Legnica (Liegnitz): sowjetische Troposphärenfunkstation

Büttner

Büttner

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In die Nähe von dem "Hotelbunker" Legnica führt eine UTM-Koordinate mit der Benennung Endstelle NGT. Mittlerweile gibt es Angebote die diese Koordinaten benutzerfreundlich umrechnen und auch gleich darstellen können. Es gibt aber wohl eine ungefähre Abweichung von 200 Meter in nordöstliche Richtung. Das Dokument stammt vom BND aus dem Jahr 1978.

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Die UTM-Koordinate umgerechnet nun:

goo.gl

51°12'38.5"N 16°08'12.2"E · Legnica, Polen

Legnica, Polen
goo.gl goo.gl

Hier die Links zum "Hotelbunker" und Lubin.

Legnica (Liegnitz): Führungsbunker der 4. Luftarmee

Anbei einige aktuelle Bilder vom Gefechtstand beim Hotel in Liegnitz. Gruß Anita
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Krzeczin Mali (Klein Krichen): Troposhärenfunk-Objekt

Moin! Ich habe beim Herumschweifen im Netz vor einigen Monaten folgendes Wandbild gefunden: http://wikimapia.org/#lang=de&lat=51.392779&lon=16.151962&z=13&m=w&show=/17629418/pl/By%C5%82a-stacja-%C5%82%C4%85czno%C5%9Bci-troposferycznej-BARS/photo/1599588 Vor einigen Wochen bin ich in Krzeczyn...
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UTM.png
20230415_15475.jpg
 
Über 1000 m davon entfernt, vermutlich eine andere Troposphärenfunkstation. Es wird ja nicht nur eine derer davon in Legnica gegeben haben.
 
Stefan,
es ist problematisch bei Umrechnungen von alten Koordinaten, da lauern Fallen. In der BRD wurde das Koordinatensystem ED50 verwendet, was durch ED77 und dann WGS84 / ETRS89 abgelöst wurde. Für das Bundesland NRW ist eine Differenzrechnung zu WGS84 bekannt. Die Abweichungen liegen da unter 150m. In Thüringen liegen sie bei 250m SSW, da liegen mir Beobachtungspunkte des MAD vor, die sich nachvollziehen lassen. Die Angaben des Bezugsellipsoids sind bei alten Angaben ja nicht enthalten, man sollte also vorsichtig sein. Eine Umstellung in den Eintragungen in die Karten der BW erfolgte in größerem Stil ab 1985.

Was den Punkt Legnica betrifft gehe ich davon aus dass die Angabe von der CIA stammt (siehe das Dokument), und deren Punkt der Ausgang war. Und da nach den Angaben D betroffen war wurde vom BND ins deutsche System umgerechnet. Man stellte auch keine Funkstation vor einen Bunkereingang, die waren in einem größeren Umkreis - so dass die ~1000m zum Hotel schon eher ok sind. Der Punkt laut CIA-Dokument ist heute nicht mehr nachvollziehbar, da freies Feld. Andere Punkte liegen da recht gut, weil das Objekt selbst noch identifizierbar ist.

mfg Frank

Europäisches Datum 1950 – Wikipedia

de.wikipedia.org de.wikipedia.org
 
Sollte die Abweichung dann nicht immer gleich sein? Mal sind es kleine Abweichungen von 200 bis 300 Metern und dann gibt es große Abweichungen von deutlich über 1000 Metern.
 
Naja, schön wäre das ja. Diese Umrechnung beinhaltet aber Formeln der höheren Algebra, bekanntermassen nicht jedermanns Sache.

Man versucht mit diesen Ellipsoid-Modellen die reale Form der Erde nachzubilden. Das es dafür so viele unterschiedliche Modelle gibt hat zwei wesentliche Ursachen » den jeweiligen Wissenstand zum historischen Zeitpunkt der zugehörigen maßgeblichen Nation und den für das angedachte Modell wirksamen Genauigkeitsrahmen in dem zugehörigen Auszug aus der realen Umwelt.

Das gilt selbstverständlich für alle Modelle, auch für das des Warschauer Vertrages - das mit dem Krassowski-Ellipsoid als Bezugssystem. Das ist speziell Eurasien angepasst. Du wirst solche Karten haben, vergleiche einmal die Kartenangaben mit Dezimalgrad-Werten mit denen von G-Maps zu einem Demo-Objekt, z.B. einem BHF. Ich suche dazu bei Gelegenheit ein Beispiel heraus.

mfg Frank
 
Frank K. meinte:
Man stellte auch keine Funkstation vor einen Bunkereingang, die waren in einem größeren Umkreis - so dass die ~1000m zum Hotel schon eher ok sind.
Zum Vergrößern anklicken....
Ja klar Frank, da hast du natürlich Recht. Die "BND-Korrdinate" wäre in beiden Fällen sehr dicht am Hotelbunker dran. Egal ob exakt passend oder mit kleiner Abweichung passend. Die andere "CIA-Koordinate" ist oben auf dem Berg in grob westliche Richtung.

Aber irritierend sind in beiden Quellen die abweichenden Anbindungen. Als wenn es da um zwei unterschiedliche Netze ging. Da sich in Legnica damals der Stab der Nordgruppe und auch der Stab der 4. Luftarmee befand können beide natürlich ihre eigenen Tropo-Netze gehabt haben.
 
Büttner meinte:
Die "BND-Koordinate" wäre in beiden Fällen sehr dicht am Hotelbunker dran.
Zum Vergrößern anklicken....
Was meinst du damit: #1 ist deine Umrechnungs-Angabe im ersten Post und #2 ? Falls du dich auf meine Angabe für Thüringen beziehst - 250m SSW - wäre das abzulehnen. Wenn man keine Umrechnungsinformationen zum konkreten Punkt bzgl. ED50 hat, so wie wir hier, kann man auch keine seriöse Lageinfo deklarieren. Das ist leider so.

Das mit den zwei Netzen wäre naheliegend, mE haben wir das auch schon viel früher hier thematisiert. Damals konnten wir noch nicht mehrere Punkte in digitalen Karten visualisieren. Ich habe die Angaben laut CIA-Dokument in meine online Karte aufgenommen und dies mit Bekanntem kombiniert, siehe den Anhang. Der blaue Marker ist darin BARS 202, die Verbindung direkt von Legnica führt via Kescyca nach Stargard - in Richtung Nordgruppe. MMn hat der BND diesen Punkt übernommen und umgerechnet in UTM, muß natürlich nicht sein. Die Verbindung via Lubin, was eigentlich Krzeczyn Maly ist, führt SW in die Nähe von Prag und NO zur Hauptstrecke Wünsdorf «·» Brest. Deine Info aus #1 dazu zeigt mE dasselbe Szenario, nur bei dir ist der Maßstab wesentlich kleiner und man hatte auch keinen Platz für die Symbole.

Im CIA-Dokument steht zusätzlich auf Seite 3 etwas von einer 'Legnica Training Area 226' mit Sichtung von mobilen Systemen im Verlegungsmodus. Laut Text getrennt von der bekannten Dienststelle am Hotel.

Also ich sehe da zwei unterschiedliche Netze auf mobiler Gerätebasis + BARS (+ eine mobile Verbindung des KGB von Wünsdorf über Triebenberg, CZ und HU nach Lwiw).
 

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Frank K. meinte:
Die Verbindung via Lubin, was eigentlich Krzeczyn Maly ist, führt SW in die Nähe von Prag und NO zur Hauptstrecke Wünsdorf «·» Brest.
Zum Vergrößern anklicken....
Hier zwei historische Fotos von diesem Standort:
Diese Station soll von einem 25. selbst. Nachrichtenregiment KGB o. ä. betrieben worden sein.
 
Die Verbindung in Richtung SW verlief über Milovice / Jirice bis nach Doupov. Dort existierte im Süden des TÜP Hradiste ein GS der Vereinten Streitkräfte. In Milovice war die Hauptstrecke Wünsdorf - Triebenberg - M. - Olmouce (Budapest - Lemberg) angebunden. Die Technik auf dem verlinkten Foto entspricht der Technik aus dem Triebenberg-Video von YT. Auch dort waren weiterführende Richtfunkstrecken erkennbar. Bei T. zeigt deren Richtung zum TÜP Königsbrück. Dieses Netz wurde vom KGB betrieben. Dazu gas es einmal eine, leider abgeschaltete, tschechische Webseite.
 
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