nebenbei mit Kurzbesuchen im Heizhaus oder am Bauwagen mit irgendwelchem Zeug was sie uns verkaufen wollten. Da gab es zwei bis drei verschiedene Sorten von wirklich guten Uhren zur Auswahl, Transistorradios unterschiedlicher Größen, dann 585er Gold oder Siegelringe aber diese nur auf konkrete Anfrage von uns(die dauerten dann immer etwas länger mussten wohl erst von irgend so einem Offizier besorgt werden).

Während wir die Uhren und die Radios taxierten um die Verhandlungspreise zu drücken taxierte „Kolja“ wohl das Zeugs, was uns eventuell am kommenden Tag früh fehlen konnte im Bestand, Aber so gravierend mit der Mauserei im kleinen Rahmen war es auch nicht unbedingt denn vieles Material wurde nach getaner Arbeit im Bauwagen weggeschlossen oder in Extraräumen verstaut die uns zugewiesen und Abends versiegelt wurden(mit Petschaft, so etwas gab es übrigens auch bei der NVA)

Diese Siegel waren ein absolutes Tabuthema für jeden Soldaten und wir verwendeten sie auch in Abständen für unsere Bauwagen die schon mal über Nacht aufgebrochen wurden aber meistens geschah so etwas in größeren Objekten wo „Kolja“ genau wusste das unsere Beschwerde darüber wenig Erfolg hatte, um bearbeitet zu werden, um im Endeffekt die wirklich Schuldigen zu finden. Eigentlich immer ein Ding der Unmöglichkeit.

Aber weg von den wohl zwangsläufig etwas unschönen Sachen hin zum zwischenmenschlichen Bereich. Mich interessierte immer wo die Jungs eigentlich herkamen, aus was für Winkeln dieser großen Sowjetunion mit ihren X Unionsrepubliken und dazu dann im nächsten „Monteur, die Dritte“.

Monteur
 
Hallo KG,
Beitrag 2 in diesen Thema lesen.

Nachtrag: Die Bus'sche-Kaserne wurde ab Mitte der 30. Jahre neu gebaut und diente für das III. Bataillon
des Infanterie-Regiment 101.
 
Hallo,

mal eine andere Frage bezüglich der Truppen der 20. Garde-Mot. Schützendivision. Über Wikipedia ist ja rauszubekommen, dass sich diese MSD noch 1971 bei der 8. Gardearmee befand. Leider ist der Zeitsprung dann etwas zu groß um zu erkennen, wann sie der 1. Gardepanzerarmee unterstellt wurde. Es steht zu vermuten, dass in es im Zuge der Umstrukturierung der GSSD von Oktober 1979 bis Juli 1980 geschah. Wie ist euer Kenntnisstand dazu? Wann gab es diesen Tausch?

Tschö KG
 
In dem Buch 'Garnisonen der NVA und GSTD' steht es dazu unter '1980er Jahre'. Diese Aufteilung ist dort offenbar seitens des Basismaterial i.d.R. so vorhanden.

Grüße Frank
 
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