Geschichtliches
Der jugoslawische Luftwaffengeneral Ulepiã hatte mit einer Militärdelegation 1954 eine Besichtigung in der Flugzeugkaverne in Säve-Göteborg (siehe http://forum.hidden-places.de/showt...platz-Goeteborg-gt-Aeroseum-(Flugzeugkaverne)) unternommen. Ihre Erkenntnisse haben sie nach Belgrad weitergeleitet. Slatina war als zweite Hauptbasis für Kriegszeiten erschaffen worden und zeitgleich auch die zweitgrösste FlKav in Jugoslawien. Die Basis Slatina bestand aus der leicht weniger geschützten FlKav und deren platzmässig beschränkten unterirdischen logistischen Räumlichkeiten.
Bau und Betrieb im Kalten Krieg
Präsident Tito liess 1965 den zivil-militärischen Flugplatz in Slatina, einem Vorort von Priština, in der heutigen Republik Kosovo erbauen. Ob die Finanzierung auch wie beim Objekat 505 aus einem Kredit der Weltbank für Autobahnen stammt, ist unbekannt. Während sich die zivile Infrastruktur (Prishtinë Airport, LYPR) direkt an der Piste befand, wurde der militärische Teil westlich davon in einer umzäunten Garnison und der unterirdischen Flugzeugkaverne integiert. Die Anlage erhielt den Tarnnamen „Objekat Morava". Während des Kalten Krieges nutzte das 83. Jagdregiment die Kaverne mit deren MiG-21. Die Anlage war einer der Juwelen von Präsident Titos hervorragendem Verteidigungsnetzwerk.
Baukomponenten Erdgeschoss
o zwei 80 m lange, gebogene Vorstollen
o ein 333 m langer Flugzeugstollen
o ein ca. 800 m2 grosser Munitionsbunker
o Treibstofflager mit drei Treibstoffbehältern für 200‘000 Liter Kerosin und 7000 Liter Diesel
o Ersatzteillager (100 m2)
o Werkstätten
o Kommunikationszentrale (Telefon- Funk- und Datenzentrale)
o Netzersatzanlage (ca. 750 kw)
o Belüftungs- und Klimaanlage
o Heizung
o Brandschutzeinrichtungen
o Vier sanitarische Anlagen (WC, Duschen)
Räumlichkeiten Obergeschoss
o Aufzug zwischen Stollen und Kontrollturmebene
o Flugleitungsraum
o Staffel- und Nachrichtenauswertungsraum
o Verbunkerter Kontrollturm
o Luftansaugstuzen an zumindest drei Orten
Stand nach 1999
Nach der NATO-Kampagane gegen Serbien zogen sich die Serben aus der Anlage zurück und flogen die dort verbliebenen 11 Flugzeuge aus. Danach haben russische Fallschirmjäger die Analge vor den vorgesehenen Briten eingenommen. 2003 verliessen die russischen Truppen den Kosovo und räumten aus der Kaverne alles Mobiliar, Funkanlagen, Konsolen im Kontrollturm etc. aus. Danach hatte die KFOR das „Camp Vrelo“ in der Garnison aufgebaut. Das Camp wurde neben tschechischen, amerikanischen, österreichischen auch von irischen KFOR(Kosovo Force)-Soldaten bewacht. Im Oktober 2009 liess die KFOR auch die im Bereich des Kontrollturmes liegengebliebenen Blindgänger der Streubomben durch Kampfmittelräumdienste (EOD) aus Oesterreich, Schweden, Finnland und den USA säubern. Heute ist die Anlage ungenutzt und leerstehend. Ab November 2010 soll die Flugzeugkaverne und die gesamte Garnison der Policia e Kosovës (kosovarische Polizei), welche dort bereits in einem Gebäude residiert, übergeben werden.
Der jugoslawische Luftwaffengeneral Ulepiã hatte mit einer Militärdelegation 1954 eine Besichtigung in der Flugzeugkaverne in Säve-Göteborg (siehe http://forum.hidden-places.de/showt...platz-Goeteborg-gt-Aeroseum-(Flugzeugkaverne)) unternommen. Ihre Erkenntnisse haben sie nach Belgrad weitergeleitet. Slatina war als zweite Hauptbasis für Kriegszeiten erschaffen worden und zeitgleich auch die zweitgrösste FlKav in Jugoslawien. Die Basis Slatina bestand aus der leicht weniger geschützten FlKav und deren platzmässig beschränkten unterirdischen logistischen Räumlichkeiten.
Bau und Betrieb im Kalten Krieg
Präsident Tito liess 1965 den zivil-militärischen Flugplatz in Slatina, einem Vorort von Priština, in der heutigen Republik Kosovo erbauen. Ob die Finanzierung auch wie beim Objekat 505 aus einem Kredit der Weltbank für Autobahnen stammt, ist unbekannt. Während sich die zivile Infrastruktur (Prishtinë Airport, LYPR) direkt an der Piste befand, wurde der militärische Teil westlich davon in einer umzäunten Garnison und der unterirdischen Flugzeugkaverne integiert. Die Anlage erhielt den Tarnnamen „Objekat Morava". Während des Kalten Krieges nutzte das 83. Jagdregiment die Kaverne mit deren MiG-21. Die Anlage war einer der Juwelen von Präsident Titos hervorragendem Verteidigungsnetzwerk.
Baukomponenten Erdgeschoss
o zwei 80 m lange, gebogene Vorstollen
o ein 333 m langer Flugzeugstollen
o ein ca. 800 m2 grosser Munitionsbunker
o Treibstofflager mit drei Treibstoffbehältern für 200‘000 Liter Kerosin und 7000 Liter Diesel
o Ersatzteillager (100 m2)
o Werkstätten
o Kommunikationszentrale (Telefon- Funk- und Datenzentrale)
o Netzersatzanlage (ca. 750 kw)
o Belüftungs- und Klimaanlage
o Heizung
o Brandschutzeinrichtungen
o Vier sanitarische Anlagen (WC, Duschen)
Räumlichkeiten Obergeschoss
o Aufzug zwischen Stollen und Kontrollturmebene
o Flugleitungsraum
o Staffel- und Nachrichtenauswertungsraum
o Verbunkerter Kontrollturm
o Luftansaugstuzen an zumindest drei Orten
Stand nach 1999
Nach der NATO-Kampagane gegen Serbien zogen sich die Serben aus der Anlage zurück und flogen die dort verbliebenen 11 Flugzeuge aus. Danach haben russische Fallschirmjäger die Analge vor den vorgesehenen Briten eingenommen. 2003 verliessen die russischen Truppen den Kosovo und räumten aus der Kaverne alles Mobiliar, Funkanlagen, Konsolen im Kontrollturm etc. aus. Danach hatte die KFOR das „Camp Vrelo“ in der Garnison aufgebaut. Das Camp wurde neben tschechischen, amerikanischen, österreichischen auch von irischen KFOR(Kosovo Force)-Soldaten bewacht. Im Oktober 2009 liess die KFOR auch die im Bereich des Kontrollturmes liegengebliebenen Blindgänger der Streubomben durch Kampfmittelräumdienste (EOD) aus Oesterreich, Schweden, Finnland und den USA säubern. Heute ist die Anlage ungenutzt und leerstehend. Ab November 2010 soll die Flugzeugkaverne und die gesamte Garnison der Policia e Kosovës (kosovarische Polizei), welche dort bereits in einem Gebäude residiert, übergeben werden.
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