Landsberg am Lech: Bunker ist jetzt offiziell Erinnerungsort (Weingut II)

Martin Kaule

Administrator
Bunker ist jetzt offiziell Erinnerungsort

Die Gedenkarbeit in der Untertageanlage der Welfenkaserne ist jetzt offizieller Teil der militärgechichtlichen Sammlung der Luftwaffe. Der Leiter des Luftwaffenamts, Generalmajor Peter Funk, hat dem Standortältesten Oberst Klaus Schuster genehmigt, die Sammlung unter dem Namen „Erinnerungsort: Weingut II“ zu unterhalten.

Quelle und mehr: http://www.augsburger-allgemeine.de...etzt-offiziell-Erinnerungsort-id17072271.html

BG
Martin
 
Hmmm, was meinen die eigentlich mit „Atombunker der Luftwaffe“, etwa die Planungen zur Einlagerung von MATADOR-Flugkörpern um 1960?
 
Kleiner Tipp, man kann die Anlage seit Jahren in kleinen Gruppen besuchen :tennis:

Ansonsten hilft Dir persönlich auf die Schnelle das Internet weiter.
Zitat:Das Systemzentrum Avionik (SysZ Avionik) ist eine am 1. Januar 2009 in der Untertageanlage in der Welfenkaserne bei Landsberg aufgestellte Einheit der Bundeswehr (Luftwaffe)

http://de.wikipedia.org/wiki/Systemzentrum_Avionik

Zitat:
Landsberg
ehem. Atomwaffenstandort, Deutschland
Die Boden-Boden-Rakete vom Typ Pershing galt in Deutschland als das Symbol des kalten Krieges. Das für atomare, biologische und chemische Sprengköpfe ausgelegte Waffensystem wurde Ende der 50er von den US-Amerikanern entwickelt und Anfang der 60er Jahre bei der Luftwaffe der Bundeswehr eingeführt. Dazu wurde im September 1963 in Landsberg das Flugkörpergeschwader 1 (FKG 1) mit den beiden Flugkörpergruppen 12 und 13 aufgestellt. In Geilenkirchen entstand als zweites Flugkörpergeschwader das FKG 2. Ins öffentliche Bewusstsein geriet der Name Pershing während der Nachrüstungsdebatte 1979-1985........
....Landsberg-Leeder

ehem. Atomwaffenstandort, Deutschland

Das Sondermunitionslager Landsberg-Leeder ( 47°55’57“N, 10°48’13“O) befand sich ca. 14 km südlich der Stadt Landsberg am Lech in Bayern. In diesem Lager waren die atomaren Sprengköpfe für die in Garmisch-Partenkirchen stationierte 1. Gebirgsdivision gelagert....


http://www.atomwaffena-z.info/atomwaffen-glossar/l/l-texte/index.html

Zitat:
Alleine im Zuge des Projektes „Ringeltaube“ in Landsberg sollten drei Bunker gebaut werden, welche die Codenamen „Diana II“, „Walnuß II“ und „Weingut II“ trugen......Aufgrund der frühzeitigen Außerdienststellung des Waffensystems Matador im Jahr 1962 wurde die Anlage ab 1964 als Lager- und Instandsetzungseinrichtung genutzt, so dass niemals nukleare Sprengköpfe in der Untertageanlage eingelagert waren. Bis heute wird der Bunker.......

http://de.wikipedia.org/wiki/Welfenkaserne


BG
Andreas
 
Kleiner Tipp, man kann die Anlage seit Jahren in kleinen Gruppen besuchen :tennis:

Guter Hinweis für alle anderen, haben wir vor einigen Jahren genau so gemacht im Rahmen einer unser zahlreichen HP-Userreisen ... Für einen Teil der Gruppe ging es dann noch nach Lechfeld auf den Fliegerhorst zum vormaligen Starfighter/Pershing-Sonderwaffenlager, schweineheißer Tag so ich mich erinnere :tennis:

Ich denke Landsberg-Leeder und die Welfen-Kaserne sind zwei unterschiedliche Örtlichkeiten. Insofern hat hier Pershing und eine Gebirgsdivision nichts mit "Weingut" zu tun.

Die Formulierung das "niemals nukleare Sprengköpfe in der Untertageanlage eingelagert waren" trifft es schon ganz gut meine ich.

Übrigens findet sich in der aktuellen Standortbroschüre "Landsberg am Lech" auf Seite 31 ein aufschlussreicher Lageplan mit Gebäudezuordnung von der Welfen-Kaserne mit seiner UTA.
 
Am Dienstag hatten wir die Gelegenheit uns einer Besuchergruppe anzuschließen und einen Teil der ehemaligen Bunkeranlage "Weingut II" zu besichtigen. Die VHS Kaufering, bietet diese Führungen regelmäßig an (siehe: https://vhs-kaufering.de/Veranstaltung/cmx4f8d6ff3255c1.html). Für die 8 Euro Teilnahmegebühr bekommt man zusätzliche in der OHG/ UHG ein leckeres Mittagessen. Die Veranstaltungen sollen immer gut besucht sein. Die Welfen-Kaserne zählt jedes Jahrt ca. 3000 Besucher.

Zu Beginn hielt Oberstleutnant Roletschek einen interessanten Vortrag (Powerpoint) zum Bauwerk und seiner Nutzung in den verschiedenen Epochen. Durch seine persönlichen Kontakte zu Zeitzeugen konnte er viele Details einfließen lassen.
Auch nach den bevorstehenden Maßnahmen der Strukturreform am Standort wird Oberstleutnant Roletschek weiterhin die Gelegenheit haben die Geschichte des Bauwerkes Interessierten zu vermitteln.

Nach dem Vortrag gings es ins Bauwerk. Hier durften dann auch in dem Bereich, der nicht mehr aktiv genutzt wird, Fotos gemacht werden. In einem größeren Raum gibt es eine Ausstellung mit verschiedenen Fundstücken, einem Gedenkstein (hier ein Bild: http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/NYvBCsMgEAX_aFctlNBbbaD0mkuS3qwRu2A0LCZC6cdXD30DcxkePrESzUHeZErRBJxwtnR5FQgFEnsIyROU_QOG7ZsOUEIqHNttcWBTdLk5u5ip2rPJiWFLnEMrO3MtQAvOQvZanMV_8tsNN30fVXfqH3rAbV2vPy8mLOU!/), vielen Infotafeln mit Originalfotos und einem detailreichen Bunkermodell. Neben verschiedenen leeren Räumen, Fluren und Treppenhäusern die durchschritten wurden, haben wir den Bereich der Kfz-Schleuse mit wirklich imposanten Toren (mitjeweils 170 Tonnen Gewicht!), einer fahrbaren Rampe und die Abschlusswand des ursprünglichen Bunkers angesehen. Bei letzt genannten Punkt sieht man gut, den später gebauten "Bunker im Bunker", sprich in die Bunkerhülle aus WK II Zeiten wurde der eigentliche Bunker gebaut und nicht etwa nur Zwischendenken und Wände eingezogen.

Vor der Kaserne gibt es noch drei Infotafeln zur Geschichte des Bauwerkes. Die Welfen-Kaserne wurde übrigens erst 1989 errichtet und verfügt auch über weitere Schutzräume, wie wir an Beschriftungen im Vorbeigehen sehen konnten ;)

Gruß Klaus
 
Wer betreibt die Dokumentationstätte eigentlich? Die Bundeswehr oder ein lokaler Verein?

In der Welfen-Kaserne wird alles von der Bundeswehr betrieben und so soll es auch bleiben. Der Dienstposten von Oberstleutnant Roletschek ist hierfür vorgesehen. Wie sich der Ort nach dem Abzug der aktiven Einheiten verändert bleibt abzuwarten. Oberstleutnant Roletschek sprach sicher aber, schon wegen der Opfer beim Bau, für den Erhalt des Bunkers als Gedenkort aus.

In Kaufering gibt es Planungen für eine Dokumentationsstätte für die 11 Lager des KZ-Kommandos Kaufering. Hier scheint aber zwischen einzelnen Parteien einiges im argen zu liegen. Hier mal ein Beispiel: http://www.gedenkstaettenforum.de/nc/gedenkstaetten-rundbrief/rundbrief/news/kz_gedenkstaette_kaufering_vii_vor_unbefugtem_gedenken_wird_gewarnt/. Der Geschäftsführer der Bürgervereinigung zur Erforschung der Landsberger Zeitgeschichte e.V., Herr Posset, der uns das Gelände des ehemaligen KZ-Kommandos Kaufering VII zeigte, fand recht drastische Worte bezüglich handelnder Personen und neuerer Planungen.

Übrigens sind einige Aussagen zur Welfen-Kaserne bei Wikipedia nicht ganz korrekt, so gab es kein Projekt "Ringeltaube", sondern "Ringeltaube" war der Tarnname für die OBL (Oberbauleitung) der Bunker-Bauprojekte Diana II, Weingut II und Walnuß II. Die Lager um Kaufering sollen auch keine Außenlager des KZ-Dachau gewesen sein (Aussage Herr Posset).

Gruß Klaus
 
UHattet ihr die Zeit nachzusehen ob bei Walnuß II und Diana II noch etwas zu erkennen ist?

Nein, leider war auch keine Zeit um sich die Ausstellung im Bunker in aller Ruhe anzuschauen. Soweit ich mich erinnern kann, hat Oberstleutnant Roletschek davon gesprochen, dass diese Orte jetzt Kiesgruben sind, sprich es dürfte nicht mehr viel zu finden sein bzw. man kommt auch nicht ran.
Hier die möglichen Standorte

Walnuss II: 48° 5.310'N 10° 50.059'E
Diana II: 48° 3.082'N 10° 49.920'E

Weitere interessante Seite: http://www.kaufering.com/

Gruß Klaus
 
6.334 Namen gegen das Vergessen

Landsberg am Lech, 13.05.2015.

Getreu der Nazi-Maxime „Vernichtung durch Arbeit“ sollten insgesamt rund 23.000 KZ-Häftlinge ab Juni 1944 westlich von Landsberg drei gigantische unterirdische Bunker errichten. Dazu wurden nach und nach im Raum Landsberg – Kaufering insgesamt 10 KZ-Außenlager errichtet. 70 Jahre später wurde im Rahmen eines Zeremoniells nun an die 6334 Opfer erinnert.

Getreu der Nazi-Maxime „Vernichtung durch Arbeit“ sollten insgesamt rund 23.000 KZ-Häftlinge ab Juni 1944 westlich von Landsberg drei gigantische unterirdische Bunker mit den Decknamen Diana II, Walnuss II und Weingut II errichten. Dazu wurden nach und nach im Raum Landsberg – Kaufering insgesamt 10 KZ-Außenlager errichtet. Dieser Außenlagerkomplex entwickelte sich so zum größten des Konzentrationslagers Dachau. Am 27. April 1945 befreite die US-Armee diese Lager. Für 6.334 Menschen kam die Rettung jedoch zu spät. Sie wurden von den skrupellosen Wachen erschossen oder starben qualvoll an Hunger, Erschöpfung oder Krankheit. Um ihrer auf ewig zu gedenken wurden bei einem Zeremoniell zum 70. Jahrestag der Befreiung der Lager in der Militärgeschichtlichen Sammlung „Erinnerungsort Weingut II“ in der Welfenkaserne vier Totenstelen enthüllt. Die Gedenkfeier fand im Beisein von 16 zum Teil aus den USA und Israel angereisten Holocaust-Überlebenden der Außenlager statt.

Zynisch und menschenverachtend

„Was für ein zynischer Name für solch einen Ort“, urteilte Dr. Ralf Brauksiepe, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung, über dieses menschenverachtende Projekt des nationalsozialistischen Gewaltregimes. In seiner Ansprache vor den rund 250 geladenen Gästen machte ParlSts Dr. Brauksiepe weiterhin darauf aufmerksam, dass es für die Bundeswehr von großer Wichtigkeit ist, dieser Gedenkarbeit einen gebührenden Platz einzuräumen. Umso mehr, als dass unter der Betonaußenhaut des Bunkers Weingut II noch heute deutsche Soldaten ihren Dienst tun.

Nie wieder!

Als Zeitzeuge schilderte Max Volpert, Überlebender des KZ-Außenlager III, in einer bewegenden Erzählung seine Leidensgeschichte. „Nachdem viele von uns bereits im Ghetto in Litauen ermordet worden waren, wurde ich nach Landsberg deportiert. Anfangs war ich zum Schleppen von 50 kg schweren Zementsäcken eingesetzt, später dann als Leichenfahrer.“ Der letzte Tag im Lager des damals 14-jährigen Max Volpert war der 23. April 1945. Vor den heranrückenden Amerikanern wurden die Lager geräumt und die Häftlinge auf brutalen Todesmärschen Richtung Dachau getrieben. „Am 1. Mai übernachtete die Gruppe in einem Waldstück, am Morgen darauf waren die SS-Wachen verschwunden. Am nächsten Tag stießen wir dann auf amerikanische Soldaten.“ Seine Geschichte erzählt Max Volpert vor allen jungen Menschen, stellvertretend für die Überlebenden und die Toten des Holocaust. Er möchte damit, wie er selbst sagt, gegen das Vergessen ankämpfen. Und dafür, dass die Bundeswehr mit dem „Erinnerungsort Weingut II“ dazu einen aktiven Beitrag leistet, seien alle Überlebenden und Angehörigen sehr dankbar, so Volpert.

Im Rahmen der Feierlichkeiten richteten zudem Mathias Neuner, Oberbürgermeister der Stadt Landsberg am Lech, sowie der Landtagsabgeordnete Karl Freller in seiner Eigenschaft als Direktor der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten das Wort an die zahlreichen Gäste, darunter der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, MdB, sowie die Kommandeure des Kommando Unterstützungsverbände der Luftwaffe, Brigadegeneral Rainer Keller, des Landeskommandos Bayern, Brigadegeneral Helmut Dotzler, und des Waffensystemunterstützungszentrum 1, Oberst Markus Alder.

Projektarbeit "Erdhütte" - Ein Dialog in Wort und Tat

Dass die Gedenkarbeit im „Erinnerungsort Weingut II“ nicht am Kasernenzaun endet, macht die Projektarbeit „Erdhütte“ deutlich. In Zusammenarbeit mit der Berufsschule Weilheim entstand so der Nachbau einer der Behausungen der damaligen Lager. Die offizielle Übergabe nahm der Leiter der Schule, Studienrat Robert Stolzenberg, vor. Gerade dieses neue Objekt vermittelte vor allem den zahlreich mit angereisten Angehörigen der ehemaligen KZ-Häftlinge die Spur eines Eindruckes, wie elend ihre Verwandten in den Behausungen leben und sterben mussten. Genauso fördert es aber auch den Dialog zwischen der jungen Generation und den Zeitzeugen.

Das am Ende der verlesenen Grußbotschaft von Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, stehende Zitat Michelangelos brachte den Sinn der Gedenkarbeit wohl am besten auf den Punkt: „Gott hatte der Hoffnung einen Bruder gegeben. Er heißt Erinnerung.“ Die Zeremonie schloss mit einem gemeinsamen Gebet von Rabbiner Steven E. Langnas mit der katholischen und evangelischen Militärgeistlichkeit des Standortes Landsberg am Lech.

Stand vom: 13.05.15 | Autor: Helmut Hacker

(6 Fotos)
http://www.luftwaffe.de/portal/a/lu...IgoicIdZJm0tM_kveYuxK5olzWXb1wP486w-cQk5sQ!!/
 
(...)

Hochwertressource in der Untertageanlage Welfenkaserne

Der dritte Besuchstag stand im Zeichen der Vorstellung und Besichtigung des Instandsetzungszentrums 13 in Landsberg am Lech. Wie der Leiter der Dienststelle, Oberstleutnant Thomas Sandlein, in seinem Eingangsbriefing aufzeigte, sind hier nicht nur die allesamt in einer Untertageanlage in der Welfenkaserne befindlichen Arbeitsplätze außergewöhnlich. Über 2.000 verschiedenste elektronische Luftfahrtgeräte werden hier instandgesetzt. Für rund 80 % davon ist der Verband Alleininstandhalter. Der Bogen der Geräte spannt sich dabei von Hochfrequenztechnik über Kommunikations- und Fernmeldesysteme sowie Optroniken bis hin zu Flugregelanlagen. Größtenteils handelt es sich dabei um Bauteile für den Tornado. Es werden aber ebenso Teile für den Eurofighter, die Transall und die CH-53 sowie den NH 90 und den Tiger der Heeresflieger und die P-3C Orion und die Sea-Lynx der Marine instand gesetzt. Neben Reparaturen werden in der Abteilung „Entwicklungstechnische Betreuung“ komplette Bauteile konstruiert, gefertigt und zertifiziert. Diese werden dann entweder als einzelnes Modul in ein Luftfahrzeug eingebaut oder kommen als Bodengeräte für den sicheren Betrieb von Luftfahrzeugen

Ort des Gedenkens

Mit den Worten: „Dies ist ein wichtiger Ort, der die Erinnerung an die menschenverachtenden Taten im Dritten Reich wachhält,“ beginnt der Eintrag General Lüths in das Kondolenzbuch der Militärgeschichtlichen Sammlung in der Welfenkaserne. Seine Gedanken galten den vielen tausend KZ-Häftlingen, die hier einen grausamen Tod fanden. Im Rahmen eines gigantischen Rüstungsprojektes sollte unter dem Decknamen Weingut II im Dritten Reich eine unterirdische Produktionsstätte für Flugzeuge entstehen. Dazu wurden mehr als 20.000 KZ-Häftlinge in das nächstgelegene Lager Kaufering deportiert. Über 6.300 von ihnen fanden den Tod, ehe das Lager durch die US-Armee im April 1945 befreit wurde. Um diese Gräueltaten nie in Vergessenheit geraten zu lassen, entstand die Militärgeschichtliche Sammlung „Erinnerungsort Weingut II“, die heute ein wichtiger Gedenkort gegen das Vergessen ist.
7 Fotos, u. a. BU
"Der Gedenkort „Berührungspunkte“ an der historischen Bunkerhülle. (Quelle: Luftwaffe/InstZ 13)"
Stand vom: 29.06.15 | Autor: Helmut Hacker
https://bw2.link/47XMQ
 
„Achtung, Achtung, Evakuierung!“

Landsberg am Lech, 28.08.2015.
Krisensituationen kommen nicht nur im Einsatz vor. Auch in der Heimat kann es brenzlig werden.

„Achtung, Achtung, Evakuierungsübung!“ Laut und deutlich schallt es nach dem Auslösen des Alarmsignals durch die Untertageanlage (UTA). Jeder, der sich hier aufhält, weiß jetzt, was zu tun ist. Die UTA des Instandsetzungszentrums 13 muss zügig verlassen und die zugewiesenen Sammelplätze erreicht werden. Innerhalb von wenigen Minuten haben alle Personen die Sammelplätze im Freien aufgesucht. Nun wird geprüft, ob alle Abteilungen vollständig vor Ort sind. Die Zahlen werden von den Führern vor Ort an den Sammelplätzen bestätigt. Erst dann kann die Übung erfolgreich beendet werden. Insgesamt dauerte das Ganze vom Alarm bis zur Durchsage „Ende der Evakuierungsübung“ dieses Mal nur 15 Minuten.

Major Andreas Beyer, Kommandant im Gefechtsstand, und der stellvertretende Evakuierungsbeauftragte, Stabsfeldwebel Thomas Blankenstein, sind zufrieden. „So soll es sein, alles perfekt gelaufen!“ kommentiert Blankenstein den Ablauf.

Dem Zufall keine Chance geben

Dass aus Übung auch Ernst werden kann, wurde 2013 deutlich. Ein Lüfter der Klimaanlage war heiß gelaufen. Innerhalb kurzer Zeit hatte sich Rauch entwickelt, so dass die Untertageanlage evakuiert werden musste. Nur dank der Übungsroutine funktionierte alles reibungslos und niemand kam zu Schaden.

Viermal im Jahr wird Übungsalarm ausgelöst. Dazu werden zunächst Aufsichten an den Sammelpunkten und in der UTA postiert, der Gefechtsstand besetzt und der Offizier vom Wachdienst informiert. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, deren Wache direkt neben dem Gefechtsstand liegt, funktioniert hervorragend. Sie steht mit ihrem „First-Responder-Team“ bereit, falls Personal gesucht oder verletzt geborgen werden muss. Bei etwa 200 militärischen und zivilen Mitarbeitern, die hier täglich auf drei weit verzweigten Ebenen Dienst tun, wird nichts dem Zufall überlassen.

Und so wird es auch im nächsten Quartal in der UTA wieder heißen: „Begeben Sie sich zügig zu den zugewiesenen Sammelplätzen!“

and vom: 28.08.15 | Autor: InstZ 13
Quelle:
http://www.luftwaffe.de/portal/a/lu...VuZSgCYclDadatV_-nsaH-bWN21jrt0d87JcfsZLjcA!/
Quelle kurz und dauerhaft: https://bw2.link/7ifGt

Interessant das erste Bild und dere BU:

Im Gefechtsstand laufen alle Informationen und Meldungen zusammen. (Quelle: Luftwaffe/InstZ 13)
 
Walnuss und Diana waren schon zu meiner Aktiven Zeit auf dem Lechfeld (2003-2008) nur Kiesgruben bzw auf dem weg renaturiert zu werden.
Die Seen die bei Walnuss heute zu sehen sind gabs damals schon. War aber alles noch nicht so wie Heute. Die B17 war da noch im Bau und da waren diese Kiesgruben sehr praktisch.
Wenn es Reste der unfertigen Bunker gab dann wurden sie geschreddert und für den B17 Ausbau verwendet.
 
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