Berlin: Objekt 8041

Martin Kaule

Administrator
Hallo zusammen,

viele von euch stolperten ab und an in diversen Publikationen oder Foren auf das Objekt 8041 in Berlin, bis dato gab es leider keine weiteren Informationen dazu.

Viele Grüße
Martin
 
Detail der Sicherungsanlage: Elektrozaun auf Mauer und unten die Lichtsperre "Mauerbeleuchtung" noch sehr gut erhalten.
 
Es ist sicher das Einfache, welches schwer zu machen ist.

Beim Zusammentragen von Informationen sollte man schon auf den Wahrheitsgehalt derselben achten, selbst wenn sie von "höchster" Stelle kommen....

Unterhalb des Stabsgebäudes (TO 01) befindet sich das Ausbildungsobjekt, ein gemauerter geschützter Keller mit den Abmaßen 12400x25000 - mit allem Drum und Dran, wie man es aus den üblichen Bunkern in Segmentbauweise her kennt und für Ausbildungszwecke erforderlich ist ...

Giebelseitig führt eine Tür und ein Tunnel zum Massivbunker der AGM unterhalb einer Halle.

Der Bunker unterhalb dieser Halle ist der allseits bekannte Massivbunker aus Bausegmenten (BS) und keinesfalls der erste dieser Bauart (Ein ähnliche Bunker in Massow für den Chef des Wachregimentes stammt aus Beginn der 80er Jahre....) - lediglich die Bauweise "unterhalb einer Halle" scheint neu. Allerdings "überdeckelte die Halle die offenen Baugrube auskömmlich (im Gegensatz zum Versuchsbau des SSBW 90 in Kolkwitz, bei dem es sehr beengt zuging).

Im weiteren ist für nachfolgende "Sensationen" die Zeitung mit den 4 Buchstaben sicherlich der rechte Ort.... :wink:

Gruß

Denkmal
 
MB/BS? - haette ich bei den Maßen fast vermutet. Wie gesagt, das Innere des SBWs konnte noch nicht besichtigt werden, deswegen erstmal die Angaben aus den Quellen! Was stimmt und was nicht (Rohbau) wird sich schon zeigen..Nunja danke für die Hinweise.
MfG!
 
AW: Berlin Objekt 8041 - einige Details...

Zitat aus dem Artikel http://www.hidden-places.de/hp/index.cfm?aufbau=text&inhalt=artikel&art_id=9
nun in Erfahrung bringen welchen Zweck dieses Gelände einst erfüllte.
...
Auf dem Kasernengelände wurde Material, Technik und ein Fuhrpark samt Baumaschinen für die verschieden Schutzbauwerksprojekte des MfS in den Bezirken der DDR vorgehalten und von hier aus koordiniert.
Hallo,
da hab ich zufällig noch ne Ergänzung gefunden (der Artikel ist zwar schon etwas alt, aber...):
"In einer Außenstelle der russischen Botschaft residiert die Lauschbehörde FAPSI"
...Die FAPSI-Residentur in Karlshorst grenzt mit der Rückfront an das ehemalige Stasi-Objekt der für das Betreiben der Regierungs- und Sondernetze der DDR zuständigen MfS-Abteilung N. "Die sitzen praktisch auf einem Knoten der wichtigsten Telefonkabel Berlins", weiß ein ehemaliger Abhöroffizier der Stasi zu berichten. Außerdem ließen die Antennenschüsseln auf dem Dach das Belauschen von Richtfunkverbindungen im Berlin-Brandenburger Raum zu...
Der ganze Artikel der Berliner Zeitung hier:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1996/0124/chefredaktion/0005/
 
AW: Berlin Objekt 8041 - einige Details...

Hallo Denkmal,
der Vergleich mit Kolkwitz hinkt. Dort war ein SBW (monolithisch) mit sicher wesentlich größeren Dimensionen unter einer dreischiffigen Industrietypenhalle "unterzubringen". Dabei handelt es sich auch nicht um einen "Versuchsbau" sondern um den Bau eines für eine bestimmte, reale Verwendung vorgesehenen SBW's mittels der neuen sogenannten "gedeckten Bauweise", welche hier allerding erstmalig bei einem Grabenschutzbauwerk angewand wurde. Dabei ging es wegen der erforderlichen räumlichen und natürlich auch ökonomischen Optimierung "sehr beengt zu". Außerdem konnten nicht alle Bedarfsträger so großzügig bauen wie das MfS.
MfG moses
 
AW: Berlin Objekt 8041 - einige Details...

moses meinte:
Hallo Denkmal,
.... Dabei handelt es sich auch nicht um einen "Versuchsbau" sondern um den Bau eines für eine bestimmte, reale Verwendung vorgesehenen SBW's mittels der neuen sogenannten "gedeckten Bauweise", welche hier allerding erstmalig bei einem Grabenschutzbauwerk angewand wurde. ... MfG moses

Hallo Moses,

ich bin mir nicht ganz sicher:

Verfügst Du über viel Wissen und kannst Dich lediglich nur schlecht artikulieren

oder

versuchst Du lediglich mit aufgeschnappten Wissenshäppchen zu glänzen, wobei Details natürlicherweise nicht bekannt sind?

Wenn Du bei Dir bekannter "SEXNULLACHT" von einem Grabenschutzbauwerk sprichst, solltest Du dem Rest der Welt die Gemeinsamkeiten eines solchen mit dem oben genannten Schutzbauwerk erläutern.

Vielleicht fällt Dir dabei etwas fehlerhaftes in Deiner Aussage auf...:???: ?

Gruß

Denkmal
 
AW: Berlin Objekt 8041 - einige Details...

Das Objekt 8041 wurde Anfag der 80er erbaut, unter der Halle als Tarnung. Der Bunker ist nicht grösser als die Halle um ihn aus der Luft zu Tarnen. die Halle diente als Lager. (?Lebensmitel Reserve ?) in der Halle befindet sich ein Eingang zum Bunker. Die genaue Aufgabe zum Objekt 8041 habe ich noch nicht raus bekommen.
Gruß Jens
 
AW: Berlin Objekt 8041 - einige Details...

Danke Hermann, hab gleich nochmal nachgeschlagen. Na ja, man kann halt nich alles im Kopf haben.
Objekt 6/8041: Dienstobjekt der ArbeitsGruppedesMinisters/SektorB Ausbildungs-und Schulungsobjekt
(Quelle:Filigran)
So ist's richtig.
 
AW: Berlin Objekt 8041 - einige Details...

Nabend,

anbei einige Fotos aus der Halle. Eine neuerliche Anfrage vor einigen Wochen ergab leider keine Möglichkeiten für eine Besichtigung: "Der Eigentümer wünscht keine Besuche!" und verwies auf den Artikel in dem 700 Jahre Karlshorst Buch. Bei Interesse stelle ich den ein.

Grüße
Martin
 

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Martin,
leider ist es so wie es ist, vermutlich hängt es mit dem Geschehen auf dem Gelände zusammen, dass keinerlei Blicke dort geworfen werden können. Ansonsten gibt es drei grundsätzliche Möglichkeiten jeden Bunker zu besichtigen:
-Notstandsaurufung,
-Verteidigungsfall,
-Rettungsübung.
GRüsse Hermann
 
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SGF, wenn du auf dem Gelände zu tun hattest, wirst du ja den Namen von dem Besitzer kennen, er sollte mit K beginnen, und im Bezug auf Vergangenheit und Kontakte werde ich nicht viel sagen, bis auf das er zu DDR Zeiten schon auf dem Gelände war, einen hohen Dienstgrad hatte und Dienstlich in irgendeiner Art mit dem Bunkerbau zu tun hatte.

gruß

jörg
 
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Hallo!
Hatte hatte Dienstlich zu tuhn, und die Pol war zu besuch! Und in dem Rahmen dessen wolten wir das Objekt mal Aufklären. kammen aber nur bis zum Keller im Haupthaus.
Den seinen Nahmen hat er uns leider nicht verraten da wir kein DSB hatten.
MfG Jens
 
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SGF, ich hätte als Richter sicher auch keinen unterschrieben, bei 10 Rechtschreibfehlern in drei Sätzen.
Grüsse Hermann
 
AW: Berlin Objekt 8041 - einige Details...

Anbei die entsprechende Buchseite(n) zum Objekt 8041 aus "700 Jahre Karlshorst".

Viele Grüße
Martin
 
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Martin Dank für den Scan, kurz bündig prägnant. Rein schulisch gesprochen wurde das Objekt vermutlich aus dem gleichen Beweggrund (Geheimhaltung der "scharfen" Anlagen) genutzt, wie das am Standort Köris seitens der NVA und deren WE auch der Fall war.
Bleibt dennoch eine interessante Kiste wie ich meine.
Grüsse Hermann
 
AW: Berlin Objekt 8041 - einige Details...

Hallo,

ich gebe auch mal meinen Senf zu diesem Objekt.
Das Herzstück der Alarmanlage (die Drähte auf der Mauer) befand sich im Wachlokal, ein kleines Gebäude gleich am Eingang. Auf einer Tafel wurde der Umriss des Objektes angezeigt und je nachdem wo Alarm ausgelöst worde leuchtete der entspechende Bereich auf und der Wachhabende informierte den Posten dann per Telefon. Was aber so gut wie nie vorkam.
Auch in der Halle, wo sich die Bunkerbaustelle befand gab es einen Posten. Dieser war aber bei den Wachsoldaten sehr unbeliebt weil man nicht 'abscheißen' konnte und das Postenradio aus bleiben musste.

Bei größeren Schweißarbeiten beleuchteten große Scheinwerfer die Decke der Halle, warum auch immer. Man kann nur Vermutungen anstellen da das Objekt ab und an von Flugzeugen der Westalliierten überflogen wurde. Außerdem war es auch bei den 'Bodentruppen' der Westalliierten sehr beliebt.:)

Woher ich das weiß? Ich habe selber von 1987- März '89 dort Wache gestanden.

Gruß
Maik;-)
 
AW: Berlin Objekt 8041 - einige Details...

Hallo Bors,

der KDL befand sich paar Meter vom Wachlokal entfernt. Wenn es Probleme gab oder ein Begleitposten z.B. für die Müllabfuhr gebraucht wurde, meldete der Posten dies per Telefon an den Wachhabenden.
Im Wachlokal selber befand sich der Raum des Wachhabenden, ein Aufenthaltsraum mit TV, Radio und einer Kochgelegenheit sowie die Schlafunterkunft. Der Wachzyklus war eben der Typische für das WR. Felix Dzierzynski und schlaftechnisch nicht gerade förderlich:).

Gruß Maik
 
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