Berlin: Garagen?

emporli

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Bin heute an ner Baustelle in der Liebigstraße (Berlin) vorbeigekommen,wo der größte Teil des Abrisses augenscheinlich schon vollzogen wurde.Ein Pärchen,das dort Fotos machten,sagten mir,daß dort Garagen standen.Laut GE schien das auch so zu sein.comp_Zw.Liebig und Rigaer.jpg


(Quelle:Google Earth)
Aber die Garagen scheinen ziemlich groß zu sein,waren auch 1953 bei GE gut zu sehen.Mich würde interessieren,was da mal war(Betrieb o.ä.)

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(die letzten drei Fotos sind von der Rigaer str. aus gesehen,das Gelände ist ziemlich abschüssig zur Liebigstr. hin)
 
Auf der Grünfläche daneben ist auf einen Stadtplan von 1926 eine Brauerei eingezeichnet. Ansonsten habe ich noch die Happich Gerätebau GmbH in der Frankfurter Allee 13, die Liebigstr. wurde in dem Bereich erst mit den Stalinbauten angelegt.

Gruß Sven!
 
Ein Pärchen,das dort Fotos machten,sagten mir,daß dort Garagen standen.

Das ist richtig. Hier mal 2 Fotos von den beiden Zugängen zum Gelände:
- Zufahrt zum "Dachgeschoß" Rigaer Str. 18/19, früher Sitz einer Spedition siehe alte Beschriftung rechts am Flachbau
- Zufahrt zum "Untergeschoß" Liebigstr. 2

Gruß M.
 

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Danke@Maus,Spedition macht Sinn,bei der größe der Garagen!
Und @Sven,diese Brauerei kenn ich natürlich auch nicht(entstehen gerade Neubauten darauf).In Berlin gab es wohl auch Brauereien wie "Sand am Meer"...Schade,daß man die meisten nicht mal kennt...
 
Zuletzt bearbeitet:
@emporli,
diese Garagenkonstruktion, die Querbalken mit den schrägen Ansätzen zu den senkrechten Pfeilern. Die wirken so massiv. Ist das wirklich Stahlbeton?
 
na ja,es ist schon Stahlbeton,allerdings es ist rippenmäßig aufgebaut,aber die Pfeiler-und Rippenwandstärke scheint nicht sehr stark zu sein.Die Konstruktion reicht m.E. recht nah an die Häuser ran...
 
diese Brauerei kenn ich natürlich auch nicht(entstehen gerade Neubauten darauf).
Auf diesem Gelände (Rigaer Str. 22) standen schon zu DDR-Zeiten nur noch solche flachen Büro/Baubaracken, das mit der Brauerei scheint also schon ziemlich lange her zu sein. Ist also kein Wunder, wenn Du die nicht kennst :)

In Berlin gab es wohl auch Brauereien wie "Sand am Meer"...Schade,daß man die meisten nicht mal kennt...
Empfehlung, blätter mal durch die Denkmalliste des Landes Berlin (bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung), da sollte so ziemlich alles an ehem. Brauereien verzeichnet sein, was noch existiert.
Und ja, es gab ziemlich viele davon, die meisten "auf den Hügeln vor der Stadt" gelegen (wg. der Möglichkeit das Gefälle auszunutzen für Kelleranlagen), wobei man diese Lage heute eher als "ringförmig um den Stadtbezirk Mitte" bezeichnen würde.

Gruß M.
 
mir meinte:
"auf den Hügeln vor der Stadt" gelegen
Ergänzung, man könnte wie ich grad festgestellt habe auch sagen "vor den Toren der Stadt", genauer vor den Toren der > Berliner Zoll- und Akzisemauer:

Bsp. Landsberger Tor (Landsberger Ecke Friedenstr.), gleich dahinter 2 Brauereien
Bsp. Prenzlauer Tor (Prenzlauer Ecke Mollstr), ab der nächsten Ecke links Brauereien
Bsp. Schönhauser Tor (Schönhauser Ecke Torstr.), ab der nächsten Ecke Brauereien bis rauf nach Pankow
etc. pp

Gruß M.
 
laut 'Berlin und seine Brauereien' Bd.1 von Henry Gidom - Edition Berliner Unterwelten,
war auf diesem Gelände zwischen Rigaer Straße 22 und Frankfurter Allee 53-55 die Germania-Brauerei.

gruß schulle
 
Gibt es hier irgendwelche Neuigkeiten, welche Bestimmung die Tiefgaragen einmal hatten, wer sie für welchen Zweck bauen lies?
Geredet wird, es war die Fahrbereitschaft der Nationalsozialisten, daher größtenteils unterirdisch angelegt.

Nebenbei: Hier gibt es ein Video vom Abriss der Toreinfahrt der Spedition: https://www.youtube.com/watch?v=JLfRNXlR-tE
 
Geredet wird, es war die Fahrbereitschaft der Nationalsozialisten, daher größtenteils unterirdisch angelegt.

slart,
da war in dem Sinne überhaupt nichts unterirdisch angelegt, sondern das Grundstück liegt am Hang. Man hat quasi von unten (Richtung heutige Frankfurter Allee) gesehen einen Parkplatz überdacht, so daß man von der anderen Seite (Rigaer Str.) auf das Dach fahren konnte.

Zu "Fahrbereitschaft der Nationalsozialisten" stellt sich die Frage, warum man die dort draußen zwischen zwischen Mietskasernen und Brauereien hätte anlegen sollen, und nicht im Regierungsviertel wo man sie nutzen wollte.

Gruß M.
 
Nuja, Maus, die Fahrbereitschaft des Ministerrates der DDR war noch weiter draussen, in der Herzbergstraße.
Der Fuhrpark Wilhelm Piecks war näher, direkt am Schloss Schönhausen, seinem Amtssitz.
 
Nuja, Maus, die Fahrbereitschaft des Ministerrates der DDR war noch weiter draussen, in der Herzbergstraße.
slart,
auch wenn der neue Betreiber dort das so bezeichnet hat - das war nicht wirklich die "Fahrbereitschaft des Ministerrates der DDR". Es handelt sich um den Sitz der Firma "Deutsche Kraftverkehr Grünau", eines konspirativen Unternehmens der "Abteilung Verkehr" des ZK der SED.
http://forum.hidden-places.de/showthread.php/8327-Berlin-Fahrbereitschaft-der-SED

Der Fuhrpark Wilhelm Piecks war näher, direkt am Schloss Schönhausen, seinem Amtssitz.
Und ohne die beiden Hausherren persönlich gleichsetzen zu wollen: die Fahrbereitschaft des "Führers" war ebenfalls näher, direkt an der Neuen Reichskanzlei, seinem Amtssitz (im sog. "Fahrerbunker" [Edit: um genau zu sein, ist der "Fahrerbunker" ein Anbau an die Tiefgarage der Fahrbereitschaft der RK]).

Gruß M.
 
na wenn es dieses Forum hier nicht gebe... Danke für die Info Maus. Im Objekt Herzbergstraße war ich schon einmal.

Das Areal vom Garagenkomplex an der Rigaer/Liebig wurde auch Bambiland genannt, weil dort einmal ein totes Reh gefunden wurde. Zuletzt war das ganze Ding ziemlich brüchig mit Löchern in der Decke/Boden (je nachdem).
 
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