Gosen: Schulungsobjekt der HV A

AW: Schule der HVA Gosen

Bunker V2x

Hier nur ein paar Fotos meiner Gosenkollektion: Eingangsbereich, Lagezentrum (oder Schlafraum?), NEAs, Dekon-Duschen, Kommandantenzimmer? oder Zimmer vom Chef der Hauptabteilung? Wer weiss...(holzvertäfelte Wände in Bunkern sind ja sowas von sinnlos... - sehen aber prima aus), Sanbereich - huch: die sagten ja Medpunkt! also Medpunkt, Küchenstollen, Chemikalienlager (Reihenfolge stimmt nicht) Dieser Bunker ist nach 15 Jahren immer noch fast betriebsbereit möchte man meinen.

MfG!
 
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Hi Leutz.
Einer meiner Arbeitskollegen hat mir erzählt, dass von Gosen aus die Spionageabwehr für Westberlin gesteuert wurde / werden sollte. Ob das allerdings wirklich so war, weiss ich nicht.

Ist denn auf dem Gelände das Hotel noch in Betrieb? In der Schwimmhalle lagern ja über Winter riesengroße Palmenbäume. Vermutlich aus dem nahegelegenden Einkaufszentrum.

Gibts eigentlich ne Verbindung vom V2x zum FB75? Und da müsste doch eigentlich noch mehr sein. Die beiden Einfamilienhäuser weiter oben (bei der Schwimmhalle) sind doch meines Erachtens auch nich einfach "nur so" da. Irgendwie fallen mir da die Bunkerhäuser in Wünsdorf ein. Vielleicht gibts da ja doch Parallelen. Is aber nur ne Vermutung.
 
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pokaflat meinte:
Hi Leutz.
Einer meiner Arbeitskollegen hat mir erzählt, dass von Gosen aus die Spionageabwehr für Westberlin gesteuert wurde / werden sollte. Ob das allerdings wirklich so war, weiss ich nicht.

In Gosen war - auf einem anderen Gelaende - die Funkabwehr des MfS stationiert. Naehe heutigem Einkaufspark. Achtet man nicht drauf - wenn man nicht weiß, worauf man die Augen richten soll. Die Gebaeude stehen aber noch - soweit ich weiß.


Gruß Fulcrum
 
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Ja Fulcrum, mitten im Gewerbe- und Einkaufspark sind zwei ehemalige Gebäude nicht zu übersehen. Der ehemalige Verwendungszweck ist allerdings nicht ersichtlich.

bitti
 
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Es war ein Teil der HA III, der sich in Gosen befand. Und wie fulcrum und bitti schon sagten, war funkabwehr der Zweck. Darüber hinaus auch Funkaufklärung. siehe auch: http://www.bstu.de/mfs/MfSorg/. Spionageabwehr war danach vornehmlich Aufgabe der HA II. In der Praxis konnte das auch so aussehen, daß Hinweise auf Spionage, die einer anderen Diensteinheit bekannt wurden, an die II geleitet wurden. Das dürfte sicher auch für die III gegolten haben.

MfG
 
Notstromaggregate aus Bunker entwendet

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10604777/63579/

Notstromaggregate aus Bunker entwendet

Gosen (Oder-Spree)

Am Mittwoch wurde bei der Polizei ein Einbruch in einen Bunker in den Gosener Bergen angezeigt. Unbekannte Täter öffneten die Tür des Bunkers gewaltsam. Aus dem Bunker stahlen die Täter sechs Generatoren von Notstromaggregaten und mehrere Akkus vermutlich zur Schrottgewinnung. Des Weiteren nahmen die Unbekannten zwei Hinweisschilder zum Bunker mit. Die Schadenshöhe wird auf 3.000 Euro geschätzt.
 
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ist schon erstaunlich, was da noch alles vorhanden ist, das letzte Mal war ich vor guten 16 Jahren an den beschriebenen Orten...rechnet ruhig mal nach...also die genaue Geschichte kenne ich auch nicht, aber wir sollten mal definitiv unterscheiden zwischen der Schule der HVA und dem Gelände des Gosener Berges. Dies waren zwei verschiedene Objekte die nichts miteinander zutun hatten und vor allem unterschiedliche Sicherheitseinstufungen hatte. Die Schule war für 'jeden' zugänglich der den richtigen Stempel, die 12; im Ausweis hatte. Für den Berg gab es noch einen extra Ausweis. Dieses Objekt nannte sich 'KOMBINAT'. Auch hier haben wir zwei unterschiedliche Bereiche, den Bunkerberecih im Tal, wie von euch ausführlich beschrieben, und den eher allgemeinen Teil mit den diversen Häuseren, weiß nicht was noch da ist, da war ein Neckermannhaus, die Verwaltung, wo das 'Personal' seine Räume hatte, das Faß auf dem Berg, den Turm auf dem Berg, ja den Schießkeller, da konnte man auf einen Film schießen. In dem besichtigten Gebäude mit der Kneipe (die alten Spielautomaten (20 oder 30iger Jahre) waren wohl nicht mehr da?) und der Sauna gab es noch einen Raum der wie eine Schmiede gestaltet war und einen Konferenzraum mit einem riesigen Hinterprojektionsfernsehen. Die Genossen brauchten eben jeden Tag die Auseinandersetzung mit dem Klassenfeind! EIn Steg mit Haus gehörte auch zum Objekt. Genutzt wurden all diese Gebäude aber Mitte/Ende der 80iger nur noch äußerst selten, ich denke es ist mit der Pensionierung von M.Wolf in Vergessenheit geraten.
Der Bunkerbereich verlor in der gleichen Zeit seine Bedeutung. Warum, war nicht klar, als alles fertig war sind die Sichungsmaßnahmen extrem zurückgefahren worden. Die ganze Anlage schien nur eine Parallelanlage zu sein, will sagen eine Ablenkung für die wirkliche Ausweichstelle der HVA Einsatzleitung. Ich meine, wer baut solch eine 'wichtige' Anlage in einem Anflugkoridor von Tempelhof? Ja was noch, der Laden war der Abwehr der HVA unterstellt, hier liefen auch die Meldungen der IM aus dem Raum Gosen zusammen um den Schutz der 3 Objekte sicherzustellen (incl. der Nachrichtentruppe)
Ja noch Fragen? Ich werde mir das demnächst auch mal ansehen.
 
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@ gosen-micha

habe vor geraumer zeit einen plan bei unseren freunden in uk gefunden, der ist leider weg. sletsam nur, das ich so einen ähnlichen hier als bild beifüge? ist ein plan eines v 2 x. leider nicht von gosen ich hoffe, es hilft dir trotzdem weiter. alle v 2 x bautypen weichen gerigfügig von einander ab. zur verdeutlichung ein kleines beispiel. bitte sorgfältig lesen http://www.bunkerverein.de/16904.html . genauer hier: Grundriss Bunkertyp:1/15/V2 Objekt Trachtenfest / Frauenwald
ich denke mal, mike hat das auf seiner seite gut bildlich dargestellt.

gruß robert am huy
 
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SpookieF meinte:
Der Bunkerbereich verlor in der gleichen Zeit seine Bedeutung. Warum, war nicht klar, als alles fertig war sind die Sichungsmaßnahmen extrem zurückgefahren worden. Die ganze Anlage schien nur eine Parallelanlage zu sein, will sagen eine Ablenkung für die wirkliche Ausweichstelle der HVA Einsatzleitung. Ich meine, wer baut solch eine 'wichtige' Anlage in einem Anflugkoridor von Tempelhof?

Sehr interessant! Hängt möglicherweise mit einer eventuellen Enttarnung der Anlage durch den Gegner zusammen?

Wie "hoch" waren die Sicherungsmaßnahmen nach der Fertigstellung? (Personalstärke etc.)

Es sind aber mehrere wichtige Objekte in den Flugkoridoren im DDR-Luftraum gebaut worden, auch mit den damaligen Kamerasystemen hätte die Gegenseite diese Bereiche aufklären können und dies von zivilen Flugzeugen zu ermöglichen, ist kein Problem (damals nicht und heute nicht).
 
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Hallo Spookie F.
Wenn Du ein Insider bist, weist Du sicherlich welches Schild an der Hauptzufahrt zu der Liegenschaft stand, und was da als Nutzungslegende für die Liegenschaft draufstand.
In wie viele unterschiedliche Nutzer teilte sich den die Liegenschaft? Gehörte die Anlage am Paschenberg dazu? Neckermannhäuser hat das MfS in der Regel nicht gebaut, die gab es bei GENEX.
Grüsse Hermann
 
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Hermann meinte:
Hallo Spookie F.
Wenn Du ein Insider bist, weist Du sicherlich welches Schild an der Hauptzufahrt zu der Liegenschaft stand, und was da als Nutzungslegende für die Liegenschaft draufstand.
In wie viele unterschiedliche Nutzer teilte sich den die Liegenschaft? Gehörte die Anlage am Paschenberg dazu? Neckermannhäuser hat das MfS in der Regel nicht gebaut, die gab es bei GENEX.
Grüsse Hermann

Hallo Hermann,
ich sagte wohl schon das das schon eine Weile her ist! Verstehe auch Deine Frage nicht so ganz, kann nur Zweifel vermuten. Nun gut, da stand zu meiner Zeit, und ich mutmaße mal auch davor, keine Nutzungslegendeschild an der Einfahrt, wäre auch Unsinn gewesen, da an den Toren Posten in Uniform Dienst taten! Erst in Polizeiuniform und ab '88 dann in normaler MfS Uniform.
Ob Paschenberg dazugehörte weiß ich nicht/kenn ich nicht. Nutzer werden wohl zwei gewesen sein. Hat mich damals nicht interessiert, weißt du es?
Warum denkst Du das das MfS keine Neckermannhäuser verbaut hat, weils die nur bei GENEX gab? Mal davon abgesehen, dass diese Häuser ja den Westen nie gesehen haben, da sie ja wohl im Osten hergestellt worden sind, war/ist Neckermannhaus wohl ein Synonym für eine bestimmte Art Fertigteilhaus!
 
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M.I.Gurewitsch meinte:
Sehr interessant! Hängt möglicherweise mit einer eventuellen Enttarnung der Anlage durch den Gegner zusammen?

Wie "hoch" waren die Sicherungsmaßnahmen nach der Fertigstellung? (Personalstärke etc.)

Es sind aber mehrere wichtige Objekte in den Flugkoridoren im DDR-Luftraum gebaut worden, auch mit den damaligen Kamerasystemen hätte die Gegenseite diese Bereiche aufklären können und dies von zivilen Flugzeugen zu ermöglichen, ist kein Problem (damals nicht und heute nicht).

Sicherungsmaßnahmen: also vor 88 weiß ich das nicht genau...nur das die Sicherung in Polizeiuniformen stattfand (mit den entsprechenden Ausweisen). Als ich da hin kam gab es 3 Züge a' 10 Mann, Dienst 24 h...über den Tag waren die 2 Tore besetzt, am großen Bunker stand ein Posten, der Rest streifte auf festen Wegen durchs Gelände. Nach 16 Uhr stand nur noch ein Posten am Bunker, der Rest streifte zu zweit durchs Gelände.
Zum Ende hin dann nur noch 3 Mann je Schicht für den Innenbereich. Das Wachregiment übernahm die Außensicherung des Bunkerbereiches. Doppelstreifen waren so nicht mehr möglich. Am Bunker stand keiner mehr! Das führte immer wieder zu Fragen durch das Wachregiment, wer denn die restlichen 4/5 des Gelände sichert! Naja es setzte sich dann die Gewissheit duch das wohl Minen liegen müßten, nun keine Angst, die gab es nicht, jedoch war das ganz gut um die Soldaten zu beruhigen, und wir fanden es lustig (wir waren jung!).
Ja was noch, waffenmäßig war der Laden recht gut ausgerüstet, wenn auch nicht das neuste. MPI's aus den 60igern, Dienstwaffe des Wachdienstes war nicht die Makarow, sondern so ein Walter-Nachbau auch aus dieser Zeit...hab aber vergessen wie die hieß. Da hat aber keiner mit geschossen, zum Schießen gabs dann die Makarow.
 
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Hallo Spooky,
ich wollte nur mal feststellen, ob Du einer der dort Arbeitenden oder Geschulten warst, dann hättest Du das Schild vielleicht gekannt, wie es jeder kannte, der durch den Postenbereich gehen mußte. Die Frage der Nutzerbereiche war schon interessant, weil damit auch bestimmte Aufgaben der Liegenschaft verbunden waren. Ich dachte einen ehemaligen Mitstreiter an der unsichtbarwn Front gefunden zu haben. Danke. Kein weiteres Interesse an Small Talk.
Grüsse Hermann
 
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@ Herrmann

also ich weiß zwar immer noch nicht so recht was du meinst, jedoch kommen mir Zweifel ob wir überhaupt das gleiche meinen, wenn du von 'geschulten' sprichst, meinst du ja wohl die Schule und nicht den Berg...also was nun? Aber eigentlich ist das auch völlig egal...wenn Du es besser weißt...bitte!
 
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ich versteh diese misstrauen unter den usern hier nicht *kopfschüttel*
@herrmann und spookie: es gab 2!!! zufahrten zum objekt, eine zur HVA-Schule (heute offizielle zufahrt zum ehem. kongresszentrum) in der eichwalder straße 99 (oder 100?) die andere ist die direkte zufahrt zum berg-objekt (der berg heisst übrigens schillerhöhe!) (es gibt auch noch weiter (not-)zufahrten. völlig richtig ist, dass es sich um 2 objekte handelte! denn sämtliche schutzanlagen lagen hinter einem weiteren zaun (objekt im objkekt!). jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, das an beiden zufahrten mit dem gleichen schild "firmierten"...
seid lieb und vertragt euch :-D
Micha
 
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Hallo Gosen Micha,
es ist eigentlich gar nichts weiter passiert, als daß ich wissen wollte, ob er ein ehemaliger ist oder nicht. Er hat die Frage beantwortet. Die zwei Zufahrten kenne ich und es gab mindestens eine weitere. Ich kannte die Sicherungsabläufe noch anders, vielleicht war es zum Schluß so, weis nicht. Es hat mich nur etwas irritiert, dass es so offensichtliche Unterschiede zwischen 1986 und den Kenntnissen von S. gab. Ich habe auch einige Wochen gedient, nur kannte ich keinen Posten, der eine Waffe trug, mit der er als persönlicher Waffe nicht schoss, sondern dazu eine andere Waffe, Makarow bekam. Auch hatte zu meiner Zeit ein Zug nicht 10 Leute, das war eine Gruppe. Soll aber keine weitere Rolle spielen, war ja nur eine Frage.
Grüsse Hermann
 
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Erkunder meinte:
Hallo!

Was stand denn nun auf diesem Schild? Bin neugierig.

MfG!

Es stand geschrieben:

Deutsche Demokratische Republik
Ministerrat
Schule für...

Eine Nutzungslegende, denn der Nutzer war die HVA des MfS und nicht der Ministerrat.

Am anderen Schild stand.
Versorgungsbetriebe des Ministerrates der DDR.

Am Urlauberbereich stand:
Kombinat Schwermaschinenbau Ernst Thälmann BT Magdeburg

das für... kann ich momentan nicht ausdrücken, es war eine Bezeichnung, muß ich am Abend mal in meinen damaligen Dienstauftrag nachschauen.
Jedenfalls war der Schulcharakter nach außen auch gezeigt worden, nur der Nutzer sollte verschleiert werden, was bis zum Einzug auch gelang, nachdem der Spiegel den Umzug von Belzig nach Gosen gemeldet hat, war die Legende natürlich etwas dahin..
Grüsse Hermann
 
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