Aschekater
New member
Da mußtest du zum Frühsport gar nicht zum Filzteich und zurück flitzen ?
Nach meinem Entlassungsgesuch im Juni ´90 wurde mein Dienstgrad vom Regimentskommandeur in "Gefreiter" UMGEWANDELT.
als fast jede Nacht Alarm war, wir in Kampfausrüstung mit scharfer Munition per LKW aus dem Objekt gefahren wurden
Hallo zusammen,
Weitere bruchstückhafte Erinnerungen in Stichpunkten:
- Stollen in den Berg mit extra Sicherungszaun
- nur eine Zufahrtmöglichkeit
- Wach/ Stabsgebäude am Eingang rechts
Irgendwo habe ich noch Bilder von dem Gelände - aber wo???
Diese Deine Aussage fand ich bemerkenswert und habe Sie an einen befreundeten Kollegen weitergeleitet welcher sicherlich mit Dir Kontakt
aufnehmen wird. Das wirft ein neues Licht auf die Wendezeit. Ehemalige Offiziere speziell auch an diesem Standort hatten immer verneint,
Schüler mit Bewaffnung und Gefechtsmunition im Zeitraum Oktober/ November 89 aus welchem Grund auch immer ausgestattet zu haben
geschweige denn vor die Kaserne geschickt zu haben.
Ich schlage vor, wir machen dazu einen Thread auf: "Die NVA während der Wende 89"
2. Es war für mich unerträglich, dass sich auch die Überzeugten (u.a. Politoffiziere) einfach so auf die Bundeswehr vereidigen ließen und als Söldner ihre angebliche Überzeugung wie eine alte Unterhose wechselten.
Der letzte Beitrag ist schon etwas her, trotzdem möchte ich noch was dazu bemerken:
Ich war 1988 dort. Es war unterirdische Anlage, .....
Irgendwo habe ich noch Bilder von dem Gelände - aber wo???
...
Weitere bruchstückhafte Erinnerungen in Stichpunkten:
- Mannstärke ca. 20 U-Schüler, 20 Reservisten, einige Unteroffiziere, Fähnriche und Offiziere
- weitere Personen waren Zivilbeschäftigte, Küchenfrauen, Wachsoldaten aus Schneeberg
- Bewaffnung mit der damals rel. modernen AK-74 NK, einigen Geschützen ZSU 23-2 und Haubitzen, Mörsern
- LKW ELO und W-60, Barkas, PKW für Kommandeur
- eigene Küche
- wir wurden zum Geschützführer ausgebildet
- Idyllische Lage im Wald
- einige versiegelte Lagerhallen
- Stollen in den Berg mit extra Sicherungszaun
- durch Quellen gespeiste kleine Teiche mit Forellen auf dem Gelände
- nur eine Zufahrtmöglichkeit
- Wach/ Stabsgebäude am Eingang rechts
- mehrere Gebäude in denen unsere Ausbildung stattfand und o.g. Technik untergebracht war
- sollen ehemalige Unterkünfte für Bergleute gewesen sein
- Kommandeur dieser kleinen Einheit war nach meiner Erinnerung ein Major Künzel ???
- mein Zugführer war ein junger Leutnant - ich glaube der Sohn vom Chef der Truppenluftabwehr der NVA
- von dessen Vater (General) hatten wir mal Besuch und alle waren ganz entzückt ;-)
- Gerüchte rankten sich vor allem um den zugangsgesicherten Stollen - Es wurde von "Waffenlager für Schneeberg" gesprochen!? Drin war ich nie!
...
...
Es war für mich vor allem in Zschorlau (aufgrund der abgeschiedenen Lage und einer Nachrichtensperre) ein sehr eigenartiges Wendeerlebnis. U.a. waren wir jungen Kerle alle sehr nervös und hatten Angst, als fast jede Nacht Alarm war, wir in Kampfausrüstung mit scharfer Munition per LKW aus dem Objekt gefahren wurden (angeblich sollten wir zur Grenzsicherung eingesetzt werden) und die Fahrt aber stets nach wenigen Kilometern abgebrochen wurde, um uns wieder zurück zu bringen.
Grüße
...
Desweiteren ist auf uns vorliegendem Bildmaterial das Wachgebäude nicht gleichzusetzen mit einem Stabsgebäude
Siehe hier: http://forum.hidden-places.de/showt...es-Depot-der-NVA?p=80163&viewfull=1#post80163
Einen Zufahrt... Du meinst vermutlich diese eine Hauptzufahrt. Auf alten Foto und Plänen ist eine weitere Zufahrt
(Alarmausfahrt) im südlichen Bereich zu sehen. Eventuell hast Du diese nicht einsehen können.
...
...Insgesamt waren wir eine recht locker geführte Bande mit einigen Privilegien. ..
Ist zwar schon etwas angestaubt das Thema, aber vielleicht kann ich Euch noch ein wenig mehr Infos geben.