Frauenwald: Krieg spielen im Stasi-Bunker

In einem ehemaligen Führungsbunker der DDR in Thüringen können Touristen 16 Stunden lang Alltag und Drill von NVA-Soldaten erleben. Der Kalte Krieg wird zum Spektakel.

Wer's braucht ;)

Ist aber doch schon ein alter Hut, sprich die Mätzchen gibt es Frauenwald doch schon länger. Für den Hokus Pokus wurde ja auch extra ein Wachturm im Außengelände aufgestellt.
Letztlich bringt es Geld in die Kassen der Betreiber und hilft so dabei die Anlage zu erhalten und weiterhin präsentieren zu können.

Mir sind da die Sonderführungen zu m.E. wirklich moderaten Preisen in Frauenwald lieber, bei den man vieles in Ruhe anschauen kann, genug Zeit zum Austauschen und Fotografieren hat.

Im Text geht es aber ein wenig durcheinander, was die BEL und die BVfS angelangt. Die AFüSt der BEL befand sich nicht in Frauenwald, sondern bei Altendambach. In Frauenwald befand sich bekanntlich die AFüSt der BVfS Suhl.

Gruß Klaus
 
....können Touristen 16 Stunden lang Alltag und Drill von NVA-Soldaten erleben.

So ein Blödsinn!

Alltag und Drill von NVA-Soldaten erleben

Also ich war in der guten alten Wendezeit froh als ich als spätgezogener 26jähriger Grundwehrdienstleistender meine NVA Klamotten vorzeitig in die Ecke schmeißen konnte und ich mir die Ochsen von Vorgesetzten dort in der "Arbeiter und Bauern Armee" nicht mehr antun musste.

Nee nee......Menschen gibt es. :dejection:

Kopfschüttelnd
Lutz
 
Über die Aktivitäten in Frauenwald berichtet man sogar in den französischen Medien. Der Artikel wurde gerade im südlichen Forum gepostet und da dort möglicherweise nicht jeder mit liest, die Verlinkung nun auch hier:
http://www.lefigaro.fr/photos/2013/10/25/01013-20131025ARTFIG00446-une-nuit-dans-un-bunker-allemand.php

Die Anzugsordnung der Teilnehmer lässt doch sehr zu wünschen übrig, das hätte es so damals aber nicht gegeben ;)

Hab mich mal in den Weiten des www auf die Suche begeben. Da der Bericht über die bekannte Nachrichtenagentur Reuters lief, taucht er auch an allen möglichen Orten auf.

Zum Beispiel in Spanien:
http://www.02b.com/en/notices/2013/10/tourists_join_the_national_people_s_army_at_german_look-back_hotel_6023.php

und in England:
[url=http://www.lfpress.com/2013/10/25/tourists-turn-soldiers-at-german-bunker-hotel]www.lfpress.com/2013/10/25/tourists-turn-soldiers-at-german-bunker-hotel[/URL]

Amerika darf auch nicht fehlen:
http://www.theatlantic.com/infocus/2013/10/overnight-in-an-east-german-bunker/100615/

Sogar in der Washington Post wird darüber geschrieben, was für eine Publicity :cool:
http://www.washingtonpost.com/world...e154-3cae-11e3-a94f-b58017bfee6c_gallery.html

Kanada:
http://m.torontosun.com/2013/10/25/tourists-turn-soldiers-at-german-bunker-hotel

Australien:
http://www.smh.com.au/photogallery/travel/holiday-in-an-east-german-bunker-20131025-2w629.html

Malta:
http://www.timesofmalta.com/articles/view/20131103/travel/Spartan-bunker-hotel.493569

jetzt habe ich keine Lust mehr weiter zu suchen :rolleyes:

Gruß Klaus
 
Na ja ich muss es nicht haben. Bisschen Spaß im DDR Bunker. Irgendwie abartig. Und die meisten der Besucher, kommen ja nicht mal aus dem Osten. Käme ja auch keiner auf die Idee ne WE im KL zu verbringen. Nur um mal den Thrill zu spüren.
Kein Verständnis...
 
Ich sehe die Bunkeraktivitäten als eine Geschäftidee, welche die Erhaltung und Bewahrung der Geschichte dient.
In Frauenwald kann man eine Zeitreise für eine Nacht machen, und im Bunker Eichenthal kann man während einer Führung einen nachempfundenen Atomschalg im Bunker erleben, mit bebenden Bunkerboden und umkippenden Mobiliar.
Ich finde es gut, auch wenn ich selbst nicht unbedingt so eine Nacht im Bunker mitmachen muss.
Mir reicht da eine Führung.

Wer halt für sowas kein Verständnis hat, muss es sich ja nicht antun.
Ich sehe mir dafür keine Fussballspiele oder Formel1 an. Da fehlt mir das Verständnis.

Boofinger

Nachtrag: Bunker Eichenthal -> http://www.bunker-302.de
 
Und ein neuer Bericht zum "Grusel-Erlebnis":

25 Jahre nach dem Mauerfall lebt die DDR im Thüringer Wald fort: Zumindest eine Nacht lang in einem ehemaligen Stasi-Bunker. Die Besucher schlüpfen in NVA-Uniformen, lassen sich herumkommandieren und proben Gas-Alarm. "Reality-Erlebnis" oder "Grusel-Entertainment"?

Quelle und mehr: http://www.t-online.de/reisen/deuts...gen-stasi-bunker-als-abenteuerspielplatz.html

Fotoshow: http://www.t-online.de/reisen/deuts...tasi-bunker-im-thueringischen-frauenwald.html

BG
Martin
 
Na ja, ich weis ja nicht vom welcher NVA der "Vortänzer" seine BA hat, zu NVA-Zeiten kannte ich manches noch nicht und auch die Trageweise des Feldspatens war mit Stiel nach unten. Eine solche "Feldmütze" habe ich auch erst nach der Wende aus einem Auflösungsverkauf bekommen.
Aber wer Spaß daran hat, soll sich ruhig daran ergötzen. Übrigens ist es ja passend, in einem "Stasi-Bunker" NVA zu spielen.
Da halte ich schon mehr davon, sich in Füwa den Spezialbaukomplex vom ehemaligen Hauptdispatcher dieser Anlage erklären zu lassen, sozusagen "aus erster Hand". Motto des ehrenamtlichen Museumsleiters: "Andere haben eine Modelleisenbahn als Hobby, ich 'nen Bunker"!
 
Och, dieser Fehler wird oft ganz offen durch den Verein so in die Welt getragen. Sowohl in diversen Interviews als auch auf der Homepage
wird mit dieser "Tatsache" geworben.
Zitat:

"Es handelt sich hierbei um die Ausweichführungsstelle und Befehlsbunkeranlage der ehemaligen Bezirkseinsatzleitung Suhl,
die aber in "Friedenszeiten" durch das Ministerium für Staatssicherheit verwaltet und betrieben wurde."

Quelle: http://www.bunkermuseum-frauenwald.de/bunker.htm

Also von dem Reality Erlebnis kann man wirklich halten was man will (ich brauch es nicht),
aber solche Aussagen grenzen ja quasi schon an "Geschichtsfälschung".
Denn das es ein Bunker der Stasi war, der durch das Ministerium gebaut betrieben und genutzt worden wäre
ist ja durch alle möglichen Quellen, u.a. aus Akten, belegt.
Aber egal, in einem Fernsehbeitrag erläutert der "Bunkerkommandant" seiner Besuchergruppe auch,
das der Bunker einen Meterdicken Bleimantel besitzen würde, was der Grund dafür wäre,
das es hier unten keinen Handy-Empfang gäbe.
Ein Blick in das Buch von S. Best würde genügen, um zu wissen dass das Humbug ist, wenn denn
das Primärquellenstudium schon zu viel des Guten zu sein scheint.
just my 2 cent ...
 
Sooft der "Fehler" (siehe Zitat #13) als solcher bezeichnet wird, die Aussage wird dadurch nicht richtiger. In der Tat, auch dieser Bunker war als Führungsstelle der BE vorbereitet.
 
Ok, und wo kann man das nachlesen bzw. gibt es dazu ein Dokument, was diesen Umstand/ diese Aussage belegt?
Mich würde das wirklich mal interessieren, inwiweit da evt. doch was wahres dran ist, denn meine Quellenlage
sagt bisher eindeutig "Stasibunker" und nicht BEL. :D
 
Ok, und wo kann man das nachlesen bzw. gibt es dazu ein Dokument, was diesen Umstand/ diese Aussage belegt?

Das wäre auch meine Frage und zusätzlich noch: Galt dieses bis zum Ende der DDR oder nur für einen begrenzten Zeitraum? Wer hätte im Ernstfall entschieden, welcher Nutzung der Bunker denn nun zugeführt wird und wie hätte man Kompetenzstreitigkeiten vermieden? Gerade für diese Fälle sollte eigentlich im Vornherein klar sein, welche Anlage vom wem zu nutzen ist, um Chaos zu vermeiden. Warum baut sich die BEL einen eigenen Bunker, wenn sich dann doch ggf. den in Frauenwald nutzt? Das MfS wäre unter diesen Umständen dann in die Reserve-Ausweich-Führungsstelle gegangen, oder? Gab es denn getrennte Übungen der beiden Nutzer (BEL, MfS) in Frauenwald?

Gruß Klaus
 
Die BEL Suhl verfügte über mehrere Standorte, von denen operative Gruppen oder auch der Vorsitzende arbeiten konnte. Einer dieser war u.a. auch in Altendambach, worüber hier schon geschrieben wurde. Meine Informationen stammen von einem Zeitzeugen, der von der Pike an und bis zum "Ende" an allen Standorten in verantwortungsvoller Funktion vorbereitende Aktivitäten im Rahmen der Landesvorbereitung ausführte.
 
Die BEL Suhl verfügte über mehrere Standorte, von denen operative Gruppen oder auch der Vorsitzende arbeiten konnte. Einer dieser war u.a. auch in Altendambach, worüber hier schon geschrieben wurde. Meine Informationen stammen von einem Zeitzeugen, der von der Pike an und bis zum "Ende" an allen Standorten in verantwortungsvoller Funktion vorbereitende Aktivitäten im Rahmen der Landesvorbereitung ausführte.

Wäre schön, wenn es mit Hilfe des Zeitzeugen gelingen würde, alle Interessierten mit weiteren Details zu versorgen, die nicht schon allgemein bekannt sind.

Gruß Klaus
 
Hallo,

also ich glaube nicht, daß die Nutzer ( Bezirkseinsatzleitung und Beziksverwaltung des MfS ) eine art Stuhltanz um ihre Objekte gemacht hätten.


... meint BURK
 
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