Bernau: IBR-2 » Sicht von Dabeigewesenen

Laut aktuellem GE-Bild steht der Bunker noch. Ob & wie er genutzt wird ist unklar. Es gibt auch schöne Bilder aus dem Lagezentrum im Inneren. Oberspreestrasse 61-63, Lage siehe hier

» https://goo.gl/maps/bSe2R

Die Militäraufklärung stellte spätestens zu 10/1990 ihren Dienst ein. Das Objekt wurde seitdem bis jetzt aktuell genutzt. Anfänglich war die Abwicklungseinrichtung für die GSSD da installiert, ab 1994 wird es seitens der Bundeswehr genutzt, hauptsächlich als Kreiswehrersatzamt. Da diese durch die Umwandlung in Berufsarmee nicht mehr gebraucht werden ist die Zukunft des Objektes auch unklar.

Grüße Frank - 12°
 
Hallo,
noch eine Randgeschichte. Ich bin damals 1983 aus Liebe von Karl-Marx-Stadt nach Werneuchen gezogen und musste dann in so einer „Hühnermassenanlage“ arbeiten und Windeier aufsammeln. Diese Anlagen lagen irgendwo im Nirgendwo zwischen Werneuchen und Bernau. Was mich junges und damals noch reichlich „unbedarftes“:butterfly: Mädel gewundert hat war, warum in unseren Bussen bewaffnete Russen mitgefahren sind. Noch mehr gewundert habe ich mich, das die mit rein gegangen und ein paar Treppen tiefer als wir gegangen sind.
Heißt:
Nach außen hin waren die Ställe ebenerdig, innen gab es noch einen streng bewachten unterirdischen Bereich und vor jeder Tür stand ein bewaffneter Russe. Offiziell waren die gar nicht da, etwas inoffizieller wurden die Hühner bewacht und ininoffiziell durfte man gar nicht fragen. Aber irgendwann wußte man schon was Sache war, nur drüber geredet hat keiner. Und wer es doch tat, tat es nicht lange. Zumindest nicht in dem Betrieb.
LG Kobold
 
Auch von mir noch ein Willkommen im Forum !

Das liest sich sehr interessant, ist hier aber fehlplatziert und wird in dieser Smalltalkecke untergehen. Bitte versuche dich genauer an eine Lokalisation -Ortslagennamen etc.- zu erinnern und wir werden dann darunter ein neues Thema eröffnen und es dahin verschieben.

Grüße Frank
 
Hallo Frank,
danke für die Info. Ich war ja bloß zu Baubeginn dabei, d.h. wir haben bauvorbereitene Maßnahmen durchgeführt. Nächtelang Fahrbahnplatten von Rüdnitz u. a. Baustellen in die Oberspreestraße gefahren. Transporte am Tage gab es selten und wenn, dann mußte das Ladegut, wie Kabeltrommeln, mit Tarnnetze abgedeckt werden. Zu Anfang wurde jeder Dienstauftrag genau auf Unterschrift kontrolliert. Auch war anfangs immer ein bewaffneter Posten bei uns und passte auf das man nicht in gesperrte Bereiche ging. Mit den Kraz + Tieflader oder Sattel haben wir erst einmal einige Blumenrabatten "umgestaltet" - die Fahrwege waren nur für PKW angelegt. Deshalb auch die vielen Fahrbahnplatten. Auch waren Sichtschutze (Wellasbestplatten) neben den rechten Block (rechts neben den Hochbunker) aufgebaut. Es liefen viele Zivilpersonen auf dem Gelände herum. Einer stellte sich mir dann mal als Oberstleutnant der Staatssicherheit vor. Das letzte Mal war ich im Frühjahr 1987 dort. Baumäßig waren da wohl Fundamente und Bodenplatte fertig. Damals hieß es, es soll eine Traglufthalle aufgebaut werden und der Bau darunter weitergeführt werden. Davon habe ich aber nichts mehr mitbekommen. Vielleicht findet sich hier ja jemand der später noch am Bau beteiligt war.

Grüße aus der Altmark - 11,6°, ganz leicht diesig - Sprocky
 
Es liefen viele Zivilpersonen auf dem Gelände herum. Einer stellte sich mir dann mal als Oberstleutnant der Staatssicherheit vor. Das letzte Mal war ich im Frühjahr 1987 dort.

Einer meiner Freunde landete dort nach seinem MAK Studim so gegen Ende 88. Er hatte dann da im Wesentlichen nichts (mehr) zu tun. Im Jahr 90 hat er einen der Zeitungsleser für die tägliche Lage für Eppelmann gemacht.

Ich hatte ihn mal dazu befragt » sie hatten alle ihre Uniformen im Objekt in ihrem Schrank. Rannten aber sonst nur in Zivil rum - per Befehl. Das Objekt war legendiert als als "Mathematisch-Physikalisches Institut der NVA". So stand es auch draussen am Schild.

Eine Frage an dich » wie war der End-Anfahrtsweg zur Baustelle im Berliner Bereich ?

Grüße Frank - 8° Weltuntergang SoFi überlebt, war echt dunkel geworden
 
Eine Frage an dich » wie war der End-Anfahrtsweg zur Baustelle im Berliner Bereich ?

Endanfahrtsweg? Hmmmmm ... Ja die Aktionen nachts mit den Fahrbahnplatten gingen auf den kürzesten Weg durch Berlin. Da war sogar eine Brücke mit Beschränkung von 13 t. Die durften wir mit Sondergenehmigung vollbeladen überqueren. Genaue Fahrtroute müsste ich nochmal schauen. Im Hinterkopf habe ich aber noch die Straßen Heinrich Rau (heute glaube ich Märkische Allee) Frankfurter Allee - Schnellerstraße zur Oberspreestraße. Die "Tagesroute" bzw. bei Ladung mit "Überhöhe" wegen Brücken ging über den Berliner Ring - Schönefeld - Adlershof (jedenfalls an den riesen Testbild vorbei) und dann die Oberspreestraße von der entgegengesetzten Seite kommend.

Grüße aus der Altmark - 9,1° - SoFi bei Besprechung im Büro verpasst - Aber es wird schon wieder dunkel - kommt SOFI zurück???? - Sprocky
 
Also nochmal ungefährer Anfahrtsweg: Bernau Ahrensfelde - Heinrich Rau/Märkische Allee - Frankfurter Allee - Karlshorst an der Rennbahn vorbei - Schnellerstraße - Oberspreestraße.
Ist natürlich lückenhaft, aber auch in Berlin haben sich ja einige Straßennamen geändert. Damals gab`s ja noch kein Navi und man musste sich auf einige Punkte zum abbiegen verlassen. Die Anfahrtswege zu den meisten Objekten waren ja nicht mal auf den Militärkraftfahrerkarten eingezeichnet - wie auch wenn wir sie selber erst aufgebaut haben. In Berlin waren zwar die Straßen alle eingezeichnet, aber mit einen Schwerlasttransport musste man schon wissen, ob die Brückenhöhe stimmte bzw. die richtige Tragfähigkeit hatte. Und immer wichtig wo konnte man notfalls wenden oder auch nur parken.
Bei der zweiten Route über Schönefeld muss ich noch ein nochmal im Hirnkasten Nachkramen.

Grüße aus der Altmark - Sprocky
 
Ich hatte nach Sprocky das Vergnügen in die Oberspreestrasse einzufahren. OBL1 hat gebaut und mein erstes mal war anläßlich der Anlieferung der Betonpumpe ins Bauwerk. Von Norden war die Giebelseite offen und dort ging es rein und runter. Damals hab ich ein Auge voll genommen und fand in der Hülle eines Plattenbau`s ein Gerüst aus Betonsäulen und Wandelgängen an den Wänden vor. Bauweise innen hat mich stark an den Stil unseres U500 erinnert.Abgeholt hab ich die Pumpe nicht, aber übers Jahr 87 war ich ca 6X im Objekt mit Baumaterial und T174 an Bord. Verpflegung war besser als gewohnt und je länger der Laden lief je cooler war auch die Kontrolltruppe. Zur Anfahrt kann ich nur sagen das es an einem Bahnhof entlang und dann links ab ging. Wir wurden jedesmal gelöchert wegen der Jungs von den Alliierten, mußten auflisten wenn möglich und melden bei Einfahrt.
Mein Schwager hat wie ich erst 1991 erfuhr in einem Wohnblock westlich des Objektes gewohnt und ich konnte anläßlich eines Besuches aus seinen Fenstern durch die Fenster des Objektes von einer zur anderen Seite hindurch sehen. Mein Schwager war bis zum Knall als Hptm. bei Felix .
Soweit für heut, Vorharz bei 5Grad ,Sonne - hc
 
... hat wie ich erst 1991 erfuhr in einem Wohnblock westlich des Objektes gewohnt und ich konnte anläßlich eines Besuches aus seinen Fenstern durch die Fenster des Objektes von einer zur anderen Seite hindurch sehen.

Das müsste Oberspreestr. 61 gewesen sein. Von da konnte man durchschauen. Westlich war sowieso alles rammelvoll mit MfS.

Das ist sehr interessant was man hier durch euch noch nach so langen Jahren zum Bau solcher Objekte erfährt. Ihr habt hier sicher genügend Mitleser :)

Grüße Frank - 3°
 
Stimmt, der Schwager wohnte in der obersten Etage bis 1993.
Schade das sich kein weiterer ehemaliger Vorgesetzter hier einbringt, hc
 
Es gab mal eine Anfrage zu einem Treffen -ich bin am 1.Mai auf dem Gelände des IBR-2,also wer Lust oder gerade nichts anderes vor hat -man sieht sich-
 
Mahlzeit allerseits und Grüße in die Runde ..

ich war jetzt lange nicht hier und habe ein paar interessante Beiträge gelesen ..

Es gab eine "Alarmausfahrt", die quer durch den Wald sowohl auf die Straße nach Albertshof (Ausfahrt irgendwo zwischen Handgranatenwurfplatz und Tierkörperverwertung - von dort dann auf die Hauptstrasse) als auch nach Überqueren der Bahnlinie an der "Rufschranke" nach Rüdnitz (???) führte.

Erinnerungen ... gaaanz langsam - denn diese Ausfahrt kenne ich nur aus meiner Zeit im OBL-5 als die 2. WSK noch oben im alten Truppenlager (später "Tschernobyl") untergebracht war..

Gruß aus dem sonnigen Potsdam
 
Willkommen im Frühling und Grüsse aus dem Harzvorland
Sollte ich am 1. Mai nichts auf dem Feld zu tun haben würde ich Bernau anfahren. Mal schauen wer so aufläuft am KDP.
Einstweilen, hc
 
Hagen, gib mir bitte rechtzeitig bescheid ...
Ich hätte ansonsten noch das Verbandsspringen des FJTVO in Stölln-Rhinow über´s komplette Wochenende mit zu betreuen - würde aber ansonsten unbedingt mal rüberschauen...

Die Frage ist ja, ob man da auf dem Gelände ein Camping-Grillen veranstalten kann ... Zelt, Liege, Unterlage, Schlafsack ... ESKS haha ...

Gruß Jürgen
 
1. Mai - ganz schlecht! Erst Fahnenappell, dann Maidemo und dann noch das "Antrittsgeld " in Bier und Bockwurst umsetzen. Danach kann keiner mehr fahren!!!
Aber mal Spass beiseite, wenn es zeitlich und arbeitstechnisch passen sollte bin ich auch dabei. Mir geht's aber wie Hagen, bloss mit den Vorteil das ich die Arbeit verteile. Im Endeffekt bin ich aber auch immer die letzte Kampfreserve und auch für die Verpflegung verantwortlich. Wir werden sehen!

Grüße aus der Altmark - bedeckt 15,1° - Sprocky
 
Kann mich an ihn auch noch erinnern ..
Tut aber heute nichts mehr zur Sache ...

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Gibt es eigentlich irgendwelche zeitlichen Vorstellungen für den 1. Mai?????
 
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