Kaserne Ebersdorf Chemnitz

Hallo.

Und was? Die Gelände sind meines Wissens nach nachgenutzt. Behörde, Bundesamt, Wohnhäuser, einige davon noch als Lost Place, THW und Bundespolizei.

Und von der Raketenstellung im Westen ist nichts mehr da. die Lagerbunker sind auf dem Bundespolizeigelände.
 
Das stimmt nicht. Das Bundespolizeigelände betrifft nicht Ebersdorf. In der damaligen 9.VPB wurden keinerlei Lagerbunker für die GSSD bereitgestellt. Die dort stationierten Raketen waren vor Ort oder im Muni-Lager Euba gelagert. Das sich in den Kasernen in Ebersdorf keinerlei Bunker befanden ist dies unwahrscheinlich. das ist auch das Problem warum es erkundet werden sollte.
 
Dort ist es den Eintragungen in den TK etwas komplex, es wurden mehrfach Liegenschaftsteile von der GSSD an das MdI übergeben. Das ursprüngliche Gelände der GSSD ging bis westlich der Max-Saupe-Straße und umfasste auch Teile nördlich des heutigen Ligusterweges bei 50.87536,12.95798

Nördlich ist ab 1985 ein Gelände für eine AFÜST WKK KMST nördlich der Heilstätte eingetragen.
Die südlichen NVA-Objekte in der Glösaer Straße gehörten zur MHO und der UKA.

KMST_Ebersdorf.jpg
 
Wartet mal, da kommt mir doch was bekannt vor?
Auf der Karte in #4 ist die GSSD-Liegenschaft mit einem "Schniepel" versehen. Bekommen wir heraus, ob das ein Geländeeinschnitt ist? Auch die Tiefe ist von Interesse. Denn am Ende dieses "Schniepels" liegen vermutlich die Stollen für die Drohnen der Drohneneinheit in Ebersdorf.

Bzw. -das zu konkretisieren- für die geplanten Stollen. Es ist (mir) unklar, ob die je gebaut wurden. Falls sie gebaut oder auch nur angefangen wurden, ist da die Basis des Gerüchts um dortige Bunker, gar Bunker auf MdI-Gebiet.
 
Auf der Karte in #4 ist die GSSD-Liegenschaft mit einem "Schniepel" versehen. Bekommen wir heraus, ob das ein Geländeeinschnitt ist? Auch die Tiefe ist von Interesse. Denn am Ende dieses "Schniepels" liegen vermutlich die Stollen für die Drohnen der Drohneneinheit in Ebersdorf.
• im Anhang Ausschnitt der dt. TK25 von 1939 Blatt 5143
• auf der dt. TK100 von 1900± steht da 'Dynamitlager'
• der Einschnitt hat eine Länge von ~100 Meter und eine Breite von ~20 Meter

Ebersdorf_TK25_1939.jpg
 
• im Anhang Ausschnitt der dt. TK25 von 1939 Blatt 5143
• auf der dt. TK100 von 1900± steht da 'Dynamitlager'
• der Einschnitt hat eine Länge von ~100 Meter und eine Breite von ~20 Meter

Das klingt interessant. Kannst Du bitte den fraglichen Teil der von Dir genannten TK100 noch zeigen? Der Schniepel sowie nördlich davon reichen - und natürlich wo das Dynamitlager war.

Mit "Tiefe" meinte ich Boden des Geländeeinschnitts bis Oberkante des Umfelds. Also ob da auch nur ansatzweise eine Höhe zustande kommt, die Stollen im Gewachsenem oder wie Bunker gebaute Stollen möglich machte.

Eine (!) Beschreibung dieses Drohnenprojekts geht so: Vier Stollen im Abstand von je 20 Metern. Wobei die Frage steht, ob das so formal je gebaut wurde, ansich erwartet man von sowjetischen Projekten eine strikte Formalität in der Planumsetzung. Aber bei den Drohnen ging das wohl nicht, am Ehesten kommt das noch bei Sassnitz hin, dann bei einem überbauten Objekt, was noch nie öffentlich erwähnt wurde. Am wenigsten passte es für Polte-II Arnstadt. Wenig passt es auch für Quarmbeck.

Und natürlich kann auch eins sein: Da ist überhaupt nichts. Und da war nie etwas.
 
Der sogenannte Schniebel wurde falsch in der Karte gezeichnet. Der Geschoßfang ist in Richtung der Kaserne. Hierbei handelt es sich um den Schießstand ( nehme ich an ) Pistole M und AK. Der ist Alt-Bestand.
 
Rechts oben im Luftbild ist noch so eine Sechser-Struktur, die wirkt fast wie eine SA-2-Übungsstellung?
Müsste man mal überprüfen mit den Eintragungen der Standortkartei des BND, möglicherweise eine FlaK-Stellung aus den fünfziger Jahren.

Bedauerlicherweise auf den beiden SAT-Foto die @AndreM1965 postete auf den ersten Blick kein Hinweis auf FKR-1.

PS: es gibt im Forum eine umfängliche Diskussion zu den Marschflugkörpern FKR-1 in der DDR, Ebersdorf wurde dort mW bereits auseinandergenommen.

 
Das stimmt nicht. Das Bundespolizeigelände betrifft nicht Ebersdorf. In der damaligen 9.VPB wurden keinerlei Lagerbunker für die GSSD bereitgestellt. Die dort stationierten Raketen waren vor Ort oder im Muni-Lager Euba gelagert. Das sich in den Kasernen in Ebersdorf keinerlei Bunker befanden ist dies unwahrscheinlich. das ist auch das Problem warum es erkundet werden sollte.
Hallo.
Die Lagerbunker sind auf dem MdI Gelände am nördlichen Rand gleich neben "Netto".

Auf der anderen Straßenseite wurde das Gelände auch durch die GSSD genutzt? Das sieht aus wie ein Übungsplatz.
 

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Hier ein Bild vom "Schniepel". Das mit dem Schießstand klingt für mich plausibel.
 

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Und zum Schluss die Raketenstellung:
 

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Auf der anderen Straßenseite wurde das Gelände auch durch die GSSD genutzt?
Ja, ich hatte in #4 geschrieben wie weit ungefähr. Für das MdI-Gelände wurde mindestens zweimal von der GSSD-Liegenschaft Teile abgegeben. Inwieweit davon der komplette östliche Rest weitergenutzt wurde ist laut TK unklar, wahrscheinlich ist nur ein Teil davon.
 
Der Schniepel ist zumindest ein Schießstand. Ich kenne den seit 1986 als wir dort mit der Pistole M geschossen haben. Er existiert schon seit dem 1.WK. Ich schließe aber eine andere Nutzung trotzdem nicht aus. Ich kann ja den Hang noch mal mit dem MSG absuchen.
Vor dem Schießstand befand sich ein Gebäude mit breiter Treppe. Leider betoniert aber mit kleinem Loch :) Ich vermute , dass hier etwas liegt wo keiner Zugang haben sollte.
Das MdI Gelände bestand seit 1950. Die VP hatte den vorderen Teil des Geländes und die Sowjetarmee den hinteren , den wir nicht betreten durften. Im vorderen Gelände wurde eine Fahr und Ausbildungsstrecke errichtet. Bis zur Baracke durften wir alles nutzen.
Mit unseren PSH`s durften wir nur bis dahin . Das Gebäude hatte zwei Etagen.
 
Was mich irritiert, dass die Schienen der Lademaschine zu klein waren. Die müssten doch eigentlich eine größere Spurbreite haben. 40 cm sind zu klein.
 
Bedauerlicherweise auf den beiden SAT-Foto die @AndreM1965 postete auf den ersten Blick kein Hinweis auf FKR-1.

Möglicherweise gab es nie feste Installationen, ich deutete es bereits an.

PS: es gibt im Forum eine umfängliche Diskussion zu den Marschflugkörpern FKR-1 in der DDR, Ebersdorf wurde dort mW bereits auseinandergenommen.

Ich weiß. Und ich hatte immer den "Schniepel" in Verdacht, die (spätere?) Schießbahn. Wobei interessanterweise (vgl. Fließrichtung Bäche, Anordnung Fischteiche) das Gelände nach Norden nicht etwa ansteigt sondern abfällt. Das war mir nicht klar.
Minimal östlich des "Schniepel" ist ein Bach, da ist eine Geländekante. Da ist mir unklar, wie hoch die ist. Reden wir da über 1,5 Meter oder eher 5 Meter?

@Potzblitz müsste bitte konkretisieren, wo genau sich das Gebäude mit breiter Treppe befand.
 
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