CIA-Dokument von 1979: Polnische Kommandopunkte

Hallo,
es kommt noch schöner: Nicht nur, dass seit Januar 2017 diverse neue Dokumente im digitalen Leseraum in Langley stehen - in diesem Video -> https://vimeo.com/191976312 wandern die Besucher nicht etwa durch die Tropostation "Bars 201"; sondern durch das benachbarte PDRZ. Es hat 3 Etagen und war Sendestelle des o.g. Kommandopunktes der VSWV ("Fresa"). Wer sich die baulichen Gegebenheiten aus der Luft anschauen will -> https://yandex.ru/maps/?ll=18.535305,50.795808&z=18&l=sat . Bei Bing, Google-Maps und Terraserver sind nur noch die planierten Flächen zu sehen. Das Bauwerk selbst ist ein Unikat: Projektstand war 1971/1972 - wegen des Finanzierungsstreits ging (anders als beim Schwesternobjekt in Bulgarien) der Bau erst Ende der 70er los. Daher hat es neuere Komponenten (z.B. Transportschacht analog Objekt 999 bei Wittenberg/Euper), aber auch ältere (z.B. Dispatcher auf hängender, schockgedämpfter Plattform wie PDRZ bei Lamsfeld oder den beiden Schwesterobjekten im Baltischen und Nordkaukasus-Militärbezirk).
Auf jeden Fall sind die Besucher durch den Schacht der Frischluft-Zufuhr rein - was an ein sowjetisches Objekt in Brandenburg erinnert ... und haben sich keine nassen Füsse geholt, obwohl in polnischen Foren häufiger vom "U-Boot" die Rede war.
D.
 
Danke für den interessanten Hinweis. Äußerlich scheint dort eine Mischform der Antennenfelder Lamsfeld und "bei Wittenberg" vorzuliegen. Laut Mitarbeiter-1 des RdK Wittenberg lag ein Antrag auf Bau einer stationären Tropo vor, allerdings mehrere Kilometer entfernt. Das Video habe ich mir nur ganz schnell im kleinen Format angesehen. Das muss ich in großem Format wiederholen: Ob die Kästen im Sendesaal ggf. Antennendurchführungen durch die Decke waren. Auch die Dämpferplattform möchte ich genauer ansehen. Übrigens hat es von M. aus laut Schaltschema eine Verbindung Redut-Fresa gegeben. Mir war unklar, wer Fresa war - nun weiß ich es.

Danke!
 
Negativ.

Das Schema nennt lediglich die Direktverbindungen, ich würde das "logische Verbindungen" (im Gegensatz zu physikalischen Verbindungen) nennen wollen. Das Schema hat sehr früh Füße bekommen. Es befindet sich bei jemandem, der in der Szene nicht auftritt. Ich meine, dass das Schema in einem Buch erwähnt wird, da muss ich gelegentlich nachschauen.
 
ok, danke. Zu

Laut Mitarbeiter-1 des RdK Wittenberg lag ein Antrag auf Bau einer stationären Tropo vor, allerdings mehrere Kilometer entfernt
ist die Frage, kannst du den geplanten Standort und Planungszeitpunkt dazu benennen ?
 
Ich kenne den geplanten Standort, leider ohne Planzeichnung. Laut MA-1 gab es die konkrete Anfrage zu dieser konkreten Liegenschaft. Ein Nutzungsübergang fand aber nicht statt, daher findet sich die Liegenschaft auch nicht in den Zeichnungen des MA-1 oder BArch. Daher ist eine ganz konkrete Eingrenzung auf Flurstücke/Grundstücke nicht möglich. Einen Baubeginn gab es auch nicht. Das alles verhinderte die Wende.
 
Das war ja so im Prinzip die Erwartungshaltung dazu. Mir geht es um eine ungefähre Standortnennung für Planspiele mit Tropo.
 
Ich möchte den genauen Standort nicht nennen. Für Planspiel nimm mal grob 5km nördlich PDRZ.
 
Hallo,
fehlt im Planspiel eigentlich nur noch ein geschützter Sat-Knoten a la "Buntowtschik" als Ersatz für das "Kristall"-Objekt und noch ein SKP als Schachtbauwerk ...
D.
 
Die 201 ist in privater Nutzung.
Großkalibrige Handfeuerwaffenschüsse und die martialischen Symbole auf den Claim- Schildern lassen keine Zweifel daran.
Das kreisrunde Areal mit den beiden parallelen Tarngebäuden ist bergig übererdet.
Auf GMaps ist eine streetview- Ansicht des FB- Schutzbauwerks mit seinen beiden Drucktoren aus älteren Zeiten zugänglich. Heute optisch aufgepoppt.

vG, FA
 
fehlt im Planspiel eigentlich nur noch ein geschützter Sat-Knoten a la "Buntowtschik" als Ersatz für das "Kristall"-Objekt
Magst Du den Satz auflösen?

und noch ein SKP als Schachtbauwerk ...
Da gibt es ja einen unklaren Hinweis im Aktenbestand der HA I.

Ich sehe in der fraglichen Liegenschaft keinen wirklichen Ansatz. Aber das ist auch die Liegenschaft, in der eine Abrissdokumentation mir nicht vorliegt.

Vor einigen Monaten hat sich bei mir ein mir ansich bekannter Herr gemeldet, er wäre mit seiner Firma am Start gewesen. Er müsse grundsätzlich alle Akten sortieren, dann könne ich schauen.

Ich habe mehrfach vorsichtig nachgefragt - er sortiert immer noch.

Nun kann ich den Herrn schlecht prügeln. Ich muss schon abwarten, ob er geben will. Und was er mir zeigen will.
 
Es sollte dann im Norden noch ein R 440 'Kristal' Objekt gegeben haben. Mir ist aber bisher unklar wo, ist dazu etwas bekannt ?

Grüße Frank
 
Hallo,
"Buntowtschik" ist eine Anlage dieses Typs: http://wikimapia.org/#lang=de&lat=48.879566&lon=24.421425&z=19 (für System R-441)
"Kristall" meint diese: http://wikimapia.org/#lang=de&lat=51.842847&lon=13.002507&z=19 (für System R-440)
D.
Danke, jetzt verstehe ich den Satz aus #12.

Eine denkbare Lösung, ggf. Zwischenlösung: Auf Fotos, die ich von zwei Offizieren erhielt, ist offensichtlich, dass sowohl 44.OPS(P) als auch 118.FmBrig das System R-440 (mobil) hatten. Würde Dir das für das Gedankenspiel mit Stand Anfang 1990 reichen?
 
Würde Dir das für das Gedankenspiel mit Stand Anfang 1990 reichen?
Gesucht wird noch mögliches stat. R 440 Objekt im Norden -bewusst unscharf formuliert-, was es so aber nicht gegeben haben muss. Das war meine Frage.

Naja Planspiele mit SAT bringen wenig. Man braucht Zugriff auf den SAT und kann dann die ganze Ausleuchtzone des Systems erreichen, notfalls auch 50m neben eigenen Standort.

Mobile R 440-O 'Kristal' Satelliten-Funk Gerätesätze (digitale Bodenstation) auf Ural-375 Basis waren auch im Bestand der NVA von 1985-1990. Von 85 strukturell, ab 86 Ausbildung und Training und ab 88 real.

Über diese Stationen zur Verbindung mit übergeordneten Stäben verfügten die 2. Nachrichtenbrigade sowie die Nachrichten-Regimenter der beiden Militärbezirke/Armeen und des Kommandos der Volksmarine. Insgesamt 4 Stück.

Für den Einsatz dieser Stationen mußte jeweils beim Leitzentrum in Moskau die Mitnutzung von Satelliten der Sowjetarmee beantragt werden. Das war relativ umständlich, nicht zeitnah möglich und teuer. Daher wurde seitens NVA weitgehend darauf verzichtet.

So kann man es im 'Handbuch zur Geschichte des militärischen Fernmeldewesens - Teil VI – Hans Georg Kampe, 2008' als auch sinngemäß auf der Webseite des Historikers Joachim Kampe lesen.

Grüße Frank
 
Gesucht wird noch mögliches stat. R 440 Objekt im Norden -bewusst unscharf formuliert-, was es so aber nicht gegeben haben muss. Das war meine Frage.
Ich erwarte im Norden kein derartiges Objekt.

Warum? Weil im Gedankenspiel von @DESEGE es die grundsätzliche Struktur im Norden strukturell nie gab.

Man kann nun einwenden, dass im Nordraum je nach Planungszeit eine weitere Front auf dem Vormarsch, Durchmarsch gewesen wäre. Und die hätte auch geführt werden müssen. Ja, stimmt. Dagegen spricht rein örtlich -auf den Nordraum bezogen- es dort nie bauliche Strukturen wie RANET, REDUT, ZWE... gab.

Das Gedankenspiel (und nicht mehr ist das derzeit) von @DESEGE bezieht sich auf -wenn ich recht verstehe und recht mit den Gedanken spiele- auf einen relativ kleinen Raum von ca. 60 km im Durchmesser. Es fehlt eine geschützte Tropo. Ok, da habe ich wenigstens den geplanten Ort. Bei der geplanten geschützten Sat sieht es allerdings finster aus, da habe ich tatsächlich nur die R-440 von der 118. sowie von der 44.
 
Mobile R 440-O 'Kristal' Satelliten-Funk Gerätesätze ...
Für den Einsatz dieser Stationen mußte jeweils beim Leitzentrum in Moskau die Mitnutzung von Satelliten der Sowjetarmee beantragt werden.
Soweit ist das klar.

Mir fällt im Moment aber eine sehr interessante (und wohl zunächst nicht beantwortbare) Frage auf: Im fraglichen Raum reden wir über zwei völlig unterschiedliche Nutzer, die jeweils mit R-440 arbeiteten. Der eine (Armee) hatte ein eigenes Satellitennetz. Der andere (KGB) - was hatte der denn als Netz? Bettelte der um Nutzungszeiten und Frequenzen beim Generalstab der Armee? Oder hatte der ein eigenes Satellitennetz zur Verfügung?
 
auf einen relativ kleinen Raum von ca. 60 km im Durchmesser. Es fehlt eine geschützte Tropo.
Es soll (!) dort eine teilgeschützte und komplett demontierte Tropo gegeben haben. In einem der Bunker die du da besucht hast.
Wenn ich alles so viel hätte wie Tropos ... wo ist denn für Dich dieses "dort"?

Wir können nach verschiedenen Kriterien sortieren - zuerst nach Lage. Da haben wir in unserem 60-km-Kreis zwei relevante Räume: Bei Dessau und bei Wittenberg.

Bei Dessau:
Redut, 2x Dekab., einer davon kurz vor Übergabe. Eine StNZ, die bis auf eine mir bekannte Person niemand sah. Einen Komplex an USB-Komplexen, deutlich in Zusammenhang mit Redut. Auf Luftbild am Rande des einen TÜP Tropo-Antennen, Baulichkeit nicht erkennbar.

Bei Wittenberg:
PDRZ, geplante Tropo (nicht begonnen), fehlende Sat, Tropo, Tropo Apollensberg.
Die letzten beiden rechne ich der Luftwaffe zu - wobei die letzte ggf. Ersatz für die erste war.

Soweit allerseits Einverständnis?

Wo hast Du eine teilgeschützte Tropo erkannt?
 
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