AW: Ausweichführungsstelle Hoppegarten
martin2 meinte:
Zitat von martin2 Beitrag anzeigen
Das war HA-VIII.
Ja, das liest man tatsächlich verschiedentlich auch an anderer Stelle.
Aber es bleibt die schlichte Frage, warum man einer Diensteinheit - wenn es auch eine Hauptabteilung war - eine AFüst vom Ausmaß einer BV-AFüst zugestanden haben soll, die dann auch noch geschaffen wurde.
Hallo Swjatagor,
dazu habe ich eine Idee - nennen wir es These. Vgl unten.
(Übrigens war die Schreibweise der operativen HA´s ohne Bindestrich.
Aber kein Problem das. )
Problem ist mir bewusst. Ich tippe schnell. Da kommen dann
sogar auch mal Vokabeln rein, die real Nachwendeerfindung sind.
Du wirst das problemlos verstehen. Für die Mitleser wäre es dann
schön, wenn Du vokabelmäßig-korrigierend auch eingreifst: Damit
habe ich kein Problem - ich wäre dankbar dafür.
Primär: warum AFüst für Diensteinheit der untergeordneten Struktur?
Also für die HA VIII scheint mir das durchaus schlüssig.
Ich muss ausholen - und da sofort um Verständnis bitten: Ich habe
keine Akten. Nur das, was so jeder hat. Web, Zeitzeugen, gesunden
Menschenverstand (dem man nie so recht trauen sollte!).
Soweit wir über eine AFüSt sprechen, muss man immer fragen:
Für wann? Für welchen Zweck dann?
Die HA VIII war "Beobachtung und Ermittung". Eigentlich also die
Jungs, die die Zulieferer waren - da stimme ich erstmal vordergründig
Dir zu.
Allerdings betraf das auch das Gebiet der Transitstrecken. Es fuhr
ja viel im Transit durch die DDR. Mancher damalige Gegner wollte
dort abbiegen. Und auch mancher getarnte Mitkämpfer kam via
Transit ... und sollte abbiegen.
Die XVIII unterhielt Dienststellen an den wirklich spannenden Punkten
des Transit: Erstens mal gucken, wer da genau im Mercedes durch
die DDR gurkt. Zweitens ...
Insoweit möchte ich meinen, dass es da eine deutliche Aufgaben-
teilung (aber insbesondere Zusammenarbeit) sowohl mit HA XVIII
als auch mit KoKo gegeben hat.
Daher erscheinen mir zwei Dinge schlüssig:
1) Im Spannungsfall (also die Phase vor Kriegsausbruch) muss ja
doch noch geführt werden: Die "Außenstellen" der XVIII an allen
Transitstrecken -aber insbesondere zu Westberlin- werden da
extrem wichtig.
2) Die Liegenschaft an der heutigen B1/B5 hat(te) noch einen weiteren
Charme: Dort am Kamin kann man so wunderschön mit den eigenen
Leuten aus Operationsgebiet sowie den günstigen Unterhändlern der
Gegenseite reden: Die Anfahrt kann völlig gedeckt erfolgen. Ideal.
Sicherlich gab es noch mehrere weitere Grundstücke (jetzt mal
weg von Bunker), die dieses boten. Ich selbst kenne noch eins,
was dieses auch bot.
Swjatagor,
alles nur Gedanken von mir. Nicht belegbar. - Ich schrieb bewusst
in der Gegenwartsform: Sonst wird das zu sehr vermanscht - meine
ich.
Wie ist Deine Meinung?
Freundliche Grüße, Martin