nun ja, der user gerhard michael vermischt wohl einige erfahrungen, zeiten und orte. das sollte er mal versuchen aus zu sortieren. es ist ganz klar, das es viel schweinerei in ddr-gefängnissen und sog. jugendeinrichtungen gab, ohne frage. aber alles miteinander zu vermengen bringt für das bild der einzelnen stve nix.
für bitterfeld kann ich für 1983 (und aus heutiger sicht) nur sagen, das man betreffs der pol. gefangenen wohl eher um "ruhe" bemüht war - schliesslich ging ja wöchentlich ein "transport" und wie heute bekannt ist hatte man bitterfeld eh schon auf dem kieker von westlicher seite.
zu meiner zeit waren auf MAB von rund 20 leuten pro kommando 5 bis 6 kriminelle, der rest zeugen bzw "normale" wehrdienstverweigerer oder eben 213er. schön wars nie, aber mit dem ziel vor augen überlebbar. das essen war teilweise so unbeschreiblich mies, das sogar die zivilmeister sich beschwert haben .. mit erfolg. beschissen irre schliesser gabs auch (die spitznamen sind mir entfallen) genauso, wie welche, die einfach nur ihren job taten. teilweise sogar mit menschlichen anwandlungen.
zum thema traumata. schwierige sache das - jeder empfindet und verabeitet anders. und die meissten politischen wussten ja was sie taten und wie es enden kann oder wird. vll ein bisschen märtyrertum dabei damals ;o). nach der wende fanden sich viele, die sich mehr oder weniger öffentlich hinstellten und jammerten, wie schlimm alles gewesen ist und wie traumatisiert sie wären und, und, und. ich hab nur den kopf geschüttelt. damals.
rund 20 jahre später ereilten mich erste alpträume. nix schlimmes in den träumen - schlimm war die tatsache an sich. es holt einen ein bzw lässt nie los...
nun gut .. käppi ab, reihe rechts!
;o)