Bergmoor / Diesdorf: GSSD Abhörstation

B.Man

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Moin

Einen Steinwurf von der damals deutsch deutschen Grenze befand sich auf einem Hügel diese Abhörstation.
Eine ähnliche Anlage gab es auch in Thüringen westlich von Mühlhausen die aber schon vor einiger Zeit komplett abgerissen wurde.
Von dieser Anlage fehlt nur der gewaltige Betonmast.

Mal angemerkt, von dort installierter Technik und den Einheiten die dort stationiert waren habe ich keine Ahnung
Ich geh in solche Objekte mit der Brille Wehrpflichtiger und staune immer wieder was ich da so vorfinde.
Eine völlig andere Welt.
Die Anlage ist schon ziemlich zerstört aber das ganze ist immer noch zu erkennen.

Wachlokal
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Feuerwache
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Tankstelle
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Heizkraftwerk und Kohlelager
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Etwas abseits der Stall
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Ställe und Gewächshäuser ( davon gab es diesmal keins) und die Art der Lebensmittellagerung haben mich anfangs sehr irritiert. Da musste ich erst nachfragen und lesen wieso weshalb warum.
 
Unterkunftsgebäude
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Rechts die Küche, links ein Küchenvorratslager
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Kraft der Natur
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Links neben diesem Gebäude hat der abgerissene Betonturm mit den Antennen gestanden.
Im Erdgeschoss befanden sich Offizierswohnungen und ein Kino.
Im 1. Stock Diensträume.
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Russische Baukunst
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Netzersatzanlage mit Auspuff im Mad Max Style
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und wegen der 10 Bilder Beschränkung der Rest



Es gab 4 Wachtürme und jeder war anders gebaut
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Fittnesparcour
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Ja, die Abhörstation auf dem Schwabenberg bei Diesdorf war schon ein interessantes Objekt. Das Gebiet des Objektes wurde nachträglich besetzt (okkupiert), die Eigentümer enteignet. Der zugehörige Turm wurde wegen Verwahrlosung & Gefährdung frühzeitig nach Abzug GSSD abgerissen. Frag mal paar alte Wittinger, die haben tolle Bilder davon. Geographisch war es die Nord-West-Ecke des Salwedler Gebietes.

Gerüchte besagen daß dort bis zu 500 Sowjet-Soldaten permanent anwesend waren, die Unterkünfte waren für deutlich weniger (~150) installiert. Unter dem Turm war eine Schweinehaltung.

Eine andere Frage - wegen deines (tollen) Grenzstreifen-Threads. Hast du dort mal die ehem. innerdeutsche Grenze ins Auge genommen ? Die Stelle ist genauso interessant. Das ist zwar hier OT, aber ich fände es schön diesen GS-Thread fortzuführen. Da haben wir noch andere interessante Stellen drauf - zB um BSA - mehr deine Ecke.

Grüße Frank
 
Gerüchte besagen daß dort bis zu 500 Sowjet-Soldaten permanent anwesend waren, die Unterkünfte waren für deutlich weniger (~150) installiert. Unter dem Turm war eine Schweinehaltung.

Das muss aber ziemlich eng auf dem kleinen Gelände gewesen sein.
Die ganze Infrastruktur war ja gar nicht dafür ausgelegt. Nur ein kleines Badehaus und die Küche mit Vorratslager war dann auch viel zu klein.

Eine andere Frage - wegen deines (tollen) Grenzstreifen-Threads. Hast du dort mal die ehem. innerdeutsche Grenze ins Auge genommen ? Die Stelle ist genauso interessant.

Hab ich.
Leider fehlt im Bereich südlich und nördlich von Oebisfelde der Kolonnenstreifen. Das macht ein einigermaßen zügiges Vorankommen fast unmöglich.
Ich hatte eigentlich gehofft da oben wo es flach ist mal längere Stücke abradeln zu können.
Im Frühjahr bin ich vielleicht wieder in der Gegend, dann muss ich mal vorerkunden was weiter nördlich noch fahrbar ist.

Vielleicht nehm ich mal das Stück von Helmstedt rauf bis Everingen, da weiss ich das der Kolonnenweg noch da ist, leider teilweise völlig zugewachsen.

Die Planung und Machbarkeit ist auf die Entfernung etwas schwierig.
Die Grenzstreifen Geschichte müsste man eigentlich mit dem Zelt machen, aber auf sowas hab ich kein Bock mehr.
 
Hast du im 2-gesch. Unterkunftsgebäude auch Innenaufnahmen gemacht? Mir scheint das ein Typbau zu sein. Anhand der Bettenanzahl im Schlafsaal lässt sich die Kapazität bestimmen (oben und unten). Das sind genormte Werte. Man muß zwischen Einfach - und Doppelbelegung unterscheiden, also einfache oder Doppelstockbetten.
Kann es sein das einige Offiziere anderswo untergebracht wurden, evtl. Gardelegen?
 
Ich habe es ja nun schon des Öfteren gesehen, das in Russischen Objekten die Fußböden auf Steinsockeln standen. War das Norm, hat das eine besondere Bewandtnis, das die das so gehandhabt haben. Auch bei Turnhallen habe ich es gesehen. mfg.kallepirna
 
Die Unterkunft war innen leider ziemlich demoliert, deshalb habe ich keine Bilder gemacht.
Auf einer Seite waren ein grösser Schlafraum und auf der anderen Seite kleinere Stuben ( für Offiziere und Unteroffiziere ? ) und die Sanitäranlagen.
Wenn man mit Google das Gebäude vermisst kommt man auf eine Schlafsaalgröße von etwa 20 x 20 mtr.
Davon einmal UG und einmal OG.

Von Richtung Gardelegen bin ich angereist, über solche Sträßchen:
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Damals hätte man für die Strecke bestimmt min 1 1/2 Std gebraucht.





Nördlich und ausserhalb der Doppelzaunanlage befanden sich 2 etwa 15 x 15 mtr grosse Beton umrandete Becken.

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Löschwasserteiche ?
 
Die (Ziegel-)Steinsockel sind einfach nur die Auflager für die Balken der Holzfussböden. Das ist gar nicht typisch russisch, gab/gibt es auch bei deutschen Häusern.
Das macht man einfach damit das Holz nicht mit dem Erdboden in Berührung kommt und fault. Der dadurch entstehende Raum unter dem Fußboden war/ist i.d.R. auch über kleine Öffnungen in den Außenwänden belüftet.
 
J

Gerüchte besagen daß dort bis zu 500 Sowjet-Soldaten permanent anwesend waren

Wirklich Sinn würde das nicht machen.
Die Arbeitsplätze waren ja dafür gar nicht da.
Die Abhörer müssen ja Deutsch oder Englisch in Wort und Schrift beherrschen, in beliebiger Zahl wird es die ja nicht gegeben haben.
 
Danke moses für die Erklärung, ich hatte mir sowas schon gedacht. Es hätte ja noch einen anderen Grund gegeben haben können, deswegen meine Frage. mfg.kallepirna
 
Hallo B.Man
Klasse Bilder, nur der Turm fehlt noch, den liefere ich dir nach,
er war allerdings nicht aus Beton, sondern aus Stahl und die runde Antennen-Kugel
aus Faser verstärktem Kunststoff.

Gruß ise ...
 

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Moin

Tolle Bilder :encouragement:

Habe ich so noch nirgends gesehen.
Da sieht man schön was schon der Mast für einen Durchmesser hatte.
 
Als ich letztens mal an einem Samstag vorbei gucken wollte, rannte da eine Horde verkleideter Menschen in Militärähnlichen Klamotten rum - ich hab es dann da lieber sein gelassen.
 
Als ich letztens mal an einem Samstag vorbei gucken wollte, rannte da eine Horde verkleideter Menschen in Militärähnlichen Klamotten rum - ich hab es dann da lieber sein gelassen.

War heute da, hat sich gelohnt. Da wird wohl gelegentlich mit einverständnis des Eigentümers Airsoft gespielt. Jedenfalls ist da ein Teil des Geländes abgeflattert und gefahrenstellen abgesperrt.

ise2013 von wann sind denn deine Bilder? Mich würde mal interessieren, wann der Turm verschwunden ist.
 
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