Fürstenwalde: Flugplatz

Der Stefan schreibt in seinem Buch "1945 (Apr.) Jagdflieger, La-7 (9. gw. iap), Jagdflieger, La-5/-7 (... iap, 286 iad), Aufklärer, Po-2 (98 okrap?), 1958-1962 Hubschrauberkräfte, Mi-4 (239 ogw. wp)" und dass die GSSD beabsichtigte ab 1983 wieder Hubschrauberkräfte dort zu stationieren, was die DDR jedoch ablehnte.

Gruß Klaus
 
Bis zum Ende der GSSD/WGT befand sich hier (am grünen Pfeil) eine Radarstation, ob Höhenfinder / normal / oder beides: vergessen. Wir hatten es hier schon mal woanders exakter.

Und ab 1980+ war der Ausbau des Wohngebietes Nord in Füwa abgeschlossen, auch der VEB LACUFA lief in seiner Endkonfiguration. Kann sein, dass dies mit eine Rolle spielte.

Grüße Frank
 
1937 – Einzug der IV Gruppe des KG 152 –Hindenburg Geschwader- in die Garnisonsstadt Füwa und Einweihung des Flugplatzes

1939 – Das III. Luftgau-Nachrichtenregiment 3 verlegt eine Ausbildungskompanie nach Füwa, Verlegung der Flugzeugführerschule C 10 von Erding nach Füwa

1939 / 40 – Bau und Inbetriebnahme einer modernen Werftanlage, sowie die Herstellung und Inbetriebnahme einer ‚Kompensieranlage‘

1940 – Einbeziehung des Observatoriums Lindenberg –wurde einst von Kaiser Wilhelm eingeweiht- für Flugwetterberatungen

1940 / 41 Erreichter Standard des Flugplatzes: 2 Start- und Landebahnen (1250 × 80 m, 550 × 80 m), 1 Werftanlage, 1 Kompensieranlage, 3 Flugzeughallen, 1 Flugleitungsgebäude, Flugwetterwarte, Nachrichtenzentrale, 1 Gebäude für Flughafenfeuerwehr, 2 Heizhäuser, diverse Tank- und Schmierstofflager, 1 Materialdepot, 1 RB-Anschluß, 2 Schießstände, 2 Hallen für spezielle Geräte, 4 Behälter für Bitumen- und Steinkohlenteer, diverse Splitterschutzanlagen für Flugzeuge, technische Gebäude und Unterkünfte, 1 Peilstation, 1 Ansteuerungsfunkfeuer.

1944 – Bildung der Luftkriegsschule 10, die IV Gruppe des JG 44 wird nach Füwa verlegt, der Stab des JG 27 wird nach Füwa verlegt

16. - 20.04.1945 – Räumung des Fliegerhorstes

22.04.1945 – die Sowjet-Armee übernimmt kampflos den unbeschädigten Fliegerhorst –keine sowj. LSK-

1948 – Demontage der Werftanlage und Abtransport mit der RB über Brest in die Sowjetunion

1957 – Übergabe an die GST -ohne technische Gebäude-, Zulassung als Segelflugplatz Nummer 099

1961 – Die Flugplatzzulassung wird nicht verlängert –der Flugsport zieht nach Eggersdorf um-

1971 – Eröffnung des Agrarflugbetriebes

1972 – Errichtung einer Graslandebahn, die gewählte Start- und Landerichtung entspricht den Wünschen der sowj. SK

1975 – Die Interflug erwirbt 4 ha auf dem nördlichen Teil des Flugfeldes zur Errichtung eines eigenen Stützpunktes

1978 – Abschluß der Arbeiten am Stützpunkt: Verwaltungsgebäude, Garage, Werftanlage, Öllager, Kommando-Turm, UKW-Peiler, Betankungsfläche, Abstellflächen

Klaus:
bleibt eine Frage für mich, wo war die Kompensierscheibe lokalisiert ? Dieser Punkt SW auf dem Halbrund der RB ? GrFr

Bilder o.a. Broschüre jeweils auszugsweise Seite 15 & 19 entnommen
 

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Der Stefan schreibt in seinem Buch "1945 (Apr.) Jagdflieger, La-7 (9. gw. iap), Jagdflieger, La-5/-7 (... iap, 286 iad), Aufklärer, Po-2 (98 okrap?), 1958-1962 Hubschrauberkräfte, Mi-4 (239 ogw. wp)" und dass die GSSD beabsichtigte ab 1983 wieder Hubschrauberkräfte dort zu stationieren, was die DDR jedoch ablehnte.
Gruß Klaus

Beachte die Zahl 286 ....

22.04.1945 – die Sowjet-Armee übernimmt kampflos den unbeschädigten Fliegerhorst –keine sowj. LSK-
(...)
Bilder o.a. Broschüre jeweils auszugsweise Seite 15 & 19 entnommen
Echt? :rolleyes:

Die Zahl 286 im Anhang sowie die vereinfachten Flugzeugsymbole sind bestimmt zu erkennen, die Fahnen stehen für Divisonsstäbe, der rote Punkt ist der Fliegerhorst. Die Zahl ohne Fahne steht für ein Regiment und der Basierungsraum der 286. Division beschränkt sich ausschließlich auf Fürstenwalde - womit alle drei Regimenter dieser Division auf dem Fliegerhorst lagen. Die Farben rot und blau sind multitemporal, pauschal April 1945.

Aber das nur nebenbei.

Mir liegt noch irgendwo ein Plan zur Fliegerstation Fürstenwalde vor, wird Zeit das er sich anfindet.
 

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Kritik musst du bei den Herstellern anbringen, die Verantwortlichen habe ich benannt. Sonst habe ich mich bemüht zusammenfassend das in der Broschüre stehende hier einzustellen. Natürlich gehe ich davon aus, dass ein Teil der Information nicht stimmig ist. Wie nahezu überall. Deshalb diskutieren wir darüber und stellen dabei vielleicht gemeinsam ein paar Punkte richtiger.

Grüße Frank
 
bleibt eine Frage für mich, wo war die Kompensierscheibe lokalisiert ? Dieser Punkt SW auf dem Halbrund der RB ?

Schon möglich. Bei dem Luftbild von 1942 ist ein heller runder Kreis zu sehen, allerdings etwas weiter nordwestlich. Auf der Fläche, wo auf Deiner Karte die runde schwarze Markierung zu sehen ist, oberhalb des Kreuzes auf der Karte. Im Buch von Jürgen Zapf wird zur Kompensierscheibe leider keine Aussage getroffen.

Gruß Klaus
 
Ja das stimmt. Ich erkenne übrigens keinen Informationsdefizit zwischen RP und dem zuvor geposteten.

Was den Redaktionsschluss der Broschüre betrifft, möge sich der geneigte Interessierte dazu an die Quelle wenden, was sonst.

Grüße Frank
 
Aber ein Erscheinungsjahr ist doch bestimmt angegeben oder?

Frank, gucke mal richtig (wegen Informationsdefizit) und vergleiche Beitrag 23 und 25 insbesondere hinsichtlich dem Jahr 1945 - oder steht LSK für Landstreitkräfte?
 
Die Seite 1 der Broschüre habe ich in #10 gepostet. Es ist eine etwas unübersichtliche Zusammenfassung von Aktionen / Beiträgen der Stadt dazu im Verlaufe von 10 Jahren.

Ich bin uns und Fragestellungen hier dankbar, endlich etwas Zeit gehabt zu haben, darin zu stöbern.

Grüße Frank
 

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Bin von 2004 bis 2008 oft über dem FP FW mit dem Fallschirm abgesprungen. Viele Geschichten wurden vom Skymaster erzählt. So sollen Anfang der 60iger Hubschrauber der GSSD stationert gewesen sein. Die alte Betonbahn war nachher so zerstört, das sie wieder abzogen. Die Betriebserlaubnis für diese Bahn wurde entzogen. In den 80iger sollte die DDR die Piste für die GSSD wieder herrichten, hat sich jedoch wegen den hohen Kosten "geweigert".
Angeblich sollen zeitweise trotzdem GSSD-Hubschrauber dort gewesen sein....
Mein Schwiegeropa war 1942 dort im südlichen Teil hinter der Steinhöfler Str. rekrutiert in ehemaligen "Ulan-Kasernen" - Ausbildung zum Pionier und ist dann nach Russland abkommandiert worden. Er hat auch ein paar Geschichten über die "Fliegerärsche" erzählt, die genug Vergünstigungen bekamen, während die Landser ein paar Meter entfernt in Wanzennestern bei dünnem Wassereintopf hausen mussten.
Wie gesagt, eigentlich kenne ich das Teil nur von oben. Der Tower wurde nicht mehr benutzt, dafür stand eine kleine Containerburg für den Dispatcher rum mit der Flugplatzklause. Die nördlichen Hallen wurden im Zusammenhang mit dem Argrarflug gebaut.

Grüße Zayco
 
Mein Schwiegeropa war 1942 dort im südlichen Teil hinter der Steinhöfler Str. rekrutiert in ehemaligen "Ulan-Kasernen" - Ausbildung zum Pionier ...

Das wird so nicht stimmen. Überprüfe es noch einmal, die waren woanders in Füwa. Ansonsten erkenne ich in deinem Beitrag die (mittlerweile) sehr alte Ansprache wieder » Kameraden des Heeres, Männer zur See und meine Herren der deutschen Luftwaffe ...

Grüße Frank
 
Hallo Frank, werde es prüfen, falls sich der 90ig-jährige Herr noch an einer Topokarte orientieren kann ;-). Vielleicht kann er noch etwas mehr dazu berichten. Bisher hat er sich vorrangig über den Vorstoß "Kuban" und den anschließenden Rückzug ausgelassen - ist eben nicht so einfach jetzt noch verwertbare Infos zu bekommen.....

Grüße Zayco
 
falls sich der 90ig-jährige Herr noch an einer Topokarte orientieren kann

Braucht er ja nicht unbedingt :eek: Die Ulanenkasernen war die Anlage in der Gartenstrasse, südlich und direkt bis an die Bahnlinie. Nach WKII komplett von GSSD/WGT belegt. Jetzt teilweise zu Wohnungen umgebaut. Die größte Garnisionsanlage und eigentlich mitten in der Stadt.

Es kann durchaus sein, dass er auch dort mit Teilen der Lw in Berührung kam. Denn der Baubeginn des FH II war 1935, 1937 sind größere Einheiten der Lw nach Füwa verlegt worden, siehe #25. Der FH II aber erst später fertig geworden.

Grüße Frank
 
So sollen Anfang der 60iger Hubschrauber der GSSD stationert gewesen sein.
Die Hubschrauber waren tatsächlich dort, siehe Beitrag #23:
Der Stefan schreibt in seinem Buch "1945 (Apr.) Jagdflieger, La-7 (9. gw. iap), Jagdflieger, La-5/-7 (... iap, 286 iad), Aufklärer, Po-2 (98 okrap?), 1958-1962 Hubschrauberkräfte, Mi-4 (239 ogw. wp)" und dass die GSSD beabsichtigte ab 1983 wieder Hubschrauberkräfte dort zu stationieren, was die DDR jedoch ablehnte.
Gruß Klaus

In den 80iger sollte die DDR die Piste für die GSSD wieder herrichten, hat sich jedoch wegen den hohen Kosten "geweigert".
Angeblich sollen zeitweise trotzdem GSSD-Hubschrauber dort gewesen sein....
Diese Planungen gab es tatsächlich, siehe Beitrag #23:
Der Stefan schreibt in seinem Buch "1945 (Apr.) Jagdflieger, La-7 (9. gw. iap), Jagdflieger, La-5/-7 (... iap, 286 iad), Aufklärer, Po-2 (98 okrap?), 1958-1962 Hubschrauberkräfte, Mi-4 (239 ogw. wp)" und dass die GSSD beabsichtigte ab 1983 wieder Hubschrauberkräfte dort zu stationieren, was die DDR jedoch ablehnte.
Gruß Klaus

Das die Hubschraubereinheit Fürstenwalde verlassen hat ist der Tatsache geschuldet das der neue Schwerlasttransporthubschrauber Mi-6 zur Einführung anstand, das geschah dann nach dem Umzug nach Brandis.

Die alte Piste wurde all die Jahre noch als Hubschrauberlandepunkt benutzt, ich errinnere mich dort Mitte der 1990er-Jahre noch entsprechende Markierungen gesehen zu haben.
 
Stefan,
das von dir im vorigen Beitrag Erwähnte hat meines Erachtens hier auch keiner in Frage gestellt. Von (ehemals) Hubschraubern da vor Ort wurde damals schon immer berichtet. Ich selbst habe so ab 1978 keine da Starten und Landen gesehen. Das war so Usus, es sollte mal so gewesen sein. Du kennst jetzt die zugehörigen Details besser.

Das ändert nichts an der Tatsache, dass Teile der ehemaligen Infrastruktur des FH II für andere Einheiten der GSSD mit genutzt wurden.

Grüße Frank
 
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